Fassadenerhaltung an (norwegischem) Holzhaus
BAU-Forum: Holzschutz, Holzschäden, Holzsanierung

Fassadenerhaltung an (norwegischem) Holzhaus

Liebes Forum.
Ich habe die Suchfunktion benutzt, aber noch nicht die Informationen bekommen, die ich suche. Daher nun meine Frage: wir haben ein 35 Jahre altes Holzhaus an der Küste in Südnorwegen (maritimes Klima, im Winter selten unter -10 Grad, häufige Stuerme) gekauft, das wir bald außen neu streichen müssen. Der Voranstrich ist deckend weiß, welche Farbqualität ist unklar. Laut Tischler, der bei einem Arbeisteinsatz auch einen Blick auf die Fassade geworfen hat ist die Holzqualität noch gut, aber der Anstrich muss dringend erneuert werden, da der Vorbesitzer zu selten gestrichen hat. Teilweise ist der Farbauftrag schuppig/flockig, und stellenweise sitzt sog. Schwarzschimmel drauf.
Wir werden uns auch hier vor Ort mit den Fachhändlern beraten, aber wir würden uns über einen Rat von den Experten hier im Forum freuen zu der Frage, was grundsätzlich die beste Außenfarbe für ein Holzhaus ist.
Soweit wir es verstehen, steht zur Auswahl Leinölfarbe (Fa. Norrön), sowie Alkyd-Ölfarbe oder Alkylfarbe (z.B. Fa. Jotun). Wenn wir die alte Farbe gereinigt und abgeschabt haben, was lose ist, müssen wir dann noch grundieren?
Außerdem ist da noch eins, was uns verunsichert: die Fenster sind mit der gleichen Farbe gestrichen wie die Fassade. Sollen wir das beibehalten oder sollen wir spezielle Fensterholzlacke verwenden?
Vielen Dank für Ihre Hilfe,
V. Jegers
  • Name:
  • V. Jegers
  1. Bitte um Hilfe

    Kann ich noch etwas dazu beitragen, dass meine Fragestellung aufgegriffen wird?
    Liegt es daran, dass sie nicht verständlich ist, oder ist die Frage des Holzschutzes hier nicht passend im Forum (ich habe ältere Beiträge studiert und glaubte, dass ich hier Hilfe finden könnte)?
    Ich versichere, dass ich mich auch in norwegischen Informationsmedien schlau zu machen versuche, aber ich finde dort bislang nichts wirklich Hilfreiches. Um es genau zu sagen, scheint es, als ob trotz (oder wegen?) der langen Holzhaus-Bautradition keine aktuellen, fundierten Erkenntnisse, zu mindestens für Laien wie uns, publiziert werden, weder auf dem "Heimwerker"-Bereich, noch in den Kundeninformationen der Farbfirmen selber, noch in Bau-Foren, noch auf Verbraucherseiten.
    Insofern (ich widerhole mich) wären wir für Hilfe aus der alten Heimat sehr dankbar.
    Mit freundlichen Grüßen,
    V. Jegers
  2. Fragen Sie in Norwegen oder Schweden!

    Sie können in Ihrem Fall keinen besseren Rat bekommen als in Norwegen selbst oder Schweden! Versuchen Sie es z.B. in schwedischen Bauforen! Oder, was am naheliegendsten ist, lassen Sie sich in einem örtlichen Farbenhandel beraten! Von den Varianten, die Sie nannten, kann ich uneingeschränkt die Produkte von Jotun empfehlen. Ein Alkydöl ist empfehlenswert, alternativ auch das vom schwedischen Hersteller Flügger. Oder vielleicht noch besser die modernere Rezeptur einer Kombination von Alkyd und Acryl. Das gibt es z.B. von Akzo Nobel (S) oder Dürup (N). Vorteil: Kombination der Vorteile unter Vermeidung der Nachteile. Gut, nicht?
    Alkydharz hält besser am Untergrund, bildet aber wegen mangelnder Elastizität auf die Dauer winzige Haarrisse. Acryl tut letzteres nicht, weil es sehr elastisch ist, aber es platzt klein- und mittelflächig ab, weil es anders als der Untergrund "arbeitet".
  3. Danke, Herr Stodenberg

    Lieber Herr Stodenberg,
    vielen Dank für die Links; da werden wir mal unser Schwedisch aufpolieren. In den norwegischen Foren sowie bislang auch im Fachhandel haben wir bislang nicht recht gefunden, was wir an Antworten suchen; auch do-it-yourself-Bücher für Norweger sind sehr unklar, was Empfehlungen angeht. So wird dort von Beis über Deckbeis bis Maling eigentlich alles empfohlen bzw. jedenfalls nicht kontrovers diskutiert, und auch Farbwerte bzw. die Frage nach Erwärmung im Sommer sowie Pilz- und Algenbewuchs. nicht weiter augeschluesselt. Also auf ins schwedische Forum ...
    Mit freundlichen Grüßen,
    V. Jegers
  4. Malarbok  -  Sa malar du huset själv ute och inne

    Hallo, Herr Jegers, in meinem Bücherregal habe ich noch obiges Buch gefunden. Autoren: Per Hemgren/Henrik Wannfors. Erschienen 1993 bei: AB Svensk Byggtjänst, Literaturtjänst, S-171 88 Solna, Tel. 0046-8-7345000, Fax 0046-8-7345098. Bei Bestellung über den Buchhandel: ISBN 91-7332-651-8.
    Das Buch ist sehr vollständig und gut bebildert. Auch die Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) der einzelnen Materialien und Methoden werden aufgeführt. Sogar eine kleine Geschichte der handwerklichen Malerei ist vorhanden. Auch Badezimmer, Fliesen und Möbel werden thematisiert.
    Damit hätten Sie ein Grundlagenwerk, das Ihnen bei allen Malerarbeiten wertvolle Hinweise geben kann. Es macht außerdem auch noch Spaß, in dem Buch zu blättern und zu lesen, weil es auch gut strukturiert ist. Der Preis betrug vor Jahren im Baumarkt SEK 225.
  5. Bei Sonnenschein zu beachten:

    Was mir noch eingefallen ist: Eine ölbasierte Farbe kann Blasen werfen, wenn sie unter Sonneneinstrahlung gestrichen wird, und zwar jede Menge Blasen, große und kleine! Die muss man dann mühsam wieder wegkratzen und noch einmal darüberstreichen. Das hatte ich bei einem Haus erlebt, und natürlich hatte der ansonsten wirklich gute Malermeister, der den Anstrich für mich durchgeführt hatte, natürlich keine Ahnung. Weil er eben wie in Deutschland üblich keine Erfahrung mit Holzfassaden und Ölfarben hatte.
    Also habe ich mich an den Farbenhersteller Flügger gewandt, und siehe, ich erhielt ein informatives Merkblatt (das Problem war also nicht ungewöhnlich) mit dem Titel: Varför bubblar färgen? Wörtlich übersetzt: Warum bubbelt die Farbe, *lach!
    Es kann besonders für einen Handwerker, der ja davon lebt, dass er seine Arbeitszeit vernünftig einteilt, schwierig werden, eine Fassade bei Sonnenschein mit Öl zu streichen. Theoretisch müsste er immer rechts herum hinter der Sonne her streichen. Dabei darf er natürlich nicht schneller streichen, als die Sonne wandert. Nachts will er die Arbeit aber auch nicht machen, bei Regen ebenfalls nicht. Einen Trost habe ich: Wenn die Farbe einmal gut eingearbeiteret wurde, also mindestens zweimal dünn nicht nur draufgeklatscht, sondern mit etwas Druck möglichst im Warmen (offene Poren), dann hält sie und hält und hält ...
  6. Mange takk for hjelpen DIN og vennlig hilsen ...

    Mange takk for hjelpen DINAbk. og vennlig hilsen fra Sörlandet,
    V. Jegers

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