Probleme MIT Mittelstand und Handwerk
BAU-Forum: Probleme im Mittelstand und Handwerk

Probleme MIT Mittelstand und Handwerk

Hallo, liebes Forum,
ich muss Frust los werden:
Frau und ich wollten "Bauherren" werden. Frohen Mutes also Branchenbuch aus der Region Barnim (Brandenburg) gezogen, und 4 Gartenbaubetriebe und 3 Zimmerer/Dachbauunternehmen angerufen. Ansage: 1. Wir wollen unseren Rasen  -  ca. 350 m²  -  verbessern; bitte nach Besichtigung Angebot für Bodentausch und Rollrasen. 2. Das Dach des Hauses (Baujahr 03) soll nach vorliegender Freigabe durch Statiker über 25 m² Terrasse quasi verlängert werden. Schick aus hochwertigem Sicht-Holz mit Eindeckung in gleicher Engobe. Evtl. erforderliche weitere Gewerke sollen als Sub-Leistung mit angeboten werden. Alles schlüsselfertig.
Antwort aller 7 Betriebe: "Ja, gerne, wir kommen und machen Angebot. "
Ergebnis: Kein (!) Gartenbaubetrieb hat sich in den vergangenen vier Wochen je wieder gemeldet. Alle 3 "Dachbauer" sind erschienen, haben uns an drei Tagen einen Vormittag "geklaut", weil wir natürlich anwesend sein mussten; nur die zugesagten Preisangebote im Ergebnis stundenlanger Überlegungen und Messereien der Handwerksmeister auf unserer Terrasse sind nie erschienen. Auch kein Rückruf oder sonst irgendetwas.
Folge: In gestriger "Krisensitzung" haben Frau und ich auf Terrasse bei gutem Wein beschlossen, die für die Arbeiten nach unserer Laien-Schätzung zurückgelegten 15.000 € nun doch nicht in die Mittelstandförderung zu investieren, sondern in ein bisher unbebautes Nachbargrundstück, mit dem wir unseren Garten vergrößern. Dach und Rollrasen sind dann eben passe, wenn bei allen regionalen Anbietern die Auftragsbücher scheinbar so voll sind, dass solche "banalen" Aufträge nicht mehr reingeholt werden müssen ...
... aber wehewehe, bei mir jammert sich nochmal irgend ein Mittelständler über die Wirtschaftslage aus ... ich bin nämlich ziemlich sauer und würde den 7 GmbH's gerne eine Rechnung über meine nutzlos verschwendete Zeit senden.
Nix für ungut und Grüße aus dem Berliner Speckgürtel.
Thorsten Pedersen
  1. Mit reinen Pauschalierungen ist es

    aber auch nicht gebessert ... oder?
    Haben Sie bei den Betrieben, welche auch da waren, mal nachgefragt bzgl. des Angebotes?
    Eigentlich wollte ich ja auch mal was schreiben über umgekehrte Fälle ... aber ich schenke mir das mal.
  2. "mmmh"

    schon mal drüber nachgedacht das des Wörtchen "schlüsselfertig" der Grund für das K.O. der Handwerker gewesen sein könnte?
    z.B. Dachstuhlverlängerung ... sicher ein paar Fundamentchen erforderlich ... welcher Boden steht an ... welche Hindernisse im Boden sind zu erwarten? usfusw. und das alles schön zum Festpreis nach dem Motto "hätt ja bloß der Handwerker einkalulieren brauchen wenn was unerwartetdes daher kommt" ... "ja" unter solchen Bedingungen hätt ich vermutlich auch "nicht" abgegeben ... bei solchen Geschichten muss man sets beide Seite hören ... so mir nichts dir nichts verweigern sich Handwerker dann doch nicht ... ich sage das iss was faul (!)
  3. also ich weiß nicht

    Wenn ich Handwerker wäre, würde ich die Randbedingungen, bei denen der Schlüsselfertigpreis gilt, einfach festschreiben  -  um beim Beispiel Boden zu bleiben  -  "Bodenklasse xx" oder sowas hineinschreiben. Mit dem Hinweis auf mögliche Mehrkosten bei schwierigeren Bodenverhältnissen. So macht es z.B. jeder Bauträger in seinen Schlüsselfertig-Angeboten. Im übrigen dürften doch die überwiegenden Bedingungen vor Ort bekannt sein, die Handwerker haben sich doch alles angeschaut?
    Aber einfach NICHTS mehr von sich hören lassen (und sei es nur um für die Angebotsabgabe auf die o.g. Unwägbarkeiten hinzuweisen das Interesse an einem derart modifiziertem Angebot auszuloten), das hat auch für mich den Anschein, dass diese Betriebe es offensichtlich wohl nicht nötig haben ...
    (Bauherrenmeinung)
  4. anderes Problem dabei:

    eigentlich weiß keiner, was er anbieten soll.
    vergleichbare Angebote wird's nicht geben, die Vergabe ist ein lotteriespiel:
    warum sollten sich insbesondere ausgewiesen gute Handwerker (! .. GmbH
    hin oder her) auf solche Spielchen einlassen?
    das ist die eine Seite der medaille "blödmann gesucht".
    die andere Seite sind "planungs- und Ausführungsspezialisten, die
    alles können ;-)) und ihre Opfer (pardon: Kunden) finden.
    @werner:
    der Aufwand und das Risiko passen nicht zusammen.
    das Problem wäre keins, wenn die "erfolgsquote" nicht die gemeinkosten
    negativ beeinflussen würde.
    ist dir schon mal aufgefallen, wie viel ex-"Schlosser" in den letzten Jahren
    bspw. zu "Aluminium-Systembaubetrieben" mutierten?
    ähnlich bei schreinern (weg vom Handwerk, hin zu "Tür-und-Fensterfertigung").
    das ist nicht zwingend lukrativer  -  aber der vor-auftrags-ärger wird
    überschaubarer.
  5. Nach meiner Erfahrung liegt das Problem

    ... ganz einfach darin, dass Sie, lieber Fragesteller Ihre Lösungen über einen falschen Weg erwartet haben.
    Sie wünschen z.B. einen Anbau/Erweiterungsbau, der zwar überwiegend aus Zimmermannarbeiten besteht, holen sich hierfür einen Fachbetrieb und fordern Kompaktangebot mit allen möglichen anfallenden Klein- und Großarbeiten aus womöglich zu vielen Fachgewerken. Der Zimmermann hört Ihre vielfältigen "Alles-aus-einer-Hand"-Wünsche und zählt schon im Geiste durch, wenn er eigentlich alles bräuchte ... (Elektriker, Maurer, Verputzer, Maler, Installateur usw., mal als Paradebeispiele)
    Das heißt im Klartext, er müsste hierfür auch noch den Ausschreibungsarchitekten spielen, erstmal Vertragspartner ansprechen/suchen, Einzelangebote einholen, bündeln und dann auch noch so eine Art Bauleitung übernehmen mit allem Risiko, dass keiner der Beteiligten ihm ein "faules Ei" ins kompakte Gesamtangebot reinlegt ... Sein Fach kennt er, Seine Preise weiß er, aber alleine die anderen Ergänzungspreise einzuholen  -  samt Gefahr, dann die sog. A-Karte zu ziehen!  -  erfordert einen enormen Zeitaufwand! Kurz: Sie wollten einen Einzel-Fachhandwerker zu einem preiswerten Gesamtbauleiter umfunktionieren ...
    Deshalb mein Tipp: entweder einen Architekten beauftragen oder zumindest einen kleinen Bauträger!
    Jemand, dessen Job es ist, verschiedene Fachgewerke automatisch zu koordinieren!
    Oder sich selbst die Arbeit machen und für jedes Gewerk einen Fachmann exklusiv hierzu ansprechen.
    Ich garantiere Ihnen, dass bereits beim Einsteigen in ihre Autos
    all diese Handwerker Ihren Auftrag bereits im Geiste abgeschrieben haben ... aber nicht, weil Sie keine Aufträge brauchen, sondern weil Ihr Auftrag in Sachen Vorbereitung viel zu aufwendig ausartet ... Arbeitsstunden, die keiner sieht und auch niemand bezahlen will ---
    Nachdem ich selbst ständig in diesem Koordinations-Hickhack stehe, weiß ich sehr wohl um diese Probleme.
    Es gab schon Badplanungen mit komplizierten Kunden, da hat alleine die gesamte Vorarbeit mehr Stunden beinhaltet, als die verschiedenen Handwerker zur gesamten Ausführung gebraucht haben!
    LG
  6. @Frau Chr-Eich

    Hallo,
    ich kann Ihre Argumentation bzgl. des realen Problems nicht so ganz nachvollziehen. Es war nicht von einem Anbau die Rede, sondern von einem Terrassendach  -  Maler, Verputzer, Elektriker (OK der vielleicht)?
    Und bei Angebot 1 drehte es sich um Bodenaustausch und Rollrasenverlegung  -  welche anderen Gewerke spielen denn da für einen Landschaftsgärtner mit hinein?
    Sicher gibt es diese Fälle, wie Sie sie schildern, zuhauf.
    Aber es sind nicht nur die Bauherren die Bösen! Wir wohnen seit kurzem in einem Neubaugebiet, in dem jetzt viele Leute gerne die Einfahrt und die Terrasse pflastern lassen möchten. Alle schildern das gleiche: Auf Anrufe wird wochenlang entweder gar nicht geantwortet oder vertröstet, vertröstet, vertröstet.
    So gut wie alle Möchtegern-Auftraggeber hätten Null Problemo mit einer Aussage wie 'im Moment ist unsere Hauptarbeitszeit, daher kann ich frühestens im August bei Ihnen anfangen'. So eine halbwegs konkrete Aussage kommt aber NIE. Alle behaupten, sie machen es praktisch morgen  -  aber es dauert eben dann doch bis August. Das würde mich auch sauer machen, mit gutem Grund.
    Gruß Susanne
  7. "mmmh"

    früher gab's mal eine Zeit da hat man bei den Unternehmern vorgesprochen und sich in dem Gespräch einen möglich Zeitbeginn der Arbeiten geben lassen ... die Zeiten haben sich geändert ... heute heißt heute Angebot machen und gleich morgen "MUSS" angefangen werden ... und sagt mir jetzt bloß nicht das des Einzelfälle wären (!) ... manchmal habe ich den Eindruck die Leute denken: "die Handwerker sitzen am Telefon zu Hause und warten nur auf die Aufträge" (!)
    nächstes Thema: "schlüsselfertige Angebote einholen"
    "hier" geht's um einen Zimmermann der den Dachstuhl samt Dachdeckung/Blecharbeiten und sogar die Punktfundamente usw. usw. usw. für seine Leistung einzurechnen hat (!) ... "das" heißt dieser Zimmermann muss zuerst mal in planerische Vorleistung gehen und dabei schauen das ihm kein Gewerk auskommt weil ansonsten hat er mit seinen sicher schlüsselfertigen Endpreis die A-Karte gezogen ... ein solches Angebot zu erstellen bzw. die nötigen Firmen aufzufordern deren Preise anzugeben iss nicht jedermann's Sache und kostet meist auch einiges an Zeit (!)
    ich habe sowas grad hinter mir 1:100 Planung Schlüsselfertig 5500 m³ umbauter Raum ... 7 Tage a. mind. 5 Stunden Arbeit um alles zusammen zutragen ... "und" am Ende hieß es Herr Thalhammer Sie sind 10 % zu teuer ... sicher zu teuer weil wir alle Gewerke planerisch zu Ende gedacht und kalkuliert haben ... nächstes mal mach ich das anders "weil" soviel Zeit rechtfertigt kein Angebot wo hinterher mit einem Satz die Arbeit dieser Kalkulation zunichte gemacht wird (!)
    "das" Beispiel soll euch awengerl zum Nachdenken bewegen ... "vielleicht" fragt's die Handwerker ob sie das überhaupt wollen ... so "ala" Festpreis mit planerischen Detailerstellung und sich dann auch noch um die anderen Handwerker zu kümmern ... "ich" kann die Handwerker grad bei der Geschichte dann doch wieder verstehen ... ich bin auch schon zu manch einen gefahren habe mir angehört was er vor hat habe mir dabei sein Gesicht angeschaut und zu Hause habe ich die sprichwörtlich aufgedrängten Unterlagen weggeworfen "weil's" zu schad war für die Zeit (!) ... sprich fragt's euch mal lieber selber an was es wohl liegen mag dass diverese Handwerker es für "nicht" nötig halten ihr Angebot abzugeben (!)
    zu Werner ... "manchmal" ist's einfach gescheiter auf'n Sofa zu Hause liegen zu bleiben "weil" bei so manch aufgezwungenen Vorgaben gar nichts gescheites mehr rauskommen kann ... "oder" soll man auf Teufel komm raus jedes Angebot das von der Grundlager her schon nach Stunk riecht aus arbeiten?
  8. Handwerker kommen nicht

    Hallo,
    warum kommen Handwerker nicht?
    Ich habe nur einen kleinen Betrieb und bin den ganzen Tag selber auf der Baustelle. Wir haben im Schnitt alle 2 Tage eine neue Baustelle, manchmal am Tag auch zwei.
    Und wenn ich mal keine Arbeit habe, weil ein Auftrag nicht kostendeckend wär, bleibe ich auch auf dem Sofa.
    Wenn Bauherren Anrufen, und die erste Frage lautet:
    Wie teuer ist ein Quadratmeter Estrich, hat sich das Gespräch für mich gleich erledigt.
    Wenn sich einer meldet und sagt, er hätte meine Adresse von xxy,
    fahre ich hin und bekomme auch meist den Auftrag.
    Auch Handwerker sind sensibel, auch wenn viele Bauherrn diese Tugend den Handwerkern in der heutigen Zeit nicht mehr zugestehen wollen.
    Meine Vorredner Frau Chr-694-Eic und JT haben ja die Gründe der "Dachbauer" vortrefflich beschrieben.
    Bei den Gartenbauern kann ich das nicht ganz nachvollziehen, hier steh ich auch auf dem Standpunkt, wenn ich nicht vorbeifahren will um ein Angebot zu machen, kann ich dies auch gleich sagen.
    MfG
  9. Es gibt noch einen sehr banalen Grund!

    Gründe z.B. , die auch bei mir schon innerhalb einer 1. Gesprächsstunde deutliche Signale setzen, das wird kein Auftrag ...!
    Und dann mache ich mir auch nicht die Arbeit und erstelle Planung und Angebote, weil kein Unternehmer aus Jux und Tollerei Arbeitsstunden leisten kann, die an caritative Zwecke erinnern ... :
    Der Kunde kommt oder man besucht ihn, er will ein neues Bad (bei mir z.B. ) erklärt, was er alles haben möchte, ich sage ihm daraufhin den Cirkapreis, er fällt vom Stuhl ... im Geiste.
    Viele Handwerksmeister haben aber nicht "gelernt", im Vorfeld das wahre Preisgefüge anzusprechen, hören nur hin, checken innerlich, dass der Kunde mit seinen womöglich nebenbei bekundeten Preisvorstellungen weit unter der Realität liegt und ... verschwindet!
    Ich bin weder Landschaftsgärtner noch Dachstuhlbauer, aber ich mutmaße mal, dass für beide gewünschten Hauptgewerke ---350 m² Rasen mit allen erforderlichen Arbeiten und Transportleistungen und 25 m² Terrasse mit hochwertigem verlängertem Dachstuhl und schönem Sichtholz + Fundamente und sonstige diverse Klein- und Nebenarbeiten --- die erwähnten 15.000 € nicht sehr realistisch sind ...
    Dann hängt es auch ganz individuell vom Gesprächverläufen ab, ob man erkennen kann, der Kunde ist zwar Preis-Laie, aber er ist "lernfähig", oder aber er meint, alle Angebotspreise, die sein Gefüge übersteigen, nennen sich dann "Abzocke" ...!
    All diese individuellen Momente sind "Mitteilungen" neben den fallenden Gesprächs-Worten und entweder man hat die Antennen hierfür oder eben nicht!
    Das ist ein Teil jener Sensibilität, die Herr Bernhard Fitz anspricht ...
    Es hat sich gerade in jenen harten Kampfpreiszeiten schon mancher Handwerker ruiniert, weil er Tag und Nächtens fleißig Angebote für Hoffnungsträger getippt hat.
    Vielfach zu beobachten:
    Der Kunde will ... will viel!
    Der Kunde denkt, in diesen Zeiten wird für ihn alles billig, jeder Handwerker ist froh, wenn er seinen Auftrag bekommt ...
    Er holt mehrere Handwerker, weil er ja das Beste Schnäppchen machen will (auch verständlich )
    Er vergisst aber, dass all diese Handwerker auch sehr schnell lernen, zu unterscheiden, wo "riecht" es noch rentabel, wo opfere ich meine Zeit, um wieder mal einer reinen Beschäftigungstherapie zum Opfer zu fallen ...
    Vor ca. 15 Jahren hatte so ein Handwerker sich auch noch die nötigen Bürogehilfen/innen leisten können, die er mit Angebotserarbeitung beschäftigen konnte ... heutezutage sieht das anders aus!
    Ergo: gerade weil er Aufträge braucht, von denen er sehr schnell einschätzen kann, ob sie rentabel sind oder sich zumindest so anfühlen, kommt es vermehrt zu solchen "Erscheinungen", wie sie hier zur Debatte stehen!
    Selbst dann, wenn dann solche Erlebnisse auf den ersten Blick sehr paradox wirken ...
    LG
  10. Hallo frustrierter Fragesteller

    Ihre Reaktion, die Investitionszulagen anders einzusetzen ist nachvollziehbar und auch richtig. Vergessen Sie den Tipp, Architekten zur Ausschreibung und Koordinierung in's Boot zu holen. Auch mit Architekten-LVAbk. wird Ihnen (oder Ihrem Architekt) das Gleiche passieren  -  nicht nur im Speckgürtel von Berlin.
    Abhilfe: Streuen Sie Ihre Anfragen extrem breit. Das kostet zwar einige Vormittage mehr, hilft Ihnen aber die Streu vom Weizen zu Trennen und: Überhaupt Angebote zu erhalten. Heutzutage gibt es fast nur noch Streu ...
    Einen Handwerker, der nach Vororttermin nicht weiß, was er anbieten soll, vergessen Sie mal ganz schnell.
    ++++++++++++
    Ihre Erfahrungen sind kein Einzelfall  -  sondern typisch!
  11. falsch Frank P. Taschner

    Hallo,
    Zitat Frank P. Taschner:
    Einen Handwerker, der nach Vororttermin nicht weiß, was er anbieten soll, vergessen Sie mal ganz schnell.
    Das Gegenteil ist oft der Fall. Bauherren haben oft technisch unrealistische Vorstellungen über die Art der Ausführung.
    Wie kleine Kinder wollen sie dies so oder so gemacht haben. Haben wir bei Bekannten so gesehen. Gefällt uns gut. So wollen wir das auch.
    Hierbei wird oft zwischen Neubau und Baumaßnahmen im alten Bestand vom Bauherrn kein Unterschied gemacht. Der Ausführung sind aber gerade hier oft Grenzen gesetzt.
    Der Bauherr ist Laie, er kann nicht wissen was machbar ist und was nicht.
    Zitat:
    Abhilfe: Streuen Sie Ihre Anfragen extrem breit. Das kostet zwar einige Vormittage mehr, hilft Ihnen aber die Streu vom Weizen zu Trennen und: Überhaupt Angebote zu erhalten. Heutzutage gibt es fast nur noch Streu ...
    Gerade auf dieser Schiene holen sie sich Firmen von außerhalb, die sie gar nicht kennen, und wo meist der Zugriff im Reklamationsfall oft sehr schwierig wird.
    Als Handwerker muss ich hinter meiner Leistung stehen. Bauherren verfallen aber oft dem Irrglauben, der ist zu dösig, das so auszuführen  -  der Aufgabe nicht gewachsen. Hierbei übersehen sie nur schlichtweg, dass ich denen genau so wie andere Handwerker irgendwas hinschmieren kann  -  ich dabei aber einen guten Ruf zu verlieren habe.
    Und wer sich dann als Laie anmaßt, er könne Äpfel mit Birnen vergleichen, ohne Unterstützung eines Planers, der wird auf die Schnauze fallen.
    Als guter Handwerker war es dass spätestens dann zu diesem Zeitpunkt für mich. Unqualifizierte findet der Bauherr immer, er muss nur weit genug streuen.
    @ Frau Chr-694-Eic
    Respekt!
    (alter Bad-Thread mit Blücher) Ich schäme mich ein wenig, hatte auch gewisse Vorurteile über Sie.
    Gruß
  12. "mmmh"

    Zitat:

    =>"Abhilfe: Streuen Sie Ihre Anfragen extrem breit. Das kostet zwar einige Vormittage mehr, hilft Ihnen aber die Streu vom Weizen zu Trennen und: Überhaupt Angebote zu erhalten. Heutzutage gibt es fast nur noch Streu <="
    Für solch eine Einstellung habe ich "nur" eins übrig:
    die Angebote der Handwerker sollten kostenpflichtig werden ... damit man die Streu der Auftraggeber auch gleich noch mit ausfiltern kann (!) ... alternative kann dann diese Streu ihre Arbeiten unter Undertool/Jobdoo etc. einstellen ... das laufen genug narrische rum ... "nur" wie man dann zu einem Weizen kommt leuchtet mir auch noch ned ein ... FPT "deine" Hilfe hierzu kannst du knicken sprich in die Tonne dreschen ... das haste beim Lottospielen sicher mehr Glück (!)

  13. "mmmh 2"

    nochmal auch die Chemie zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber muss passen ... sprich "wenn" mir eine Nase nicht gefällt, die Vorgaben an meine Prinzipien vorbeilaufen der Auftraggeber zu arogant rüberkommt (auch das gibt's öfter als man denkt) usw. usf. dann bin ich auch schon mal so frei und sag: "für dich nicht (!) " ... ich bin zwar auf Aufträge angewiesen "aber" sicher ned um jeden Preis und gleich 3 mal nicht wenn mir ein aroganter Schnösel zeigen will wo's langgeht (!)
  14. Na, dann fangen Sie mal an, Herr Thalhammer,

    Ihre Angebote gegen Kostenerstattung zu erstellen. Wir sehen uns dann recht schnell bei "Ihrer" Insolvenzversteigerung bei Gericht ...
    @Hr. Fitz: Spätestens, wenn Sie beim Bauherren erscheinen und hinter kein Angebot abgeben, haben Sie Ihren Ruf verloren, und  -  viel schlimmer  -  Ihr Gesicht verloren. Seien sie froh, nicht im asiatischen Raum zu leben.
  15. sag mal frank

    willst du uns jetzt allen ernstes erklären  -  die Handwerker wollen nicht arbeiten?
    wenn sie keine Angebote abgeben wird das 100 % einen triftigen Grund haben.
    Gruß jens
  16. "und"

    Anfragen mit dem Versuch die Handwerker auszuquetschen bzw. zu pratzeln (nehmen derzeit stetig zu) werden auch gleich in die Tonne gedroschen (!) ... manchmal hat man sogar den Eindruck bei diversen Anfragen dass die Handwerker als geistich unterentwickelt betrachtet werden ... "aber" lasst euch ned täuschen die den Braten riechen werfen die Anfragen meist in die Tonne und der Rest kocht's euch so wie Ihr's braucht's ... und hinterher sind ja dann doch alle Handwerker so schlecht ... will heißen "jeder" bekommt das was er verdient bzw. dass wie naiv er an die Sache rangeht ... und die breite Streuung bringt euch "nur" eins ... die Suche nach dem billigsten "aber" dabei habt Ihr euch dann meist Lichtjahre von den genannten Weizen erfernt (!)
    zurück zum Thema:
    3 Zimmerer warn da ... der 1 te. hat mit Sicherheit nen Vorschlag gemacht wie die Ausführung ablaufen sollte ... beim 2 ten. hat der Bauherr (Fragesteller) sicher schon die Erfahrungen des 1 ten. Gespräches einfließen lassen ... "was" denkt sich Zimmerer 2+3?
    a.) der AG ist handwerklich so fit dass er "hier" mitreden kann?
    b.) "oha" der war schon jemand "hier" ... soll ich nur dazu gebraucht werden um dessen Preis zu checken?
    "nochmal" haltet die Handwerker "nicht" für blöd (!)
  17. "mmmh" FTP

    zum Glück gibt's noch genug Bauherrn die die Weisheit "nicht" mit dem Löffel gefressen haben und die Sache auch richtig anpacken (einheitliche Angebotseinholung etc. "ala" leben und leben lassen sprich fair) ... für solche Bauherrn arbeite ich nach wie vor (gern) ... und dem Rest ist eh nimmer zu helfen sprich braucht dann auch ned zu jammern (!)
  18. man erkennt die Schweinchen doch am Gang

    Foto von Martin Kempf

    ich habe letzte Woche erst einen Anruf bekommen: "Wir bräuchten ein Angebot für einen Außenputz, blafasel, sie können einfach so zum messen vorbeikommen, wir müssen da ja nicht anwesend sein, als Oberputz soll ein eingefärbter, mineralischer Strukturputz ausgeführt werden. " Spätestens da macht es pling und jeder noch so behämmerte weiß genau: Da liegt schon mindestens ein Angebot vor, es werden nur Preise gesammelt, eine persönliche Beratung ist gar nicht erst gewünscht, und es ist auch Wurst ob die Chemie stimmt oder nicht.
    Ihr könnt euch sicher vorstellen, für welche Hütte ich mir ganz bestimmt nicht die Arbeit mache, hinzufahren, auszumessen, mich an den PC zu setzen und ein Aufmaß und Angebot zu erstellen, sondern mich lieber mit meinem Töchterlein in der gesparten Zeit in den Garten begebe und meinen Spaß habe.
    Und nebenbei: Wenn mich jemand anruft und ein Angebot wegen eines Versicherungsschadens haben will, dann mache ich es schon seit Jahren so, dass ich für das Angebot 50 € nehme. Bei Auftragsausführung wird diese Pauschale dann wieder vergütet  -  wenn es zum Auftrag kommt. Da trennt sich auch ganz schnell die Spreu vom Weizen.
  19. bravo Martin (!)

    wie war das gleich noch mal? :
    ahja = =>"Haltet die Handwerker nicht für blöd" (!) <="
  20. oder für eine bestimmte Berufsgruppe, die der Prostitution nachgehen.

    oder für eine bestimmte Berufsgruppe, die der Prostitution nachgehen.
    Gruß
  21. Im Umkehrschluss

    darf der potientielle Auftraggeber keine Vergleichangebote einholen?
    • Name:
    • Reg2003-R.K.
  22. @ R.K.

    Sicher soll er das. Aber er soll hierbei den richtigen Weg gehen. So wie das hier abläuft, vergleicht er das Fallobst.
    Vergleichen kann er nur nach Vorgaben erstellte Leistungen. Dazu müssten alle das gleiche anbieten. Wie funktioniert das bei einem Laien?
    Gruß
  23. Langsam wird die Diskussion lustig ... :-)

    Genau darum geht es doch, wie Herr Fitz es beschreibt!
    Und deshalb auch mein Tipp mit Architekt oder kleinerem Bauträger!
    Damit einer den Gesamtumfang bündelt und für den Kunden dann wirklich Vergleichsangebote einholt ...
    Dann stimmt der Vergleich auch! Es werden dann nicht Äpfel mit Trockenbirnen verglichen, sondern man weiß, wo 's lang geht ...
    Und man hat zugleich auch jemanden, der überwacht und aufpasst!
    Der Vorschlag mit ganz vielen in der Streuwirkung ... ich glaub's nicht :-) ... das ist nicht das Milieu für einen Bauherren, der selbst keine Zeit hat und schon mault, dass er selbst Zeit opfern musste ...
    Dafür gibt es Planer/Architekten und Ausschreibungen, so wie in guten, alten Zeiten!
    Ich möchte nicht das Gemaule hören, wenn es dann nachher heißt, >>>ach ja, da fehlt ja dies oder jenes, hatten wir das nicht besprochen? Achsoooo ... das kostet jetzt Aufpreis ... shit, dann wäre ja Ihr Kollege, dessen Gesamtpreis 2000 € höher lag, eigentlich der viel Preiswertere gewesen<<< und ähnliche Erfahrungen!
    Wer Preisvergleich haben will und diesen wirklich durchschauen, der muss EINEN beauftragen, der ausschreibt ...
    Oder man geht zu einem Handwerker alten Vertrauens!
    Ach Gott, diese Themen ... ich gehe jetzt Kaffeetrinken:-)
    LG
  24. Mensch beisse

    a.) es kann ned angehen das ein Handwerker sein Angebot erstellt und diese Grundlage dann missbraucht wird weitere Vergleichsangebote einzuholen ... s. MK gleich mit Aufmaß der blöde Handwerker soll sein Zeug ausmessen bevor er sein Angebot abgibt ... die Zeit die er verplembert iss ja dessen Zeit (!)
    b.) es kann ned angehen das mit allen Mitteln mittels Festpreis etc. alle Risiken dem AN auf's Auge gedrückt werden (!)
    c.) es kann ned angehen das man alle plaeinerische Maßnahmen den AG bereits bei Angebotsabgabe auf's Auge drückt ... soll ja "nur" ein Festpreis = schlüsselfertig sein/werden (!) ... denkt da "nur" an die Zeit die ein Handwerksmeister dafür aufbringen muss ... "sobald" der Handwerker erkennt dass er für die auf's Auge gedrückte Zeit dann doch mit einer Absage (weil zu teuer) rechnen muss braucht man sich auch ned zu beschweren wenn der Handwerker dann es für nötig hält "kein" Angebot abzugeben.
    Vergleichsangebote "natürlich" kann und soll man die einholen ... "ABER" Grundlage war bisher ein einheitliches Leistungsverzeichnis für "alle" ... Angebote "ala" Plan und mach mal wo derjenige den Äpfel-Birnenvergleich gewinnt der am meisten vergisst haben noch "nie" was gebracht und waren stets der Abrechnungsstreitpunkt nummero uno bei dem's drum geht was "wieviel Leistung ist in den Angebotstexten enthalten"?
    "in" Zeiten wo jedem Handwerksbetrieb schon lange nimmer gut geht ... hat man auch keine Lust sich prellen zu lassen ... sprich da iss man gerne mal bereit eine Anfrage in den Papierkorb wandern zu lassen (!)
    "das" Hauptproblem bei solchen Papierkorbangeboten sehe ich darin dass auf Teufel komm raus "nur" ein Ansprechpartner gewünscht wird den man für "alles" sprichwörtlich zur Sau machen kann, und der vermaledeite Festpreis an dem alles gemessen wird bzw. dann alles mit enthalten sein soll ... der dumme Handwerker hätt ja bloß alles reinrechnen müssen ... "ob" er dann damit ned zu teuer gewesen wär interessiert "ja" keinen ... der Festpreis iss so eine Mode wobei man bei Mode auch von guter und schlechter unterscheidet (!) ... das man mit Einzelvergabe meist günstiger wegkommt interessiert schon langen keinen mehr (!)
  25. Aber, aber ...

    Liebe Handwerker, ich bin auch selbständig-X1234Xwenn auch nicht im Handwerk  -  und kann all diese Klagen gut verstehen.
    ABER: Ihr alle sagt, dann lehne ich den Auftrag ab. Das ehrt Euch ja  -  denn die Kollegen, von denen der Fragesteller und auch ich schreiben, tun eben das NICHT. Sie sagen, jaja, Angebot kommt, ich melde mich ... und es passiert nichts mehr.
    Ich und viele andere  -  nicht alle natürlich  -  hätten ja kein Problem damit, wenn sie eine Zeitlinie bekämen, in der die Arbeit denn nun auch angefangen wird. Ich und viele andere hätten auch kein Problem damit, wenn z.B. wegen Problemen auf einer Baustelle ein, zwei Wochen vor dem avisierten Termin noch ein Anruf käme, es verschiebt sich da und deswegen um eine Woche.
    Ich habe aber ein sehr großes Problem damit, wenn alle sagen, das geht praktisch sofort  -  und nach drei Monaten hat sich noch gar nichts getan. Denn oft hängen an dem Auftrag ja noch weitere Planungen dran, die sich alle bis zum Sankt-Nimmerleinstag gleich mitverschieben, bloß weil der Kollege seine Zähne nicht auseinanderkriegt! Willst Du den Auftrag nicht  -  OK, dann sag es einfach, und von mir aus gerne mit den Gründen, damit ich weiß woran ich bin!
    Susanne
  26. Handwerker

    Hallo Susanne,
    in diesem Punkt habe ich Ihnen ja schon Recht gegeben.
    Aber in dieser ganzen Diskussion ging es ja darum, dass hier die Handwerker völlig falsch dargestellt wurden. Hier wurde der Eindruck erweckt, wir hätten keine Aufträge mehr nötig.
    "Wegen Reichtum geschlossen".
    Ich glaube anhand der anderen Beiträge zu diesem Thread, dass ich nicht mit der Meinung allein dastehe, wenn ich behaupte, diese Auftraggeber verhalten sich bei dieser Art der Kostenermittlung und Vergabe nicht sehr seriös.
    Betriebe, die sich darauf einlassen, sind sehr bald ausgelutscht. Sie Wissens nur noch nicht.
    Wen verwundert es da, wenn ein Handwerker frustriert ist.
    Wir müssten alle mal wieder lernen, vernünftig miteinander umzugehen. (Missbrauch wird bestraft) in beide Richtungen.
    Gruß
  27. "mmmh"

    da:
    =>"Wir müssten alle mal wieder lernen, vernünftig miteinander umzugehen. (Missbrauch wird bestraft) in beide Richtungen. <="
    kann und muss man aus Sicht eines Handwerkers der schon einiges mitgemacht hat bedenkenlos zustimmen (!)
    man muss auch unterscheiden:
    a.) wird der Kontakt zum Handwerker gesucht, Ortstermin Besprechung/Empfehlung usfusf. dann mache ich ein Angebot sehr gerne (!)
    b.) oder sind's Briefkasten- und Faxgeschichten ... wo man heim kommt und ein selbst zusammen gestrickten Leistungsverzeichnis oder ein paar Schmierzettel (s. Link) im Briefkasten findet und gleich noch im 2 Zeilen Anschreiben aufgefordert wird diese Unterlagen sofort zurück zuschicken falls man kein Interesse hat ... durchlesen tue ich mich durch "alle" Anfragen die serösen fülle ich auch aus ... beim Rest iss mir sogar das Porto zu schad den Müll zurück zu schicken ... "also" Ablage 7 gut das wir keine Altpapierentsorgung zahlen müssen "weil" da müsst man sich glatt überlegen die Entsorgung in Rechnung zu stellen (!) ... den letzten Bauträger (Pappenheimer) der mir unangekündigt ein LVAbk. zukommen ließ habe ich bei der energischer Rückfrage "wo das Angebot bleibt und warum ich's nicht leer sofort zurückgeschicht habe" vorgeschlagen das LV in die Isar zu schmeißen damit er's Flussabwärts rausfischen kann "weil" mir das Porto dafür zu schad ist (!)
  28. Die hier gezeigten

    • Name:
    • M.P.
  29. Genau darauf läuft es hinaus:

    nämlich jemanden beauftragen, der sich damit auskennt. Dann hat sich auch erledigt, Angebote zu erarbeiten. Es müssen dann "nur" vorhandene Angebote mit Preisen ausgefüllt werden.
    Kostet natürlich erstmal (scheinbar) mehr. Und die Frage bleibt, wo die Grenze gesetzt werden soll. Bei welchem Auftragsvolumen bzw. -Umfang?
    Wir haben herade Angebote ausgewertet. Die Preisunterschiede sind enorm. Und keine Bange, nicht der Billigste hat den Auftrag bekommen (aber trotzdem Mist gebaut).
    • Name:
    • Reg2003-R.K.
  30. Angebote

    @ R.K.
    das geht mir alles ein bisschen fix. Grade Angebote ausgewertet, schon an den "nicht Günstigsten" vergeben, und der hat dann noch schneller Mist gebaut?
    das ist ein wenig erklärungsbedürftig.
    Gruß
  31. Wieso

    Foto von Lukas Ensikat

    Bernhard?
    Der Rolf hat auch Außenrollläden, die sich nicht abschalten lassen und wo der thermische Schutzschalter nicht anspricht, sodass diese "abrauchen". :-))
    Gruß
  32. ochso! hmmm, ich verstehe: >) )

    ochso! hmmm, ich verstehe: >) )
    Gruß Bernhard
  33. Bange?

    Wie kommen Sie, R.K., darauf, dass hier Irgendjemand Bange haben könnte? Ihre belanglosen Beiträge werden kopfschüttelnd belächelt oder komplett ignoriert, nicht mehr und nicht weniger.
  34. Zum Ursprung des Threads ...

    Zum Ursprung des Threads möchte ich gerne noch mal etwas sagen, Handwerker sind z.T. schlecht motiviert, weil die Perspektiven sich verdunkelt haben. Sicherlich mag es den Einen oder Anderen noch geben, der großmütig von Kleinstaufträgen Abstand nimmt (wegen Wohlstand geschlossen), jedoch ist bei dem Großteil der KMU's (Klein-Mittelstand) die Kapitaldecke in den letzten Jahren weggeschmolzen. Die Gründe sind vielschichtig, da gibt es zum Beispiel den Bauherrn der vornherein die Zahlung verweigern wird,
    da gibt es den notorischen Nörgeler, der die 100 %ige Perfektion für den "Geiz-ist-geil-Preis" haben will, oder den Angebotssammler der für für eine 20 m² große Wandfläche sich ca. 48 Maler-Angebote eingeholt hat und mit dem billigsten Anbieter noch wochenlang nachverhandelt. Der Wettbewerb nimmt durch die Globalisierung und Öffnung der Märkte zu, selbst für Kleinstaufträge trifft man bei Bedarf in Ostdtschl. schon den polnischen Elektriker für den Anschluss eines Herdes an, die Fertighausindustrie führt einen aussichtlosen Kampf gegen Billigimporte, im Bauelementesektor gehören die in Polen gefertigten Schüco-Fenster, Holztreppen oder Zaunanlagen bereits zum etablierten Standard der Baukultur. Und im großen Baugeschäft sehen sich die alteingesessenen Unternehmer zunehmend bei internationalen Ausschreibungen den Kürzeren ziehen, klar auch, denn in Südeuropa klingen Begriffe wie "Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes" oder "Bau-Berufsgenossenschaft" wie eine besondere Art der Harnwegsinfektion. Wurden früher noch Auftragsabschlüße zwischen öffentlichen Bauherrn und Unternehmern auf einem Zeltfest beim Bier besiegelt, lässt heute die finanzielle Situation nur noch ein Hardcore-Ausschreibungsverfahren zu.
    Auch Mindestlohn und Zoll Kontrollen haben nicht wirklich für eine Besserung gesorgt. Medienwirksam bestenfalls, das war es dann auch schon. Einzig seit Joschi Fischer den Ukrainern die Tür zugemacht hat, konnte man einen Rückgang an Putzern und Trockenbaumonteuren an Baustellen verzeichnen, wird aber mittelfristig nur die Polarität der Herkunftsländer verschieben, that'all.
    Meine Prognose für die Zukunft, es wird auch weiterhin eine Mischung aus Verdrängungswettbewerb und Preiskampf geben. Die "alten" Unternehmen werden von den Ich-AG's und Billiganbietern überrollt. Aufgrund der Konjunktur wird das Handwerk auch die nächsten Jahre Personal abbauen müssen. Ausbildung wird zurück gefahren, Qualifizierungen sind zu teuer, ergo: Facharbeiter werden weniger, stattdessen orientiert man sich mehr zu Jobbern und angelernten Kräften. Die Bau-Ing. Schwemme aus letzten Jahren findet bestenfalls Arbeit in Süddeutschland und Österreich, alternativ als Bauhelfer mit Befristung.
    Okay, bisschen vom Thema abgerückt, aber sollte mal gesagt sein.

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