Anschlussfugen Decke, Wand Trockenbau
BAU-Forum: Innenwände
Anschlussfugen Decke, Wand Trockenbau
Hallo zusammen,
nachdem unser Anbau in Trockenbauweise jetzt fast ein Jahr steht, haben wir an den Anschlüssen zur Decke und Anschlüssen der einzelnen Wände doch erheblich offene Fugen.
Verbaut wurden Gipsfaserplatten, die bei der Decke an einer Schalung angebracht wurden. Bei den Wänden wurden die Gipsfaserplatten auf OSBA-Platten getackert.
Wahrscheinlich haben sich durch Setzungs- und Trocknungsprozesse nun diese deutlichen Anschlussfugen ausgebildet?
Meine Frage wäre, wie man diese am besten wieder schließt und ein erneutes weites Aufreißen verhindert. Bisher waren die Anschlüsse mit einer dünnen Acrylfuge versiegelt. Dies ist nun natürlich aufgerissen.
Wahrscheinlich hätte man mit einem Trennstreifen arbeiten sollen?
Ich hatte überlegt, ob man mit einer Papiereinlage oder Flexeinlagen arbeiten sollte? Es gibt da ja Produkte von namhaften Herstellern. Da die Wände eigentlich schon fertig sind, möchte ich natürlich so wenig wie möglich eingreifen. Daher wäre interessant, welche Variante den geringsten Auftrag verursacht (Spachtelmasse etc.) damit die Ausbesserung möglichst unauffällig ist.
Über Tipps und Gedanken freue ich mich!
Viele Grüße
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halb so wild
Nachdem ihre erste Acrylfuge dünn genug war, um nicht angrenzende Bereiche mit abzureißen, können Sie nun, nachdem die Ausgleichsfeuchte erreicht ist und nur noch die jahreszeitlich bedingten, hygrothermischen Bewegungen zu erwarten sind, die Fugen erneut mit Acryl verschließen und überstreichen. Etwas kritisch sehe ich die sehr breite Fuge durch die man die Unterkonstruktion erkennen kann - ich hoffe, dass sich eine intakte Dampfbremse dahinter befindet: hier kommen Sie mit Acryl an die Grenze. Auch wenn es die Vertreter der reinen Lehre nicht gerne sehen: als Praktiker würde ich hier versuchen, mit Montageschaum zu hinterfüllen, dann mit Cuttermesser oberflächenbündig zurückschneiden und mit Acryl abdecken.
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Welches Acryl ist geeignet?
Danke für die Einschätzung. Die großen "Risse treten alle an den Innenwänden auf. Daher gibt es da auch keine Dampfbremse, die fehlen könnte, zum Glück.
Ich hatte schon überlegt, ob man dort Spachtelmasse einpresst (Mörtelpistole oder Spachtel). Ein Flexprofil aus Papier und Kunststoff ist hier also nicht notwendig oder angebracht?
Welche Acrylmasse ist zu empfehlen? Diese müsste am besten auch gut eine größere Bewegung aufnehmen können?
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Acryl nimmt kaum Bewegung auf
das ist eher vernachlässigbar. Entweder reißt die Fuge oder sie reißt angrenzende Bereiche ab. Überbrücken kann sie nicht wirklich. Eleganter ist natürlich die Ausführung mit flexibler Lippe, aber das macht natürlich gleich einen anderen Aufwand. Am wenigsten Arbeit macht natürlich die Acrylfuge, aber bei dem breiten Riss ist das die "quick and dirty" Lösung. Etwas besser wäre das Einspachteln eines Papierfugendeckstreifens, wie er z.B. am Dachschrägenanschluss Verwendung findet. Und die Luxusvariante, aber mit kräftigem Spachteleinsatz verbunden, ist das Einspachteln eines Profils mit flexibler Dichtlippe.
Weiterführende Links:
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stuckleiste
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Papierstreifen
Ich denke, dass ich es in einem Raum mal mit diesen vorgekanteten Papierstreifen zum Einspachteln versuchen werden.
Eine Stuckleiste würde ich sehr unschön finden.
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was soll es bringen?