Unser Kaminkehrer befürchtet CO2/ CO Belastung durch unseren Kamin; Folge Asthma bei unseren Kindern
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Unser Kaminkehrer befürchtet CO2/ CO Belastung durch unseren Kamin; Folge Asthma bei unseren Kindern

Hallo zusammen,
unser Heizkamin ist ein bisschen ein langes Thema.
Unser Aufbau sieht folgendermaßen aus.
Heizkamin mit 11 kW, zwei große Scheiben zu beiden Seiten.
Die Zuluft wird aus dem Raum genommen.
Über unseren Kamin (Schiedel) seitliche Kanäle können wir Zuluft in den Raum lassen (wird vorher durch den Heizeinsatz geleitet und damit erwärmt), welche wir aber auch abklemmen können. (2 Schieberegler und Lüftungsgitter zum Schließen)
Für unseren Dunstabzug haben wir zusätzlich einen Funkschalter (Fensterkippen), der macht aber Probleme, d.h. Dunstabzug schaltet manchmal nicht ein.
Unser Kaminkehrer meint nun, dass die Asthmaerkrankung unserer Kinder durch CO2/ CO Belastung aus dem Kamin käme.
1. Frage: Hat irgendjemand damit schon Erfahrung?
2. Frage: Wenn ich das manuelle Verschließen der Zwangszuluft rausnehme, kann ich dann den Funkschalter für die Dunstabzugshaube rausnehmen. Gibt es da Vorschriften über Querschnitte etc.?
Besten Dank
Norbert
  • Name:
  • Norbert
  1. Haben Sie schon mal die Firma Schiedel kontaktiert?

    Hallo Norbert,
    dass von einem Kaminofen Belastungen ausgehen können, was die Staubbelastung der Räume angeht ist für mich durchaus nachvollziehbar. Auch, dass Kinder hierauf besonders allergisch
    reagieren ist mir schon untergekommen. Aber die Erklärung Ihres BSFM, wenn es sich nicht um ein Missverständnis handelt, wäre mir vollkommen neu.
    Wenn die Gefahr besteht, dass CO bzw. CO2 (beides hochgiftige Gase) latent in Ihren Wohnraum gelangt, dann müsste er die Anlage sofort stilllegen, denn es bestünde Gefahr für Leib und Leben aller Bewohner.
    Aus einer Abgasanlage und dem angeschlossenen Ofen darf kein CO oder CO2 in den Raum gelangen.
    Der Fensterschalter ist nicht dafür gedacht, dass er den Dunstabzug explizit einschaltet, sondern er soll verhindern, dass die Haube eingeschaltet werden kann, wenn nicht gleichzeitig ein Fenster in unmittelbarer Nähe angekippt ist und somit zusätzlich Luft in den Raum nachströmen kann. Denn die Dunstabzugshaube wäre durchaus in der Lage, soviel Unterdruck im Raum zu erzeugen, dass dieser größer wäre, als der Unterdruck, den der Schornstein erzeugt und dadurch Abgas aus dem Ofen in den Raum gelangen könnte.
    Die Frage, ob dieser Fensterschalter entbehrlich wird, wenn die Zwangsluftzufuhr durch den Lüftungszug des Schornsteins nicht mehr beeinflussbar ist, kann man nur dann beantworten wenn man weiß, ob die Dunstabzugshaube mehr Luft wegschaffen könnte, als der Lüftungszug herbeischaffen könnte.
    Trotzdem glaube ich, dass die Reaktion Ihrer Kinder eher eine allergische Reaktion auf die Staubbelastung im Raum ist, denn dass es eine beginnende CO bzw. CO2-Vergiftung ist.
    Mit freundlichen Grüßen
    W. Ankenbauer
  2. CO2 ist nicht giftig

    Foto von Oliver Kettig

    Hallo,
    kurze Korrektur: CO2 ist NICHT giftig, CO ist giftig.

    Grüße

  3. Bitte verzeihen Sie die Unkorrektheit

    C02 selbst ist nicht giftig, aber es beeinflusst die menschliche Atmung.
    Hier kurz ein Auszug aus einem Gefahrenstoffblatt
    Kohlendioxid (Co2)
    ist ein farb- und geruchloses, schwach säuerlich schmeckendes Gas. Es ist 50 % schwerer als die atmosphärische Luft und im Gegensatz zum Kohlenmonoxid nicht brennbar. Kohlendioxid ist ein Produkt der vollständigen Verbrennung des Kohlenstoffes. In der atmosphärischen Luft ist es mit 0,04 Vol. % enthalten.
    Bei Einsätzen in Brunnen, Gruben und Kanälen ist es infolge von Fäulnis- und Verwesungsprozessen organischer Stoffe in Verbindung mit Schwefelwasserstoff, Ammoniak und Methan zu vermuten. Die Feuerwehr verwendet CO2 wegen seiner Nichtbrennbarkeit als Löschmittel. Darüber hinaus wird es bei Kühlanlagen als Kältemittel und zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt.
    In der Ausatemluft ist das CO2 mit ca. 4 Vol. % enthalten und steuert über diesen Anteil im Blut die Atmung. Bei einer Konzentration von über 6 Vol. % in der Luft tritt ein erhöhter Reiz auf das Atemzentrum ein, der zu Kopfschmerzen und Schwindelgefühl fühlt. Durch ein weiteres Ansteigen des CO2-Gehaltes im Blut ist eine Anpassung der Atmung nicht mehr möglich. Bei einer Konzentration von 8 bis 10 Vol. % in der Luft tritt eine schlagartige Bewusstlosigkeit durch Lähmung des Atemzentrums ein, die in kürzester Zeit zum Tode fühlt.
    Ich glaube, dass es für die Problembetrachtung im vorliegenden Fall unerheblich ist, ob der Stoff selbst oder seine Wirkung auf die Atmung zum Tode führt.
    Mit freundlichen Grüßen
    W. Ankenbauer
  4. Ich vermute mal

    der Schornsteinfeger hat Bedenken weil die, über den LAS Schornstein gezogene, Verbrennungsluft nicht direkt in die Feuerung, sondern in den Aufstellraum abgegeben wird.
    Dabei ist es, je nach Wetterlage, durchaus möglich dass Rauchgase mit angesaugt werden.
    Geht das als Verbrennungsluft direkt in den Ofen ist das unerheblich.
    Hier ist aber die Frischluftversorgung des Raumes über den Schornstein geführt.
    Der Schornsteinfeger hat recht. Der Ofenbauer hat hier einen Fehler gemacht. So kann er mit Frischluft, die er über den Schornstein bekommt, nicht Verfahren.
    Die Schieberegler und Lüftungsgitter am Kamin dürfen Sie nicht schließen. Schließen sollten Sie sofort die Luftabsaugung über den Schornstein.

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN