Hallo!
Ich habe schon die Suche betätigt aber noch keine befriedigende Antwort gefunden, vielleicht kann mir aber doch jemand behilflich sein!
Wir sind gerade beim Hausbau ... "Estrichtrocknen" ... und haben unseren Kalkzementputz - Sichtputz (mit *ich glaube* 0,6 mm Körnung) abgestoßen/abgeschliffen. Und wenn man seinen Wänden so nahe ist ;o) sieht man doch das eine oder andere - unter anderen in mehreren Räumen Risse. (meist senkrechte - wo Leitungen verlaufen, in der Ecke der Fensterbank usw.). Der Verputzer meint es seien Schwundrisse und wir sollen jetzt erstmal malen ... - aber ich will doch keine Risse in der Wand ... und mein Maler sagt die verschwinden nicht durch die Farbe.
Was ist also zu tun? Was kann man tun? Zuspachteln war ein Vorschlag aber dann ist die Wand dort ja glatt, oder? Was meinen sie gibt es für Möglichkeiten, was können wir tun.
Danke für ihre Hilfe
Fr. Müller
PS. : aufgeschlagene Kanten etc. wie bearbeite ich diese am Besten nach das sie "schön" werden?
Schwund- / Haarrisse im Innenputz
BAU-Forum: Innenwände
Schwund- / Haarrisse im Innenputz
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Hallo Fr. Müller, aus der Ferne eine Vermutung ...
Hallo Fr. Müller,
aus der Ferne eine Vermutung (nur Vermutung!) von mir:
es wurde der Putz aufgebracht, danach der Estrich. Nun Schreiben Sie von ... "Estrichtrocknen" ...
Kann es sein, dass dazu die Fenster mit Zugluft geöffnet waren?
Dann wurde nämlich dem Innenputz zu schnell das Wasser entzogen und an sowieso rissgefährdeten Stellen (in der Ecke der Fensterbank, wo Leitungen verlaufen) ist der Putz gerissen.
Wenn dem so ist, wer hat das Lüften mit Zugluft angeordnet?
Mit freundlichen Grüßen
Schwabe -
keine Zugluft!
Lieber Herr Schwabe!
Danke für ihre Antwort. Ihre Vermutung ist sicher nicht schlecht, es wurde aber nie mit Zugluft gelüftet ... es wurde wie vermutet erst der Grobputz, dann der Estrich und anschließend der Feinputz aufgetragen ... das alles vor etwa 2 Monaten. In der Zwischenzeit sind wir beim Aufheizen - Programm "Estrichtrocknen" ... es sind ständig in jedem Stockwerk südseitig die Fenster gekippt und es wurde zusätzlich alle 1-2 Tage für ein paar Minuten großflächiger gelüftet.
Nun gut die Risse sind jetzt da, ein Gespräch mit dem Architekten hat schon stattgefunden - er sagt es ist normal und das gäbe es in jedem Haus und wir sollen jetzt erstmal malen!
Da wir selbst die Maler sind, möchte ich gerne wissen was man tun kann, dass man die Risse nicht mehr sieht.
Danke
Fr. Müller -
sind auch normal, wenn sie nicht extrem ausgeprägt sind
Ein Kalkzementputz ist wesentlich spannungsreicher als ein Gipsputz - der verzeiht plötzliche Dickenunterschiede im Aufbau nicht. Und aufs Mauerwerk aufgenagelte Kabel sind für Kalkzementputz eine echte Sollbruchstelle. Ebenso Öffnungen, die zu Kerbrissen führen. Das ganze dürfte sich aber im Bereich unter 0,2 mm Rissbreite abspielen. Ist aber nicht problematisch - nach Austrocknung des Putzes ist die Rissentstehung abgeschlossen und es ist nicht damit zu rechnen, dass sie sich aufweiten.
In der Regel reicht ein zweimaliger Anstrich mit billiger Innendispersion - die sind in der Regel gut füllend, weil mit Schwerspat versetzt.
Wenn die nach dem ersten Anstrich noch immer zu sehen sind und sie haben nicht mit Farbe gegeizt, die Risse entweder mal zwischendurch mit dem Pinsel zuschlämmen oder einfach Quarzmehl (keinen Quarzsand) der Farbe zusetzen - dann füllt die wesentlich besser. -
Ergänzung ergänzend zum Beitrag von Herrn Kempf bezüglich ...
Ergänzung
ergänzend zum Beitrag von Herrn Kempf bezüglich Risse 0,2 mm:
Diese Größe stammt aus der "Putz -DINAbk. " und sagt, dass vereinzelte Haarrisse (Definition: Rissweite unter 0,2 mm) nicht zu bemängeln sind, da sie " den technischen Wert des Putzes nicht beeinträchtigen".
Wenn Sie aber überwiegend Risse etwas größer 0,2 mm vorfinden, ist zwar bei Innenputz (nur bei Innenputz!) der technische Wert des Putzes nicht beeinträchtig, meiner Meinung nach liegt dann auf jeden Fall ein optischer Mangel vor und erhöhter Arbeitsaufwand für den Maler (siehe Beitrag Herr Kempf).
Das würde ich mir eventuell vom putze bezahlen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Schwabe -
sowas kann ich ja gar nicht leiden
wenn gleich der dumme Handwerker abgezockt werden soll. Um das mal klarzustellen: Die Ausführung mit im Putz liegenden Elektroleitungen bei Kalkzementputz ist als kritisch anzusehen. Sie haben einiges an Geld gespart, weil der putze nicht darauf bestanden hat, dass alle Leitungen eingeschlitzt werden müssen, um eine gleichmäßig dicke Putzschicht herstellen zu können. Und er hat keine Bedenken diesbezüglich angemeldet. Und dafür soll er nun bestraft werden, indem sein Entgelt gemindert werden soll. Herr Schwabe, solche Aussagen erwarte ich von fachfremden Juristen, die noch nie einen Pinsel aus der Nähe gesehen haben, aber nicht von jemandem, der täglich mit Handwerkern zu tun hat, die bei den widrigsten Baustellenbedingungen ihre Leistungen erbringen müssen. -
Danke erstmal!
Schönen Nachmittag!
Danke für ihre Antworten meine Herren.
*** Ja, die meisten Risse (abgesehen dort wo Decke und Wand zusammenstoßen) sind ca. 0,2 mm breit ...
*** in diesem Fall werde ich jetzt noch eine Weile warten und dem Putz noch Zeit zur Trocknung geben bevor ich es mit drübermalen versuche. (ich hoffe sie haben Recht und die Risse verschwinden)
*** es gibt in unserem ganzen Haus KEINE Leitungen die auf der Wand verlegt sind (da haben sie wohl etwas falsch verstanden) ... wir haben alle in Mauerschlitzen versenkt! ... allerdings sind gerade im Bereich des Wohnzimmers wo breite Schlitze mit mehreren (6) Schläuchen verlaufen vermehrt diese Haarrisse aufgetreten und ich hätte gedacht, das man da selbstverständlich ein Netz mit einspachtelt.
*** wir haben uns trotzdem mit dem Verputzer auf eine kleine Entschädigung geeinigt, damit wir, falls nach dem Malen die Risse nicht verschwinden einen Spachtelputz oder eine Tapete auftragen können.
*** wie sieht es aus mit tapezieren im Neubau ... ist dies machbar oder eher abzulehnen?
Danke für ihre Antworten
Fr. Müller -
Hallo, "im Bereich des Wohnzimmers wo breite Schlitze ...
Hallo,
"im Bereich des Wohnzimmers wo breite Schlitze mit mehreren (6) Schläuchen verlaufen vermehrt diese Haarrisse aufgetreten und ich hätte gedacht, das man da selbstverständlich ein Netz mit einspachtelt" - ja, da hätte ein Gewebe eingespachtelt werden müssen!
wir haben uns trotzdem mit dem Verputzer auf eine kleine Entschädigung geeinigt - na, da ist es ja eine vernünftige Lösung.
Mit freundlichen Grüßen
Schwabe -
Nur zur Klarstellung
Herr Schwabe! Da gehört kein Gewebe rein. Bei mehreren Lehrrohren nebeneinander OK. vielleicht sogar Putzträger. Aber bei den anderen hätte man A: die Schlitze vorweg schließen können, um einen gleichmäßigen homogenen Untergrund zu schaffen oder B: Nach dem Grundputz eine ausreichende Zeit trocknen lassen, um den "Gropputz" ausreißen zu lassen. Es sind definitiv Schwindrisse. Soweit hat Herr Kempf auch recht. Wenn dort Schlitze statt Kabel sind, ist die Putzdicke wesentlich dicker. Der Putz an den angrenzenden Flächen ist dünner und schwindet mehr. Es entstehen Schwindrisse. Wäre dem Putz die Feuchtigkeit zu schnell entzogen worden, hätte es Netzartige Risse auf der Fläche gegeben. In der Regel werden diese Risse mit dem Feinputz geschlossen. Also bis dahin alles völlig normal. Ich vermute also mal, das der Feinputz sehr Zeitnah aufgebracht wurde. Abgeschliffen/abgestoßen (0,6 mm Korn) hört sich eh nach einem ganz bestimmten Material an. Zur Not könnte man bei dem auch noch eine Schicht drüber legen (wenn ich richtig vermute*). Leider muss man dann die ganze Fläche nochmal machen, sonst sieht man Ansätze. Sieht aber dann wieder "*pico" bello aus. Und wie Herr Schwabe kommen sie auf die Idee das Zugluft schuld sei? Nach dem ersten abbinden ist unbedingt für ein Zügiges trocknen zu sorgen! = stoßlüften = Zugluft. Also was soll bitte die Frage wer das angeordnet hat?
Mit freundlichen Grüßen
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