Eibe darf nicht gefällt werden
BAU-Forum: Rund um den Garten

Eibe darf nicht gefällt werden

Hallo,
wir haben auf unserem neuerworbenen Grundstück eine Eibe stehen, die ja zum einen geschützt ist, zum anderen sehr giftig ist (praktisch alle Bestandteile). Nun haben wir kleine Kinder, viel Besuch mit anderen kleinen Kindern und haben ordnungsgemäß bei der Stadt angefragt, ob wir die Eibe fällen und entfernen dürfen. Die Antwort ist nein, auf den schriftlichen Bescheid (das "Gutachten") warten wird noch.
Meine Fragen, für deren Antworten, Hinweise und Tipps ich mich schon jetzt herzlich bedanke:
  • Welche Maßnahmen werden getroffen/können getroffen werden von Seiten der Stadt, wenn die Eibe trotzdem verschwindet? (Geldstrafen?)
  • Gibt es ähnlich bekannte gelagerte Fälle/Gutachten/Erfahrungsberichte?

Danke für Tipps und Hinweise!
(demnächst Bauherrin)

  • Name:
  • holzwurm
  1. falsch gefragt

    Zuerst erkundigen Sie sich ob Ihre Stadt eine Baumschutzsatzung hat und klären, ob die Eibe ein Baum oder ein Strauch ist.
    Wenn ja ist alles dort nachzulesen.
    Bieten Sie eine Ersatzpflanzung an.
    Literweise ALDI-Kloreiniger an die Wurzel kippen wäre illegal.
    Während Ihres Urlaubes von einem Freund die Eibe umsägen lassen ist ebenso illegal wie Kupfernägel einschlagen oder Quecksilber in ein schräg nach unten gebohrtes Loch einfüllen, das alles sollten Sie vergessen.
    Wenn nein dann warten Sie bis nach dem 15. September und fällen die Eibe.
    • Name:
    • Herr Klaus
  2. ;-)

    o.T.
  3. Eibe ist

    definitiv ein Baum. In den Baumschutzsatzungen ist es meist so geregelt, dass Bäume ab einem gewissen Stammdurchmesser (bei Nadelbäumen meist 80  -  100 cm in 1 m Höhe) nur nach Ausnahmegenehmigung gefällt werden dürfen.
    Die Geldbußen bei Zuwiderhandlung liegen meist 5-stelligen Eurobereich.
    Oft gibt's die Satzung auch als Download.
  4. wie sieht's ..

    ... denn aus, wenn der Baum jetzt infolge eines (nicht vorsätzlich, sondern maximal fahrlässig ... man ist ja Laie) unsachgemäß durchgeführten Form- oder Rückschnittes irreparable Schäden davontragen würde und dann im nächsten Jahr gefällt werden müsste?
    Obwohl da könnte natürlich die vorher gestellte Frage nach der Fällbarkeit ... uhuh ... evtl. die Vermutung des Vorsatzes ...
    • Name:
    • Herr Ulr-372-Ree
  5. Achten Sie

    auch darauf, dass der Baggerfahren beim Baugrubenaushub die Eibe nicht aus Versehen umdrückt! Seine Haftpflichtversicherung wird es danken.
    • Name:
    • M.P.
  6. Rückschnitt

    ist auch genehmigungspflichtig :-(
  7. Danke und Nachtrag

    Hallo,
    danke für die vielen Hinweise! Auf Neuwahlen kann ich nicht hoffen, ...
    Lt. Baumordnung (oder wie die auch immer heißt) ist die ca. 8 m hohe Eibe geschützt und unfällbar, Strafe 50.000 € (weil Durchmesser des Stammes >30 cm!). Es wird zwar auf Alternativpflanzungen hingewiesen, allerdings nicht, unter welchen Umständen diese vorgenommen werden können (und ich habe den schriftlichen Bescheid noch nicht vorliegen).
    Die Giftigkeit der Pflanze ist jedenfalls kein Grund, eine Fällung zu erlauben, sagte mir der städt. Gärtner. Nun ja, es ist ja auch illegal, dem Stadtbaugärtner mal ein paar Eibennadeln zu verbacken und anzubieten.
    Über Hinweise, ob jemand erfolgreich die Fällung einer Eibe durchsetzen konnte, bin ich trotzdem dankbar. Der Rest ist mir zu kostenspielig!
    • Name:
    • holzwurm
  8. Dumm gelaufen

    Da Sie schon ordnungsgemäß bei der Stadt angefragt haben, sind die schlafenden Hunde bereits geweckt. Alle Unfälle die jetzt mit der Eibe passieren, werden nun besonders kritisch beäugt. Eventuell stattet Ihnen nun auch regelmäßig die "Bäume-Behörde" einen Besuch ab und erkundigt sich nach dem Zustand des geschützten Baumes.
    Bei uns werden Streuobstwiesenbäume regelmäßig aus der Luft gezählt. Und wehe da fehlt mit einem mal einer ...
    Ich weiß ja nicht wie groß Ihr Baum ist ... Aber wenn Sie ihn einfach gefällt hätten, wer wohl niemand beigekommen. Vorausgesetz Sie hätte kein Nachbar angeschwärzt. Manche haben ja Spaß an so etwas.
  9. Noch mal ...

    Welche Krankheiten können sich Eiben eigentlich holen, dass sie so selten und unter Naturschutz stehen? Borkenkäfer?
    Übrigens finde ich Biber als Haustüre sehr possierlich.
  10. Danke und Nachtrag

    Hallo,
    danke für die vielen Hinweise! Auf Neuwahlen kann ich nicht hoffen, ...
    Lt. Baumordnung (oder wie die auch immer heißt) ist die ca. 8 m hohe Eibe geschützt und unfällbar, Strafe 50.000 € (weil Durchmesser des Stammes >30 cm!). Es wird zwar auf Alternativpflanzungen hingewiesen, allerdings nicht, unter welchen Umständen diese vorgenommen werden können (und ich habe den schriftlichen Bescheid noch nicht vorliegen).
    Die Giftigkeit der Pflanze ist jedenfalls kein Grund, eine Fällung zu erlauben, sagte mir der städt. Gärtner. Nun ja, es ist ja auch illegal, dem Stadtbaugärtner mal ein paar Eibennadeln zu verbacken und anzubieten.
    Über Hinweise, ob jemand erfolgreich die Fällung einer Eibe durchsetzen konnte, bin ich trotzdem dankbar. Der Rest ist mir zu kostenspielig!
    • Name:
    • holzwurm
  11. Aber der Baugrube steht der Baum nicht im Weg

    nur mal so gefragt ...
    Aber eventuell sollten Sies wirklich mit den Ersatzplanzungen versuchen. Bitten Sie doch der Stadt an ides Ersatzpflanzungen, wenn Sie sich in gesittetem finanziellen Rahmen bewegen auch auf bzw. zu Gunsten öffentlicher Fläche durchzuführen. Ggf. will die Stadt ja noch was begrünen.
  12. Dem Nachbarn ...

    meiner Eltern ist folgendes Missgeschick passiert.
    Zur Sanierung von Kellergaragen mussten neben baumsatzungsgeschützten Bäumen Schachtarbeiten ausgeführt werden. Diese führten unglücklicherweise bei einem Herbststurm dazu, dass die Bäume in Schieflage gerieten und so nicht mehr standsicher waren; sie mussten gefällt werden. Selbstverständlich wurden Ersatzpflanzungen vorgenommen.
    Ein Schelm, wer jetzt Arges denkt ;-))
  13. geschützte Eibe

    Foto von Oliver Kettig

    Hallo,
    ich bin ja immer wieder erstaunt, wie stark die Belange des Naturschutzes auch hier im Forum verankert sind : ((Die Eibe ist bereits soweit ausgerottet, dass sie unter Naturschutz steht.
    @Fragesteller
    Auch gegen Sie kann ich mir einen Seitenhieb nicht verkneifen: Wer ein Grundstück mit einer 8 m hohen Eibe kauft, die er nicht will, der muss sich vorher erkundigen, ob er die fällen darf. Und ich wäre vielleicht verständnisvoller, wenn sie offen sagen würden, dass Ihnen das Ding das Licht wegnimmt. Das Argument mit der Giftigkeit ist doch nicht echt, oder?! Essen ihre Kinder wirklich die Nadeln des Baumes?
    Nix für ungut
  14. Volle Zustimmung

    manch einer wäre froh, er hätte so einen herrlichen Baum.
  15. jau

    Ma ehrlich also ich weiß nicht wirklich was ein einem zu groß geratenen Nadel-Busch so herrlich sein soll.
    btw. hat der Nachbar des Grundstückes auf dem der malerische Weg zu meiner Arbeit führt einen solch herrlichen Großbusch an seiner Grenze stehen, sodass des Herbstens, wenn die Nebel wallen, die herrlichen Beeren auf den Weg herabfallen.
    Die Herrlichkeit vergeht recht rasch wenn man die Beerchen ins Haus trägt, es ergeben sich malerische rotbraune Glibberflecken aus zähflüssiger Beerenmasse, das ist ein Genuss.
    Also bei aller Liebe wer sowas freiwillig pflanzt gehört getreten und wer es loshaben will hat mein Verständnis.
    Nebenbei stecken Kinder so allerlei in den Mund da wär ich mir nicht so sicher das da keine Eibennadel mal dabei ist.
    • Name:
    • Herr Ulr-372-Ree
  16. Danke an Oliver und Markus

    Die Eibe ist geschützt.

  17. Rückmeldung

    Ich hätte mir nicht träumen lassen dass ICH mir mal mangelnden Naturschutzwillen vorwerfen lassen muss : D
    Ach, und dann: natürlich habe ich mich vor Kauf des Grundstücks wg. der Eibe erkundigt und ein OK "signalisiert" bekommen. Nun, nachher ist man eben manchmal schlauer! [ ... ]
    Gestaunt hätte ich noch mehr, wenn mir jemand geschrieben hätte, ich hätte mir vielleicht die Sache mit den Kindern überlegen sollen, bevor ... aber kann ja noch kommen :)
    An alle, die gerne eine Eibe hätten: Hinterlasst doch Euren Namen und Adresse und ich gebe Euren Garten als Alternativpflanzorte an  -  aber keine Beschwerden bitte : D
    Fröhliche Grüße von der
    unfreiwilligen Eibenbesitzerin
  18. @ Kettig & Ulr-372-Ree:

    stark giftig sind auch die hübschen roten Früchte, die für Kinder durchaus interessant sein dürften ... (

    Indira Simon

    • Name:
    • Frau Ind-295-Sim
  19. Gift in der eibe

    Ich suche mir ein wenig Argumentationshilfen zusammen, und hinterlasse hier für die Nachwelt und Interessierte einige Auszüge mit Quellen.
    == Eibengift und Kinder/Menschen ==

    Gift oder Segen
    "In allen Teilen des Baumes, mit Ausnahme des roten Fruchtmantels der Zapfen, kommt das Alkaloidgemisch Taxin vor. Vergiftungen damit lösen Schwindel, Pupillenverengung, oberflächliche Atmung und Verlangsamung des Herzschlages aus. Später kommt es zu Krämpfen und Bewusstlosigkeit. Der Tod tritt durch Atemlähmung ein. "

    Vergiftungen bei Kindern
    Rote Beeren führen in Versuchung
    "Immergrüne Eiben, Taxus baccata, schmücken viele Parks. Alle Pflanzenteile mit Ausnahme des leuchtend roten, süßlich schmeckenden Samenmantels sind giftig. Erst ein Zerkauen der bitter schmeckenden, schwarzbraunen Samen ist gefährlich. Da die meisten Kleinkinder die Beeren nur herunterschlucken, klagen sie oft nur über leichte Symptome wie Bauchschmerzen. Eine Eibenvergiftung macht sich nach einer halben bis zwei Stunden durch einen Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit und erweiterte Pupillen bemerkbar. "

    Gemeine Eibe (Taxus baccata)
    "Die Eibe ist die Pflanze, mit der sich die Giftinformationszentralen am meisten beschäftigen müssen. Dennoch kommen ernsthafte Vergiftungen nur äußerst selten vor. Dies liegt daran, dass ausgerechnet der verlockend wirkende rote Samenmantel frei von Taxin ist. Dies trifft zwar nicht auf den schwarzen Samenkern zu, doch der müsste gründlich zerkaut werden, um eine Resorption des Taxins zu ermöglichen. Todesfälle sind in der Regel auf die Einnahme von Eibennadeln oder deren Absud in selbstmörderischer Absicht zurückzuführen. "

    Eiben
    "Alle Pflanzenteile (mit Ausnahme des roten Samenmantels) enthalten für den Menschen und viele Tiere giftige Alkaloide (Taxin). Die für den Menschen tödliche Dosis liegt ungefähr bei 1 Gramm Eibennadeln pro Kilogramm Körpergewicht. Wildtiere wie das Reh äsen gerne an der Eibe, trotz der auch für sie vorhandenen Giftigkeit. "

    Giftinformationszentrum-Nord legt Jahresbericht für das Jahr 2000 vor.
    "Besonders häufig wird das GIZ-Nord in den Sommermonaten angerufen (2824 Anfragen im August im Gegensatz zu 1757 im Dezember). In dieser Zeit fragten viele Eltern an, deren Kinder frische Pflanzen (häufig die Früchte) probiert hatten. Glücklicherweise mussten nur 1 Eibenvergiftung als schwer und 35 Pflanzen-Vergiftungen (Nachtschattengewächse, Goldregen, Bärenklau, rohe Gartenbohnen) als mittelschwer beurteilt werden. "
    Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen (Giftnotruf Berlin, BBGES), Faltblatt "Pflanzen, eine Gefahr für Kinder? "
    "Giftige Pfanzen sollten im Wohnbereich für Kinder zumindest bis zum Schulalter nicht erreichbar sein! [ ... ] Haben Sie eine giftige Pflanze erkannt, entfernen Sie diese möglichst aus ihrem Wohnbereich, bzw. zeigen Sie die Pflanzen Ihren Kindern und erläutern Sie ihnen die Gefahren. Aber erst ab 4 Jahren können die Kinder dies verstehen! "

    Biologie-Didaktiker der Universität Münster untersuchten Vergiftungsfälle bei Kindern
    "Gerade Kinder zwischen anderthalb und zweieinhalb Jahren erfahren und erlernen ihre Welt, indem sie alles in den Mund stecken. Diese Altersgruppe sei allerdings weder in der Nähe des Schulhofes noch allein auf dem Spielplatz zu finden, begründet Hesse die Zuweisung der Verantwortung auf die Eltern. "Unglücklicherweise lassen sich Kindergarten- und Grundschulkinder (Kindergartenkinder, Grundschulkinder) nicht durch den scharfen oder bitteren Beeren-, Blatt- oder Wurzelgeschmack abschrecken und geben ihrem Forscherdrang und der Neugier nach, ohne sich einer Gefahr bewusst zu sein", erklärt Hesse. "
    == bei Landwirten (Rinder, Pferde!) ==

    Eiben-Vergiftung
    "Information von Landwirten über die Giftigkeit der Pflanzen. Die Anpflanzung von giftigen Pflanzen ist nicht verboten. Es wird als **Sorgfaltspflicht** der Landwirte angesehen, die Aufnahme von Pflanzenteile durch ihre Tiere zu verhindern. "

  20. Passe meinen Beitrag der alten Rechtschreibung an

    Aber eventuell sollten Sie es wirklich mit den Ersatzpflanzungen versuchen. Bieten Sie doch der Stadt an, die Ersatzpflanzungen, wenn Sie sich in gesittetem finanziellen Rahmen bewegen, auch auf bzw. zu Gunsten öffentlicher Fläche durchzuführen. Ggf. will die Stadt ja noch was begrünen.
    Jetzt ist es auch zu verstehen denke ich ...
  21. Der Rechtschreibung

    hatte ich gesagt
  22. Nochmal zur Eibe

    Foto von Oliver Kettig

    @holzwurm
    Nicht Ihnen habe ich mangelnden Naturschutzwillen vorgeworfen, sondern dem antwortendem Forum. Denn was mich ärgerte ist, dass sich die Experten gegenseitig mit augenzwinkenrnden Methoden überboten, die Eibe kurzerhand in den Baumhimmel zu befürdern, ohne dass einer das Warum hinterfragt hätte.
    Angesichts der präsentierten Linkflut gehe ich aber nun davon aus, dass es Ihnen wirklich um die Giftigkeit geht. Aber dann sehen Sie gerade an den Zitaten, dass die Giftigkeit oft überschätzt wird und dass insbesondere von den Beeren (die man am ehesten noch im Kindermund erwarten würde) nur geringe Gefahr ausgeht (Hallo Frau Indira Simon!). Oder welchen Schluss ziehen Sie aus den Quellen?!
    Ansonsten bleibt Ihnen der von Bernd Jähn vorgeschlagene Weg. Klüger wäre es gewesen, vor Kauf eine Fällgenehmigung verbindlich zu beantragen. Wir haben das bei einem Grundstück gemacht (sehr großer Nussbaum nahe des anvisieren Baufensters) und das Grundstück nach Ablehnung der Fällgenehmigung schweren Herzens nicht erworben. Hilft Ihnen jetzt nicht weiter aber vielleicht irgendeinem, der den Thread später mal liest.
    Grüße
    und PS: Nein, ich werfe Ihnen das mit den Kindern nicht vor ;-)
  23. @Oliver Kettig

    Hallo,
    jede Wette, Sie haben selbst kein Kind, denn dann wüssten Sie wie schnell mal ein paar Nadeln an der heruntergefallenen Apfelschnitte hängen, wie schnell eine "Johannisbeere" im Mund steckt. Und Sie wüssten auch, dass man kein schlechtes Elternteil sein muss, um auch mal zweijährige ums Garteneck herum spielen zu lassen.
    Ich baue auch einen Zaun, dass die Kleinen nicht auf die Straße laufen, habe gesicherte Steckdosen, lasse die Balkontüre nicht offen stehen, habe meine Reinigungssachen und Medikamente unzugänglich verstaut ...
    ... ganz sicher muss man Kinder haben, um das zu verstehen! :)
    Und da mag es schon sein, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder eine Eibenvergiftung bekommen gemessen an der Gesamtbevölkerung recht klein ist, für mich, die Kinder und die Gästekinder ist sie aber recht real: Denn bei uns steht eine im Garten.
    PS. Ein Landwirt verletzt seine Sorgfaltspflicht wenn er Eiben auf der Weise lässt, auf öffentlichen Spielplätzen und in Kindergärten werden keine Giftpflanzen angebaut  -  warum sollte ich dann nicht darauf "verzichten dürfen"?
    • Name:
    • holzwurm
  24. ps

    Hallo,
    weil das "Giftigkeitsargument" angezweifelt wurde
    der Baum steht sonst "versteckt" zwischen Kiefer und Fichte, an der Nordseite des Grundstücks und gar nicht irgendwie im Weg, in der Sonne oder sonst was, aber halt auf dem Grundstück im Garten.
    Zur Giftigkeit hinzu kommt noch der Beeren-Dreck (siehe andere Postings)  -  er ist aber bei uns an dieser Stelle nicht ganz so wild und daher nur sekundär.
    Natürlich werde ich das mit der Alternativpflanzung versuchen anzuleiern!
    gut Nacht
  25. Nur mal so am Rande

    Was macht man eigentlich alles gegen den "Holzwurm"?
    Und, was so alles gewettet wird:
  26. ps

    Hallo,
    weil das "Giftigkeitsargument" angezweifelt wurde
    der Baum steht sonst "versteckt" zwischen Kiefer und Fichte, an der Nordseite des Grundstücks und gar nicht irgendwie im Weg, in der Sonne oder sonst was, aber halt auf dem Grundstück im Garten.
    Zur Giftigkeit hinzu kommt noch der Beeren-Dreck (siehe andere Postings)  -  er ist aber bei uns an dieser Stelle nicht ganz so wild und daher nur sekundär.
    Natürlich werde ich das mit der Alternativpflanzung versuchen anzuleiern!
    gut Nacht
  27. Kinder, Kinder ...

    dann mangelt es wohl an der Eiben-Erfahrung! : D
    PS. Nix für ungut!
    • Name:
    • holzwurm
  28. @Holzwurm

    Foto von Oliver Kettig

    Hallo Holzwurm,
    nach wie vor glaube ich, dass es sich um mehr um eine gefühlte als um eine reale Gefahr handelt. Daher hatte ich gehofft, Ihre Bedenken ein wenig zerstreuen zu können. Da mir das nicht gelungen ist, wünsche ich Inen viel Glück bei Ihrem Kampf gegen den Baum. Möglichkeiten (legale und illegale) sind ja etliche genannt.
    Viele Grüße
  29. Spielplätze

    Hallo Holzwurm,
    Sie schreiben: "auf öffentlichen Spielplätzen und in Kindergärten werden keine Giftpflanzen angebaut".
    Dann rate ich Ihnen mal mit offenen Augen und einem Bestimmungsbuch durch öffentliche Parkanlagen und Spielplätze zu gehen. Selbst dort, wo Bebauungspläne die Anlage einer naturnahen Hecke auf Privatgrundstücken vorschreiben enthält die Pflanzenliste mit den beliebten heimischen Heckenpflanzen auch giftige.
    Viele Grüße
  30. Gefährlicher

    als alle "Gift"pflanzen dieses unseres Landes sind hysterische Eltern :-(
    Lassen sie ihre Kurzen bloß nie frei im Wald laufen- oder gar an einen See/Bach, dem es doch tatsächlich noch erlaubt ist, ohne Geländer zu existieren ...
  31. Was halten Sie davon

    vor Ihren Baumgruppen einen kleien Jägerzaun für die nächsten 7 ... 10 Jahre zu setzen, damit Ihre Kinder dort nicht spielen. Ist u.U. günster als eine Ersatzpflanzung, erhält die Eibe und Kinder mit 8 ... 11 Jahren wissen dann schon was nicht zu essen ist. Weiß zwar nicht ob es optisch passt, aber unter Kiefern und Tanne sollte es eventuell passen.
  32. oder Büsche

    Man kann auch einfach die Eibe zupflastern mit Büschen und ähnlichem. Am besten Dornenbewehrte, dann kommen die kleinen nicht auf die Idee dahin zu wollen. Wenn es einfacher sein soll tut es natürlich auch ein kleiner Zaun (der aber gerne überklettert wird).
  33. So geht die Sache aus ...

    ich habe einige Tage auf das versprochene Schreiben gewartet, das nun anders ausfällt, als angekündigt: Die Eibe darf gefällt werden, weil sie in den Bau hineinragt (da gibt es wohl Abstandsflächen, ...). Ob mein Lamentieren genützt hat (Gift, Verweis auf die mümdlichen Zusagen im Vorfeld) oder ob es wirklich eine fachliche Entscheidung ist, müssen andere beurteilen, mir ist es recht so.
    Zur Komplettierung des Threads also diese Meldung.
    Und dann noch: Im Waldkindergarten meiner Kinder haben sie sich prächtig mit mir über den Hysterievorwurf amüsiert : D
  34. aalso ...

    da muss ich doch noch mal Antworten, insbesondere auf Knoll und Kettig: 1) ist es sehr töricht, pharmakologische Dosiseinschätzungen samt korrelierter Wirkungen, die sich allgemein auf Erwachsene beziehen, auf Kinder zu übertragen. Außerdem ist die Taxinkonzentration in Eibenbestandteilen vermutlich inkonstant, sind schließlich Naturprodukte. Und dann redet es sich am gemütlichen Schreibtisch darüber anders; oder würden Sie Ihrem Kind sagen, es könne die rotern Beerchen schon schlucken, solange es nicht auf die Kerne beißt ... (polemisch, ich weiß, aber siehe 2) ) 2) habe ich (allgemein wahrlich nicht als überbehütend oder gar hysterisch angesehen) selbst erlebt, wie sich mein damals zweijähriger Sohn beim Spaziergang flugs eine Ligusterbeere einverleibte ... und wenn man dann realiter eine als (wenngleich im Vergleich wenig) giftig bekannte Beere im Bauch des Kindes weiß, sieht's doch schon ein wenig anders aus ... mir jedenfalls war es doch recht unbehaglich, auch wenn wir uns dann nach Beratschlagung entschlossen, einfach abzuwarten.
    Praktischerweise würde ich in dem Falle, wo ich die Eibe nicht fällen dürfte, alle für Kinder erreichbaren Äste/Zweige entfernen und hoffen, dass sie nicht an der Borke knabbern.
    Indira Simon
    • Name:
    • Frau Ind-295-Sim
  35. gefühlte Gefahr

    Foto von Oliver Kettig

    Der Thread ist ja eigentlich erledigt (die Eibe, sie Ruhe in Frieden!), daher gnehme ich mir die Freiheit, jetzt etwas abzudriften.
    @I. Simon
    Das was sie erlebt haben, ist je genau das was ich oben als GEFÜHLTE Gefahr bezeichnet habe. Ihre Angst war größer als der Liguster verdient hatte. Das Ihnen das in dieser Situation nicht bewusst war ist allzu verständlich. Aber sehen Sie das  -  jetzt im Abstand betrachtet  -  nicht auch?!
    Wenn man sich die Liste der gifitgen Pflanzen anschaut

    Sicher werde ich mir Vorwürfe machen, wenn mein Kind sich verletzt/vergiftet, weil ich vielleicht doch zu forsch war. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass die reale Gefahr eher steigt, wenn man versucht, seinem Kind jede Gefahr aus dem Weg zu räumen. Ein Kind, dass immer weich fällt, weil der Papa immer ein Kissen drunter schiebt, wird nicht lernen, auf dem Rad sitzen zu bleiben. Und es wird sich dann, wenn der Papa mal nicht da ist, besonders weh tun. Das heißt ja nicht, dass ich mein Kind absichtlich umstoßen muss, damit es das lernt ;-)
    Viele Grüße und evtl. wäre der Beitrag ja unter

  36. ein Letztes ... @ Kettig:

    der fundamentale Unterschied zwischen dem klettern-Lassen (das wir selbst mit Erfolg praktizieren; unsere drei sind bewegungsgeschickt & unfallarm) und dem futtern-Lassen ist m.E. der, dass ich beim Klettern in etwa abschätzen kann, was wohl beim Absturz passiert, es beim Naturverzehr aber mit zwei natürlichen Systemen zu tun habe, die lediglich eine "weiche" Einschätzung in puncto konkreter Giftigkeit bzw. Pharmakokinetik zulassen. Capisce?
    I. Simon
    • Name:
    • Frau Ind-295-Sim
  37. Wort im Mund rumgedreht

    Foto von Oliver Kettig

    Frau Simon, sie drehen mir das Wort im Mund rum: Von Futtern lassen war NIE, aber auch gar NIE die Rede.
    Ach was reg ich mich auf. Habe halt von Pharmakokinetik (tolles Wort!) keine Ahnung :-(
    Grüße
  38. Mein Freund der Baum ...

    macht aber nix. 2050 sollen's ja 10 Milliarden Homo "sapiens sapiens" sein, die die (se) Frauen auf die Welt gesetzt haben ;-)
    Die Anzahl der Bäune wird man dann wohl von Hand abzählen können. Könnte ja einer davon umfallen und einen der Juniorsapiens schädigen ...
    Zum Ausgleich wählen wir dann gegen's schlechte Gewissen weigstens grün.

    Das nennt man heute übrigens p.c. "kommunikative Intelligenz", Herr Kettig ;-)

  39. Es gibt einfach Dinge ...

    Es gibt einfach Dinge denen man die Gefahr auch mit viel Phantasie nicht ansieht und die somit nicht geeignet sind, (Klein!) Kinder auf Gefahr zu "trainieren".
    Dazu zähle ich:
    • giftige Beeren
    • Steckdosen etc.
    • Duftöle, womöglich bunt eingefärbt

    Dagegen bleibe ich sehr gelassen, wenn die Kleinen beim Benutzen der Schaukel (oder eines Baums ;-) mal "plumps! " machen, oder im Sandkasten mal vom selbstgebackenen "Kuchen" genascht wird.
    Wo man genau die Grenze zieht, ist schwierig, Gegenstand von Diskussionen und einem Lernprozess unterworfen. Ich würde Bedenken dieser Art nicht als Hysterie abtun. Das ist zu einfach.

  40. bin

    auch verwundert. IndSim passt doch sonst so gut auf ...
    Bei einem Freund erlebe ich übrigens z.Z. eine kleine Ktatastrophe mit: Die eigentlich hochintelleigente 13 jährige Tochter ist momentan von der Schule befreit: Angst in den unterschiedlichsten Arten.
    Rückblickend ist mir persönlich bei der Erziehung der hypervorsichtige Umgang aufgefallen. Fast "unnatürlich".
    Zum Baum:
    So etwas fragt man nicht. Man entfernt ihn. Fertig!
  41. Sorry, Eibe muss weg da giftig ...

    1. Gesetzeslage wegen fällen , ist von Bundesland zu Bundesland und von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich.
    2. Fällen ist nur von Okt. bis Ende Februar gesamt Deutschland ohne Genehmigung erlaubt.
    3. Sorry aber dieses Gehabe mit der Giftigkeit mancher Pflanzen geht mir, als gelernter Gärtner, echt auf den Geist. Wie sind denn manche Leute denn nur aufgewachsen? In einem ständig desinfiziertem gummierten Raum? Natürlich ist die Eibe eine hochgradig toxische Pflanze und die Narzisse? Steht zu Ostern auf fast jedem Wohnzimmertisch ... Ach und was ist mit dem Buchsbaum, der ja heutzutage wegen seinem Formschnitt so beliebt ist.
    Wie bereits schon einmal erwähnt, möchte ich das Kind sehen das EIBEN-NADELN isst!
    Möchte echt mal die Statistik sehen in Bezug auf EIBEN-Vergiftungen.
    Glaube von einem Fahrrad angefahren zu werden ist wahrscheinlicher wie eine Eibenvergiftung.
    1 Pfund Lavendel zu konsummieren ist bestimmt auch nicht gerade zu empfehlen.
    4. Zu guter Letzt. Selbst einer 8 m hohen Eibe kann man immer noch einen wunderschönen Formschnitt verpassen. Und dann ist sie nur noch 3 m hoch ... Dauert halt 2 Jahre
    • Name:
    • Martin Klink
  42. kein Kind

    ... würde Nadeln oder (Narzissen-) Blüten essen.
    Ist jedenfalls unwahrscheinlich.
    Aber Beeren ... Womöglich schmecken die noch gut?
    Und darum ging es ja hier.
    Ich hätte z.B. auch keine großen Bedenken bei Putzmitteln: Die schmecken "bäh"  -  nach der ersten Geschmacksprobe ist die Flasche uninteressant.
  43. Apfelsamen, Azalee, Oleander, Weihnachtsstern ...

    Apfelsamen, Azalee, Oleander, Weihnachtsstern alle giftig.
    Die Sorgen verstehe ich, bin aber auch der Meinung, die Gefahr wird oft einfach übertrieben.
    Gruß
    • Name:
    • Frau Am-072-Har
  44. ein normales Kind

    schmeckt erstmal und schlingt's- anders als mein Hund selig  -  nicht gleich 'runter;
    und dann wird's bei Nichtgefallen postwendend ausgespuckt.
    Besonders Spinat. Breitstreuend.
  45. Genau

    Genau. Und die Beeren der Eibe schmecken gut. Sagte man mir (habe's nicht selbst ausprobiert). Nur die Samen darin seien giftig. Nur werden die halt mitgegegessen. Das ist der Knackpunkt bei der Eibe. Das Zeugt schmeckt den Kleinen womöglich. Und dann bleibt es nicht bei einer Beere, sondern es werden mehr davon.
    Das ist der Unterschied zu Putzmittel und anderen Giften, die man so vorfindet, als laufender Meter.
  46. Vielleicht hilft es Ihnen, Ihre böse böse Eibe ...

    Vielleicht hilft es Ihnen, Ihre böse böse Eibe einmal mit anderen Augen zu sehen, wenn Sie wissen dass der aus Eiben gewonne Wirkstoff Paclitaxel äußerst erfolgreich in der Krebstherapie, insbesondere Brustkrebs eingesetzt wird.
    Ihre Eibe ist mit dem Stammdurchmesser schon deutlich älter als sie selbst, und kann mit ein bisschen guten Willen noch die UrUrUrUrenkel ihres Kindes überleben ...
    Gruß, Petra Leue-Bahns.
  47. Jaja

    und der böse, böse Fingerhut dient als Rohstoffquelle für Herzmittel!
    Wie vielen Herzkranken mag er schon geholfen haben?
    Also, anpflanzen!
    Also, ich klink' mich an dieser Stelle aus ...

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