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Heizungsrohre in ungenutztem Schornstein mit Perlite isolieren?
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Heizungsrohre in ungenutztem Schornstein mit Perlite isolieren?

Hallo!
Als interessierter Forums-Leser habe ich nun (auch nach Nutzung der Suchfunktion) selbst eine Frage: Bei einer Erweiterung der Heizungsanlage im Dachgeschoss (3. Stock) eines Mehrfamilienhaus (MFH) BJ 1900 wurden vom Installateur aus dem Heizungskeller durch einen ungenutzten (zwischenzeitlich jedoch schon mal mit VA-Rohr sanierten) Schornsteinzug neue Heizungsleitungen verlegt. Diese wurden dabei nicht isoliert, sodass sich auf ca. 15 m Länge bedingt durch den Luftzug eine ganz ordentliche Kühlung ergibt. Zwischenzeitlich habe ich als Notlösung im HK das VA-Rohr mit Bauschaum und an der Revisionsöffnung oben am Dach mit Glaswolle verschlossen, um so den Luftzug zu verhindern.
Nun meine Frage (n):
1. Ist es sinnvoll bzw. was spricht u.U. dagegen, die Rohre durch Einbringen einer schüttbaren Dämmung (Perlite o.ä.) zu isolieren?
2. Wäre eine korrekte Dämmung bei dieser Art der Verlegung von vornherein durch den Installateur auszuführen gewesen (Das Überschieben von "normaler" Rohrisolierung ist jetzt ja nicht mehr möglich)? Diese Frage v.a. im Hinblick auf die EnEVAbk., nach der ich als Eigentümer ja wohl für eine im Sinne der EnEV "korrekte" Dämmung verantwortlich bin.
Für Ihre Beschäftigung mit meiner Frage vorab schon mal herzlichen Dank!
Freundliche Grüße aus dem Norden,
Knut
  • Name:
  • Knut
  1. Zu klären wäre auch ...

    warum der Heizungsbauer nicht Isoliert hat.
    Oder was GENAU beauftragt war. Mit VOBAbk. oder ohne.
    Ich meinte in der Heizungsanlagenverordnung steht was drin, dass Rohre Isoliert werden müssen.
    Die Frage ist nun, warum wurde es nicht gemacht. Kein Platz oder vergessen oder warum.
    Hätte der Heizungsbauer bedenken anmelden müssen wenn es nicht ging?
    Aber keine Rechtsberatung. Nur Laienmeinung.
  2. die

    Foto von Lieselotte Tussing

    notwendige Dämmung/Isolierung von Rohren ist nicht Verhandlungssache, sondern Vorschrift. Insofern gehört sie zwar zur VOBAbk. Teil C, dieser Teil C kann aber nicht wirksam ausgeschlossen werden.
    Ich zitiere Herrn Lüneborg:
    'Grundsätzlich ist jedes Kupferrohr (und nicht nur die Lötstelle!?), das Unterputz verlegt wird, vor Korrosion zu schützen. Geschieht dieses nicht, ist es ein Baumangel, für den der ausführende Installateur haftet. Darüber hinaus muss die Trinkwasserleitung nach DINAbk. 4109 gegen Schallübertragung geschützt werden und gemäß Heizungsanlagenverordnung gegen Wärmeverlust isoliert sein. Insbesondere "normale Warmwasserleitungen, 50 °C! " haben einen extrem hohen Wärmeverlust.
    Genau entgegengesetzt dazu sind Kaltwasserleitungen, die in wärmerer Umgebung  -  auch schon in Kellern  -  unisoliert Schwitzwassertropfen bilden, was auch zu Korrosion führen kann. '
    Gutso?
    • Name:
  3. Zur Klärung

    Der Auftrag an den Installateur war letztlich mündlich und "zwischen Tür und Angel", weil bei besagtem Dachausbau mehr als nur einiges schief gelaufen ist, und daher mitten in der Bauphase die ursprünglich vom Architekten beauftragte, ausführende Firma Aufgrund fehlender Qualifikation (waren weder Tischler, noch Zimmerleute, noch Klempner oder Maurer => ich weiß, klingt naiv, ist uns aber erst während der Bauausführung aufgefallen) von uns vom Bau entfernt werden musste. Mir ging es daher zunächst nur um die zügige, fachgerechte Weiterführung der verkorksten Baustelle (u.a. war eben auch der notwendige zweite Heizungsstrang ins Dachgeschoss vom Architekten nicht eingeplant gewesen) und nicht so sehr um Details der Auftragsvergabe, d.h. es gibt kein schriftliches Angebot.
    Insofern würde ich, sollte es zulässig und v.a. technisch ohne größere Bedenken machbar sein, die Dämmung mit einer Schüttung ganz "unbürokratisch" selbst übernehmen (2 Sack Perlite kosten nun nicht die Welt). Sollte dies jedoch nicht machbar sein, wäre ich für eine Quellenangabe bzgl. DINAbk. /VOBAbk. dankbar, in der ich nachlesen kann, ob eine Dämmung von Heizrohren ohne explizite Vereinbarung Sache des Installateurs ist.
    Ach ja, nur um Missverständnisse zu vermeiden: Die Rohre sind nicht unter Putz gelegt, sondern wurden durch einen stillgelegten Schornsteinzug vom Keller ins DGAbk. geführt.
    Freundliche Grüße,
    Knut
  4. dann

    Foto von Lieselotte Tussing

    gehen Sie bitte mit der Suche-Funktion hier durchs Forum, Stichworte z.B. Dämmung / Isolierung / Heizung / Lüneborg
    Die Vorgaben, was wann wo gedämmt werden muss, stehen in der DINAbk. was-weiß- ich und die ist nicht frei erhältlich. Auszugsweise hat Herr Lüneborg hier aber schon einiges geschrieben.
    • Name:
  5. danke für den konstruktiven Tipp,

    aber wie ich bereits oben schrieb, habe ich ihre Suchfunktion schon mehr oder weniger vergeblich bemüht und wollte lediglich einen Hinweis, ob eine Dämmung mittels Schüttung technisch bedenklich sein könnte ... aber was soll es, werde es jetzt einfach probieren. vielen Dank an alle, die sich ernsthaft mit meiner Fragestellung beschäftigt haben.
    MfG
  6. oh, bitteschön

    Foto von Lieselotte Tussing

    Knut.
    Ich dachte halt, wenn ich Ihnen die richtigen Suchbegriffe gebe, könnten Sie das mit der vorschriftsmäßigen Dämmung selbst suchen und finden. Das das für Sie nicht möglich ist, tut mir leid.
    Dazu, ob Sie mit einer Eigenkonstruktion genauso gut dämmen können, konnte ich Ihnen nichts sagen und habe es deshalb auch gar nicht probiert.
    Tut mir leid, wenn das bei Ihnen als nicht-konstruktiv rüber gekommen ist. Dafür war es aber auch kostenlos, gelle ...?
    • Name:
  7. das Wort konstruktiv

    in einem Bauforum ist (vor allem im Zusammenhang mit Perlite) leicht irreführend. Nicht dass da jemand mit der Suchfunktion ... konstruktiv ... "Perlite" ausgeworfen bekommt  -  der Schaden wär ja nicht auszudenken ;-)
  8. <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/wink.png" title=";-)" alt=";-)" width="15" height="15">

    Foto von Ackermann Matthias

    jau!
    • Name:
  9. Ohne jetzt weiter Ihre  -  in der Tat  -  feinsinnigen Überlegungen

    zum Wort "konstruktiv" erörtern zu wollen, erscheint mir doch mein mich ursprünglich zu diesem Posting veranlassender Gedanke nachvollziehbar, welcher in etwa so lautete:
    "Nach der ergebnislosen Benutzung der Suchfunktion (auf welche hier ja sehr oft hingewiesen wird;) unter Zuhilfenahme aller möglichen Suchwörter von "Dämmung" über "Isolierung" (von welchem ich übrigens in einem anderen Beitrag hier gelesen habe, dass man es in einem Bauforum nicht benutzt und stattdessen Dämmung sagt :) bis hin zu "Perlite" wird es evtl. gestattet sein, den hier aktiven und kostenlos (!) tätig werdenden Personen meine spezielle Frage nach der Machbarkeit o.a. Vorhabens mit schüttbarer Dämmung zu stellen. "
    Offensichtlich habe ich mich etwas zu unklar ausgedrückt, als ich sozusagen eine "Doppelfrage" gestellt habe. Ich dachte jedoch, dass spätestens nach meinem zweiten Posting klar war, dass ich vorrangig etwas über die Machbarkeit mit Schüttung und nur Nachrangig etwas über die Möglichkeit, meinen Installateur zur Nacharbeit zu verdonnern, wissen wollte. Weiterhin war es keinesfalls so, dass ich irgendjemanden, der sich zur Beantwortung meiner Frage nicht befähigt oder bemüßigt fühlt ("dazu ... konnte ich ihnen nichts sagen und habe es deshalb auch gar nicht probiert. "), zu einer Aussage nötigen wollte.
    Trotzdem nochmal vielen Dank an alle (!) die geantwortet haben.
    MfG
  10. Dann mal so ...

    als Laie würde ich sagen, da geht. Können Sie ja später immer noch wieder rausmachen (aussaugen, unten am Kamin über die Putztüre).
    Aber wie reagiert Perlite bei DIREKTEM Kontakt mit dem Kupferrohr (Wärme).
    Darum geht es doch ... Die rechtliche Sage ist was anders.
    Tipp: Fragen Sie den Hersteller von Perlite doch mal direkt. Der wird ja wohl auch eine E-Mail Adresse haben.
    Oder was sagt der "neue" Heizungsbauer dazu?
    Keine Rechtsberatung, nur Laienmeinung ...
  11. Genau

    das werde ich dann wohl besser vorher machen. Allerdings war eine meiner "Befürchtungen" eher die durch Regen evtl. im Kamin entstehende Feuchtigkeit etc.
    Aber ob Perlite mit Kupfer reagiert, daran hatte ich noch nicht gedacht => Danke!
    Mit sonnigen Grüßen,
    Knut
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