Folgende Voraussetzungen sind gegeben: Fertighaus von 2003; Kamin soll im Wohnzimmer (30 m²) im Erdgeschoss stehen (an der Außenwand), Edelstahl-Schornstein wird benötigt; der Kamin wird auf der Kellerdecke stehen; der Keller ist aus Stahlbeton und müsste eigentlich sehr stabil sein. Mich verunsichert die Aussage der Kellerfirma, dass ich aus statischen Gründen die Kellerdecke (also den Fußboden des Wohnzimmers) guten Gewissens mit 225 kg/m² belasten könne. Damit fällt ja wohl ein in der Regel doch tonnenschwerer Grundofen prinzipiell aus unseren Überlegungen raus, oder?
Ein Vertreter einer namhaften Grundofen-Firma sagte uns, er sehe keinerlei Probleme darin, einen leichten Grundofen bei uns einzubauen, zumal der ja am Rand der Kellerdecke stehen werde und somit keinerlei statische Probleme verursachen sollte.
Ist der Grundofen dem Konvektionsofen denn wirklich so sehr vorzuziehen? Lohnt sich ein Grundofen für einen solch kleinen Raum (30 m² - wie gesagt) und wer hat Erfahrungen im Beheizen anderer Räume (wir haben an Rohre gedacht, die zwei Zimmer in der Etage über dem Kamin beheizen könnten). Ein Kaminbauer riet davon ab, weil die zugeführte Luft zu einem Luftstau im mit der warmen Luft aus der Etage darunter beheizten Zimmer führen könnte. Es müsste deshalb eigens belüftet werden ...
Viele Fragen, aber besser, man informiert sich gut, bevor man hinterher den Verkaufsstrategen erliegt und sich ärgert.
Und noch eine Frage: Ist eine zweiseitige Ofentür (bietet sich bei einem Eckkamin an) tatsächlich problematisch, weil eine Seite auf alle Fälle immer verrußt?
Grundofen oder Kachelkamin nach Konvektionsprinzip?
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen
Grundofen oder Kachelkamin nach Konvektionsprinzip?
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Hinterlüfteter Grundofen
Hallo, der Unterschied zwischen Grundofen und Heizkamin dürfte bekannt sein. Grundofen speichert die Wärme und gibt diese über einen längeren Zeitraum ab. Ein Stahlofen - also ein Heizeinsatz ist schnell aufgeheizt aber durch die physikalischen Eigenschaften auch schnell wieder kalt. Ihr Haus wird eine Heizlast von pro Quadratmeter zwischen 23 Watt und 15 Watt haben. Gehen wir einfach mal von rund 20 Watt aus ... würde bedeuten Sie benötigen ohne nähere Kenntnis der Räumlichkeit in einem schlechten Fall 2 kW Leistung. Es würde für den Raum wirklich ein sehr kleiner, leichter Grundofen reichen. Der Grundofen in leichter Bauweise gibt pro Quadratmeter Ofenoberfläche 0,9 kW/m² ab. Würde bedeuten, dass eine sichtbare ofenoberfläche von 2,2 m² ausreichen würde, wenn diese auf rund 85 °C aufgeladen wird. Nun ein reiner Grundofen kann nicht andere Räume mitbeheizen, da ein Grundofen Strahlungswärme abgibt. Aber der Trick ist der ... wir bauen Grundöfen, welche hinterlüftet sind und in die Hinterlüftung schalten wir dem Grundofen zur gedämpften Warmlufterzeugung längere Rauchrohre, Kopfnachheizregister oder normale Nachheizregister nach. So haben Sie dann eine umgedrehte Kombinationsanlage, welche das heißeste erst mal im Schamotte wegspeichert und dann mit milderen Temperaturen durch den nachgeschalteten Blechkorpus geht und so Warmluft erzeugt wird. Allein so ein Nachheizregister würde schon die 2 kW Leistung (Herstellerangabe) für Ihren Raum mit 30 m² bringen. Wenn also der selbe Raum im Obergeschoss vorhanden ist, dann würde dies schon ausreichen. Jetzt kommen aber die Rohre noch dazu deren Oberfläche auch noch Wärmeleistung bringen. Sprich im günstigsten Fall erhalten sie mit dieser Kombination drei Räume locker warm. Natürlich muss die Zirkulation der Luft gewährleitstet sein. Die aufsteigende erwärmte Luft muss schließlich die kältere im Zimmer darüber verdrängen können. Heißt - der Raum wird nur dann warm, wenn im einfachsten Fall die kühlere Luft über das Treppenhaus nach unten fallen kann, während die erwärmte dann nach Oben steigt. Die Zirkulation der Luft ist das A und O - sonst kommt die Wärme nicht nach oben. Die Angabe der Baufirma ist eine Standardaussage und ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Aber diese Last muss die Decke auch genau in der Mitte tragen, sodass bei einer Ecklösung die Statik sich zum positive für Sie verzehrt. Heißt im Prinzip fangen die beiden Wände die Last zum Teil auf, sodass die Kellerdecke mit mehr Gewicht belastet werden kann. Die können Ihnen das ausrechnen. Aber - noch ist kein Ofen im Keller gelandet. Zumal man in den Sockel einen Träger mit einarbeiten kann, welcher über die Diagonale den Ofen mit abstützt. Haben wir erst neulich wieder in Wien im 4. Stock bei einer Holzbalkendecke praktiziert (- allerdings mit zwei I-Trägern). Nun Ihre Frage Grundofen oder Heizkamin ... der Heizkamin hat sicherlich nicht unter 6 kW - also deutlich überdimensioniert. Vor allem können Sie nur mit Aufwand die Wärme getrennt verteilen. Heißt Montage von Klappen und dergleichen zur Steuerung der Warmluft. Der Grundofen kann ausschließlich für den Wohnraum da sein und der gesamte Warmluftanteil fürs Obergeschoss. Ist nur eine Sache, wie Sie es sich letztlich wünschen. Zur Türe: Je mehr Oberfläche umso mehr direkte Wärmestrahlung für den Raum. Macht dann Sinn, wenn Sie den - ich geh mal von Grundofen aus - Ofen nicht ständig betreiben, sondern eher gelegentlich. Dann reicht schon fast die Wärmestrahlung der Türe für den Raum aus. Allerdings ist dann der Feuerraum relativ groß und der gemauerte Rauchgaszug kurz. Würde aber dann wieder mehr Temperatur über Rauchrohre und Nachheizregister den Räumen darüber zugute kommen. Beim Grundofen verrußt eine Scheibe weniger, da der Abbrand bei voll geöffneter Zuluft stattfindet. Während beim Heizkamin Ihnen schnell zu warm wird und Sie die Zuluft runter regulieren und so dem Abbrand den Sauerstoff nehmen und so dann die Scheibe einerseits durch die geringere Hitzeentfaltung und anderseits durch die erstickende Wirkung verrußt. Vom Konzept her hat sich die von uns praktizierte Kombilösung schon viele Male bewährt. Abhängig von der Masse des Ofens erhalten Sie dann entsprechend eine über Stunden anhaltende Wärmeabgabe. Bei der leichten Bauweise gehe ich von etwa 500 kg aus - heißt dürften dann um 4-6 Stunden sein je nach Jahreszeit.
Grüße aus Memmingen
Walter Haussmann
OSA
Übrigens, für alle - schauen Sie sich unsere neue Homepage an. Wir haben alle unsere Produkte nun zusammengefasst. -
Hallo lieber Fragesteller, zum Thema Gewicht: ...
Hallo lieber Fragesteller, zum Thema Gewicht: Hallo lieber Fragesteller,
zum Thema Gewicht: Die Bedenken der Kellerbaufirma würde ich grundsätzlich mal nicht ganz von der Hand weisen. Da zwar wahrscheinlich ohnehin Arbeiten am Estrich (Punktfundament, Druckverteilerplatte etc.) notwendig werden, sollte sich eine Lösung finden lassen. Wie die aber aussehen könnte, lässt sich ohne Ortsbesichtigung oder wenigstens Kenntnis des Bauplans nicht wirklich seriös sagen. Sie können aber gerne mal unverbidnlich über unsere Homepage Kontakt aufnehmen und mir den Plan schicken. Vielleicht kann man dann etwas mehr dazu sagen. Zwischenzeitlich sollte eher Vorsicht geboten sein. Am Ende will's nämlich wieder keiner gewesen sein
Nun zum Thema Ofen an sich: Prinzipiell ist ein Grundofen bei der geringen Raumgröße und ger damit verbundenen benötigten Heizleistung sicher optimal.
ABER: Grundofen a) in leichter Bauweise, b) mit Hinterlüftung und / oder Warmluftführung nach oben, c) Eckscheibe. Da stellt sich schon die Frage, was von den eigentlichen Vorzügen des Grundofens noch übrig bleiben soll ...
zu a) Darüber kann man ggf. noch diskutieren.
zu b) Die Sinnhaftigkeit einer Hinterlüftung mit allen bekannten Nachteilen wird sich mir nie erschließen. Aber das wurde schon ausreichend diskutiert. Bezüglich der Warmluftführung nach oben ist - bei fachgerechter Ausführung - auch eine davon abisolierte Kaltluftrückführung vorzusehen, um eben einen eigenständigen Konvektinskreislauf für beide Räume (unten und oben) zu schaffen. Abgesehen davon, dass dies mit gewissen Kosten verbunden ist: Würden Sie den oben befindlichen Raum auch dauerhaft mit einem billigen Elektro-Heizlüfter beheizen? Nichts anderes an Konvektionswärme entsteht aber durch einen solchen Warmluftkanal. zzgl. Staub, Schallübertragung und etwaiger "Bewohner" in diesem Schacht, die Ihnen auch gerne mal einen überraschenden Besuch abstatten, bevor sie sich blitzartig wieder verziehen
zu c) Neben der, in meinen Augen, fragwürdigen Dauerhaltbarkeit einer zweiseitig im Ofenkern verankerten Scheibe, geht derart viel Leistung über die Scheibe in den Raum "verloren", dass von nennenswerter Speicherwärme kaum noch die Rede sein kann. Und auch - bzw. gerade beim leichten - Grundofen kühlt der Brennraum entsprechend aus, Rußbelag an der Scheibe eingeschlossen. Die gewünschte Feuersicht zur Sitzecke kann beim individuell geplanten Grundofen auch gut dadurch erreicht werden, dass man sich auf einen einseitige - dafür doppelt verglaste - Tür beschränkt und diese ggf. in einem gewissen Winkel in die gewünschte Richtung hin ausrichtet.
Ergebnis: Grundofen ja! Aber bitte so, dass der ursprüngliche Sinn und Zweck dieser Bauweise auch erhalten bleibt. Handwerklich sauber, hochwertig und solide ausgeführt sicher ein Freund für's Leben, wenn auch kein Schnäppchen.
Viele Grüße!
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