ich bitte um Antwort zu zwei wichtigen Fragen, die mir das Öffnen weiterer Bereiche und das Ausheben von einigen Kubikmetern Bodens ersparen würde.
Wegen eines kleineren (?!) Hausschwamm-Befalls habe ich Bereiche offengelegt und die Grenze es Schwamms gefunden, bin mir aber wegen einer etwaigen Weiterverbreitung im Boden unsicher.
Der Schwamm selbst (eindeutige Fruchtkörper, Mycel und Stränge) war nur in einer Hausmauerecke (Toilette), in der Mauer oberhalb der Bodengrenze und in der Schüttung (außen angrenzend wurde ein befallener Lehmfußboden entsorgt).
Nach tieferem Ausheben des Untergrunds in der Toilette (Erde und Steine) finde ich im Naturstein-Fundament keinen Schwamm.
Ich habe mir das gr. Fachbuch von Huckfeldt: Hausfäule- und Bauholzpilze (2015) gekauft, dort ist nirgends ein Fundament-Befall erwähnt immer nur von Holz und Mauer.
Frage 1) Ist es richtig, dass der Echte Hausschwamm nicht unterirdisch gedeihen kann? (Sauerstoff fehlt)
Was ich aber finde, sind aus dem Fundament herauswachsende helle, glatte Wurzeln (Fotos anbei), bis zu mindestens 78 cm unterhalb der Bodengrenze, und zwar nicht nur unterhalb des eigentlichen Befalls, sondern auch links und rechts davon, und die Wurzeln scheinen von links und rechts in das Zentralgebiet herein zu kommen, deswegen mache ich mir Sorgen, ob da noch mehr Schwamm sein könnte. Von außen habe ich das Fundament auch ein wenig aufgemacht (Steine, Ziegel Sand, lässt wohl Luftkontakt zur Wand zu), da ist im Gegensatz zur befallenen Stelle kein Hausschwamm zu sehen.
Die Fugen sind anscheinend nur mit Erde gefüllt (? Haus von 1728), jedenfalls soweit ich mich traute, sie auszukratzen, will ja die Stabilität nicht gefährden.
Frage 2) Sind das Wurzeln / Stränge des Hausschwamms oder von irgendwelchen anderen Pflanzen außerhalb? Ich finde Widersprüchliches in der Literatur.
Bei Huckfeldt steht mutmachenderweise auf S. 31: "Wurzeln fallen oft durch … ihre Festigkeit und Zähigkeit auf oder sie lassen sich am Zentralzylinder und ggf. auch an vorhandene Wurzelhaaren erkennen. " Ich schließe daraus, dass der Hausschwamm keine eigentlichen Wurzeln hat, leider habe ich die Wurzeln noch nicht aufschneiden können (das Haus ist in Frankreich, demnächst aber!). Das mit den Wurzelhaaren kann ich auf den Fotos nicht eindeutig sehen.
Doch auf dieser (kompetent erscheinenden) Seite
steht: "Gerade im Kellermauerwerk sind auch Wurzeln von in der Nähe stehenden Bäumen oder Gebüschen zu finden. Die Wurzeln unterscheiden sich in der Regel durch ihr dunkelbraunes aussehen und sind sehr biegsam. Ebenso wachsen sie aus der Wand und haben kein helleres Myzel. Sie sind visuell gut von einem Pilzbefall zu unterscheiden. "
Hmmm, ich finde anhand dieser Zeilen die Unterscheidung gar nicht gut zu treffen, denn "meine" Wurzeln sind nicht dunkel, sondern hell bis hellbraun, dafür aber immerhin biegsam. Sie wachsen immerhin aus der Wand, aber sie sind hell. Dafür glatt, ganz anders als alles gefundenes Pilz-Mycel und -stränge.
Könnten es doch Schwammwurzeln sein? Besorgniserregend ist dann das darauf Folgende: "Die Stränge mit seinem kräftigen, mitunter bis 3 cm dicken Rhizomorphen kann der Pilz durch Mauerwerk, selbst durch das Erdreich oder unter dem Straßenpflaster bis zum benachbarten Gebäude vordringen. "
An einer Stelle habe ich aber auch eindeutige Wurzeln gefunden, mit außen brauner Rinde und innen war ein beweglicher Innenstrang, wahrscheinlich der Zentralzylinder. Doch kann man daraus wohl nicht zwingend schließen, dass alles andere auch nicht-pilzig ist.
Außen steht ein 3 m hoher, großer Rosenbusch.
Kann mir bitte eine (r) aus der Patsche helfen? Das würde mich sehr freuen!
HG, Rolf Jarrett