hrb-Beton: die Kunst der fuge
BAU-Forum: Holzbau

hrb-Beton: die Kunst der fuge

wahrscheinlich hat jeder, der Holzbau auf eine betonierte Bodenplatte stellt, Bauchweh ob der  -  zul.  -  rohbautoleranzen.
so viele Holzbauer ich kenne, so viele Lösungen kenne ich, um die Toleranzen auszugleichen ... aber richtig glücklich ist damit niemand.
welche innovativen Lösungen drängen sich hier auf?
  1. Kunststoffkeile + Quellmörtel

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Sollacher,
    Problem ist hinlänglich bekannt; so gut wie keine Bodenplatte erfüllt die auch von uns geforderte Ebenheitstoleranz von +/- 5 mm.
    Wir stellen unsere Schwelle auf spezielle Kunststoffplatten (80 x 120 mm), die in unterschiedlichen Stärken erhältlich sind. Die Schwelle wird ausnivelliert und alle 50-60 cm mit den Kunststoffplatten höhenmäßig so ausgeglichen, dass sich eine mittlerer Abstand zwischen Horizontalsperre und Schwelle von ca. 3 cm ergibt.
    Dieser Hohlraum wird anschließend mit Quellmörtel dauerhaft unterfüttert.
    Vorteil dieser Methode ist, dass ein Mitarbeiter am Tag vor dem Aufbau des Hauses die Schwellen alleine verlegen und einmessen kann.
    Am Tag des Aufbaus kann dann das Aufbauteam ohne Wartezeiten arbeiten.
  2. ja ...

    danke.
    +/-5 mm ist schon ziemlich gut für den Betonbauer *g*
    das unterfüttern hatten sie bereits früher beschrieben. das bedeutet doch,
    1.)
    müssen separate schwellen einjustiert werden.
    es gibt  -  nicht nur wirtschaftliche  -  Gründe, auf schwellen zu verzichten (Befestigungskonzept, Fugendichtung bzw. Fugenvermeidung)
    2.)
    müssen alle (!) Wände (auch innen) auf justierten schwellen versetzt werden, da kommen selbst bei kleinen Bauten viele lfm zusammen
    3.)
    speziell pe-Platten verschieben sich immer wieder  -  die luder ;-) ... beim justieren kompletter Wände mit dem Verfahren lernt man ganz neue "Begeisterungsbekundungen kennen" ...
    mit "vorgerosten" Stahlplatten war's nicht ganz so schlimm
    4.)
    in Bayern sagt man "griaß di" oder "Servus"  -  was sagt das Holz zum Quellmörtel?
    nachgefragt:
    Quellmörtel mit fugeisen ... so kenn ich das ;-(
    oder geht "ihr" Mörtel auch mit kompressor, wenn ja  -  was, wie?
  3. Wenn so gut wie keine ...

    Bodenplatte die Forderung +- 5 mm erfüllt, kann es ja offensichtlich nicht an den Handwerkern (Maurer + Betonbauer) liegen, oder? Ist es dann nicht an der Zeit, die Forderung auf ein realistisches Maß, das auch von "ausreichend" arbeitenden Handwerkern eingehalten werden kann, auszurichten? Denn es scheint ja für die Holzhausbauer kein Problem zu sein größere Unebenheiten auszugleichen.
  4. Wände ausrichten!

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Sollacher,
    natürlich könnten sie ihre Holzrahmenwände auch mit einer höheren Schwelle produzieren. Wie aber wollen Sie die fertige Wand anschließend sauber ausrichten; von innen nach außen drücken geht ja ganz prima aber nach innen ziehen? Wieviel Wartezeiten des Autokrans entstehen, wenn Sie ihre Wände (ohne zusätzliche Hilfsmittel  -  Schwellen) ausrichten müssen.
    Die Fugenprobelmatik existiert nicht; legen Sie einen Streifen Kompriband ein, lassen die äußeren und inneren Platten entsprechend tiefer stehen, und stülpen die Wand über die zuvor befestigen Schwellen  -  einfacher und besser geht's nicht.
  5. ausrichten; fugen ...

    Herr basqué, ihre Lösung ist konsequent und gut, aber das wissen sie selber ;-)
    mit Fugen (?) habe ich die Fugen zw. Quellmörtel und Schwelle gemeint  -  ohne Kompriband, nur Holz auf Beton? könnte zumindest noch von innen abgeklebt werden, oder?
    wie gut oder schlecht die Wand auszurichten ist, hängt natürlich auch vom Vorfertigungsgrad ab, bei Holz"Rohbau"Wänden (nur stiele und einseitige Beplankung) überhaupt kein Problem.
    mein "Problem" ist eigentlich nicht die mangelnde Ebenheit (kriegt man so oder so in den Griff) sondern die Tatsache, dass, solange nicht die Gewerke vergeben sind, niemand, auch nicht der Tragwerksplaner (ich) weiß, wie die fuge gemacht wird. wenn's dann soweit is, hat jeder 'ne andere Lösung. vorbeugend sei gesagt, ich war früher der Überzeugung, diese Details vorausplanen zu können ... früher.
    @ schorse:
    es gibt natürlich noch andere Montagekonzepte (und andere Holzbauvarianten) bei denen eine möglichst genaue, ggfs. geschliffene o. gespachtelte Bodenplatte Sinn macht. das kann *insgesamt* wirtschaftlich vertretbar sein. das "Basque-Verfahren" macht sicher auch Sinn und der Massivbauer freut sich :-)
  6. Ich schließ mich mal an obwohl

    nicht mein Gewerk ... ABER Quellmörtel/Mörtel usw. hat am Holz nichts zu suchen ... das einzige was mir dazu einfallen würde ist auf diese Hölzer vor der Montage Dachpappe o.Ä. satt aufzutackern und dann wird unterfüttern ... naja zusätzlich abgedichtet werden muss dieser Bereich sicherlich auch noch soll ja wind- und luftdicht (winddicht, luftdicht) werden oder :-)

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