Welche Heizung für (Niedrigenergie) Neubau!
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser
Welche Heizung für (Niedrigenergie) Neubau!
ich lese mich nun schon seit Wochen durch's Netz, und weiß immer noch nicht, welche Heizung ich für meinen geplanten Neubau einnplanen soll?
Holz bekomme ich umsonst, Gasanschluss ist eh NICHT vorhanden, von Öl und Strom halte ich nicht allzu viel, Sonnenenergie will ich unbedingt nutzen, eine Lüftungsanlage könnte ich mir gut vorstellen, Fußbodenheizung in Küche, Flur, Bad und WC muss sein, Wohn-Esszimmer möchte ich gerne mit einem Holzofen beheizen (da gibt es doch so Kombigeräte die auch das Wasser mitheizen)?!?!?!
Vielen Dank für hoffentliche viele Vorschläge
Gruß
Markus
-
Holz ist gut
Hallo!
Mein Vorschlag wäre ein Kamin mit integrieten Wärmetauscher z.B. Buderus K 306. Hat 7 kW Luftleistung und 7 kW über den Wärmetauscher. Dazu ein Pufferspeicher mit eingeschweißten Warmwasserspeicher. Optinal können Sie dann noch eine Solaranlage anbinden und (oder) über Nachtstrom den Puffer laden.
Gruß Tomm -
Anregungen
Zu den Fragen im einzelnen:- Niedrigenergie ist seit Einführung der EnEVAbk. im Feb. 03 Pflicht für alle Häuser. Wer mehr macht, hat dann ein KfW 60 oder KfW 40 Haus, meines ist z.B. ein KfW 60.
- Wenn Holz umsonst da ist, sollte man es als Hauptheizform nutzen. Ich rate aber gegen ein Wohnzimmerofen als Hauptheizquelle aus folgenden Gründen:
- Wenn viel Holz verbrannt wird, dann sollte dies mit einem Unterbrandofen, auch Holzvergaser genannt, geschehen. Die gibt's aber soweit ich weiß nicht für's Wohnzimmer. S. auch
- Wenn Sie Wasser erhitzen oder weit entfernte Räume, wird auch Ihr Wohnzimmer mitgeheizt. Diese Kopplung führt zuweilen zu überheizten Wohnzimmern.
- Wenn Sie alles mit Stückholz heizen, wandert viel Holz in's Wohnzimmer. Das geht ins Kreuz und erzeugt eine Menge Dreck. Deshalb ist der Keller vorzuziehen, indem ohnehin Ihr für Stückholz unerlässlicher Puffer steht. Planen Sie eine Holzrutsche durch einen Lichtschacht!
- Bei Abwesenheit, Krankheit, Faulheit braucht man eine zusätzliche Heizform. Hier können Sie Pellets nehmen und sich einen Kombikessel in den Keller stellen. Pellets funktionieren heute mit den neuen Kesseln völlig problemlos und komfortabel wie Öl.
- Toll, dass Sie unbedingt Solar nehmen wollen. Aber bringt weder Kosteneinsparung oder bessere Ökobilanz, da Sie bereits mit Holz heizen. Denn Holz ist nichts anderes als Solar, nur dass eben die Solarenergie zeitlich und räumlich getrennt vom Heizort gespeichert wurde. S. meinen Beitrag "Ökologisch ist Solar zusätzlich zu Pellets sinnlos" auf
- https://bau.net/forum/alternat/10579.php
- Lüftungsanlage finde ich einen guten Gedanken. Ich habe mich (leider!) dagegen entschieden und mich im Winter etwas darüber geärgert, da in den dichten Häusern die Luft schnell absteht und Spaltlüftung im Winter einfach zu kalt auf Dauer ist. Heizenergie kann man damit auch noch etwas sparen, was bei uns allerdings kein so großer Faktor mehr ist (Stromkosten sind deutlich mehr).
- Wenn Sie noch Geld übrig haben können Sie sich im Hauskern zusätzlich einen schweren Grundofen hinstellen. Der verbreitet Gemütlichkeit und hat eine sehr angenehme Strahlungswärme (habe ich mir gegönnt).
- Fußbodenheizung kann ich persönlich nicht leiden und ist mir auch zu träge wegen meines Kachelofens. Habe ich daher nur in den Bädern. Wir haben bei unserem (neuen und gut gedämmten) Haus trotzdem nirgendwo kalte Böden (ist fast überall Parkett). Aber das mag Geschmackssache sein, bei gut gedämmten Häusern reichen wenige (billige) Heizkörper, die auch nicht mehr unbedingt unter den Fenstern sein müssen (aber meisten da trotzdem sind, da man vor's Fenster selten Schränke stellt).
Viele Grüße!
-
Hallo Thomas war gestern mit meinem evtl. zukünftigen ...
Hallo Thomas,
war gestern mit meinem evtl. zukünftigen Architekten zusammen gesessen, wenn er jetzt bauen würde dann mit dieser Heizungs/Warmwasser-Kombination:
(Erd-) Wärmepumpe, Solarenergie, Lüftung mit Wärmetauscher, Holzofen im Wohnzimmer!
Er sagte, dass das vollkommen ausreichend wäre, und ich auch bei -20 Grad Außentemperatur nicht frieren würde?!
Was ist von dieser Aussage bzw. diesem Heizkonzept zu halten?
Gruß und Frohe Ostern
Markus
PS: Unterschied Kachelofen - Grundofen? -
wenn ich das lese ..
"Holz bekomme ich umsonst", dann ist doch alles klar?
Pellets oder stückholz - und basta
solar ist bei dieser Kombi überflüssiger Luxus, wp wird kostenmäßig gegen
"umsonstholz" nicht ankommen und e. Lüftungsanlage hat bei den meisten Bauten
nicht erstrangig mit heizen, sondern mit kontr. lüften zu tun.
für die Kosten der Anlagentechnik, die der freundliche Architekt empfiehlt,
bekommt man schon fast den Rohbau - da frag ich mich, ob die relationen
stimmen. -
Heizungskonzept muss man selbst entscheiden ...
Nach emeiner Erfahrung haben Architekten einen ganz guten Überblick, aber im Detail meist keine Ahnung von Haustechnik. Meiner war zumindest so, obwohl er gut gebaut hat. Frag ihn mal nach Holzvergasern und Schlimmerem ...- (Erd-) Wärmepumpe, Solarenergie, Lüftung mit Wärmetauscher, Holzofen im Wohnzimmer!
- Ich dachte, Du hast Holz umsonst und willst das auch nutzen? Ist doch zumindest klasse, wenn man mal seinen Job los ist und klamm in der Kasse ist (vielleicht weil die Stelle gerade nach Indien outgesourct wurde), dann hat man zumindest Zeit übrig sein Holz zu machen und kann sein Haus umsonst heizen
- Im Ernst: Ich mag WPs nicht besonders, da sie viel Strom verbrauchen. Strom ist so ziemlich die dreckigste Energieform zum Heizen. Zwar macht die WP das wieder ein paar Faktoren besser, jedoch ist der letzliche Primärenergieverbrauch nicht dramatisch viel besser als gleich Öl zu verbrennen. Holz ist da *wesentlich* besser, egal ob Pellets oder Scheit. Der Primärenergieverbrauch ist die wesentliche Größe bei der Erzeugung des Treibhausgases CO2.
- Wenn Du eine Lüftung nimmst, ist Wärmetauscher heute wohl Standard und sicher sinnvoll. Nicht nur wegen der Energieersparnis, auch will man im Winter keine saukalte Luft von draußen direkt eingeblasen bekommen.
- " ... und ich auch bei -20 Grad Außentemperatur nicht frieren würde?! "
Egal womit Du heizt: Holz, WP oder Kameldung: Solange die Anlage nicht unterdimensioniert ist, friert man sicher nicht. Ist eigentlich eine Nullaussage, die der Architekt da von sich gibt ...
- "Kachelofen - Grundofen"
Kachelofen ist der Oberbegriff. Ein "echter" Grundofen hat einen gemauerten Brennraum und keinen Heizeinsatz aus Metall. Er gibt seine Wärme zu größtmöglichem Anteil über Strahlung und nicht über die Luft ab. Deswegen ist einem warm, obwohl die Luft noch kühl und damit im Winter auch feuchter - sprich gesünder - ist. Er brennt nur kurz, ca. 1 bis 2 Stunden, aber dafür sehr heiß. Deswegen verarbeitet er auch problemlos Nadelhölzer. Da er sehr schwer ist, gibt er die Wärme über ca. 12 Stunden langsam ab. Das macht das Heizen sehr bequem, selbst bei sehr kalten Wintern reicht zweimal am Tag einheizen.
Er ist vielleicht nichts für Romantiker, die sich gerne über Stunden an dem Schwelen ihres Holzscheits erquicken. Aber er funktioniert perfekt. Und in gewisser Weise ist er auch archetypischer als die anderen Ofenformen (wobei Feuer an und für sich ja schon ziemlich archetypisch ist ...). Viele Grüße! -
Wollte nur mal die Meinung zum Vorschlag des evtl. Architekten hören!
Schön langsam, komm ich dahin, wo ich hin will ;)
Festbrennstoffkessel für Heizung und Warmwasser im Keller, Grundofen im Wohnzimmer und dazu eine Lüftungsanlage!
Eine Frage hätt ich da aber noch:
Wer? /Wie? /Was? heizt im Winter wenn ich 4 Wochen in Urlaub bin?
Gruß und vielen Dank für die Erklärung des "Grundofens"
Markus -
Pellets ...
- ... im Keller steht dann nicht ein reiner Scheitkessel, sondern ein Kombikessel, der auch noch zusätzlich Pellets verdauen kann.
Wenn die Scheite abgebrannt sind, werden die Pellets verbrannt. Automatisch und ohne dass irgendetwas umgebaut oder umgeschaltet werden muss. Das gibt's und das tut heute auch problemlos. Das ist eigentlich alles, was Du wirklich brauchst.
Pellets sind im Verbrauch derzeit ungefähr so teuer wie Öl.
Scheitholz ist billiger, selbst wenn man es getrocknet kauft und gespalten und gesägt liefern lässt. Ich habe' das für mich mal durchgerechnet, die Ersparnis ist ca. ein Drittel.- Ob Du nun einen Grundofen einbaust oder nicht, ist eigentlich egal. Er ist Luxus. Allerdings einer, der so ein Haus ganz schön prägen kann.
- Wenn man vorschlägt, dass man sein Haus komplett mit Holz heizen sollte, gibt's immer noch eine Menge Leute, die einen mit sanftem Lächeln in die Spinner-Ecke schieben. Irgendwie scheint diese Möglichkeit noch nicht so richtig bekannt zu sein. Ich kann nur wiederholen (zu Pellets): Es ist nicht mehr Aufwand als Öl, es stinkt nicht im Haus, sondern hat eher einen angenehmen Holzgeruch, es ist leise. Falls mehr Interesse besteht, ist
- https://bau.net/forum/alternat
Frohes Fest!
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