Schwitzwasser zwischen Außenwand und Außenisolierung
BAU-Forum: Probleme im Mittelstand und Handwerk
Schwitzwasser zwischen Außenwand und Außenisolierung
2004 wurde ein Flachdachanbau mit einer Wärmeisolierung mittels 10 cm Styropor und darauf aufgetragen Putz versehen. Das Dach ist mit Wärmeisolierung und einer Alvitrafolie versehen, die an einer Seite in den Dachüberstand mit Dachrinne mündet.
Seit etwa 2007 fällt uns auf, dass am unteren Rand des Putzes, zwischen Putz und bündig abschließendem Klinkersockel (Überstand des Putzes ca. 1 cm) bei starkem Regen Wasser hinter dem Putz herausrieselt.
An dieser Seite der Wand befindet sich eine 2006 gebaute offene Überdachung, die mit einem Querbalken an der Wand, ca. 1 m unterhalt der Regenrinne, über die gesamte Wandfläche (ca. 5 m) verbunden ist, sodass diese Wand auch bei Regen trocken ist und nur so der Wasseraustritt bemerkbar wurde.
Diese Überdachung ist aus Holz und mit einer dicken Teerpappe gegen Nässe abgedichtet, die nach oben hin mit einer Schiene mittels einiger Schrauben an der Wand befestigt ist. Diese Schiene ist mit Silicon abgedichtet und teilweise durch die darüber liegende Dachrinne geschützt.
Der Dachdecker des Flachdachs vermutete zunächst die Schiene als Ursache. Eine erneute Versiegelung brachte keinen Erfolg.
Als ich nun eine Undichtigkeit der Dachabdichtung im Bereich der Dachrinne vermutete erklärte der Dachdecker - was ich auch nachvollziehen konnte - dass zwischen Dachrinne und Wand ein Abstand von ca. 2 cm vorhanden ist, sodass selbst bei Überlaufen der Dachrinne zur Wand hin das Wasser außen am Putz entlanglaufen müsste und nicht oberhalt des Putzes hinter diesen.
Nun erklärte mir der Dachdecker, er habe schon mehrfach bei Wandisolierungen festgestellt, dass dort Schwitzwasser entstehe und dieses unterhalb des Putzes austreten kann. Er vermute, das auch bei mir dieses Problem aufgetreten sei.
Eine hinzugezogen Fach-Malerfirma (die Hersellerfirma ist Konkurs), die auch Außenisolierungen macht, erklärte, dass Schwitzwasser keine Rolle spielen könne, da zwischen Styropor und aufgetragenem Putz keine Luftschicht sei und zwischen Styropor und der Hauswand aus Porotonsteinen, die nur minimale Ausbuchtungen aufweisen, kein Schwitzwasser entstehen könne, da dort die Kälte von außen zwecks Kondensierung nicht hinkomme.
Meine Fragen sind nun:
Kann es sich um Schwitzwasser handeln und wenn ja, wie kann ich das nachweisen und was kann ich dagegen tun?
Falls nein, wie kann sonst hinter den Putz Wasser gelangen?