Guten Tag,
ich habe mir vor 3,5 Jahren von einer niedersächsischen Ofenbaufirma einen Grundofen bauen lassen (Ofen steht im Wohnraum, geheizt wird im Flur). Dieser verfügt über eine relativ große Brennkammer der Firma Brula (Modell GS 755, Außenmaße: 75,5 cm (H), 50 cm (B), 75 cm (L) ). Direkt über der Ausbrandöffnung wir das Rauchgas zunächst parallel zur Brennerkammeroberfläche in einen waagerecht verlaufenden Schamottezug (Außenmaß: 23x23 cm; Materialstärke: 27 mm) umgelenkt, in dem sich auch die gusseiserne Vorheizklappe (Bypass zum Schornstein) befindet.
Nachdem bereits seit ca. 1 Jahr eine zunehmende Wärmeentwicklung am Schornstein festzustellen war (Putz lockerte sich flächig), bemerkte meine Frau in der letzten Woche in dem über dem Brennraum gelegenen Warmhaltefach Ruß. Bei genauerem Hinschauen war zu erkennen, dass beim Abbrand Rauch austrat!
Nach Öffnen des Ofens durch die Erbauerfirma von der Flurseite her, musste festgestellt werden, dass der Zug oberhalb der Brennkammer mehrfach gerissen war und sich die Vorheizklappe völlig verformt hatte (der Rahmen war regelrecht durchgeglüht).
Der Ofen wurde seit seiner Inbetriebnahme sachgerecht befeuert, d.h. nicht "überfüllt", sondern nach Abbrand einer normal gefüllten Brennkammer mit mindestens 2 Jahre altem Buchen- und Eichenholz (Buchenholz, Eichenholz) zugedreht und am nächsten Morgen wieder in Betrieb genommen.
Eine konkrete Reaktion bzw. Stellungnahme seitens der Erbauerfirma lag vor den Ostertagen noch nicht vor.
Für mich liegt der Verdacht nahe, dass hier Brennkammergröße und Züge nicht zueinander passen, d.h. der Ofen möglicherweise falsch berechnet worden ist. Das macht in dieser Firma meines Wissens auch kein ausgebildeter Ofenbauer.
Liege ich mit diesem Verdacht richtig?
Was ist zu tun?
Wie könnte eine für mich akzetabele Lösung aussehen, ohne das ich mich mit irgend einem faulen Kompromiss abspeisen lassen muss?
Grundofen falsch berechnet?
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen
Grundofen falsch berechnet?
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Die Risse haben wahrscheinlich mit der Berechnung nichts zu tun!
Hallo Herr Bode,
zuerst stellt sich die Frage, ob der Grundofen (von innen) mit Nut-Feder Steine oder nur glatte, gemauert worden sind. Wie wurden diese Steine verklebt, bzw. mit was? wurden die Steine verklammert? Alle die Faktoren, spielen eine Rolle, was RISSE betrifft. Schamottesteine, die glatt auf glatt mit Schamottemehl geklebt sind und evtl. nicht verklammert sind, werden eher oder später undicht. Dann wurde ihr Ofen auf einfachste, billigste weise gebaut und verkauft.
Die Berechnung des Ofens würde erstmal auf die Wirkungsgrad des Ofens auswirken. wenn der Brennkammer im Verhältnis zu den gemauerten Abgaszügen, zu groß dimensioniert wurde, dann können wahrscheinlich die Abgase bei volle Holzladung, nicht abgeführt werden und somit können bei der Feuerungstüre Abgase austreten. Risse können aber in einem gut gebauten Speicherkern nicht austreten, es sei, dass die Voraussetzungen die ich vorher erwähnt hatte stimmen.
Wie Sie aber die Lage beschreiben, denke ich eher an einem Brennraum und gemauerte Nachheizzüge OHNE Nut-Feder Verbindung, oder falsche Verklebung oder keine Verklammerung- oder sogar alles zusammen.
Da aber jede Firma mindestens 5 J. Garantie auf die Funktion und Dichtheit geben muss, sollte diese Geschichte für Sie ein Garantiefall sein. -
Ist die vorhandene Konstruktion für die hohen Temperaturen ausgelegt?
Hallo Herr Mohrendt,
erst einmal vielen Dank für Ihren Beitrag. Sie lagen richtig mit Ihrer Vermutung, dass sie (quadratischen) Bauteile des Züge keine Nut-Feder-Verbindung aufweisen, die meines Wissen durchaus hochwertige Brula-Brennkammer hingegen schon. Ursache für die entstandene Problematik scheint aber recht eindeutig die zu hohe Temperatur im Ausbrandbereich der Brennkammer zu sein, ansonsten hätte sich die gusseiserne Anheizklappe (Fa. Schmidt), die meines Wissen bis knapp 700 °C veträgt, nicht derartig verformt. Der Rahmen der Klappe war sogar durchgeglüht, sodass die Klappe sich zum Schluss nicht mehr bedienen ließ, was bei einer Verpuffung fatale Folgen hätte haben können!
Für mich stellt sich nach-wie- vor die Frage nach der Ursache. Kann auch im Falle einer Nachbesserung seitens der Errichterfirma die vorhandene Konstruktion überhaupt sicher sein? Es liegt eigentlich auf der Hand, dass nach 3-4 Jahren die gleiche Problematik wieder auftritt.
Wie kann man hier weiter vorgehen? Mein Vertrauen in die Errichterfirma ist wie man merkt deutlich angeschlagen.
Macht es Sinn hier den zuständigen Schornsteinfeger, einen unabhängigen Gutachter oder gar die Handwerkskammer einzuschalten? -
Dieser Mangel hat
überhaupt nichts damit zu tun ob hier normale Schamottesteine oder solche mit Nut und Feder verwendet wurden.
Klar scheint dass die Überbrandtemperatur zu hoch ist.
Also vermutlich doch falsch berechnet oder auch richtig berechnet und dann falsch gebaut.
Um das zu beurteilen müsste man wissen welche Dimensionen in Länge und Querschnitt der Zug hat, dazu die Innenmaße vom Feuerraum.
Dass am Schornstein der Putz abblättert deutet auf zu hohe Abgastemperaturen. Die entstehen wenn der gemauerte Zug zu kurz ist. Dann verläuft der Abbrand auch viel zu schnell und mit zu hohen Temperaturen.
Einen ähnlichen Fall finden Sie, ausführlich beschreiben und erläutert in dem Kachelofenforum auf unserer Webseite.
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