Welche Abgastemperatur passt zum Schornstein?
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Welche Abgastemperatur passt zum Schornstein?

Ich habe seit einiger Zeit einen 15 kW Pelletskessel im Betrieb und bin nun am Optimieren der Steuerungsparameter. Eine wichtige Größe ist dabei die Abgastemperatur. Stellt sich mir nun die Frage:
  • Welche Abgastemperaturen minimal und maximal kann ich denn mit meinem Schornstein fahren?
  • Was sind denn so Normalwerte?
  • Der Schornstein ist ein dreischaliger keramischer Leistungsschornstein von Erlus mit 14 cm Durchmesser und 10,6 m Länge. Dabei befindet sich eine wärmeisolierte Edelkeramikrauchrohrsäule in einer Umhüllung von Leichtbetonmantelsteinen.

Viele Grüße!

  1. Ihr Schornstein

    ist für jeden Pelletskessel geeignet. Von der Seite bestehen keine Bedenken.
    Doch aus langer Erfahrung rate ich Ihnen, Ihren "Optimierungs"eifer auf andere Gebiete zu lenken, statt den Pelletskessel zu ruinieren. Die Kesselsteuerung ist in jahrelangen Versuchsreihen beim Hersteller entwickelt und getestet worden. Da kann man wohl annehmen, dass das wohl ein "Optimum" darstellt.
    Lassen Sie lieber einen geschulten Kundendienstmonteur des Herstellers kommen (wer ist der Hersteller Ihres Kessels überhaupt?) und nach einer Einbrandphase von ca. 4-6 Wochen das Flammenbild beurteilen und mit den notwendigen Messgeräten (!) die Verbrennungsgüte des Kessels nachzuregeln. Dazu ist allein die Abgastemperatur nicht aussagekräftig genug. Denn viele moderne Pelletskessel modulieren von 30-100 % ihrer Leistung und haben dabei Abgastemperatur von 90-190 °C.
    Was mit dieser Nachstellung erreicht werden soll, ist in erster Linie ein sauberer Vebrennungsvorgang und dadurch auch Schonung des Materials. Was Sie mit Sicherheit nicht oder kaum wahrnehmbar errechen können, ist eine Brennstoffeinsparung. Diese erreichen Sie nur mit anderen Parametern, als mit der Verstellung ("Optimierung") der Verbrennungsgüte. Welche da sind z.B. : Richtiges Dämmen, Lüften und Beheizen des Gebäudes, usw.
    Einmal schlechte Pelletsqualität getankt, und alles war sowieso für die Katz'. Daher sollten Sie zu Ihrer und des Kessels Freude auf optimale (!) Brennstoffqualität den größten Wert legen.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  2. Zurück zum Thema ...

    Herr Lüneborg, wir kennen uns doch von vielen Threads?! Keine Sorge um den Kessel, damit komme ich schon klar.
    Eigentlich habe ich ja nur nach der Abgastemperatur gefragt. Ich nehme an Sie empfehlen auch keine 210 °C, oder? Und vermutlich auch ein Minimum von 100 bis 110 °C? Um genau diese Bereiche, bei denen der Schornstein keinen Schaden nimmt und nicht zu viel Wärme zum Schornstein raus geht geht's mir.
    Viele Grüße!
  3. etwas Off-topic, aber ...

    Hallo,
    welchen Kessel haben Sie denn da? Hintergrund: Mein Bruder baut gerade und möchte auch einen 14,9 kW Pelletkessel da reinsetzen und nun suchen wir noch "Erfahrungswerte".
    Momentan hängen wir bei HArgassner und Guntamatic, da diese Kessel bis zu 38 °C im Vorlauf runteregeln können und somit eins chöner gleitender Betrieb möglich ist. Außerdem kann bei diesen Keseln auf einen Pufferspeicher verzichtet werden wa sdie Installationskosten doch um einiges senkt.
    • Name:
    • Jörg Schlüter
  4. Hatte doch glatt nur den Text gelesen

    und mich dabei schon wieder so aufgeregt, dass ich glatt Ihren Namen überlesen habe :-)).
    Wir haben inzwischen auch schon 4 Europellets (auf Kundenwunsch als Alternative und wegen der Platzverhältnisse) eingebaut  -  in der Anfangsphase geht es mit Werkseinstellung normalerweise nicht über 185 °C hinaus. Bei höheren Temperaturen wären folgende Dinge abzustimmen: a) Nebenluftklappe? Wenn ja, auf wieviel Pascal eingestellt? b) Kessel sauber? Wartung fällig? c) Sauerstoffgehalt zu hoch? Lambdasonde über 11 %?
    In Teillast sollte die Abgastemperatur deutlich unter 110 °C gehen.
    Zu Herrn Schlüter: Die Wassertemperaturen für Ihre Heizungsanlage werden durch eine Mischerstation automatisch auch noch deutlich niedriger als auf 38 °C gebracht. Doch wenn Sie einen Holzkessel im Innern mit Rücklauftemperaturen unter 55 °C betreiben würden, hätten Sie nur wenige Jahre Freude an dem guten Stück ... Selbst der EuroPellet, welcher ohne Mischerregelung das Heizsystem mit niedrigsten Temperaturen unter 38 °C bedient, hat intern schön brav immer mehr als 55 °C. Ein gleitender Betrieb ist NUR über die Modulationsfähigkeit des Brenners möglich (z.B. 30-100 % der Nennleistung) und das auch nur in den Grenzen, wie Ihr Gebäude überhaupt die erzeugte Wärmemenge abnehmen kann. Also nicht von adaptierten Werbesprüchen der Gas- und Ölbranche im Pelletsmarkt verrückt machen lassen.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  5. Zugbegrenzer ...

    @Herrn Lüneborg:
    • Würde ein Zugbegrenzer denn die Abgastemperatur runterbringen? Die EuroPellet regelt doch bei Sauerstoffüberschuss das Gebläse runter bzw. macht den Luftschieber zu. Dachte ich zumindest.
    • Bei mir geht das Abgas, wenn ich es nicht begrenze, bei Volllast nach ca. 7 Stunden Betrieb auf knapp 220 °C. Dies ist natürlich nicht die Werkseinstellung.
    • Die Werkseinstellung sieht eine maximale Abgastemperatur von 160 °C und eine minimale Leistung von 40 % vor:

    Der Kessel fährt nach einer gewissen Zeit die Leistung auf diese 40 % zurück um seine Abgastemperatur zu halten. Dies schafft er nicht ganz, die Temperatur liegt bei mir dann bei ca. 170 °C. Insofern verhält sich mein Kessel also ähnlich wie die von Ihnen eingebauten.

    • Aber zurück zum Kamin: Wie warm sollte denn das Abgas mindestens sein?

    Viele Grüße!

  6. Kein Zugbegrenzer ...

    Kein Zugbegrenzer bei der EuroPellet notwendig, das habe ich gerade nochmal bei der ETA nachgefragt. Antwort von dort (sinngemäß): "Da wir für die Luftregelung einen Klappe mit Stellmotor verwenden, ist ein Zugbegrenzer nicht erforderlich, das besorgt die Luftklappe. Hat ein Kessel keine [motorisch verstellbare] Klappe, sondern wird die Luftmenge rein über die Drehzahl eines [Abgas-]Gebläses geregelt, ist eine derartige Einrichtung (Zugbegrenzer) wahrscheinlich schon vorteilhaft, da hier der Kaminzug dazu ausreichen könnte, dass die Luftmenge nicht mehr genau dosiert werden kann. "
    Viele Grüße!
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