Holzschutz  -  Tipps
BAU-Forum: Holzbau

Holzschutz  -  Tipps

Hallo Forum,
ich bin auf der Suche nach einer optimalen Holzschutzvariante für frei bewittertes Fachwerkholz. Die Balken und Stiele sind aus KVH und neu also ohne bisherige Vorbehandlung. Welche Produkte könnt ihr empfehlen, wenn möglich bitte auch mit Erfahrungsbericht. Ich weiß sehr wohl, dass bei diesem Thema die Meinungen stark auseinandergehen zwischen mehr oder weniger Chemie. Ich bitte daher gern um verschiedene Standpunkte. Vielen Dank schon mal und schönes WEAbk..
Thomas
  • Name:
  • Thomas
  1. Hier

    ist im Fachwerk-Forum (
  2. zunächst mal danke

    Hallo Herr Paulsen,
    Dank erst einmal für den Hinweis, ich muss allerdings sagen, dass die Fachwerkseite doch sehr unübersichtlich ist, ein kleiner Hinweis, in welchem Thread das Thema ausgiebigst behandelt wurde (und wie ich den auch finde) würde mir sehr weiterhelfen.
    Danke
    • Name:
    • Thomas
  3. Optimal ist konstruktiv.

    Foto von Martin Malangeri

    Auch in diesem Forum gibt es, mittels Suchfunktion leicht zu findende Beiträge zu diesem Thema.
    Aber sei es drum, daher Kurzform:
    1. Chemischer Holzschutz hilft nur dann wenn der konstruktive Holzschutz weitgehend eingehalten ist.
    2. Bei trockenen Hölzern dringen lösemittelhaltige HSM besser als salzbasierende HSM ein.
    3. Anstreichverfahren wirken nicht so tief wie Tauch- oder Kesseldruckverfahren (Tauchverfahren, Kesseldruckverfahren).
    4. Je höher der Farbpartikelanteil (z.B. bei Lasuren als Kombipräparate mit Farb- und Schutzmittelkomponente) umso geringer die Möglichkeit die schützende Komponente tief ins Holz eindringen zu lassen.
    Produkte kann und will ich hier keins empfehlen, weil ich zu wenig weiß über Einbausituation, gewünschte Anforderung und Konstruktion, aber die vier Punkte könnten schon mal helfen sich einem Produkt anzunähern.
    Fazit: Das Mittel sollte lösemittelhaltig sein, aber nur wenn die zu behandelnden Flächen zu Räumen hin abgedeckt werden. Schnittstellen und Anschlüsse sollten möglichst mitbehandelt werden. Schutz- und Farbanstrich getrennt aufbringen. Aber KVH in Douglasie oder Lärche hält länger durch als Fichte oder Tanne, Chemie hin oder her.
    Grüße aus Leipzig
    Martin Malangeri
  4. danke Herr Malangeri

    besten Dank, dass sich doch jemand geopfert hat mir zum wahrscheinlich x-ten Mal das Thema darzutun.
    Nochmal kurz mein Problem:
    es handelt sich um eine Holzständerkonstruktion (mit einem Fachwerk vergleichbar) auf der ein etwa 40 cm überstehendes Flachdach ruht. Zwischen den Holzständern werden Fensterelemente eingebaut. Die Holzständer sind konstruktiv durch den leichten Dachüberstand etwas geschützt, allerdings ist das auf der Wetterseite natürlich bei weitem nicht ausreichend, weshalb ich mit einem Anstrichsystem eine möglichst dauerhafte Schutzwirkung erzielen muss. Das Holz ist schon da (KVH Fichte), Kesseldruck oder Tauchverfahren sind nicht mehr möglich.
    Es gibt doch aber Anstrichvarianten mit dünnen Lasuren, Dickschichtlasuren, Ölfarben etc. Ich wollte eigentlich gern eine Auskunft, welche Möglichkeit in dieser Richtung zu favorisieren ist.
    Ach so, bevor ich's noch vergesse, der herzustellende Raum wird nicht beheizt, die Holzkonstruktion ist von innen und außen als Ansichtsfläche geplant.
    Also noch mal vielen Dank an's Forum.
    Grüße aus Dresden
    • Name:
    • Thomas
  5. Das wird, zumindest an der Wetterseite, auch mit der besten Farbe, eine Dauerwartungsbaustelle.

    irgendwann kommt dann doch eine Fassadenverkleidung .. oder die Selbstauflösung.
  6. Fassadenverkleidung?

    Hallo Hr. Sollacher,
    wie ist das mit der Verkleidung gemeint?
    Ich habe doch fast alles Fensterflächen. Da ist doch gar kein Platz für eine Verkleidung. Oder soll man die Holzstiele verkleiden? , wenn ja, wie?
    etwas ratlos..
    • Name:
    • Thomas
  7. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass im Außenbereich nur ...

    Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass im Außenbereich nur Lasuren auf Lösemittelbasis nachhaltigen Schutz bringen. Diese Lasuren dringen tifer in das Holz ein und können so durch die Witterung schlechter ausgewaschen werden.
    Lasuren auf Wasserbasis müssen deutlich häufiger nachgearbeitet werden.
    Wir verwenden Lasuren von EinzA
    der Blockhausdoktor
  8. 1a

    Danke Herr Röbbecke,
    ich werde mich mal bei der örtlichen Niederlassung informieren.
    Grüße aus Dresden
    • Name:
    • Thomas
  9. skandinavische Wetterschutzfarben ...

    skandinavische Wetterschutzfarben können die Lösung für das Problem sein.
    Von der Firma Flügger gibt es sehr hochwertige Farbaufbauten für Holzkonstruktionen / Fassaden. Sowohl in der klassischen ölbasierten terpentinverdünnbaren Ausführung als auch in wasserverdünnbarer Alkyd-Acryl-Ausführung. Für die wasserverdünnbaren "moderneren" Farben gibt es entsprechende Grundierungsöle und Primer die für eine optimale Verbindung und Langzeitbeständigkeit sorgen.
    Ich benutze diese Farben selber an meinen Schwedenhaus  -  Projekten, ist nach vielem probieren in meinen Augen die dauerhafteste Qualität.
    Der Link führt zu einer Seite mit den Farbmustern!
    Gruß
    Arno Kuschow
  10. das mit dem Holzstiele verkleiden ist auch schon richtig!

    ... und zwar mit einem Deckbrett, das so breit ist, dass es auch beidseitig die Fuge zum Fenster abdeckt, einen Anschlag für den Fensterrahmen bildet. Wetterschutzanstrich dann trotzdem wie vorbeschrieben auf diesem Deckbrett.
    Auch wenn jetzt durch Nachlässigkeit bei der Langzeitpflege das Deckbrett marode werden sollte bleibt das eigentliche Konstruktionsholz dahinter immer intakt und ein Deckbrett ist schnell ausgetauscht!
    Gruß aus der pragmatischen Passivhausecke
    Arno Kuschow
  11. Naturöl-Lasuren auf Lösemittelbasis

    Die klassische Behandlung von Fachwerk ist immer noch mit Leinöl. Dieses gibt es gebrauchsfertig abgemischt als Lasur in verschiedenen Farben und mit Naturharzen versetzt.

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