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Architekten  -  Copyright?
BAU-Forum: Honorar für Architekten- und Ingenieurleistungen

Architekten  -  Copyright?

Hallo liebe Experten,
es gibt ja sooo viele Fragen rund um's bauen ... ;-))
Ich habe gehört, das ein Architekt eine Art Copyright auf seine
Bauwerke besitzt und deswegen bei Änderungen bzw. An- und Umbauten (Anbauten, Umbauten) ein Mitspracherecht (bis hin zur Verweigerung) hat und evtl. auch für weitere Planungen beauftragt werden muss.
Allerdings kommt diese Info aus einem Großprojekt (so was schön teures, öffentliches, mit Architekt-Wettbewerb usw.). Frage: Gilt das bei normalen Einfamilienhaus auch? Welche Rechte hat der Architekt denn? Wie eng sind die Grenzen (Beispiele: Neues Dach, neue Farbe außen, Anbauten, Umbauten innen ...)
Danke + viele Grüße aus Köln
Günter
  • Name:
  • Guenter
  1. Im Grunde ja

    Aber was genau wollen Sie denn wissen? Ob Sie nach Fertigstellung des Hauses noch was ändern dürfen? Oder während der Bauphase?
    Da es hier aber auch auf den Vertrag ankommt, sollte diese Frage lieber von Juristen beantwortet werden.
    • Name:
    • Martin Beisse
  2. Anders gefragt ...

    Hallo MB,
    stimmt, die Frage war nicht so ganz klar: Es geht mir um die Zeit nach Fertigstellung, wenn irgendwelche Änderungen vorgenommen werden sollen wie z.B. Dach neu Eindecken (evtl. andere Farbe), Haus neu Streichen (andere Farbe), ändern der Innenaufteilung (Wand weg, Wand dazu ...), Garage anbauen und sonstigen Kleinkram.
    Gruß Günter
    • Name:
    • Günter
  3. Ach soo

    Das fehlte noch, dass ein Architekt nach 30 Jahren Lebensdauer der Dachsteine die Farbe und Form der Neueindeckung bestimmt. Die Farbe wird durch andere Ämter vorgegeben (das Drama war auch schon mal hier).
    Im privaten Wohnungsbau ist mir das nicht bekannt. Das Copyright bezieht sich hier auf den Entwurf, der eben nicht "geklaut" werden darf. Aber ich bin halt kein Rechtsanwalt.
    Wäre ja lustig, wenn der bei der Planung gravierende Fehler macht, aber auf "seiner" Ausführung besteht. Auf einmal ist der Keller auf gleicher Höhe wie das Dach ...
    • Name:
    • Martin Beisse
  4. Vorsicht MB,

    Foto von Dipl.-Ing. Stefan Lappe

    das gibt's tatsächlich.
    Auch für Einfamilienhäuser, wenn besondere gestalterische oder / und entwerferische Qualitäten zu erkennen sind (was immer das auch im Einzelfall heißt).
    Aktuelles Beispiel: Olympiapark in München  -  da müssen Behnisch (Architekt) und Otto (Statiker) gefragt werden, zum Glück!
    Ich kann mir aber nicht so recht vorstellen, das Günther sowas wiederfahren wird ;-)
  5. Klar SL

    Aber bei EFHAbk.? *zwinker*
    Müsste dann ja schon ganz was tolles sein. Bei größeren Projekten ist das natürlich anders. Manchmal allerdings auch nicht zum Glück :-(
    • Name:
    • Martin Beisse
  6. was würde wohl ...

    Frei Otto dazu sagen als Statiker bezeichnet zu werden? Und was sagen die Statiker dazu? Auch wenn es zum guten Ton eines Statikers gehört über Architekten zu lästern, so ist Frei Otto ein ziemlich genialer Architekt und kein Statiker.
    • Name:
    • E. Brunn
  7. Ja ...

    Foto von Dipl.-Ing. Stefan Lappe

    natürlich, er ist Architekt und Bauingenieur. Wollte nur nicht wieder den Begriff Architekten in den Vordergrund schieben.
    Und da er vor allem wegen seiner leichten Dachtragwerke berühmt ist, deren statische Komponenten eben von besonderer Bedeutung sind, glaube ich, er würde mir diese Ungenauigkeit nachsehen :-)
    Egal, genial sind seine Arbeiten mit Sicherheit.
  8. Das Urheberrecht

    kann ein Architekt nur durchsetzen, wenn das Gebäude gestalterische Qualitäten hat, die es zu schützen gilt. Es gibt durchaus Einfamilienhaus, bei denen dies zutrifft, allerdings ist es bei "Otto Normal" wohl kaum durchsetzbar, hier müsste wohl zumindest ein renommierter Architekturpreis gewonnen worden sein, um die gestalterische Qualität auch nachzuweisen. Übrigens, es wäre ja noch schöner, MB, wenn jeder mit seiner Dachfarbe machen könnte was er wollte ... dann hätten wir bald ein Konglomerat an Scheußlichkeiten, die das Heutige bei weitem übertreffen würde. Gerade hier ist eine Regelung sehr wichtig, jeder Bauherr hat schließlich Verantwortung seiner Mitbürger gegenüber. Müllsackblaue Dachziegel wären dann nicht nur die Ausnahme, sondern die Regel ... naja, einige haben eben überhaupt kein Gefühl für Ästhetik, Material- und Farbzusammenstellungen ...
    Dabei geht es übrigens nicht um "Geschmackssache" sondern objektive Gestaltungsqualität, die kann man nämlich definieren, wenn man sich mit Gestaltung beschäftigt. Auch Bauingenieuren täte das mal gut. Gute Einfamilienhäuser gibt es in der heutigen Zeit leider selten, es wird halt nicht mit Architekten gebaut. Das Thema erledigt sich also von selbst ..., wer ein Haus baut oder kauft, das hohe gestalterische Qualitäten hat, weiß diese auch einzuschätzen ... würde frevelhafte Um- oder Anbauten (Umbauten, Anbauten) also auch unterlassen. Gruß Zack
  9. besser anarchie ...

    als diese besserwisser und hemmer bezüglich Gestaltung und Ästhetik. das hat in den Siebzigern, achtzigern und neunzigern nichts gebracht! und den dächerkrieg der 30er brauchen wir nicht.
    ich möchte bauen wie es mir gefällt, das ist mein ganz persönlicher Anspruch.
    ein bisschen mehr Toleranz, multikulti und vielleicht "Demokratie" wagen!
    • Name:
    • rn
  10. Müllsackblau ist die Regel

    Weil jeder meint, eine Ausnahme zu sein
    • Name:
    • Martin Beisse
  11. Morgen kommen meine Müllsäcke aufs Dach

    Foto von Andrea Leidenbach

    was mein Architekt dazu meint, keine Ahnung, muss ja mir gefallen.
  12. Hehe

    Provokation hat geklappt. Natürlich muss es dem Bauherren gefallen. Gegenüber wem soll er denn Verantwortung tragen, wenn es denn sein (ihr) Geld ist?
    Dann sollen die zahlen, die rote Dachsteine wollen.
    • Name:
    • Martin Beisse
  13. eine Provokation

    MB, wäre es, neongelbe Dachziegel auf Frau Leidenbachs Nachbarhaus zu montieren ... na die möchte ich dann mal sehen ... ;--) so ist es dann mit der Demokratie, solange es einen selbst nicht trifft. Dem Bauherrn gefallen sollte es, das ist klar, aber das Bauvorhaben sollte sich schon in seine Umgebung einfügen ... was nicht unterordnen heißt. Ich hoffe, Frau Leidenbach hat zumindest den nicht ganz so stumpfen und hellen Ton gewählt, womöglich noch Ton in Ton mit den Kunststofffenstern  -  g  -  ... Wie ich aus den Diskussionen des letzten halben Jahres gesehen habe, hatte sie aber auch keinen so kompetenten Baupartner, der Sie hinsichtlich der Gestaltung bzw. Bautechnik beraten hat, oder? Den interessiert das dann ja eh nicht. Ich möchte jedenfalls nicht in Disney-World leben. Mein Demokratieverständnis beinhaltet vor allem eine Verantwortung Allen gegenüber. Mal drüber nachdenken, bitte ... das geht auch in andere Bereiche über. Aber ich merke schon, so eine Diskussion führt hier wahrscheinlich zu nichts. Gruß Herr Zack
  14. oder wie sagte ein bh ...

    einer meiner Bauherren sagte mir bei einer tasse capu in seiner fertigen Küche, eben eingezogen, und aus dem Fenster denkend:
    "ach, jetzt haben wir uns soviel mühe gemacht mit unserem Haus, und wenn ich hier raussehe sehe ich nur Müll"
    • Name:
    • rn
  15. Herr Zack

    Foto von Andrea Leidenbach

    dunkel blau, fast schwarz, nur wenn die Sonne drauffällt eigentlich richtig blau, wenn mein Bauleiter lieb ist, ich habe keine Digital, schick ich ihnen mal ein Foto, wenn dann alles fertig ist dürfen sie gerne kritteln, wird bestimmt nicht unser letztes und beim nächsten mal halt alles anders.
    Lern doch gern dazu.
  16. Noch ein Wort

    Foto von Andrea Leidenbach

    zu unserem Architekten.
    Er musste halt erst einmal das nehmen, was schon da und geplant war.
    Durch eine geschickte Neugestaltung der Fassade, hat er es jedoch durchaus geschafft dem Haus etwas mehr Pepp zu geben.
    Auch wenn sie von mir nicht den Eindruck haben, ich bin für Vorschläge durchaus offen und soweit machbar setze ich sie auch um.
    Zu den Dachziegeln sind wir durch Zufall gekommen, im Nachbarort ist ein Haus entsprechend eingedeckt, es hat mir von Anfang an gefallen und nach nun mehr 4 Jahren finde ich es immer noch gelungen.
    Da es in etwa unserem Stil entspricht haben wir die Farbe übernommen, natürlich muss auch nachher das Drumherum stimmen.
    Alles ist und bleibt aber doch eine Frage des persönlichen Geschmacks, grün lasiert finde ich zum Beispiel schauerlich, aber wem es gefällt bitte.
    Eine perfekte Welt wäre doch langweilig.

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