Heizungskennlinie, Einstellung Umwälzpumpe
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Heizungskennlinie, Einstellung Umwälzpumpe

Hallo,
kurz zur Situation:
Heizkessel: Buderus Logana  -  Unit G_ 105 U (Ölheizung, Baujahr. 1992) mit Warmwasseraufbereiter
Steuerung: Buderus-Ecomatic mit Außentemperaturfühler, ohne Innentemperaturfühler, digitale Schaltzeituhr
Zurzeit betreibe ich die Heizung mit folgenden Einstellungen.
Heizkennlinie: Neigung 9, Parallelverschiebung 0
Bei der Neigung von 9 werden alle Räume immer noch schön warm.
Kann ich die Neigung noch weiter zurücknehmen, ohne das der Guss-Heizkessel schaden nimmt?
Als Umwälzpumpe arbeitet eine von Hand regelbare 4-stufige Wilo-Pumpe (2000,1850, 1500,1300 Umdrehungen). Diese steht zurzeit auf 1500 Umdrehungen.
Kann ich die Pumpe auf 1300 Umdrehungen zurückstellen, wenn noch alle Räume ausreichend warm werden? Gibt es evtl. Probleme, weil durch den geringen Durchfluss zu wenig Wärme in Kessel abgenommen wird?
Gruß
Erik
  • Name:
  • Erik
  1. Jeder

    Wärmeerzeuger hat eine Mindestleistung, die vom System abgenommen werden muss (Schutzfunktion). Hierzu gibt es von den Herstellern entsprechende Vorgaben zum jeweiligen Gerät.
    Durch Reduzierung der Neigung sinkt die VLT und damit die Heizmittelübertemperatur, also die Abnahmeleistung. Wird gleichzeitig der Massestrom durch Absenken der Pumpendrehzahl verringert, sinkt die Abnahmeleistung zusätzlich.
    Im Extremfall beginnt der WEAbk. deutlich zu Takten. (Ein-Aus Betrieb) Starkes Takten reduziert die Energieeffizienz teilweise erheblich (Überdimensionierung). In ungenügend oder schlecht geplanten Anlagen, ist starkes Takten eine Hauptursache für übermäßigen Energieverbrauch.
    Überwiegend werden von den Herstellern zur Sicherstellung der Mindestabnahmeleistung Schutzvorrichtungen (Bypass, Überströmventil, Puffer, Hydraulische Weiche. Weiche) bauseits vorgeschrieben oder diese sind integriert. Sofern diese vorhanden, einfach ausprobieren, ob mit den beabsichtigten Einstellungen die RT noch erreicht werden.
  2. Takten der Heizung, Ölheizung Buderus G105 U

    Hallo,
    ich habe die Neigung auf 7 reduziert (Parallelverschiebung 0, Umwälzpumpe 1850 Umdrehungen).
    Ergebnisse der letzten beiden Messungen:
    Außentemperatur 0 °C
    Vorlauftemperatur 58 °C (nach Brennerabschaltung)
    Vorlauftemperatur 43 °C (beim Start des Brenners)
    Rücklauftemperatur 41 °C (relativ konstant)
    Brenner läuft ca. 3 min, dann 9 min Pause
    Außentemperatur -5 °C
    Vorlauftemperatur 65 °C (nach Brennerabschaltung)
    Vorlauftemperatur 50 °C (beim Start des Brenners)
    Rücklauftemperatur 42 °C (relativ konstant)
    Brenner läuft ca. 3 min, dann 7 min Pause
    Der Kessel hat 21 kW. Die Rohrleitungen sind alle gedämmt.
    Bei 185 m² Wohnfläche verbrauche ich ca. 2600 L Öl.
    Was ist finanziell die bessere Lösung: Alten Kessel weiter betreiben oder durch neuen ersetzen?
    Gruß
    Erik
    • Name:
    • Erik
  3. Der

    Verbrauch ist schon erheblich. Er wird vom energetischen Gebäudestatus, dem Nutzerverhalten und u.a. dem Jahresnutzungsgrad der Heizung bestimmt.
    Der Kessel ist überdimensioniert und taktet daher kräftig! Hierdurch geht viel Energie verloren, die natürlich im Verbrauch enthalten ist.
    Allerdings ist kaum damit zu rechnen, dass einfach durch Kesseltausch 40 % Einergie eingespart wird, wie die Werbung gern verspricht. Zudem bei einer Neuinvestition weiterhin auf Öl zu setzen, halte ich persönlich nicht für sonderlich zukunftsweisend. Eine ganzheitliche Veränderung des Heizkonzeptes erfordert entsprechend höhere Investitionen, die auch das Gebäude selbst betreffen.
    Kurzfristig die einfachste Lösung, dem Kessel zunächst das Takten "abgewöhnen", sofern die Abgaswerte noch akzeptabel sind.
  4. Überdimensionierter Ölheizung das Takten abgewöhnen

    Danke für die Rückantwort.
    Das Dach und die Fassade habe ich vor ca. 5 Jahren saniert. U-Wert Wand ca. 0,4 U-Wert Dach ca. 0,25
    Ich habe meinen Heizungsbauer bezüglich des Taktens angesprochen.
    Der Brenner arbeitet mit konstant 21 kW. Er kann die Leistung nicht variieren. Er könnte einen Pufferspeicher einbauen. Ob sich das wirklich lohnt, konnte er nicht eindeutig beantworten.
    Mit welchen sinnvollen Maßnahmen kann ich dem Kessel das Takten abgewöhnen?
    • Name:
    • Erik
  5. Manche

    Ölbrenner lassen sich durch Düsentausch in der Leistung reduzieren. Ob das auch hier möglich ist, wäre u.U. beim Hersteller zu hinterfragen.
    Die durchgeführten Maßnahmen (Dämmung) haben die Heizlast und insgesamt den Heizenergiebedarf reduziert, wodurch das Takten allerdings zunimmt. Abhilfe kann hier ein Serienspeicher, der die umlaufende Wassermenge erhöht, oder ein Pufferspeicher bringen. Welche Lösung vorteilhafter ist, kann man nur an Hand der spezifischen Bedingungen ermitteln. Beim Takten ist nicht die Pausenzeit, sondern die jeweils kurze Betriebszeit das Problem.

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN