Schimmel im Keller Neubau (vor Abnahme)  -  welche Maßnahmen sind mindestens erforderlich?
BAU-Forum: Keller

Schimmel im Keller Neubau (vor Abnahme)  -  welche Maßnahmen sind mindestens erforderlich?

Guten Tag!
Ich habe das Forum nach Beiträgen zum Thema abgesucht, natürlich sind einige dabei, aber wie so oft trifft keiner, den ich fand, meine spezifische Situation auf den Kopf.
Unser Neubau-Reihenhaus soll in 8 Wochen bezugsfertig sein. Gestern haben wir am unteren Rand der Wand im Kellergeschoss überall da, wo die RF-Tapete hängt, Schimmelbildung festgestellt. Wir nehmen an, dass es sich hier um Tauwasserbildung als Ursache handelt.
Der Bauleiter sagt, dass er die vorhandene Restfeuchte, die auch eine Rolle spielt  -  das Haus wurde bis jetzt noch nicht beheizt  -  per Lüften herunterzubringen gedenkt. Ich halte das nach Lesen der Lüftungshinweise (im Sommer lüftet man einen Keller feucht, im Winter trocken) für kritisch, um nicht zu sagen schädlich. Ein Entfeuchter wird Aufgrund der Kosten abgelehnt bzw. es wird jetzt vielleicht doch gemacht, weil ich sagte, ich zahle die 11 € am Tag (blöd, ich weiß  -  zumal ich mittlerweile glaube, dass sein Plan, einfach zu lüften, im Sommer die Sache nur verschlimmern wird, d.h. es geht vielleicht sowieso nicht ohne Entfeuchter => warum soll ich für etwas zahlen, ohne das es eh nicht geht, aber das ist sekundär). Meine Frage in die Runde ist nun -
1. was muss unbedingt getan/vermieden werden?
2. Muss die RF-Tapete komplett abgenommen werden oder ist es in Ordnung, wenn der Malermeister da irgendwelche Schritte unternimmt, und welche würden hier zum Erfolg führen?
3. Wie weit wird sich der Schimmel im Haus ausbreiten, wenn hier nicht bald was geschieht? Das Treppenhaus ist offen über 3 Stockwerke ...
Ich danke im Voraus für Eure Hilfe. Wenn ich noch mehr höre heute auf der Baustelle, trage ich das auch noch hier ein.
Viele Grüße, Chris
  • Name:
  • Chris
  1. Ergänzung, keine Antwort -

    Hallo, leider noch keine Antwort, aber da wir einiges dazu gelernt haben seit dem ersten Eintrag, hier nun ein Update:
    Es scheint, dass der Grund für die Feuchte darin zu finden ist, dass die Kernbohrung für die Hausanschlüsse NACH dem Verlegen des Estrichs erfolgt ist (vor ca. 5-7 Wochen). Das ganze Wasser, das zum Kühlen bei der Kernbohrung verwendet wurde, ist nun wohl unter dem Estrich und zieht sich über den Kapillareffekt in den Putz und die Wände hoch. Dass der Schimmel jetzt erst auftaucht, hat mit dem Wetter zu tun. Was uns besonders erfreut, ist, dass uns keiner von diesem Ereignis in Kenntnis gesetzt hat und auch jetzt die Begeisterung für rigorose Trocknungsmaßnahmen verhalten ist. Zumindest sollen am Montag Trocknungsgeräte aufgestellt werden. Allerdings sind wir nicht überzeugt, dass diese oberflächliche Maßnahme dem Wasser unterm Estrich zu Leibe rückt  -  die Wände wird man wohl trocken bekommen, aber für wie lange? Wenn wir dann eingezogen sind, geht der ganze Spaß doch wieder von vorne los, wenn das Untergrundwasser noch da ist!
    In 8 Wochen soll die Abnahme sein. Sollte man nicht auch Maßnahmen einleiten, die den Estrich trockenlüften? Anbohren und die Dämmung unterm Estrich belüften?
    Hat hier jemand eine Ahnung, über welche Anzeichen man das Ausmaß des zu behebenden Schadens abschätzen kann, oder an welchen Zeichen man sicher ablesen kann, ob der Estrich nun trocken ist?
    Wir sind sehr erschrocken und brauchen dringend einen Fahrplan für die nächsten Wochen.
    Vielen Dank für Eure Antworten  -  Chris
  2. Ursache u. Ausmaß klären, technische Trocknung, Tapete entfernen

    Foto von Uwe Wild

    Bevor die Trocknungsmaßnahme festgelegt werden kann, müssen zweifelsfrei die Ursache und die Verteilung der Feuchtigkeit ermittelt werden. Wenn die Durchfeuchtung unterhalb des Estrichs im Bereich der Dämmlagen vorhanden ist, werden Sie um eine Estrichtrocknung nicht erspart bleiben. letzteres führen Bautrocknungsfirmen (Fachbetriebe) durch. das Aufstellen eines Kondensationstrockners würde bei feuchten Dämmlagen unter dem Estrich nicht zweckmäßig bzw. unzureichend sein.
    Die befallene Tapete muss in jedem Falle mit einem "Sicherheitsabstand" zum erkennbaren Befall entfernt werden. Falls der Putz noch nicht befallen ist, kann dieser an der Wand verbleiben und mit einem Desinfektionsmittel abgerieben (nicht besprüht) werden.
    Ich würde auf Raufasertapete verzichten, da Schimmelpilze ideale Bedingungen vorfinden. Denbar wäre eine Glasvliestapete oder lediglich ein Silikatanstrich.

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