Biofire Ofen verbraucht viel und heizt schwach
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Biofire Ofen verbraucht viel und heizt schwach

Hallo liebe Experten,
in unserer 2005er Neubau Doppelhaushälfte wurde im EGAbk. ein Biofire Speicherofen mit ca. 9 kW eingebaut. Dieser Ofen soll das offene EG von ca. 90 m² autark beheizen können und mit einer Füllung für 12 Stunden Wärme sorgen. Leider heizt der Ofen nur die unmittelbare Umgebung auf. In den Randbereichen des EG kommen wir nur auf 20 Grad. Nach 12 Stunden ist auch die unmittelbare Umgebung auf ca. 20 Grad abgekühlt. Mir fehlt bei dem Ofen, das typische Kachelofengefühl (warme Luft umwabbert einen), wenn man den Raum betritt.
Der Ofen soll laut nachträglich überreichter Bedienungsanleitung mit ca. 27 kg Holz pro Füllung bestückt werden, d.h. 54 kg pro Tag. Ich halte dieses für unglaublich viel. Meine Eltern kommen im 85 m² Altbau mit Ihrem Kachelofen mit ca. 15 kg am Tag aus und es ist dann brüllend heiß.
Die Fa. Biofire weigert sich eine Mängelbeseitigung vorzunehmen. Ich selber weiß nicht, wo der Fehler liegt, um die Sache anzugehen. Weiß jemand Rat?
Mit vielem Dank im Voraus
C. Rüsing
  • Name:
  • Rüsing
  1. Wieder ein Wunderofen

    mit einem Wirkungsgrad von 100 % denn 54 kg Holz ergeben genau 24x4 kW und das ist genau der Heizwert des Holzes.
    Ein 9 kW Ofen braucht also in Wirklichkeit tatsächlich 60-65 kg Holz/Tag je nach Wirkungsgrad (78-90 %).
    Das nächste Wunder!
    Obwohl der Ofen mit 9 kW für einen Raum von 90 m² in einem 2005er Neubau gnadenlos überdimensioniert ist heizt ihn trotzdem nicht.
    Dabei liegt die wirklich benötigte Ofenleistung vermutlich eher bei ca. der Hälfte.
    Wie groß ist die beheizte, als heiße Oberfläche des Ofens?
    Die sollte ca. 13 m² betragen und durchschnittlich 12 h lang 63 °C warm sein. Bei nur 10 m² muss die Temperatur schon gut 90 °C sein. Dieser Durchschnitt entspricht aber schon mehr einem Ofen mit 3 maliger Beheizung.
    Ist Ihr Ofen so groß und so warm?
    Haben Sie eine Berechnung des Ofens bekommen?
    Posten Sie doch diese mal.
    Eines ist aber noch dazu zu sagen.
    Welche Temperatur Sie mit dem Thermometer messen ist völlig egal. Der Grundofen heizt nicht die Luft. Er heizt mit Strahlung und somit primär Objekte die er mit der Strahlung trifft. Das sind z.B. Sie, Ihr Möbel, Wände und Decken.
    Es kommt darauf an dass es Ihnen warm genug ist, Sie müssen sich wohlfühlen.
    Schauen Sie doch mal im Kachelofen und Kaminforum nach, dort gibt es mehr solche Themen.
  2. Hallo Herr Kern, vielen Dank für die prompte ...

    Hallo Herr Kern,
    vielen Dank für die prompte Antwort. Ich werde in Kürze die nötigen Details zusammentragen und veröffentlichen.
    Ich habe mich auf Ihren Hinweis hin auch im Kachelofen und Kaminforum umgesehen. Das ist ein guter Tipp; sollte ich meine Fragen auch dort veröffentlichen? Ich habe dort, auch von Ihnen veröffentlicht, gelesen, dass nicht die Raumtemperatur entscheidend ist, sondern die Temperatur der Wände. Wie warm müssen die Wände sein?
    Meinen Kauf des Biofire-Ofens bereue ich mittlerweile sehr. Jedes Versprechen der Prospekte bzw. jede gerühmte Produkteigenschaft im Verkaufsgespräch wird nicht eingehalten. Dieses wären im einzelnen:
    Kein Verrußen der Glasscheibe >>> Glasscheibe verrußt
    Kein Verußen des Brennraums >>> Brennraum verrußt
    Keine Rauchfahne während der Brennphase über dem >>> Rauchfahne während der Brennphase immer deutlich sichtbar
    1 Stunde Anheizen, dann 12 Stunden wohlige Wärme >>> Anheizen 2 Stunden, Wärme hält keine 12 Stunden und dann auch nur in Teilbereichen des EGAbk.
    Biofire ist gut für ihren Geldbeutel >>> Der Holzverbrauch von 54 kg pro Tag ist ca. doppelt so teuer wie mein Gasverbrauch der Zentralheizung.
    Das Verhalten von Biofire ist hinsichtlich der Mängelbeseitigung absolut unprofessionell. Obwohl die Mängel mehrfach gerügt wurden, wurde immer nur erklärt, der Ofen sei OK , sogar besser als die Normen es fordern würden. Eine Nachbesserung hat bislang nicht stattgefunden.
    Viele Grüße
    C. Rüsing
  3. Ich bin ja jetzt nicht sooo der Ofenfachmann,

    aber ein paar der Angaben (z.B. die Rauchfahne, dass verrußen usw.) lassen in mir den Verdacht aufkommen, dass es schlicht und einfach ein Bedienungsfehler sein könnte.
    Wie das Teil aber richtig gehandhabt werden sollte, kann ich leider nicht sagen (mein Holzvergaser hat eine Lambda-Sonde und macht das alles selber).
  4. Hallo Herr Schmidtbauer, welche Bedienungsfehler könnten dass sein? ...

    Hallo Herr Schmidtbauer,
    welche Bedienungsfehler könnten dass sein? Bislang bin ich genau nach Bedienungsanleitung vorgegangen:
    Ich verwende mehr als 2 Jahre abgelagertes Scheitholz. Ich bleibe nie unter der Mindestfüllmenge, bzw. gehe nie über die Höchstmenge. Verbrenne weder Papier noch andere Abfälle. Verschließe die Luftzufuhr erst dann, wenn keine Flammen sichtbar sind, d.h. nur nuoch Glut vorhanden ist. Ich lege auch kein Holz nach.
    Kann ich dabei noch was falsch machen?
    Ich kenne das Heizen mit Kachelöfen aus meinem Elternhaus und da gab es nie Probleme.
    Viele Grüße
    C. Rüsing
  5. Holzfeuchtigkeit?

    Zwei Jahre müssen nicht reichen (Luft und Licht), ich würde mal die Holzfeuchtigkeit nachmessen (lassen). Die Schornsteinfeger haben meist ein Gerät.
    Im überingen wären da noch:
    Schornsteinzug OK?
    Wind auf der Schornsteinmündung?
    Ofen dicht?
  6. Da ich wie gesagt

    kein Ofenfachmann bin, kann ich dir das leider nicht sagen.
    Sieht mir aber fast so aus.
    Lade doch mal deine Eltern zum Kaffee ein, vielleicht können die helfen (nachdem sie schon jahrelang Erfahrung mit ihrem Ofen haben).
    Oder mal den schwarzen Mann zu Rate ziehen.
  7. Angaben zum Ofen

    Hallo Herr Kern,
    hier die gewünschten Infos:
    Eine Berechnung des Ofens habe ich nicht bekommen. Allerdings wurden mir folgende Angaben im Übergabeprotokoll gemacht:
    Leistung: 9,6 kW, minimale Füllmenge: 14 kg, maximale Füllmenge: 27 kg (mehr geht auch nicht rein).
    Die Oberfläche des Ofens = Seite und Decke ist mit den 2 Lüftungsgittern und der Ofentür 12,4 m² groß, ohne die 2 Lüftungsgittern und der Ofentür 11,9 m².
    Gestern habe ich den Ofen mit einer Füllung von ca. 22 kg angefeuert. Die Raumtemperatur betrug zu diesem Zeitpunkt 22 Grad, die Außentemperatur ca. 10 Grad. Die wärmste Oberflächentemperatur habe ich nach ca. 3 Stunden mit 49 Grad an der rechten Seite des Ofens erreicht, zu diesem Zeitpunkt hatte die kühlste Stelle 32 Grad an der Rückseite des Ofens. Nach 11 Stunden war der gesamte Ofen an allen vier Seiten gleichmäßig 27 bis 29 Grad warm.
    Ich heize übrigens mit Scheitholz, mit einer Restfeuchte zwischen 17 und 18 % (gestern gemessen).
    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Ich werde die Anfrage auch noch im Kachelofenforum veröffentlich.
    Viele Grüße
    C. Rüsing
  8. Dort werde ich

    auch darauf Antworten.
  9. evtl. zu wenig Verbrennungsluft?

    Foto von Johann Mohrendt

    Hallo Herr Rüsing!
    eigentlich ist die Fa. Superfire verpflichtet, der Sache nachzugehen und vor Ort prüfen, warum der Ofen nicht genug warm wird. Ich war bis Jahr 2000,7 Jahre lang als Monteur bei Biofire, habe daheim seit 11 Jahren einen Biofire mit 5 kW.
    Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich mache hier sicherlich keine Werbung für Biofire- ich arbeite z.Z. für die Konkurrenz. Aber mit meinem Biofire muss ich ehrlicher Weise sagen, bin ich zufrieden und habe seit 11 Jahren keine Rauchgaszüge gereinigt, auch die Scheibe ist immer sauber!
    da die Glasheiztüre bei Biofire eine Kippmechanik für die Luftzufuhr hat, vermute ich, dass für Ihre "große" Holzmenge, die Verbrennungsluft die oben bei der Kippfenster einströmt, nicht ausreicht. Deshalb kann auch ein Grund sein, dass die Scheibe schwarz wird. Machen Sie einen Test: legen Sie im Feuerraum auf einmal nur ca. 16-19 kg Holz rein und lassen Sie abbrennen. Prüfen Sie ob die Verbrennung (der Zug) besser ist und ob die Scheibe so sauber bleibt? Nachher machen Sie den Feuerraum ganz voll mit 27 kg Holz und prüfen Sie nochmal auf Zug und Scheibe. Es könnte aber auch ein Montagefehler sein, z.B. "Zugverengung"  -  dass das Abgasvolumen nicht zügig abgefürt werden kann. Zu prüfen wäre noch sicherlich auch, ob tatsächlich eine Ofenberechnung und eine Computer-Abbrans-Simulation vor dem Aufstellen des Ofens, seitens des Herstellers, durchgeführt worden ist? Den in so einem großen Ofen, haben Sie sicherlich einige lfm. Züge und dann muss der Schornstein auch schon richtig "mitarbeiten". Schornsteinlänge?
    Wenn eine Ofenberechnung gemacht wurde, dann muss der Hersteller auf Verlangen, Ihnen das auch aushändigen. Und der Schornsteinfeger braucht das auch!
    Gruß
    J. Mohrendt

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