Firmen für Holzbau-Fertigteile
BAU-Forum: Holzbau

Firmen für Holzbau-Fertigteile

Für ein größeres Bauvorhaben im Norden Baden-Württembergs suche ich Firmen, die Wandelemente als Fertigteile herstellen und liefern können.
Es handelt sich um beidseitig geschlossene Wandelemente mit Abmessungen bis ca. 18 x 3,10 m. Die Herstellung muss frendüberwacht sein. Die Elemente werden an die Baustelle geliefert und fertig montiert.
Kann mir jemand Firmen nennen, die das können?
  1. Wo liegt das Problem? ...

    Wo liegt das Problem? :-))
    • grinssmilie*
  2. Das Problem ...

    Das Problem liegt darin, dass es sich hier um eine gewerkeweise Ausschreibung handelt und ich bisher erst drei Firmen im Umkreis von mehreren hundert Kilometern gefunden habe, die die Fremdüberwachung gebacken bekommen. Alle anderen lehnen ab ...
  3. ganz einfach ..

    Fremdüberwachung .. haben zahlreiche Firmen  -  alle, die geschlossene Wände, also
    bauprodukte, herstellen, liefern etc.
    wenn die nicht wollen, hat's andere Gründe.
    zb die gegenwärtige Auslastung oder techn. vorbehalte ... 18 m ist nicht
    schlecht ;)
  4. Wenn fremdüberwacht ...

    so ein Problem darstellt, warum dann nicht örtlich zusammenbauen (Baustellenmikado)?
    Ist in aller Regel nicht teurer und kann von jedem lokalen Zimmerer ausgeführt werden.
  5. Gute Holzkonstruktionen werden keineswegs von jedem Zimmerer beherrscht!

    Nur weil jemand gelernt hat, Dächer zu errichten, kann er noch lange nicht die Erfahrung und das Know how einer Jahrzehnte alten Holzbaufirma aufwiegen. Oder gar die ausgereifte Holzbaukultur in Ländern, in denen schon immer überwiegend so gebaut wurde.
    Es gibt auch in Deutschland sehr potente Spezialisten für z.B. solche Aufgaben, wie sie Christian Wolz nachfragt. Ich kenne mehrere, egal, ob Klein- oder Großtafelbauweise. Aber die Variante des Zusammenschusterns auf der Baustelle hat diese feine Konstruktionsart (Holztafel) nicht verdient. Das ist so, als wenn sich Jemand sein neues Auto auf dem Parkplatz zusammenbauen ließe! Ich dachte immer, wir lebten hier in einem technisch hochentwickelten Land mit entsprechenden sicheren und kontrollierten Produktionsmethoden, sprich Fehlerminimierung durch Verringerung des Arbeitsanteils auf der Baustelle. Schließlich hatte bereits Leonardo da Vinci ein Holzfertighaus konstruiert. Das erste nach seinen Plänen gebaute Exemplar steht übrigens in der Steiermark (siehe Link!). Nein, nein, leider nicht in Schweden, :-) Aber in dieser Hinsicht ist Deutschland ein spätpubertäres Land, das sich weigert, sich angemessen weiter zu entwickeln.
    Aber es gibt Lichtblicke und Hoffnungsschimmer wie z.B. eine freie Planung mit großen Holztafeln. Das ist der Weg!
  6. Link vergessen:

    s.u.
  7. Der Link funzt nicht mehr, deshalb:

    "Das älteste Fertigteilhaus der Welt steht in der Steiermark.
    Leonardo da Vinci, der Schöpfer der "Mona Lisa", war bekanntlich auch Erfinder und genialer Vordenker verschiedener technischer Erfindungen: Flugzeuge, Fallschirme, U-Boote und Geschütze standen auf seinem Reißbrett. Weniger bekannt ist, dass er eigentlich auch der Vater der Fertighäuser ist. Und das älteste noch bestehende Fertighaus steht in der Steiermark.
    Als der franz. König Franz I. 1516 neue Städte an der Loire plante, engagierte er Leonardo da Vinci dazu. Damit alles so rasch wie möglich geht, entwirft dieser den Grundtyp eines Bürgerhauses. Dieses variationsfähige Normhaus zerlegte er dann in seine Elemente und schlägt vor, die Bauteile in zentralen Werkstätten herzustellen. Auf dem Baugelände werden derweil die Hausfundamente errichtet auf denen dann die dorthin transportierten Fertigteile zusammengefügt werden. Die Fertighausidee war geboren!
    Die industrielle Verwertung der Idee begann allerdings erst im vorigen Jahrhundert: Von der Weltausstellung im Jahr 1873 ist noch ein Fertigteilhaus übrig, welches sich in der Veitsch (Steiermark) befindet.
    Der schmucke Holzbau am Fuße der hohen Veitsch wurde dort seinerzeit von einem Grafen Hardegg auf der Weltausstellung erworben, und als Jagdhaus auf dem gräflichen Landsitz erstellt. Heute dient es als "Alpengasthof Radwirt" und ist, so bestätigen Wirtin und Gäste, immer noch überaus rüstig. Damals, auf der genannten Weltausstellung gab es übrigens noch ein Fertighaus zu bewundern  -  aus Blech! "
    Dies war die erste Seite von fünfen. Sie ist bei mir gespeichert. Auch alle Abbildungen des alten Wirtshauses sind leider nicht mehr zu holen.
  8. Habe ein Foto gefunden:

    Es gehört nicht streng zum Thema, aber ich möchte meine Info auch einigermaßen vollständig rüberbringen. Wenn ich das Foto richtig interpretiere, dann handelt es sich bei der Veitsch-Hütte um eine Ständerkonstruktion mit Hinterplankung. Vielleicht ist ja das grobe Ständergerüst (nur links und rechts 1 dicker Ständer auf der Giebelseite sichtbar) vorab auf der Baustelle errichtet worden und die Fertigteile waren nur die dort hintermontierten Tafeln (wobei die auch mehr umfassen müssten als die sichtbaren horizontalen Fassadenbretter). Dabei bleibt also offen, was jetzt genau vorgefertigt angeliefert wurde. Das Dach hat einen Kniestock und wird wahrscheinlich konventionell errichtet worden sein.
    Insgesamt erscheint mir diese Konstruktion als inkonsequent  -  nichts Halbes und nichts Ganzes. Vielleicht hat sie sich deshalb nicht durchgesetzt. Da waren die skandinavischen Häuser des 18. und 19. Jahrhunderts zwar ohne Vorfertigung (soweit mir bekannt), aber konzeptuell weiter entwickelt. z.B. waren bereits alle tragenden Wandteile witterungsgeschützt von Fassade umgeben. Sie entsprachen im Gegensatz zum Blockbau, Fachwerk- und Ständerbau bereits der heutigen modernen Konstruktionsphilosophie, nur dass die Ständer zu "Stielen", also immer dünner wurden und sich im Gegenzug die Abstände verringerten, sodass man eben als Wandtafel ein verplanktes Skelett erhält, wie es als Prinzip auch im Flugzeugbau verwendet wird: wenig Masse bei max. Festigkeit der Konstruktion, deshalb auch "Leichtbau" genannt, welcher Begriff in Deutschland gern von Leuten missverstanden wird, die das Prinzip des "Massiven" anbeten.
    Lustig finde ich an der Almhütte noch den Hinweis, dass dort Imbiss und Fastfood serviert wird.
  9. Zusammenschustern ...

    Diesen Begriff für einen baustellenerstellten HRB würde ich keinen ehrbaren Zimmerer hören lassen.
    Der könnte sonst nämlich alternative Verwendungsmöglichkeiten von Richtlatten sehr eindrücklich (wörtlich) demonstrieren.
    Und von der Qualitätsüberwachung schweigen wir mal lieber. Da gibt es auch genug Beispiele der negativen Art.

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