Gipsfaserplatten auf OSB 3 geklammert und gespachtelt Mängel?
BAU-Forum: Holzbau

Gipsfaserplatten auf OSB 3 geklammert und gespachtelt Mängel?

Ich habe seit einem Jahr einen Holzrahmenbau durch unseren örtlichen Zimmerermeister erstellt.
Das Haus steht im Land Niedersachsen, in der nähe von Bremen
Der Auftrag wurde erteilt für ein Einfamilienhaus in Holzrahmenbauweise nach den regeln der Technik.
Der Aufbau ist im folgenden
EGAbk.:
12,5 cm vollklinker Hartbrand
2,0 cm Luftschicht
1,5 cm DWD (Agepan)
18,0 cm Konstruktionsholz mit Mineralfaserdämmung 035
0,02 cm Diffusionsfolie
4,0 cm Lattung Fichte mit 40 mm Mineral
2,4 cm Sparschalung
1,0 cm Gipsfaserplatte
OGAbk.:
2,4 cm Lärchen Boden-Deckelschalung
4,0 cm Fichtenlattung
1,5 cm DWD (Agepan)
weiterer Aufbau wie oben.
Innenwände:
1,0 cm Gipsfaserplatte auf
1,3 cm OSB3 geklammert mit 5 mm Fugenabstand
16,0 cm Konstruktionsholz mit 160 mm Rockwool gedämmt
2,4 cm Sparschalung Fichte
1,0 cm Gipsfaserplatte
Hausaufbau:
2 Vollgeschosse
Pultdach
Schäden:
Im Treppenhaus quellen alle Gipsfaserplattenfugen ca. 5 mm großflächig heraus.
Auf allen Wänden mit OSBAbk. Hintergrund quellen die Plattenfugen auf.
Alle Gipsfaserplattenfugen in diesen Bereichen reißen und treten unschön hervor.
Nach Bauabnahme stellt sich für mich die Frage, ist dies ein Baumangel für den der Beauftragte Unternehmer zu Haften hat?
Und wodurch wird der Mangel verursacht?
Der Hersteller der Gipsfaserplatten hat den Zimmerermeister bereits auf einen Fehler hingewiesen, aber welchen?
Bitte um Aufklärung, falls es hier schon bereits bekannte Probleme gibt.
Suche außerdem einen kompetenten Sachverständigen.
  • Name:
  • ralf
  1. Noch mehr Ungereimtheiten

    Hallo Ralf,
    ich will dich ja nicht nervös machen, aber in dem EGAbk. Außenwandaufbau sind mindestens drei fragwürdige Details.
    1.2 cm Luftschicht  -  das müssten mindestens doppelt so viel, ehr das dreifache also 4  -  6 cm sein.
    2. Es fehlt eine zweite wasserabweisende Schicht hinter dem Verblender auf der DWD (ist bei mir auch vergessen worden! aber Mangel muss ja nicht auch Schaden bedeuten ...)
    3. meiner Meinung nach ganz wichtig, wo ist die austeifende Scheibe? in Form von z.B. einer 1,8 cm OSBAbk., die hätte ich eigentlich an Stelle der 0,02 Diffusionsfolie erwartet!
    Fürs OGAbk. gilt Punkt 3 ebenfalls.
    Für die Innenwände und zur eigentlichen Frage, die OSB hätten meines Erachtens mit Nut und Federverbindung und ohne Fugenabstand auf dem KVH verschraubt werden sollen, die Gipskartonplatten dann stoßversetzt darauf geklammert oder geschraubt.
    Mein Innenwandaufbau  -  1,25GFK, 1,8OSB N+F, 12,0 KVH und Dämmung, 1,8OSB N+F, 1,25GFK gebaut in 1999/2000, keine Risse in den Stößen der Gipskartonplatten, kein Quellen der Stöße.
    Die Mängel an der Außenwand würde ich allerdings als schwerwiegender erachten.
    Grüße aus der Lüneburger Heide an den kommenden Deutschen Meister ...
  2. Sorry ...

    Herr Siewert, aber ganz vorsichtig mit Ihren Aussagen.
    2 cm können i O. sein, wenn es sich nicht um eine Hinterlüftungssschicht, sondern nur um eine Abstandsschicht handelt.
    @ Fragesteller
    SO lässt sich dazu gar nichts sagen. Kommen die Fugen erst jetzt hervor oder war das schon von Anfang an so.
    Wie sind die Außenwände ausgesteift?
    Ursächlich können statische Mängel ebenso wie bauphysikalische sein, denkbar sind auch "schlichte" handwerkliche Fehler  -  schlimstenfalls eine Kombination aller drei Möglichkeiten.
    Genaues lässt sich nur mit einer Bauteilöffnung sagen.
  3. warum ..

    ... Bauteilöffnung?
    is doch alles klar.
    billig will ich ..
  4. Nicht jeder Zimmerer um die Ecke kann Holzhäuser!

    Danke für dieses Beispiel! War das Haus denn wenigstens wirklich billig, wie mls vermutet?
  5. Hallo Herr Dühlmeyer

    an meiner Signatur kann man sicherlich ohne weiteres meinen Status als holzbegeisterer Laie erkennen.
    Selbst wenn 2 cm OK sein sollten (glaube ich nicht dran)
    Dann bleiben die Punkte 2 und 3
    MLS und der Schwede haben wohl den Nagel auf den Kopf getroffen ...
    MfG auch nach Hannover
  6. Leider versäumt

    Hallo, habe leider die 16 mm OSBAbk. mit Nut und Feder zwischen der Folie und der Installationslage vergessen.
    Die OSB 3 Platten an den Innenwänden sind mit Nut und Feder versehen und wurden auf das KVH Fugenlos geklammert, darauf wurden dann die Fermacellplatten mit 5 mm Fuge geklammert, die Fugen wurden mit einem Streifen hinterlegt und dann mit Fugenfüller verspachtelt.
    an den waagerechten Fugen bilden sich jetzt Ausbuchtungen von 4-5 mm, beginnend ca. 10-15 cm ober und unterhalb der verspachtelten Fuge, außerdem bildet das Malervlies richtig falten, als ob es gestaucht wird.
    Habe dafür leider überhaupt keine Erklärung.
    Ralf
  7. Liest sich, als wenn das Holz die Arbeitszeiten nicht einhielte.

    Normalerweise setzt sich ein Holzhaus nach der Montage bis zu 3 Wochen, das wäre in Ordnung. Wenn nun die Bodenplatte stark uneben ist oder das Holz zu feucht oder die Konstruktion irgendwo Schwachstellen hat, z.B. fehlende statische Scheibe als Deckenkonstruktion, dann können auch über einen längeren Zeitraum hinweg auffällige Holzbewegungen stattfinden.
    1. Haben Sie den Hersteller der GFAbk.-Platten mal gefragt, welchen Fehler er meint, dass ihn der Zimmermeister gemacht hat?
    2. Was sagt denn der Architekt, der müsste doch zunächst der Ansprechpartner sein?
  8. Die Statik ist OK

    Die Statik ist OK, das war die erste Antwort des Zimmermeister auf die Reklamation als er das Haus wieder betrat.
    Auf die Schäden jadoch hat er leider auch keine Antwort gehabt und sich einen 2. Termin zusammen mit Fachleuten von der herstellerfirma der Gipsfaserplatten erbeten.
    Dieser Termin kam auch zustande, doch leider habe ich bis heute keinerlei Informationen über die möglichen Ursachen bekommen,
    die einzige Antwort war, da ist etwas fehlerhaft, wir könnten ja die Fugen auskratzen und dann wieder verfugen.
    Aber ist das des Rätsels Lösung oder vielleicht
    der Stein der Weisen?
  9. Die Statik ist OK

    Die Statik ist OK, das war die erste Antwort des Zimmermeister auf die Reklamation als er das Haus wieder betrat.
    Auf die Schäden jadoch hat er leider auch keine Antwort gehabt und sich einen 2. Termin zusammen mit Fachleuten von der herstellerfirma der Gipsfaserplatten erbeten.
    Dieser Termin kam auch zustande, doch leider habe ich bis heute keinerlei Informationen über die möglichen Ursachen bekommen,
    die einzige Antwort war, da ist etwas fehlerhaft, wir könnten ja die Fugen auskratzen und dann wieder verfugen.
    Aber ist das des Rätsels Lösung oder vielleicht
    der Stein der Weisen?

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