drückendes Grundwasser, Sammelschacht OK?
BAU-Forum: Keller

drückendes Grundwasser, Sammelschacht OK?

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich hätte gerne einen Ratschlag zu folgendem Sachverhalt:
Saarland, schlüsselfertiger Neubau, 1 Jahr bezogen. Bauplanung, -Leitung, Ausführung in einer Hand. Massivhaus, Keller gemauert, teilweise Liapor, teilweise Bimssteine. Hier ein Auszug aus der Leistungsbeschreibung der Baufirma zu der bislang ein gutes Verhältnis besteht.
"Rohboden (laut Leistungsbeschreibung):
Die Rohbodenplatte ist aus Beton, ca. 12 cm dick. Darunter befindet sich eine Schotterschicht oder Filterkies als Schutz gegen aufsteigende Bodenfeuchtigkeit.
Kelleraußenwände:
Die Außenwände im Bereich des späteren Ausbaus (Keller 1) werden aus wärmedämmenden Steinen (wie im Erdgeschoss beschrieben) hergestellt, die übrigen Außenwände ind aus Bimssteinen, 30 cm dick, nach Statik, mit Feuchtigkeitssperrschichten und waagerechten Abdichtungen zwischen Kellerboden und Kellerwand. Außenseitig Bitumenvoranstrich und Dickbeschichtung bis zur vorgesehenen Geländehöhe gegen nichtdrückendes Wasser. "
Anmerkungen:
Die Platte ist nicht bewehrt, es wurde zusätzlich eine Gründungsberatung durchgeführt, die eine Tiefergründung für die Fundamente vorsah (durchgeführt worden). Aussage im Gutachten zu Wasser (Juni):
"Zur Straßenseite waren in Höhe der Baugrubensohle geringe Schicht- bzw. Sickerwasseraustritte sichtbar. Es wurde mit der Bauunternehmung" ... " besprochen, eine umlaufende Drainage anzuordnen, welche mit Filterkies zu überschütten ist " ... Sonst nichts schriftlich, lediglich mündlich die Aussage des Gutachters im Beisein des Bauunternehmers (Bauleitung) und Bauherrn, dass hier mit Grundwasser "niemals zu rechnen ist, das sieht man an den Bodenschichten".
Die Entwässerung läuft durch einen Kontrollschacht mit Rückschlagventilen ins öffentliche Netz. Ebenso existiert eine umlaufende Ringdrainage mit Sandfang und Anschluss ans öffentliche Netz. Zusätzlich wurden die Wände vom Bauunternehmer mit einem Sulfiton DS-Systemschutz abgestellt. Horizontal- und Vertikalabdichtung (Horizontalabdichtung, Vertikalabdichtung) sind nicht explizit verschweißt.
Nach drei leichten Wasserschäden direkt im ersten Jahr hat der Wassergott jetzt gnadenloser zugeschlagen:
Durch die starken Regenfälle bedingt staut sich wohl "Grundwasser" an einer Hausseite an. Entlang der kompletten Wand hat sich das Wasser entlang der Fuge und einigen Löchern auf der V60-Schweißbahn hochgedrückt und sich kapillar durch den Gips ca. 90 cm hochgezogen. Jetzt nach 8 Tagen trocken, kommt endlich kein Wasser mehr, vorher wurde regelmäßig abgesaugt, das Wasser steht tatsächlich auch unter der V60-Bahn. Für drückendes Wasser spricht auch die Tatsache, dass der Revisionsschacht bei Starkregen bis zu 15 cm über Rohboden voll mit Wasser steht.
Der Bauunternehmer hat sich bereit erklärt, ein Schachtbauwerk mit Schwimmer und Pumpe zu erstellen, das in Zukunft das Wasser auf einem erträglichen Niveau halten soll.
Was sollte der Bauunternehmer noch alles unternehmen und soll ich das vor Gericht durchdrücken (evtl. Beweissicherungsverfahren)?
Vielen Dank für Ihre Geduld.
Mit freundlichen Grüßen
  • Name:
  • Reg2023-Frau Curly
  1. vergessen

    Unternehmer wirbt mit 60 jähriger Firmengeschichte und großer Sachkompetenz. Ist dies nicht ein Planungsfehler?
    • Name:
    • Reg2023-Frau Curly
  2. Schichtwasser

    kann durchaus drückendes Wasser sein. Wenn im Juni schon Wasseraustritte da sind, hätte der Gutachter zumindest der Ursache (Quelle) nachgehen müssen. Dass im März / April deutlich mehr Schichtwasser auftritt als im Juni, ist absolut üblich. Wenn Sie mit Ihrem Haus am Hang liegen, kann es auch kurz (ein paar Stunden bis einige Tage) nach stärkeren Niederschlägen zu starken Wasseraustritten kommen, die später wieder völlig aufhören.
    Der Gutachter ist hier sicherlich in der Pflicht. Die Sache mit dem Schacht ist zunächst eine Annäherung an eine Lösung; möglicherweise reicht es aus. Für den Fall, dass es nicht ausreicht, halte ich eine vorherige Beweissicherung für sinnvoll. Es sollte auch klar sein, dass nicht mit dem Schachtbauwerk die Leistung erbracht wird, sondern nur mit dem Erfolg, der erst nach einem niederschlagsreichen Winter mit trockenem Keller feststeht.
    Gruß
    M. Ackermann
  3. was kommt denn noch in Frage?

    Was könnte denn zusätzlich zum Schacht noch getan werden?
    • Name:
    • Reg2023-Frau Curly

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN