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Gasverbrauch unserer Gasheizung
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Gasverbrauch unserer Gasheizung

Hallo Forum,
folgendes Problem:
wir bewohnen seit Ende 2002 eine Doppelhaushälfte (Baujahr. 1993) mit ca. 125 m² Wohnfläche. Im letzten Jahr haben wir Gas für 19.638 kWh verbraucht. (zentrale Warmwasserbereitung über die Heizung: Wolf NG-2 P Modell 17,12-17 kW, Baujahr. 1993).
Im Gespräch mit unseren Nachbarn (baugleiches Haus, baugleiche Heizung) fiel auf, dass wir einen ca. 35 %-ig höheren Gasverbrauch haben. Wir sind jedoch nur zu zweit, die Heizung läuft die meiste Zeit des Tages im Absenkbetrieb. Zudem heizen wir die untere Etage fast vollständig mit einem Kaminofen. Die Nachbarn sind zu viert, und die meiste Zeit des Tages läuft die Heizung im Normalbetrieb. Zudem haben sie keinen Kaminofen.
Eine Wartung ergab, dass unsere Heizung keinen technischen Defekt aufweist. Isolationsprobleme unseres Hauses sind nicht erkennbar.
Die letzten 14-Tage habe ich unterschiedliche Dauermessungen an den Heizungen durchgeführt. Diese ergaben, das wir einen durchschnittlichen Gasdurchfluss von ca. 22 l/min bei einer Kesseltemperatur von 60 °C haben, die Nachbarn jedoch nur 17 l/min. (Ermittelt über Zeit stoppen und Ablesen des Gaszählers bei "Handbetrieb", also Betrieb des Brenners)
Augenscheinlich arbeitet die Heizung der Nachbarn effektiver, da die Abgastemperatur 10 °C kühler ist als unsere, wobei unsere Vorlauftemperatur immer 10 °C unter der Vorlauftemperatur der Nachbarn liegt. Der Wärmeaustausch scheint bei unserer Heizung nicht mehr so effektiv zu sein. Der von Heizungsfachmann gemessene Wirkungsgrad der Nachbar  -  Heizung liegt bei 92 %, der unsere bei 91 %.
Ein Telefonat mit der Firma Wolf ergab, dass ein Gasdurchfluss von 17 l/ min bei diesem Kessel technisch nicht möglich sein soll. Dieses gibt auch eine Gasdurchflusstabelle zur Gasmengeneinstellung nach der volumetrischen Methode aus der Bedienungsanleitung zu unserer Heizung wieder. Der geringste Wert sind 20,4 l/min bei einem Betriebsheizwert von 11,2 kWh/m³.
Eine Messabweichung des Gaszählers in dieser Höhe halte ich für unwahrscheinlich. Beide Zähler wurden zudem vor kurzem ausgetauscht.
Nun meine Fragen:
  • Wenn der Gasdurchfluss unserer Heizung reduziert würde (dieser ist am Kombiventil einstellbar) würden doch auch längere Brennerlaufzeiten hieraus resultieren, oder? (Es muss mehr Gas verbrannt werden um die gleiche Wärmeausbeute zu haben)
  • Kann die Heizung schaden nehmen, wenn der Gasdurchfluss reduziert wird?

Mir fehlen Erfahrungswerte für den Gasverbrauch, insofern wäre ich für Tipps und Anregungen dankbar.
Gruß Juergen

  • Name:
  • Juergen Westphal
  1. Gas in kW?

    nur zur Klärung:
    Gasverbrauch wird gewöhnlich in m³ gemessen, für Vergleichszwecke ist daher nur diese Einheit tauglich.
    Weiters sind für Vergleichszwecke interessant:
    • die Raumtemperaturen
    • die Ausrichtung des Hauses (passive solare Wä#rmeeinträge)
    • das Lüftungsverhalten
    • die inneren Wärmegewinne (steigen z.B. proportional mit der Bewohneranzahl)
    • die U-Werte der sechs Außenflächen und der Fenster
    • das Warmwasser (Speichertemperatur, Speichergröße, Warmwasserverbrauch etc.)

    Was mir noch unklar ist: weshalb betreibt ihr eure Heizanlage großteils im Absenkbetrieb?

  2. Zu Gasverbrauch einer Gasheizung

    Hallo Bernhard,
    vielen Dank für die schnelle Antwort.
    Da der Heizwert des Erdgases identisch ist, sind in diesem Fall auch die Verbräuche vergleichbar. Wir haben ca. 1.785 m³ Erdgas verbraucht, die Nachbarn ca. 1.160 m³.
    • Die Raumtemperaturen sind in beiden Häusern nahezu identisch. Bei uns ist es eher etwas kühler.
    • Die Ausrichtung der Haushälften ist identisch, große Fensterfronten des Wohnzimmers sind in Richtung Süd-Westen ausgerichtet.
    • Das Lüftungsverhalten ist nahezu identisch. (Stoßlüften im Winter)
    • Die Wärmeverluste über die Fenster / Außenmauern sollten nahezu gleich sein, da die Häuser baugleich ausgeführt wurden. (Verdeckte Mängel kann ich derzeit schlecht ermitteln, im Moment konzenriere ich mich auf mögliche Mängel an der Heizungsanlage.) Auch die Dichtigkeit der Fenster ist bei beiden Häusern gegeben.
    • Der Standspeicher fässt 120 Liter, wir fahren 45 °C, die Nachbarn 50 °C. Unser Wasserverbrauch ist um 40 % geringer als bei den Nachbarn. Ich gehe davon aus, dass wir somit auch weniger Warmwasser verbrauchen als die 4-köpfige Familie.
    • Wir betreiben die Heizung von 06:00-16:00 Uhr und von 22:00-04:00 Uhr im Absenkbetrieb, weil wir außer Haus sind / schlafen. Wir achten aber darauf, dass die Räume nicht auskühlen. Wenn die Heizung im Dauerbetrieb läuft, ist unser Verbrauch sogar noch höher. Ich habe die Brennerlaufzeiten und Anspringintervalle des Brenners verglichen (Über die kontinuierliche Messung der Abgastemperatur). Auch diese Werte sind nahezu identisch. Beim Betrieb des Kminofens sind die Heizkörper im Erdgeschoss alle zugedreht. Auch hierdurch wird der Gasverbrauch deutlich reduziert. (Ich notiere den Zählerstand täglich)

    Vielleicht hängt es wirklich mit dem Gasdurchfluss zusammen. Ich denke, dass die erzeugte Wärmeenergie vielleicht vom Wärmetauscher nicht genutzt wird. Somit wäre auch die höhere Abgastemperatur unserer Heizung zu erklären. Wäre ärgerlich, wenn auf Grund einer Einstellungssache 250 €/a durch den Schornstein flattern. Mich wundert nur die Aussage von Fa. Wolf, das diese Gasdurchflussmenge der Nachbarn (17 l/min) nicht möglich ist. Die scheine eigentlich sehr kompetent zu sein. Unser Heizungsfachbetrieb wusste auch keine Erklärung, richtet sich nach dem Datenblatt und sagt das der Durchfluss korrekt eingestellt ist. Ich halte es auch für keine gute Idee den Gasdurchfluss selbst zu reduzieren und zu gucken was passiert.
    Grüße aus dem Norden
    Juergen

  3. Gasverbrauch unserer Gasheizung  -  Ausrichtung gleich?!

    Foto von Oliver Kettig

    Hallo,
    Zitat "Die Ausrichtung der Haushälften ist identisch, große Fensterfronten des Wohnzimmers sind in Richtung Süd-Westen ausgerichtet. "
    Das bedeutet doch, dass Doppelhaushälfte #1 im NW liegt und Doppelhaushälfte #2 im SO. Da würde ich vermuten, das #2 deutlich mehr Wärme von der Sonne bekommt und daher weniger heizen muss. Welche Doppelhaushälfte ist denn Eure?
    Grüße
  4. bitte um Verständnis,

    dass ich auf derart Widerspürüchliches nicht mehr Stellung nehme
    • erst schreibst du, die meiste Zeit im 'Absenkbetrieb zu fahren, dann stellt sich heraus, es sind nur 4 h/d.
    • obwohl du bereits eines besseren belehrt wurdest, behauptest du noch einmal, kWh wären eine taugliche Maßeinheit für Gasverbrauchsvergleiche (weder ist die Zusammensetzung des gelieferten Erdgases überall gleich, noch holen alle Thermen die gleiche Energie pro m³ Gas, vielmehr differiert letzteres sogar stark).

    Du bist nicht zufällig Lehrer?

  5. @BK: pssst: 16 h/d nicht 4 h/d

    @BK: pssst: 16 h/d nicht 4 h/d
  6. Re: Widersprüche zum Gasverbrauch

    Hallo Forum,
    tut mir leid das ich Verwirrung stifte, das war nicht meine Absicht:
    • Also:

    Es handelt sich um ein gemeinsames Doppelhaus. Jede Familie bewohnt eine Hälfte. Die Ausrichtung beider Wohnzimmer mit fast vollständig verglaster Front ist in Richtung Süd-Westen. Unsere Haushälfte ist mit der einen seitlichen Hauswand Süd-östlich orientiert. Beide Hauseingänge sind Nord-östlich orientiert.
    Herr Kohberger, natürlich habe ich Verständmis dass Sie auf meine Frage nicht mehr Antworten möchten. Ihre "Belehrung" bezüglich der Vergleichbarkeit von Energieinhalten/Gasvolumen hatte ich durchaus verstanden und auch die tatsächlichen Volumen genannt. Tut mir leid, wenn es Sie nachhaltig so sehr stört.
    Ihre Bemerkung zur Absenkzeit verstehe ich nicht: (Zitat aus meiner letzten Frage):
    Wir betreiben die Heizung von 06:00-16:00 Uhr und von 22:00-04:00 Uhr im Absenkbetrieb, weil wir außer Haus sind / schlafen.

    • Da macht m.E. in der Summe 16 Stunden/d. Ihre 4 Stunden /d kann ich auf die Schnelle nicht nachvollziehen. Aber auch hier lasse ich mich erneut gerne "belehren".

    Achja, ich bin weder Lehrer noch Arzt, aber was hat das mit der ursprünglichen Frage zu tun?
    Mich interessiert nach wie vor, ob der höhere Gasdurchfluss ein Grund für den höheren Verbrauch sein könnte.
    Vielen Dank für das Interesse an der Frage!
    Gruß Juergen

  7. Ihr Kaminofen

    ist der einzige Unterschied, der mir in's Auge sticht  -  dadurch entfleucht wohl jede Menge wohlige Wärme.
    Aber dass es soviel ist  -  mit der Fugendichtheit des Gebäudes scheint's auch nicht weit her zu sein ...
    Rauchgasklappe einbauen?
    Die 10 °höhere Abgastemperatur macht grademal um die 0,5 % Nutzungsgraddifferenz aus.
    Übrigens herzlichen Dank- weerde mir Ihren Beitrag ausdrucken und den Damen der Familje unter die Pupillen halten, die sich schon länger unbedingt sowas wünschen :-)
  8. Re: Ihr Kaminofen

    Hallo Herr Knoll,
    vielen Dank für den Hinweis. Ich könnte mir auch vorsstellen das unsere Hälfte irgendwo Undichtigkeiten hat. Der höhere Gasdurchfluss hat mich aber schon stutzig gemacht. Mir fehlen einfach Erfahrungswerte.
    Das es der Kaminofen ist, mag ich noch nicht so recht glauben. Den Primärluftschieber (Verbindung zur Raumluft) schließe ich immer morgens, damit ich es Abends vor der Reinigung des Ofen nicht vergesse. Der Ofen hat eine "Brennautomatik" (Steuerung der Primärluft über einen Schieber gesteuert durch eine Bimetallfeder). Wenn Asche in die Austomatik dringt, was beim Reinigen des Ofens ohne geschlossenen Schieber passieren kann, soll das laut Hersteller nicht so toll sein. Daher habe ich mir angewöhnt das Ding morgens zu schließen. Die Heizung läuft ja tagsüber im Absenkbetrieb. Die Heizkörper werden trotz vorhandenem Kaminofen (und damit ggf. Verbindung nach draußen) nicht zu heiß. Ich habe nicht den Eindruck als wenn übermäßig Wärme durch den Schornstein aus dem Raum abgeführt wird.
    Über die Feiertage haben wir die untere Etage tagsüber mit dem Ofen beheizt. Der Ofen hat 6 kW-klappt prima. Die Räume oben sind nicht übermäßig warm.  -  Trotzdem ist unser Verbrauch höher. Zwar keine 35 % in den 14 Tagen, aber doch ca. 15 %. Beide Familien notieren den Zählerstand, so haben wir einen guten Vergleich.
    PS. : Ich muss Ihren Damen beipflichten, ich würde den Ofen nicht mehr hergeben wollen. Vor dem Ofen zu sitzen, ist besser als Fernsehen ;-)).
  9. falsch aufgefasst

    Die Gegenüberstellung Normalbetrieb/Absenkbetrieb wurden von mir so aufgefasst, dass das erste Intervall den Normalbetrieb und das zweite " und von 22:00-04:00 Uhr im Absenkbetrieb, " den Absenkbetrieb bezeichnen sollte. Dass die beiden zusammengerechnet nicht 24 h ergeben, ist mir nicht aufgefallen, jetzt sehe ich auch, wies eigentlich gemeint war.
    Nichts für ungut!
  10. ALARM!

    Sie und Ihre Nachbarn haben einen 120 l jeweils auf NUR 45 ° und 50 ° Dies birgt die sehr große Gefahr der Verkeimung in Ihrem Warmwasser!
    Sie sollten die Speichertemperatur auf mindestens 60 °C einstellen, idealerweise über 65 °C.
    • Name:
    • Herr AndWün
  11. Alarm zurück

    Foto von Ralf Sparwel

    Hallo
    Bitte nicht übertreiben, Hygiene ist wichtig 55 bis 60 °C reichen auf jeden Fall beim Warmwasser wenn sie auf der sicheren Seite hygenisch sein wollen. 65 °C lässt bei den meisten Anlagen gar nicht einstellen. (Verbrühungsschutz und Verkalkung) Weiterhin ist bei 120 l Volumen davon auszugehen das ein ausreichender Wasser Wechsel stattfindet.
    MfG Ralf Sparwel
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