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Öl bald weg?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Öl bald weg?

Hallo liebes Forum,
ich bin schon ein wenig hier angemeldet und lese Aufmerksam in verschiedenen Foren hin und her.
Mein Problem:
Wir bauen gerade ein 3 Stöckiges Haus. Wir hatten uns für Öl entschieden, doch der Architekt hat uns erzählt, dass er Öl nicht gerne verbauen lässt, da Öl in einigen Jahren nach einer neuen EnVO sowieso verboten wird.
Meine Frage:
Stimmt das? Sollte ich auf Erdgas umsteigen?
  • Name:
  • Herr Hüs-1064-Car
  1. A so a Schmarrn ...

    Welcher Politiker sollte das denn gegen die Öllobby durchsetzen  -  selbst wenn es Sinn machen würde, was es nicht tut.
  2. Sicher

    umsteigen.
    Öl braucht allerdings nicht verboten zu werden, da es laut Aussage der OPEC und Schätzung des Bundesamtes für Geologie & Rohstoffe

    ab 2015 sowieso zu wenig geben wird - dann nimmt die Förderrate unabänderlich ab. Wenn die OPEC nicht gelogen hat mit ihren behaupteten Reserven ...
    Da die Aussagen des BGR der Regierung offenbar nicht genehm waren bzw. nicht in ihre >30-Jahre-Umsteigestrathegie passten, haben sie einfach ein neues teures privates Gutachten bei Prognos in Auftrag gegeben, das dann auch prompt aussagt was sie hören wollten - nämlich dass bis 2030 alles in Butter sei:

    Wer's glaubt ...
    soviel zu unseren Politikern.
    Es gibt dann nochandere Stimmen von Fachleuten, die sagen, wir wären bereits auf dem Fördergipfel

  3. Grundsätzlich ...

    spricht die Fachwelt (nicht ich, Google einfach mal zu dem Thema "Erdölreserven") von Erdölreserven, welche ca. noch 50 Jahre als! Hauptenergieträger! ausreichen. Münz dass mal auf deinen Ölkessel um, der eh nur 20-25 Jahre in Betrieb sein wird.
    also keine Panik, das von deinem Architekt beschriebene Szenario "könnte" mal in 20-30 Jahren aktuell werden.
    Es wird im übrigen auch von erheblichen Schwankungen im Preis über die diesen Zeitraum ausgegangen, wobei sich alle Fachleute einig sind: billiger wird es nicht mehr.
    Dem Statement von Ralf ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, ob die Wahl eines Ölkessels angesichts durchaus sinniger Alternativen (Pellets/Hackschnitzel, Erdwärme, Gas, (Solar  -  bewusst in Klammern) ) der Weisheit letzter Schluss ist, steht auf einem anderen Blatt.
    Gruß
  4. Ich erinnere mich ...

    noch recht deutlich der Unkenrufe anlässlich der 1. Ölkrise, die da besagten, 2000 gibt es keinen Tropfen Erdöl mehr in der Erde.
    Soviel zu diesen Prognosen.
  5. Global2000

    hat verschiedene Szenarien mit verschiedenen Wachstumskurven aufgestellt. Und eine davon haut ziemlich genau hin.
    +nicht mal die Ölindustrie spricht noch von 50 Jahren statischer Reichweite- soviel ich weiß sind's nun 40 inkl. Ölsanden & Schiefer.
    BP: "beyond petroleum".
    STATISCHE Reichweite, die die abnehmende jährliche Fördermenge nach der Hälfte der Ausbeutuing nicht berücksichtigt, sagt also nichts über die ausreichende Menge aus.
    Wer will, kann mal Dach den gestrigen Aussagen der EIA und die der IEA vorige Woche suchen: Bei Heizöl & Benzin wird's eng diesen Winter, für das schweflige OPEC-Öl gibt's nicht genug Raffinerien  -  alles wegen 2 Stürmen im Golf. komfortable Liefersituation sieht bei mir anders aus.
  6. Apropos billiger: bis zu 260$/bl

    hat das DIW gestern prognostiziert ;-)
  7. 260$..

    Irgendwie kann ich daran nicht glauben. Schon deutlich vorher lohnt es sich, die im Moment eingemottete, da zu teure, Technologie der Kohleverflüssigung wieder aus dem Winterschlaf zu erwecken. Kohle gibt es noch jede Menge ...
    • Name:
    • Dr. Steffen Eisenblaetter
  8. sorry vertippt - nur 160$ bis 2025

    was ich allerdings für sehr optimistisch halte.
    Immerhin hatr sich der Ölpreis schon in den letzten 5 Jahren verdreifacht ...
    Aber die Herren sind ja aus demselben "Fach" wie die Herren vom Basler PREOGNOS-Institut  -  die glauben, mit mehr Kapital gibt's automatisch mehr Förderung.

    " Der Ölpreis wird tendenziell steigen"
    Die Ölkonzerne suchen intensiv nach Öl. Doch viel werden sie nicht finden, prognostiziert Erdöl-Geologe Sattler
    taz: Herr Sattler, die Inflation ist durch die hohen Ölpreise stark gestiegen. Gleichzeitig werden die Ölkonzerne 2005 die Rekordsumme von 140 Milliarden € investieren, um neue Ölfelder zu finden. Werden die Preise also wieder sinken?
    Carl-Diedrich Sattler: Natürlich wird man Ölquellen finden. Allerdings dürften die Funde nicht ausreichen, um den Ölpreis langfristig sinken zu lassen. Denn nahezu alle Fördergebiete produzieren am Limit. Wenn man überhaupt nennenswerte Vorkommen findet, dann wahrscheinlich offshore, also auf hoher See. Doch wird das langfristig nicht ausreichen, um den Förderrückgang in anderen Regionen auszugleichen.
    Aber die Ölindustrie ist doch so optimistisch.
    Ein bisschen wird sie auch finden: vor der westafrikanischen und vor der brasilianischen Küste und im mexikanischen Golf. Eventuell auch vor Grönland und Bangladesch. Aber an Land ist fast alles abgesucht.
    Auf den riesigen Kontinenten gibt es keine unbekannten Flecken?
    Da man die Bedingungen genau kennt, wie Öl erdgeschichtlich entstanden ist, braucht man nicht überall zu suchen. Erdöl sammelt sich nur in so genannten Becken. Unentdeckt sind nur noch die Offshoregebiete. Früher war die Wassertiefe der limitierende Faktor. Heute kann man in bis zu tausend Meter Wassertiefe Öl fördern.
    Könnte der technische Fortschritt nicht noch tiefere Regionen erschließen?
    Nicht unbedingt. Ölvorkommen lohnen sich nur, wenn man bei der Förderung mehr Energie gewinnt, als man einsetzt. Das ist letztlich eine physikalische Grenze, die nur bedingt hinausgeschoben werden kann. Bei den neuen Ölfeldern sinken die Nettoenergieerträge, weil sie in immer unzugänglicheren Gebieten liegen. Noch drastischer ist das Problem bei der Gewinnung von Öl aus Ölsanden, Ölschiefer oder Schweröl.
    Lohnt sich das bei steigendem Ölpreisen nicht trotzdem?
    Sicherlich lässt sich bei steigendem Ölpreis mehr Öl wirtschaftlich fördern. Aber Förderinvestitionen von mehreren 100 Milliarden Dollar bedeuten, dass erst einmal mehr Energie verbraucht wird, um Bohrinseln zu bauen, Bohrlöcher zu bohren oder zäh fließendes Öl aus den Speichergesteinen herauszubekommen.
    Die Internationale Energieagentur (IEA) geht dennoch davon aus, dass 2006 die Ölförderung steigt.
    Es kann natürlich sein, dass sich die Förderung noch einmal ausweiten lässt. Doch langfristig wird sie sinken. Im Übrigen übernimmt die IEA oft die Angaben der Firmen. Dass Shell seine Reserven im vergangenen Jahr um 20 Prozent senken musste, zeigt, dass sich viele Vorhersagen im Nachhinein als falsch erweisen. Der nüchterne Blick auf die Fakten konfrontiert uns damit, dass der Ölpreis tendenziell steigen wird.
    INTERVIEW: HAUKE RITZ

  9. damit zusammenhängendes Problem der Gaspreise

    Der Gaspreis ist ja (noch) an den Ölpreis gekoppelt, warum auch immer. Wenn der Ölpreis Aufgrund von realer Knappheit wirklich enorm steigt, steigt der Gaspreis genauso. Gas ist natürlich noch massenhaft vorhanden, also verdienen sich die Gasversorger damit eine goldene Nase. Aber diese unsinnige Kopplung der Gas- an die Ölpreise soll ja gottseidank bald fallen, was aber nur Sinn macht, wenn man als Verbraucher auch wirklich die Wahl des Anbieters hat und sich ein echter Wettbewerb ausbildet.
  10. bin eigentlich skeptisch

    ob die Aufhebung der Bindung vorteilhaft ist:
    1. bauen die Russen ihre Pipelines dahin, wo sie langfristig einen sicheren und einkömmlichen Absatz haben
    2. schlägern sich die Milliardenvölker in Indien & China jetzt schon um's Sibiriengas.
    nicht dass ich Gas nehme, obwohl's im Gehsteig liegt ...
  11. SPIEGEL-

    Leser wissen mehr:
    Ölkonzern mahnt zum Energiesparen
    Schon lang warnen Wissenschaftler vor dem geologischen Phänomen "Peak Oil": Ist der Produktivitätsgipfel eines Fördergebietes erreicht, wird es wegen des sinkenden Drucks immer schwieriger, Öl aus dem Boden zu saugen. Selbst die Industrie warnt vor dem Ende der Reserven.
    ...

    bzgl. Zeit zur Umstellung -
    World running out of time for oil alternatives
    (2. Oktober 2005) Der Welt könnte keine Zeit mehr bleiben für der Entwicklung sauberer Alternativen zu Öl und anderen fossilen Brennstoffen, bevor die Entleerung der Felder die Preise in den Himmel steigen lässt, sagte ein führender niederländischer Energieforscher.
    Ton hoffe, Manager des Energieforschungszentrums der Niederlande, sagte, obwohl hohe Ölpreise solche Forschungen bereits stimulieren, könne es Jahrzehnte dauern, Alternativen bis zum dem Punkt, an dem sie breit genutzt werden können, finanzierbar zu machen.
    "Wenn wir keine fossilen Kraftstoffe mehr haben und wenn der Ölpreis die $ 100-Marke oder mehr erreicht, werden die Leute nach Alternativen rufen, aber ob sie in der Zeit erhältlich sein werden, das ist meine größte Sorge", sagte hoffe.
    "Deshalb sollten wir fossile Brennstoffe effizienter nutzen, um etwas mehr Zeit zu haben, um diese Alternativen bis zu einer Höhe zu entwickeln, wo ihre Stärke garantiert ist und ihr Preis gesunken ist ... Das könnte für einige Technologien Jahrzehnte bedeuten. "
    Hartnäckig hohe Ölpreise haben das weltweite Interesse an nachhaltigen Energiequellen, wie Solar-, Wind- und Biomassenenergie (Windenergie, Biomassenenergie), wie auch an Biotreibstoffen erneuert.
    Aber die Welt deckt gegenwärtig gerade zwei Prozent ihres Energiebedarfs mit Erneuerbaren, da hohe Kosten und uneinheitliche politische Initiativen eine weit gestreute Nutzung verhindern.

    BGR-Studie 2002 für die Bundesregierung (6 MB):

    Opec kann Nachfrage nicht mehr befriedigen
    Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) wird die weltweit steigende Nachfrage nach Öl schon bald nicht mehr befriedigen können. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) in Paris muss das Kartell die Fördermenge von derzeit rund 30 Millionen in 15 Jahren auf 50 Millionen Barrel (jeweils 159 Liter) erhöhen, um für einen Ausgleich von Angebot und Nachfrage zu sorgen.
    Wie die "Financial Times" (FT) am Mittwoch berichtete, hat Saudi-Arabien als eines der wichtigsten Opec-Länder aber bereits eingestanden, die steigende Nachfrage nicht bedienen zu können. Das Land habe die EU und die USA in Hintergrundgesprächen vor "extremen Schwierigkeiten" bei der Befriedigung der Nachfrage gewarnt, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf das saudische Energieministerium. Saudi-Arabien habe selbst errechnet, dass es künftig eine Lücke von 4,5 Millionen Barrel zwischen dem, was die Welt braucht, und dem, was Saudi-Arabien produzieren kann, gibt.
    Produktionswachstum nicht zu halten
    Saudi-Arabien muss laut "FT" in den kommenden zehn bis 20 Jahren bis zu 50 Prozent des Opec-Produktionswachstums alleine stemmen. Der Rest komme hauptsächlich aus Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten, hieß es.
    Die Saudis hatten schon in den vergangenen Monaten angekündigt, die eigene Produktion in den kommenden Jahren von derzeit 9,5 Millionen auf 12,5 Millionen Barrel zu steigern. Experten gehen davon aus, dass das Land aber extreme Schwierigkeiten haben wird, die Produktion über diese Menge hinaus auszuweiten.

  12. Vielen Dank

    ... an alle die es interessiert hat und die uns geholfen haben.
    Also werden wir auf ÖL festhalten.
    Zur Zeit kommt bei uns Holz-Pellets nicht in frage. Es muss also Öl oder Gas sein.
    • Name:
    • Herr Hüs-1064-Car
  13. Kein Wunder, dass die Wahl so ausgegangen ist ...

    Jedem das seine.
  14. Es ist eigentlich relativ egal, was für eine Heizung

    Foto von Stephan Langbein

    Sie sich jetzt einbauen. Viel wichtiger als die Frage, was jetzt verwendet wird ist die Frage,
    ob die Heizung für ein dreistöckiges Haus (ggf. mehrere Wohneinheiten, Mietwohnungen?) Wärme effektiv erzeugt,
    ob Sie bei einer gewissen Heizungsgröße neben Wärme noch Strom erzeugen können (Kraft-Wärme-Kopplung) ,
    ob Ihre Hausinstallationen eine Wechsel zu einer anderen Energiequelle in 10 oder 15 Jahren gestatten (z.B. Heizöllager auch als Pelletlager geeignet ist oder der Außentank zu weit weg ist), Kellerräume da sind, die Pelletlager werden können
    , ob der Kamin für andere Brennstoffe tauglich ist?
    ob Ihre evtl. Mieter noch in der Lage sind, Ihre Heizkosten zu zahlen  -  ob Sie im negativen Falle die Möglichkeit haben, die Wärmezufuhr abzudrehen (wie das Gaswerk bei Etagenheizungen) oder dann der DE.. sind, der trotz säumiger Zahlung weiter heizen darf :-)
    ob Sie dann evtl. ein Mieter verklagt, weil Sie zu wenig gedämmt haben :-) und deshalb zu hohe Heizkosten entstehen.
    Egal was Sie machen  -  jede Energiepreiserhöhung bestätigt mich in meinem Entschluss, bereit 2002 ein Passivhaus gebaut zu haben obwohl hier noch nicht mal das Niedrigenergiehaus (NEH) Vorschrift war :-)
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