SAT-Kabel: Schirmung vs. Dämpfung
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SAT-Kabel: Schirmung vs. Dämpfung

Hallo Forum!
Mich würde interessieren, welchem Kriterium bei der Wahl einen Koaxialkabels für eine SAT-Anlage (Leitungslänge bis zu 40 m) der Vorzug zu geben ist:
Dämpfung 30 dBAbk. (bei 2000 MHz), Schirmung 85 dB
oder ein Kabel mit
Dämpfung 28 dB (bei 2250 MHz), Schirmung 75 dB
Danke für Eure Hilfe und viele Grüße
Andreas
  1. Die Qual der Wahl

    Naja, ein Kabel ist umso besser, je geringer seine Dämpfung und je höher sein Abschirmungsgrad ist.
    Sie haben also die Qual der Wahl.
    Haben Sie nur kurze Kabelstrecken (z.B. nur 10 oder 15 m vom LNB zum Receiver), dann sind die 30 dBAbk. beim ersten Kabel völlig ausreichend.
    Haben Sie keine Bedenken, dass Ihnen Ihr DECT-Telefon die TV-Suppe versalzt (z.B. weil Sie und Ihr Nachbar gar kein's haben), dann tun's die 75 dB Schirmung.
    Beide Kabel sind vermutlich ganz brauchbar.
    Tun Sie sich doch aber einen Gefallen, sparen Sie nicht am Kabel, kaufen Sie eines mit guter Abschirmung *und* geringer Dämpfung. Das gibt's nämlich auch.
    Ihr Koaxialkabel tauschen Sie vermutlich weniger oft aus, als Ihre Gardinen, Ihr Sofa, Ihren Teppich, ...
  2. kann ich nur zustimmen

    und vor allem in Hinblick auf DVB-T und UMTS werden diese Parameter immer wichtiger.
  3. Für Sat Dämpfung fast egal.

    Also bei der derzeitigen Sat Technik ist es fast egal welches Kabel man nimmt.
    Also wie gesagt derzeitige Technik. Man sollte die Leitungen sowieso in Rohr verlegen, damit man sie bei Bedarf tauschen kann. Das ist z.B. auch dann der Fall wenn einem das Kabel mal absäuft. Die Gefahr besteht halt immer wenn das Kabel in einem Stück vom LNB bis ins Wohnzimmer durchgeht.
    Also aber nun zur Begründung, warum das Kabel eigentlich egal ist. ach so ein Kriterium ist halt der Preis. Das güstigere sollte man schon wählen : =) )
    Also bei der aktuellen Sat-Technik ist es ja so, dass direkt am Spiegel das LNB sitzt. Das ist der eigentliche Empfänger und hat den größten Einfluss auf den Signal Rauchabstand.
    Das Ausgangssignal des LNBs ist also schon ein aufbereitetes Signal. Sein Pegel ist angehoben und das Spektrum ist begrenzt.
    Wenn man lieber einige € mehr in ein gutes LNB steckt, hat man an dessen Ausgang ein Signal mit 'relativ hohem' Pegel und vor allem niedrigem Rauchpegel.
    Jetzt kommt unser vermeintlich schlechtes Kabel, also eines mit hoher Dämpfung. Unser Signal vom LNB mit hohem Rauchabstand wird also jetzt wieder etwas gedämpft. Es bleibt aber auch bei sehr langen Leitungslängen immer noch reichlich Reserve um über dem Rauchpegel des Receivers zu liegen. Also geht keine Information verloren.
    Es kommt also immer noch ein gutes Bild unten an.
    Wenn jetzt das Eingangssignal des LNBs wegen schlechtem Wetter oder so niedriger wird, ist es unerheblich was das Kabel zwischen Empfänger und Recivermacht, jetzt kommt es drauf an, dass der Raschabstand des LNBs ausreichend groß ist, um das Signal vom Satelliten noch aus dem Rauschen herausragt.
    Das ganze lässt sich rechnerisch beweisen. Leider bin ich gerade dabei in unser neues Haus umzuziehen und habe die Formelsammlung bereits eingepackt. Aber man muss sich wirklich nur den Pegelverlauf vor Augen halten. Und da ist es halt eindeutig so, dass das Signal an der Antenne das niedrigste in der Kette ist und es daher am meisten auf die erste Stufe ankommt.
    Bernd Hallinger
  4. Klar

    Klar, es gilt immer (nicht nur im SAT-Bereich):
    Mit einem noch so fantastischen Kabel kann man von einer lausigen Antenne kein gutes Signal erwarten.
    Mit einem noch so dicken Lautsprecherkabel bringt man einem Billig-Brüllwürfel keine Bässe bei.
    usw.
    Da stimme ich absolut zu.
    Trotzdem halte ich es für unklug, am Kabel zu sparen, denn nach 5 Jahren die Kabel zu tauschen, weil die Anforderungen gestiegen sind, ist kein Vergnügen. Auch wenn man Leerrohre verwendet hat.
    Ein LNB ist da schon bequemer getauscht.
  5. Ja aber bei welchem Parameter wollen Sie heute Sicherheit einbauen.

    Da Sie ja eigentlich noch nicht wissen, welche Anforderung steigt, was wollen Sie dann großzügig auslegen?
    Den Frequenzgang? Die Dämpfung, die Schirmung?
    Irgendwann brauchte man mal Steuerleitungen fürs LNB hätte man damals gesagt, zur Sicherheit ein paar Adern mehr ...
    Heut wären sie allesamt unnütz.
    Also zumindest soweit das von heute aus abschätzbar ist, reicht praktisch jedes Kabel und für DVB sowieso.
    Aber bei der Qualität der Kunststoffe gilt aufpassen, die Alterung ist nämlich schon eher ein Problem. Wenn die äußere Ummantelung Risse bekommt säuft das Kabel ab ...
    Das Kabel würde brechen (das Dielektrikum) wenn hier schlecht Qualität verwendet wird ...
    Das steht aber alles nicht im Datenblatt. Das merkt man aber wenn man es in die Hand nimmt.
  6. schneller, höher, weiter

    Naja, es ist nur ein paar Jahre her, dass mit dem Start von Astra 1D auf einmal der alte Frequenzbereich nach oben erweitert werden musste. Neue LNBs mussten her, die alten Receiver wegen der neuen Zwischenfrequenz umprogrammiert oder besser ersetzt werden, wenn man den ganzen Bereich bis 2050 MHz (zuvor: 1750 MHz) empfangen können wollte.
    Weil alles immer irgendwie "nach oben" erweitert wird, und die Dämpfung eines SAT-Kabels mit der Frequenz zunimmt, schadet es nicht, gleich ein besseres zu verlegen, wenn man schon neu baut.
    Wie gesagt: Ein LNB ist schnell getauscht ... :-)

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