Küchenhexe: Specksteine in den Backofen als Wärmespeicher ? Oder an Seitenwand/Rückwand montieren ?
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen
Küchenhexe: Specksteine in den Backofen als Wärmespeicher ? Oder an Seitenwand/Rückwand montieren ?
Liebe fachkundige Menschen,
ich heize in meinem Fachwerkhaus mit 2 Küchenhexen (Osterflusund Küpperbusch). Der Gedanke kam auf, die ungenutzten Backöfen mit Specksteinen zu beladen und Nachts die Backofentür aufzulassen, damit es nicht so auskühlt.
1.) Die Fragen/Zweifel die ich hierzu habe sind:
- Besteht irgendein Risiko, dass der Ofen hierbei Schaden nimmt?
- Tritt bei offener Backofentür was aus?
Ich habe einen Warner von Fireangel, der auch kleine Mengen an ppm anzeigt..... .
2.) An einer Seitenwand und an einer Rückwand könnte ich ohne große visuelle Einbußen Specksteinplatten montieren. Hier hätte ich 3 Fragen:
- Bringt das was?
- Kann die Zimmerwand wo die Rückwand des Ofens hinschaut hierdurch Schaden nehmen? Ist glaube ich Regips oder Sandputz mit Bruchstein.
- Kann die Schrankwand wo die Seitenwand des Ofens hinschaut Schden nehmen, wenn ich da 3 cm Speackstein an den Ofen montiere?
Die Montage würde durch die Stachlplatte von oben erfolgen das sind eh schon Schrauben drin. Würde Einschlaghülsen in den Speackstein jagen und dann gut Schraub - oder kriegt der Ofen dann Schlagseite?
Viele, viele Fragen. Über sachdienliche Hinweise würde ich mich sehr freuen.
LGE Vom Holz Ofen Freak
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Vorsicht
Koch- und Backöfen sind erstmal keine Raumheizung. Bei heutigen vergleichbaren Modellen würde wahrscheinlich ein mehrseitiger Warnhinweis "nicht unbeaufsichtigt betreiben" usw. beiliegen. Der Ofen hat eben sehr heiße Oberflächen, an denen sich das unbemerkt drauffallende Geschirrtuch usw. entzünden kann.
Der Warner zeigt Anderes an z. B. Kohlenmonoxyd. ppm sind nur die Maßeinheit. Wenn man das nicht klar unterscheiden kann, vielleicht erstmal noch das Datenblatt studieren.
Diese Öfen beziehen schon im Regelbetrieb die Verbrennungsluft aus dem Raum. Solange das Feuer "normal" brennt, sorgt die Thermodynamik für genug Zug, das Luft in den Brennraum gesaugt seit und die Abgase in den Kamin ziehen. Bei falscher Bedienung oder ungünstigem Wetter kann Abgas zurückgedrückt werden... wor wir wieder beim Thema "unbeaufsichtigt" wären...
Im ordnungsgemäßen Zustand ist der Backraum vom Feuer getrennt, bei 50 Jahre alten Geräten darf man das beizeiten prüfen...
Im Backraum sehe ich Speichermasse weniger kritisch, so lange man es sicht übertreibt, Außen würde ich nichts davorhänen, da sich Oberflächen stärker erwärmen und ohne kühlenden Luftzug vielleicht doch (abstrakt) Schaden nehmen.
Ich würde eher einen richtigen Kaminofen verwenden, die sind zur Raumheizung gemacht, haben die Speichermassen verbaut und schaffen vielleicht auch die besseren Abgaswerte.
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Backofen als Wärmespeicher ?
Diese Öfen wurden früher immer unter Beobachtung betrieben und hatten immer ausreichend Verbrennungsluft durch undichte Fenster und Türen.
Im Backofen wurde das Brennholz getrocknet und mußte oft angebrannt schnell herausgezogen werden. Welche Abgas- und Staubwerte vorlagen hat niemand beschäftigt und konnte vermutlich auch noch garnicht gemessen werden.
Für mich ist es nicht die Frage, ob der Ofen Schaden nimmt, (das macht er bestimmt nicht) sondern ob die Umgebung diese Öfen noch verträgt. Selbstverständlich dienten sie auch der Raumheizung. Es gab ja keine andere Heizung.
Eine Schrankwand hat neben irgendeinem Ofen niemals etwas verloren. Die Strahlungshitze zerstört im Laufe der Zeit den Lack und das Holz.
Diese Öfen passen nicht in die heutige Zeit mit dichten Wänden, Fenster und Türen und einer Vollkaskomentalität, die jegliche Schäden durch eigenes Verschulden ausschließen will. .