Pilzbefall am Dachüberstand eines Einfamilienhauses
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Pilzbefall am Dachüberstand eines Einfamilienhauses

Liebes Experten-Team
Wir sind Besitzer/Käufer eines Einfamilienhauses (Baujahr 1994/95). Das Grundstück ist zweifache Feldrandlage mit landwirtschaftlicher Nutzung. Unser Haus hat ein Dach mit Aufdachdämmung und sichtbaren Sparren. Die Verkleidung oberhalb der Sparren wurde mit Nut und Federbrettern vorgenommen, die unserer Kenntnis nach nicht behandelt wurden.
Die Nut und Federbretter sowie die Sparren weisen rund um das Haus dunkle Verfärbungen auf, die vom Labor bioscienia in Ingelheim analysiert wurden. Ergebnis:
1. Cladosporium Species
2. Cladosporium Species (verschiedene Spezies angezüchtet, jedoch nicht bis zur Subspezies-Ebene differenziert)
3. Phialemonium Species
Kein Nachweis hochtoxischer Pilze
Der Sachverständige hat uns daraufhin eine teure Untersuchung zur Luftdichtigkeit und Leckstellensuche empfohlen. Aufgrund der gleichmäßigen Ausprägung der Verfärbung hätte wäre dann entweder das vollständige Dach sanierungsbedürftig oder es gibt keine Leckstellen.
Wir haben uns dafür entschieden, den Dachüberstand als Kastengesims hinterlüftet zu umbauen (mit Trespaplatten).
Es stellen sich uns nun noch folgende Fragen:
1. Hat schon mal jemand von Ihnen etwas von einem ähnlichen Fall gehört? Alle Handwerker und Sachverständigen schütteln nur mit dem Kopf.
2. Mit welchen chemischen Mitteln kann der Pilz bekämpft werden.
3. Wir sind für alle Kommentare offen
Liebe Grüße
von verzweifelten Eigenheimbesitzern
und vielen Dank im Vorfeld für Eure Mühen
  • Name:
  • Claudia Schneider
  1. Könnte es nicht einfach nur

    "Bläue" sein oder die Verwitterung von Holz.
    Pilze benötigen Feuchtigkeit und zwar dauerhaft. Wenn die Feuchte da wo Sie es sagen vorhanden ist, dann ist das Pilzproblem wohl das kleinste was Sie haben dürften.
    Wenn Holz abtrocken kann ist meistens genüge getan. Ich habe auch meine Bretter nicht gestrichen. Da sind viele dunkel Flecken etc. drauf.
    Also ggf. nochmals Prüfen, ob was undicht ist oder vielleicht doch was anderes ...
    Und wie sieh es IM Haus aus? Auch sichtbare Profilbretter?
  2. Pilzbefall am Dachüberstand eines Einfamilienhauses

    herzlichen Dank für die Antwort.
    Ja wir haben in den Innenräumen sichtbare Profilbretter. Dort ist allerdings keinerlei Verfärbung zu erkennen.
    Die Diagnose bzgl. vorhandener Pilze habe ich vom Labor bekommen. So weit ich informiert bin, ist Bläue ja auch ein Pilz, der Feuchte braucht. Wenn ich das richtig verstehe, haben Sie dagegen nichts unternommen, richtig? Mich würde interessieren, auf welcher Basis Sie diese Entscheidung getroffen haben! Woher wissen Sie, dass es bei ihnen Bläue ist (bzw. wie können wir das rausfinden?)
  3. Ganz einfach

    weil der Zimmermann mir das so gesagt hat. Ob das natürlich stimmt, weiß ich nicht. Aber der kannte das aus langjähriger Berufserfahrung.
    Bläue entsteht aber meist zu Anfang, wenn die Bretter noch feucht sind oder mal einen Regen abbekommen haben. ggf. mal im Internet suchen.
    Untersuchen lassen habe ich nicht, da 1, innen im Haus nichts ist. Und 2. außen stört es zwar die Optik aber wohl nicht die Funktion. 3. ich kein Geld dafür hatte oder wollte.
    Denn ich habe die Bretter NICHT gestrichen. Also kann das vorkommen.
    Holz ist eben ein Naturwerkstoff.
  4. Dieser Schimmelpilz ist überall!

    Oiso Claudia,
    bei den Cladosporium Species handelt es sich um einen typischen
    luftgetragenen Schimmelpilz. Dieser Pilz verurscht schwarze
    Färbungen. Die Schimmelpilze in der Außenluft bestehen ca. zu 90 % aus der Gattung des Cladosprium's. Das sich der C.
    gerade unterhalb der vorstehenden Schalung absetzt ist sowie
    bauphysikalisch als auch bilogisch erklärbar. In dem beschriebenen Bereich wir die Luftzirkulation unterbrochen. Feuchtigkeit wenn auch nicht direkt als Tauwasser sichtbar bilden ideale Lebensbedingungen für den Schimmelpilz. Wie beschrieben dieser Art von Schimmelpilz kann sich keiner entziehen. Was spricht eigentlich dagegen den Gesimskasten als geschlossene Variante auszubilden was einer normalen Ausführung
    entsprechen würde.
    Viele Grüße aus Oberbayern
  5. Angedachte Lösung!

    Hallo Jürgen
    wir haben Aufgrund von Informationen aus dem Internet den Schwärzepilz mit Wasserstoffperoxid abgetötet und mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt. Die Nut- und Federbretter sehen wieder aus wie neu. Jetzt suchen wir noch nach einer fungiziden Grundierung und dazu passend einer stark pigmentierten Farbe, am besten in einem Graumetallic.
    Das ist vom Aufwand her wesentlich geringer als die Umbauung. Vielleicht müssen wir die dann in 10 Jahren trotzdem durchführen, falls die Farbe nicht hält, aber im Moment gibt es dazu keinen Grund zur Sorge.
    Wenn jemand einen hoch erhobenen Zeigefinger hat, "sprechen Sie jetzt" ;-)
    Vielen Dank für eure Antworten. Wichtig war mir insbesondere, dass es weniger die Baumängel als die Feldrandlage war, die uns diesen Gast (Schwärzepilz) beschert hat.

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