In meinem Altbau (ca. 100 Jahre alt) ist eine L-förmige Wand, die in den Hang gebaut ist. Die Wand besteht aus rotem Bruchsandstein, der mit einem roten, sehr weichen Mörtel vermauert ist.
Diese Mauer hat über die komplette Höhe Kontakt zum Erdreich. Dort ist die Wand auch recht feucht. Mit feucht meine ich jetzt nicht so ein wenig Schimmelbildung, sondern schon Kartoffelboviste, die hier und da aus den Fugen wachsen, wie auch ein paar Wurzeln, die hereinwachsen durch die Fugen.
Das Problem ist, dass man hangseitig nicht an die Mauer herankommt, also eine Standardabdichtung nicht möglich ist. Mit Baugerät kommt man nicht auf den Hang und der Boden ist oderhalb des Hangs zubetoniert und der Boder ist sehr steinig, aber auch sandig, sodass das Erdreich, leider schnell nachrutscht.
Da ich in dem Raum auf ein wenig Fläche verzichten kann, zu Gunsten eines besseren Raumklimas (Temperatur/Feuchte, soll aber kein Wohnraum werden, sondern einfach nur eine kleine Werkstatt/Lagerraum, in dem die Werkzeuge nicht sofort rosten) habe ich folgendes vor:
1) Fundamente innen vor die Mauer setzen
2) Mauern innen mit Tiefengrund verfestigen
3) Zementmörtel mit Mörteldichtmittel (Ultrament) in ausreichend dicker Schicht (z.T. ca. 5-10 cm) auftragen, um eine ebene Fläche innen zu bekommen
4) Wände mit Bitumenvorstrichfarbe behandeln
5) winw 5,5 mm starke Schicht MEM "Dicke Sperr Masse" auf die Innenwand auftragen
6) Wände innen mit 50 mm Styrodur auf die Bitumendickbeschichtung aufbringen => wie soll ich dies machen, Dübel scheiden in diesem Fall wohl aus, da ich dann ja die Bitumendickschicht verletzen würde?
7) Vor die alte Wand mit Betonschalungssteinen und ordentlicher Armierung schichtweise eine neue Wand in 24 cm Stärke aufbauen und mit B25'er Beton (halt die Nachfolgenorm davon) gemischt mit Betondichtmittel für wasserundurchlässigen Beton, verfüllen und mit Innenrüttler verdichten.
8) Den Spalt zwischen Styrodurplatten und Außenseite der Betonschalungssteine mit Zementmörtel verfüllen.
9) Die Betonschalungssteine vom Innenraum her mit Kalkmörtel verputzen, damit ggfs. die Restfeuchte entweichen kann, die noch durch die Wand dringt.
Die Betonschalungssteine bilden nun die neue Innenwand, die alte Wand ist nun als Erdreich zu verstehen. Da noch eine neue Decke gegossen wird, übernehmen die neuen Wände nun tragendere Funktion.
Der Raum ist kein Wohnraum, also müssen die Ansprüche auch nicht so hoch sein.
Sicherlich gibt es etliche Dinge, die man anders machen könnte. Was gefällt Euch nicht an dem Vorgehen (ich würde auch lieber von außen aufgraben, aber das geht leider wirklich nicht), was würdet Ihr ähnlich machen?
Viele Grüße,
Leonhard Ullrich.