Angebotsbeurteilung und Heizungsunsicherheit
BAU-Forum: Holzbau

Angebotsbeurteilung und Heizungsunsicherheit

Hallo Miteinander,
was haltet Ihr von folgendem Haus:
Außenwand:
21 mm Douglasie Boden-Deckel-Schalung (streichen mit Original Falun Rödfärg)
40 mm Lattung
52 mm Holzfaserplatte
200 mm KVH-Ständer S10 (?) bzw. Zellulose Dämmung (Dobry W040)
15 mm OSBAbk.-Platte (Sterling)
40 mm KVH bzw. Holzweichfaser W040
12,5 mm Fermacell-Platte
40 mm Lehmputz (mit Wandflächenheizung)
=> soll einen U-Wert von 0,13 ergeben
Innenwände:
2 mm Lehmstreichputz
12,5 mm Fermacell-Platte
12 mm OSB-Platte
60x100 KVH S10 bzw. Holzweichfaserdämmung W040
12,5 mm Fermacell-Platte
2 mm Lehmstreichputz
Dach:
Tondachsteine
40 mm Lattung
30 mm Konterlattung
52 mm Holzfaserplatte
DELTA MAX Folie
200 mm KVH S10 Sparren bzw. Zellulose Dämmung W040
Diffusionsoffene Dampfbremse
40 mm Lattung bzw. Holzfaserplatte W040
=> soll einen U-Wert von 0,15 ergeben
Sohle:
Dielenboden
Lattung
OSB-Platte
Lattung bzw. Holzweichfaserdämmung oberhalb der Bodenplatte
Dichtungsfolie
Betonsohle
Zwischendecke:
Dielenboden
Lattung
OSB-Platte
Trittschallwabendämmung
Holzweichfaserplatte
170 mm Leimbindermassivholdecke (Klasse Optik von unten)
(in den Bereichen mit Fliesen schwimmender Betonstrich mit Trittschalldämmung)
Fenster
3-fach Verglasung, Holzrahmen, U-Fenster = 0,9, U-Glas = 0,7, G = 50
Als Haustechnik ist geplant eine NIBE Fighter 600 P als Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (Dezentrale Zuluft, zentrale Abluft nach Wärmerückgewinnung). Heizung als Wandflächenheizung (niedrige Wassertemperatur).
 Ich bin am überlegen, ob die Wärmerückgewinnung (trotz der hohen Dämmung) wirklich ausreicht, oder ob die NIBE dann ständig elektrisch nachheizt für Heizung und Warmwasser?
 Die Überlegung wäre hier evtl. Solaranlage (riesige Dachfläche nach Südosten mit ca. 45 Grad DNAbk., Pufferspeicher und Kaminofen mit Wassertasche (z.B. Gerco Diamant 8) noch zu ergänzen ("normaler" Kamin und somit Schornstein ist eh geplant)? Lohnen sich die 10-15 T€ Mehrkosten?
 Mein Ziel ist kein Passivhaus. Ich will nur dort in alternative Energien investieren, wo es auch ökonomisch Sinn macht.
Das Haus soll in der Größe 9x12,5 m mit ca. 180 m² errichtet werden. Es gibt einen großen Giebelbalkon nach Südwesten und einen kleinen Balkon an der Hauslängsseite nach Südosten. Hinzu kommt noch ein Doppelcarport mit angeschlossenem Werkstattraum. Das Haus soll die Kriterien der KfW-40 erfüllen. Der Bauort liegt im südlichen Schleswig-Holstein. Die Bauausführung erfolgt (nach meiner laienhaften Bauherrenauffassung) "Schlüsselfertig". Das beinhaltet hier z.B. Massivholzdielen oder Bodenfliesen, innen gespachtelt und gestrichen bzw. Lehmputz, Fassadenendanstrich, Bad (2 m) und Küche und WC mit Fliesenschild, Sanitärobjekt und Armaturen, Massivholzinnentüren, ... also in meinen Augen relativ komplett.
Ich habe ein Angebot in Höhe von ca. 210 T€, allerdings ohne Solar/Pufferspeicher/Kaminofen.
Zugreifen?
Es ist eine kleine Firma. Ich habe bisher mit zwei Bauherren gesprochen, die beide sehr zufrieden mit dem ganzen Ablauf waren. Auch die Zimmerei hat einen guten Ruf hier in der Gegend,
Was meint Ihr zu dem Aufbau?
Reicht die Wärmepumpe, oder soll man doch noch Solar und Ofen mit Wassertasche ergänzen?
Was haltet Ihr von dem Angebot, ist der Preis okay?
Vielen Dank schon mal und viele Grüße aus Hamburg
Arne
  • Name:
  • Arne
  1. Keine Experten hier?

    Schade das es hier keine Antworten gibt.
    Ich dachte mit diesem Thema spreche ich besonders die Herrschaften Stodenberg und Berg an. Alle anderen sind natürlich auch zum Mitdiskutieren eingeladen.
    Gruß
    Arne
  2. Also meine Auffassung ist ...

    Also meine Auffassung ist eigentlich hinlänglich bekannt. Zum Thema NIBE ist hier schon alles durchgekaut worden. Zum Thema kfw habe ich mich gerade geäußert. Der Rest ist, wie üblich, eine Glaubensfrage.
  3. lesen ..

    hilft: dafür ist die suche gut geeignet, egal ob mit "nibe" oder "Luft-WP" oder
    "luftwärmepumpe" oder ...
    ach ja: der Holzbau hört sich gut an.
  4. Preis

    Foto von Dipl.-Ing. univ. Bruno Stubenrauch

    Ihr Haus hat ca. 675 m³ BRI und kostet ca. 310 €/m³. Ein gleich großer, nicht unterkellerter, verklinkerter, individuell geplanter Massivbau mit leicht gehobenem Standard würde ca. 260 bis 275 €/m³ kosten (reine Bauwerkskosten). Zuzüglich Vollhonorar für Architekt und Tragwerksplaner (gesamt 18 %) würde man bei 305 bis 325 €/m³ landen. Ohne Pläne ist eine Aussage zum Preis aber schwierig. Mehr zu sagen als "liegt im vernünftigen Rahmen" wäre gewagt.
  5. Viele Fragen auf einmal!

    1. Der Preis hört sich angesichts der Ausstattung günstig an. Allerdings siehe Beitrag Bruno Stubenrauch!
    2. Der U-Wert der Außenwand hört sich etwas unwahrscheinlich an, aber ich habe es nicht nachgerechnet. Außerdem: Dazu passt nur eine Bodenplatte mit eingebauter Dämmung. Das bisschen Holzweichfaser obendrauf bringt es nicht.
    3. Der Wandaufbau liest sich gut, aber ich gebe dazu keine Detailmeinungen ab, da wir noch kein Haus mit Lehminnenputz zu bauen hatten.
    4. Zum Thema NIBE habe ich die gleiche Einstellung wie der "südschwedische" Berg.
    5. Zusammengefasst: Der erste Eindruck ist gut, aber für ein begründetes Urteil benötigt man genauere Informationen, d.h. die komplette Bauleistungsbeschreibung, Angaben über den genauen Vertragsumfang und die Pläne.

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