Kellerfeuchte nur an Straßenseite, wie vorgehen um Ursache zu finden?
BAU-Forum: Keller

Kellerfeuchte nur an Straßenseite, wie vorgehen um Ursache zu finden?

Hallo,
An unserem Mehrfamilienhaus in NRW, Baujahr. ca. 1900 , an bergauf führender Straße, Fundamentstärke ca. 1,20 m Naturstein und Ziegel, Straße und Bürgersteig asphaltiert, seit einiger Zeit feuchte Kellerwände im gesamten an der Straße gelegenen Bereich.
Sonstiger Keller inkl. Boden trocken.
Frage mich, woher das Wasser kommt da doch Straßenbelag und Bürgersteig "dicht"sind.
Aufsteigendes Grundwasser halte ich für unwahrscheinlich da
sonstiger Keller trocken.
Vermute das ein unter der Straße verlegtes Wasserrohr oder
Regenwasserrohr ein Leck hat.
Wie muss ich vorgehen um das abklären/abstellen zu lassen?
Zweite Vermutung ist: am bergauf gelegenen Nachbarhaus wurde
vor einigen Jahren vom Besitzer Bürgersteig und Garageneinfahrt
gepflastert. Er hatte wohl dabei die Auflage bekommen, eine Akku-Drain Rinne zu legen , diese ca. . 10 m lang, führt genau auf meine
bergauf gelegene Hausecke zu und endet ca. 50 cm vor dieser Hausecke, ein 90 Grad Bogen 70 mm ist zu sehen, wohin das Regenwasser geführt wird ist unklar und da bei diesem Nachbar mehrfacher Besitzerwechsel, nicht mehr zu erfragen.
Wie muss ich vorgehen um das abklären/abstellen zu lassen?
  • Name:
  • M. Bonnekamp
  1. immer sind die anderen Schuld ...

    habe schon einige derartige Rechtsstreite begleitet, mein Fazit: Vergessen Sie es! Dass Ihr Haus undicht ist, dafür sind nicht die Anderen verantwortlich. Reden Sie mit einer vernünftigen Firma, die auf nachträgliche Bauwerksabdichtungen spezialisiert ist und lassen Sie das Objekt entsprechend der einschlägigen Regeln der Technik (WTAAbk.-Merkblätter) abdichten. Ein Objekt sollte wenigstens gegen Bodenfeuchte / nicht drückendes Sickerwasser abgedichtet sein. Ein Haus von 1900 hatte eben bestenfalls einen Holzkohleteeranstrich an der erdberührten Außenwand und eine einfache Teerpappe als Horizontalsperre im Mauerwerk. Von beiden Abdichtungen kann man keine technische Lebensdauer von mehr als 100 Jahren erwarten, da gehört es in den Bereich der Instandhaltung die Bauwerksabdichtung zu sanieren und nicht in den Bereich des Haftungsrechts, weil irgendwer irgendwo Wasser ins Erdreich versickern lässt.
    SORRY, wenn das jetzt etwas hart klingt. Sie hätten m.E. nur dann eine Chance, wenn der Keller mit einer vorhandenen funktionsfähigen Abdichtung gegen Bodenfeuchte / nicht drückendes Sickerwasser versehen ist und durch die nachbarliche Wassereinleitung (Erzeugung von drückendem Wasser) überflutet wird. Bei feuchten Kellerwänden wegen überalterter Bauwerksabdichtung haben Sie nur wenig Chancen die von Ihnen geschilderten Haftungsansprüche geltend zu machen. Wenn die Gegenseite schlau genug ist sich einen Bausachverständigen und einen wachen Anwalt zu nehmen, bleiben Sie auf Ihrem Problem sitzen.
  2. klar nachträgliche Fundamentisolierung an den anderen beiden Hausseiten ...

    klar nachträgliche Fundamentisolierung an den anderen beiden Hausseiten hatten wir gemacht aber auf der Straßen
    Seite ist dies wegen Unkenntnis des nötigen Behördenwegs usw. .. Bürgersteig aufreißen lassen und Wand 6 Monate trocknen lassen.. etc., bislang unterblieben.
    "immer sind die anderen Schuld ... "
    weiß ich jetzt nicht , halte es jedoch für legitim, nach Vorgehensweise zur Abklärung zu fragen.
    Kann mir kaum vorstellen das es zulässig ist a.) das Oberflächenwasser auf ca. 10 m Länge zu sammeln und dann 50 cm
    vom Nachbarhaus entfernt ins Erdreich "versickern" zu lassen ,
    und b.) kann es ja durchaus sein das städtische Leitungen hier
    undicht sind , was ja auch keinen regelrechten Zustand darstellt
    und ggf. abgestellt werden müsste.
    Wie man in diesen Fällen vorgeht um eine Prüfung zu veranlassen
    sprich wohin wende ich mich (Bauamt, Stadtwerke , welche Abteilung), darauf war meine Frage gerichtet.
    • Name:
    • M. Bonnekamp
  3. Und wie hoch steht das Wasser in Keller?

    Foto von Edmund Bromm

    Wenn es tatsächlich Wasser ist das durch die Wände und den Boden eindringen kann, dann können Sie nichts  -  mit welchen Abdichtungen und Drainanlagen auch immer) dagegen tun!
    Glaubt denn jemand, man könnte das Haus hochheben um unten eine Abdichtung nachträglich zu erstellen?
    Oder wie soll diese Abdichtung sonst hergestellt werden?
    Bis zu welcher Höhe Wasserstand soll abgedichtet werden?
    Oder sind nur die Wände feucht?
    Dann sollten Sie sich nochmals melden, um unnötige Kosten zu vermeiden.
    Herr Tilgner es ist sicher richtig auf die Merkblätter der WTAAbk. zu verweisen, aber es gibt für solche Fälle kein Merkblatt.
    Was sind die Ziele der WTA?
    Der internationale Verein der WTA e.V. hat sich das Ziel gesetzt, die Forschung und deren praktische Anwendung auf dem Gebiet der Bauwerkserhaltung und der Denkmalpflege zu fördern.
    Eine vorrangige Aufgabe ist es hierbei, die praktische Erfahrungen zu verarbeiten und nutzbar zu machen, um so die Anwendung neuer Erkenntnisse und moderner Technologien zu beschleunigen. Um diese Ziele zu erreichen, wird ein intensiver Dialog zwischen Wissenschaftlern und Praktikern angestrebt.
    Ich sollte dies auch wissen, da ich 26 Jahre im Vorstand war.
    Trotzdem Danke für den Hinweis.
  4. Hallo Herr Bromm,

    Wie in meinem Beitrag geschrieben:
    "Mehrfamilienhaus in NRW, Baujahr. ca. 1900 , an bergauf führender Straße, Fundamentstärke ca. 1,20 m Naturstein und Ziegel, Straße und Bürgersteig asphaltiert, seit einiger Zeit feuchte Kellerwände im gesamten an der Straße gelegenen Bereich. Sonstiger Keller inkl. Boden trocken. "
    Also "nur" eine feuchte Kellerwand, hatte Herrn Schneider, aus Bayern hier, Einschlagsonden-Messung dieser Mauer im Kellerbereich ergab ca. 89 %.
    Machte Angebot für Microemulsions-Injektionen. Was mich noch zögern lässt ist, das für die Funktion nur 10 Jahre garantiert wird.
    Habe mir schon einmal Ihr I-Bau System (online) angesehen.
    Mich würde interessieren, in wie weit dabei Eigenleistung möglich ist? (evtl. E-Mail an: mbonnekampatwtal.de )
    Frage mich zudem, ob im Bereich von Mauern die im 90 Grad Winkel die Außenmauer "unterbrechen" (Zwischenwände im Keller) nicht dann vermehrt Feuchtigkeit auftritt.
    M. Bonnekamp
    • Name:
    • M. Bonnekamp
  5. Messgeräte

    Hallo
    Herr Bonnekamp sie schrieben "Einschlagsonden-Messung".
    Anmerkung von mir:
    • Dies ist eine einfache "Widerstandsmessung" und nicht dafür geeignet z.B. in Mauern Feuchtigkeit zu messen.
    • Warum wurde überhaupt "so" gemessen, dass die Wand feucht ist wussten sie doch schon vorher.
    • Warum wurde kein "Feuchteprofil/Feuchteverlauf" der Wand erstellt.
    • usw.

    Meiner Meinung nach wie fast immer; Ein "Produktverkäufer" kommt macht "mehr oder weniger" sinnvolle Messungen mit oftmals ungeeigneten Messgeräten. Das Ergebnis ist eigentlich schon vorher bekannt, sein Produkt hilft. Ob es nicht bessere und günstigere Alternativen gäbe?
    Gruß
    PS: Natürlich gibt es auch gute und qualifizierte Fachmänner von einigen Abdichtungsfirmen, die unter den "schwarzen Schafen" leiden.

  6. Holen Sie sich einen Fachmann!

    Bitte schauen Sie unter unserer Homepage nach, möglicherweise ist das System besser geeignet!
  7. o'man

    wenn ich solche Fachleute wie den Moritz les dann
    dreht sich meine Galle quer ... kann man auf solche
    Werbespot's ned verzichten? ... nehmt dem Typen die
    Schreibberechtigung weg so ist er mit Sicherheit
    keine Hilfe für die Fragesteller (!)
    zur Sache:

    ich lese Naturstein, ich lese neue Teerdecke,
    ich lese das es vor der neuen Teerdecke dicht war,
    und dann stellt sich mir die Frage ob da
    einfach gegen den Naturstein geteert wurde,
    wenn ja da dürfte stauendes Oberflächenwasser
    vielleicht die Ursache sein ... um genaueres
    sagen zu können bedarf einer Augenscheinnahme
    vor Ort und zwar von jemanden der ned gleich
    die Dollarzeichen vor den Augen hat (!)

  8. nichts für ungut..

    aber entweder habe ich mich nicht richtig ausgedrückt, oder
    hier wird (bisweilen) nicht richtig gelesen.
    Zitat:
    "ich lese Naturstein, ich lese neue Teerdecke,
    ich lese das es vor der neuen Teerdecke dicht war,
    und dann stellt sich mir die Frage ob da
    einfach gegen den Naturstein geteert wurde,
    wenn ja da dürfte stauendes Oberflächenwasser
    vielleicht die Ursache sein ... um genaueres .. "
    Naturstein habe ich im unteren Fundamentbereich bis ca. .
    50 cm über Kellerboden , dann Ziegelmauerwerk.
    Der Kellerboden liegt ca. 2,20 Meter bis 1,20 Meter (wg. Hanglage)
    unter Straßenniveau.
    Von neuer Teerdecke war nicht die Rede. Hatte geschrieben:
    "Straße und Bürgersteig asphaltiert " um zu verdeutlichen, das von dort "eigentlich" kein Wasser ins Erdreich gelangen sollte.
    Die Straße und der Bürgersteig sind schon seit Jahrzehnten asphaltiert
    Die oberirdische Sockelabdichtung im Bürgersteigbereich
    ist dicht, Spritzwasser kann es nicht sein.
    Frage nochmal gezielt:
    Was kann ich wie veranlassen, um meine Vermutung auf evtl. undichte Grundleitung (Städtische Wasser oder Abwasserleitungen)
    prüfen zu lassen?
    Wie sieht es aus mit der Rechtmäßigkeit einer "Versickerungsanlage"für Oberflächenwasser, 50 Zentimeter von meinem Haus entfernt, welche Behörde ist da für zuständig?
    Hatte mir vor Kontaktaufnahme mit den Behörden da diesbezüglich einige nützliche Tipps erhofft. Werde morgen mal telefonieren.
    M. Bonnekamp
  9. Nun ist es völlig gleich, ob Wasser von oben oder durch eine undichte Leitung

    Foto von Edmund Bromm

    Wenn es nicht den Keller überschwemmt, dann würde ich behaupten es ist Tauwasser.
    Ein Maßkrug läuft im Sommer auch außen an (wenn kaltes Bier eingefüllt ist) deswegen ist er noch nicht undicht.
    Also erst mal Feuchte und Temperatur an der richtigen Stelle messen!

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