Hallo
Meine Holzfenstern sind zwar erst 5 Jahre alt aber schon ziemlich mitgenommen. Besonders auf Wetterseite (SW-Seite ist frei zum Feld) ist die helle Lasur an den Unterkanten teilweise schon abgeblättert und das Holz ist blank und grau. Da an manchen Stellen sich unter der Lasur dunkle Stellen gebildet haben gehe ich von nach allem was ich gelesen habe von einem Bläuebefall aus. Wenn ich nach dem Abschleifen die Fenster nun mit neuem Bläueschutz grundiere werden die Stellen die vorher Schutzlos waren dunkel und bleiben auch dunkler (Habe das an einem Fnester getestet wo es nicht so auffällt).
Kann ich das irgendwie verhindern so, das eine das unter einer neuen Lasur (die ich schon etwas dunkler gewählt habe) nicht mehr auffällt?
Vielen Dank
A. Rauch
Neu Grundieren von mit Bläue befallenem Holz
BAU-Forum: Holzschutz, Holzschäden, Holzsanierung
Neu Grundieren von mit Bläue befallenem Holz
-
Machen sie es ordentlich:
Die Empfehlung von Fachleuten läuft immer darauf hinaus: am besten ein deckender Lack in weiß (voller UV-Schutz, niedrigste Temperatur durch Sonnenbestrahlung) oder wenn Lasur, dann so dunkel wie möglich (wegen UV-Schutz). Vor fünf Jahren war noch helles Kiefernholz modern. Das funktioniert aber nicht, wie sie ja am eigenen Haus erfahren müssen. So werden sie nicht umhin kommen, im Laufe der Zeit ihre Fenster entweder wie oben erwähnt zu behandeln - oder halt durch Kunststofffenster zu ersetzen (wenn sie hin sind werden sie wohl keinen Bock mehr auf Holz habenDamit können sie am besten jetzt schon beginnen, bevor der Schaden noch größer wird.
In den angegebenen Links können sie das alles aus der Feder von Fachleuten schön nachlesen. -
schöne Überschrift, Herr Kuner
Dazu fällt mir ein Grundsatz ein : -
Hat Ihnen das Holz etwas getan, Herr Kuner?
Oder warum hassen Sie es so? Sie würden also sogar auf Fenster aus schwerem Material (gibt's leider nicht, sorry) verzichten und Kunststoff akzeptieren - Hauptsache, kein Holz? Aber das ist noch lange kein vernünftiger Grund, einen solchen abwertenden Unsinn über Holzfenster zu schreiben. Woher haben Sie die Weisheit, dass Kiefernholz für Fenster nicht geeignet sei? Fichte ist eher ungeeignet, Kiefernfenster sind aber schön und haltbar, wenn sie hochwertig produziert wurden. Dazu gehört freilich der deckende Anstrich, möglichst in weiß, wie Sie ja schon richtig irgendwo gelesen haben. Und deshalb wiederhole ich jetzt zum xten Mal, extra für die, die zu leicht glauben, was geschrieben wird, dass meine Kiefernholzfenster, vakuumimprägniert, weiß gedeckt, seit 13 Jahren wacker ihren Dienst tun, auch an der Regenseite, ohne dass man sie bisher ausbessern müsste. Und nach der Erfahrung der entsprechenden Fachleute, die mit solchen Fenstern seit Jahrzehnten arbeiten, können locker 20 Jahre in's Land gehen, bis man neu streichen sollte. Wenn das irgendwo anders ist, dann sind da Fehler gemacht worden. Aber Sie, Herr Kuner, sollten sich davor hüten, fehlerhafte Verläufe als Normprozesse zu definieren und daraus die Schlüsse zu ziehen, die Ihnen subjektiv gefallen. Sorry, aber Ihr Urteil über Holzfenster ist genau so irrational wie Ihr Standpunkt zur "Ziegelphysik". Aber Glaubensbekenntnisse gehören nicht in ein Fachforum. Oder jedenfalls nur in Verbindung mit fachlicher Fundierung. -
@stodenberg
Man, sind sie sauer. Tut mir leid, dass ich ihnen wohl mehr auf den Schlips getreten bin, als vielleicht nötig. Mein Beitrag (für unbeteiligte siehe Link) war aber wie man sieht wohl schon treffend. Als Beteiligter dieses Forums, der potentiell auch geschäftliche Interessen hier haben kann sollten sie meiner Meinung nach so Verantwortungsbewusst sein das Geschäftliche von möglichst neutralem Rat zu trennen (Ich als Bauherr schreibe ja auch immer dazu, dass ich kein Fachmann bin. Das entspricht meiner Verantwortung hier und das musste ich auch erst lernen). Im Gegensatz zu Leuten hier im Forum, die auch potentiell ein geschäftliches Interesse haben könnten gelingt ihnen das nicht besonders gut. Schade!
Auf das Niveau einer Schlammschlacht, wie sie sie wohl anzetteln wollen lasse ich mich nicht herab. Guten Abend. -
nochmal sachlich
Zitat: "Vor fünf Jahren war noch helles Kiefernholz modern. Das funktioniert aber nicht" ist genau so wie ich es sage. Kiefernholz mit Lasur mit nicht ausreichender Pigmentierung zu behandeln war Trendy, aber das ist Schadensanfällig (wie auch im ersten Link beschrieben).
Zitat " ... ind werden sie wohl keinen Bock mehr auf Holz habenDamit können sie am besten jetzt schon beginnen, ... " ist tatsächlich ziemlich missverständlich. Gemeint war besser jetzt mit einer richtigen Sanierung beginnen, als sie später wirklich rauswerfen zu müssen.
-
schönes Märchen!
bei Holzfenster nach 20 Jahren das erste mal den Anstrich erneuern ist ein schönes Stodenberg-Märchen! so was geht nur bei aaalten Schweden. die Industrie sagt relativ klar: bei opaken Anstrichen auf maßhaltigen Bauteilen ist auf einem neuen anstrichaufbau (Grund+zwischen+Schlussanstrich) nach 5 Jahren mit Erneuerungsanstrichen zu rechnen. bei transparenten, also lasierenden anstrichsystemen ist mit einem ein bis zweijährigen Erneuerungsintervall zu rechnen, je nach Pigmentierung des antrichs.
opake Anstriche müssen nicht weiß sein. Wir haben schon einige helle Lasuren mit deckenden anstrichsystemen "saniert", farblich angeglichen sind diese nur in einem Meter Entfernung von Lasuren zu unterscheiden.
dunkle stellen unter der Lasur sind nicht notgedrungen bläuepilze etc. es kann sich auch um die Vergrauung o.ä. handeln ... -
Nein, schön wie ein Märchen!
So klingt es besser, nicht? Aber es ist mir tatsächlich schnuppe, was die deutsche Industrie in Sachen Holzfenster erzählt. Ich berichte hier nur von der Realität bei unseren schwedischen Fenstern und ganz konkret bei meinen eigenen, die ich ja kennen werde! Sorry, ich habe mir nach vielfältigen Erfahrungen nun einmal angewöhnt, denen zu vertrauen, die die längste Erfahrung mit der Materie haben. Schon mehrfach ist es mir passiert, dass schwedische und deutsche Fachleute (Beispiel Holzfassadenfarben) exakt das Gegenteil vom anderen behauptet haben. Wobei ich aber auch immer wieder betonen möchte, dass in Deutschland leider jede Menge wertvoller handwerklicher Kenntnisse durch die verschiedenen geschichtlichen Sprünge kaputtgegangen sind. In unseliger Verbindung z.B. mit der mächtigen Chemielobby haben diese Faktoren schon viele Schildbürgerstreiche hervorgebracht, z.B. die Holzschutzmittelskandale. In Deutschland wird viel über theoretische Annahmen und Berechnungen entschieden. Auch die Schweden forschen und veröffentlichen, aber gerade beim Holzbau bleibt die massenweise (in Deutschland einzelweise) Praxisbewährung
in Schweden das Maß der Dinge. Dreimal dürfen Sie raten, mit welchem Modell man auf der sichereren Seite ist. -
@Kuner
Stöhn, Sie zwingen mich, verspätet schlafen zu gehen! Aber mit Ihrer Formulierung "helle Kieferfenster" als naturfarben lasierte Fenster haben Sie ja nicht so unrecht. Ich hatte übersehen, dass Sie nicht "Kiefernfenster" Generalisiert hatten. Trotzdem glaube ich, dass helle Nadelholzfenster oft einfach als Kiefernfenster apostrophiert werden, obwohl es sich um Fichtenfenster handelt, die mal groß in Mode waren und auch groß kaputtgegangen waren. Im wesentlichen daher rührt nämlich die verbreitete Meinung, Holzfenster taugten nichts, von der doch auch Sie anscheinend nicht unberührt geblieben sind.
Andererseits kenne ich aber ein Beispiel, wo ein schwedischer Fensterhersteller (Traryd) extra für einen Großabnehmer (LB-Hus) nicht nur Sondermaße herstellt, sondern auch eine holzfarbene Lasur entwickelt hat oder verwendet, die leicht dunkler und mit leichtem Graustich, also nicht gelblich, ist. Diese Lasur hält tatsächlich auch viele Jahre, wenn auch wohl nicht so lange wie die weiße Beschichtung. Soweit auch zum Sachlichen. -
schnattergans!
man stode, lass dir das mal von mk erklären! wir verarbeiten im hochwertigen Bereich jotun Produkte, die sind zwar nicht aus Schweden, sondern aus norwegen, die schwätzen aber nicht so nen Unsinn wie Schwedenfetischisten!
wie soll denn der Hersteller der Wunderbeschichtung heißen? mich interessieren baulegenden brennend! nur wenn das ausgeht wie beim Holzbau und bei der Architekturtheorie und anderen stodenbergschen streitschriften - dann lieber nicht --- -
Fuchs, Du kriegst die Gans nicht!
Jotun ist doch schwwer in Ordnung. Einer der besten Farbenhersteller überhaupt. Aber das Problem liegt wohl auch tiefer. Es müssen alle Faktoren einzeln stimmen und außerdem richtig aufeinander abgestimmt sein. Also: Nordische Kiefer, auf ca. 12 % Restfeuchte getrocknet, vakuumnimprägniert, nicht gestrichen, weder 1 noch 3 mal, sondern mit einem heißt das so?) elektrolytischen Verfahren beschichtet. Dabei handelt es sich meist um Leinölfarben, im Falle von Jotun sogar mit Zusatz von sog. "chinesischem Holzöl". Das ist was ganz tolles, kennt nur wieder hierzulande kein Schwein. Aber es führt zu einer erheblich vedichteten molekularen Vernetzung, sodass die Farbschicht stabiler wird und auch besser haftet. Ich hatte übrigens 1994 in einem normalen schwedischen Farbeneinzelhandel während meines Urlaubs Jotunölfarbe für einen Bauherren (für die Giebel) gekauft und mitgebracht. Das Ergebnis ist auch heute noch super. -
der Zyklop unter den blinden hierzulande
man stode - wirf mal dein gesammeltes Halbwissen ab. alter Schwede, die markigen marketingsprüche gut gelernt! warum sollten nur Schweden (hier norweger!) was von Farben- und lackchemie was verstehen!
jotun hat jede Menge Produkte! was soll also dieser stark vereinfachende Beitrag zum chinesischen holzöl!?
die meisten Lacke sind auf Basis von Leinöl, weil das nach wie vor der preiswerteste grundstoff ist. zur "Veredelung" gibt es verschiedenste Möglichkeiten. ziel ist immer eine gesteuerte, die physikalischen Eigenschaften gebende Vernetzung (Verharzung) der Beschichtung. jotun spricht in wollsockenkreisen deshalb vom chinesischen holzöl, in chemikerkreisen von alkydharzen. ergo: stode ist eine marketingempfängliche wollsocke?
im übrigen sitzen bei beek, Aglaia auch sehr gute wollsockenchemiker!
ABBA! wie heißt denn nun das wundermittel aus Schweden, welches auf Fenstern 20 Jahre hält? bitte nach dem gaggern das legen nicht vergessen! -
@Odysseus Blücher
Bin ich der einzige, der in diesem Forum vereinfacht? Wohl kaum. Jede Polemik, auf deren grobere Varianten Sie sich auch prima verstehen, produziert auch Vereinfachungen. Und dass ich Experte in Sachen Lackchemie sei, würde ich nie behaupten. Aber was ich schreibe, als persönliche Erfahrung oder Wiedergabe fremden und glaubwürdigen Sachwissens, sehe ich als wahr an. Mit Marketing hat dies erst einmal nichts zu tun. Wäre ich nur Bauherr und würde mich mit den Fragen nicht auch beruflich befassen, sähen meine Beiträge nicht anders aus. Jede missliebige Äußerung von mir diskriminierend als "Marketing" oder "Werbung" zu bezeichnen, ist nun recht billig und doch eigentlich unter dem Niveau eines Blüchers, oder?
Warum die Skandinavier mehr von Lackchemie verstehen? Ich weiß nicht, ob man das so verallgemeinern sollte, aber sie haben im Durchschnitt die besseren Holzfarben, wohl wieder Aufgrund der ungleich größeren Erfahrung auf diesem Gebiet. Und einer der besten continentalen Farbenhersteller, Sikkens, ist bezeichnenderweise ein Tochterunternehmen des größten schwedischen Herstellers, Casco Nobel. Alles Zufall?
Apropos Leinöl: Leinöl wird m.W. (genau weiß ich es nicht) nicht genommen, weil es billig ist, sondern weil es gut ist. Viel billiger ist nämlich Mineralöl, wie es Remmers verwendet. Auf meine Frage nach ddem Grund erklärte mir ein Firmenvertreter: Weil es sich leichter streichen lässt als Leinöl. Es ist den Malern lieber. Darauf ich: Klar, das freut sie doppelt, denn dann dürfen sie früher wiederkommen. Leinöl lässt sich schwerer verstreichen, ist von zäherer Konsistenz, dafür um so haltbarer.
Das mit dem "Chinesischen Holzöl" interessiert mich nun doch: Wieso wird Alkydharz als Öl bezeichnet, bzw., seit wann kommt Alkydharz aus China, grübel?
Apropos "Wundermittel": Meine Fenster sind von ELIT, und die ölbasierte Farbe darauf ist von Casco Nobel. Zufrieden? Nö? Ich kann aber auch die kleinere Marke Flügger sehr empfehlen. Da habe ich gerade einen 5 L Topf Fensterlack im Anbruch, weil ich ein Terrassengeländer damit gestrichen habe. Das nennt man dann "Perlen vor die Säue werfen", weil die Farbe dafür eigentlich viel zu gut ist.
So, das war erst einmal alles, was ich legen konnte.
Zyklop mit Wollsocken -
Unterscheiden zwischen werksseitiger und handwerklicher Beschichtung
Es gibt in der Tat ganz hervorragende Lasuren auch im helleren / mitteltonigen Bereich, die in der Tat viele Jahre ohne die kleinste Beanstandung halten und bei der auch herstellerseits 10 Jahre Garantie gegeben wird. Aber: Das sind keine Beschichtungen, die handwerklich per Pinsel auf eingebaute Fenster aufgetragen werden können. Und für uns Maler stellt sich das Problem ja meistens folgendermaßen dar: Wenn wir gerufen werden, ist das Kind meistens schon so tief im Brunnen, dass wir meistens besser den Brunnen ungesehen zubetonieren sollten, anstatt mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln da was retten zu wollen. Minderwertige Hölzer, minderwertige Verarbeitung, keine Pflege, tiefe Risse in den Wetterschenkeln und unteren Bereichen, offene Fugen etc. Solange die Fenster nicht so schlimm aussehen, kommt ja keiner auf den Gedanken was dran machen zu lassen oder er ist selbst darauf bedacht, alle zwei Jahre mal drüberzuschauen und die Problemstellen im Griff zu behalten.
Interne Fundstellen
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl interner Fundstellen und Links zu "Holz, Grundieren". Weiter unten können Sie die Suche mit eigenen Suchbegriffen verfeinern und weitere Fundstellen entdecken.
Entsprechend Ihrer Suchvorgabe wurden keine Seiten gefunden!
Interne Suche verfeinern: Weitere Suchbegriffe eingeben und mehr zu "Holz, Grundieren" finden
Geben Sie eigene Suchbegriffe ein, um die interne Suche zu verfeinern und noch mehr passende Fundstellen zu "Holz, Grundieren" oder verwandten Themen zu finden.