Haltbarkeit von Fußbodenheizungen
BAU-Forum: Fußbodenheizungen / Wandheizungen

Haltbarkeit von Fußbodenheizungen

Ich überlege, in mein Haus eine Fußbodenheizung einzubauen. Mir kann leider keiner so genau beantworten, wie lange die Lebensdauer einer solchen Heizung ist. Weiß jemand etwas dazu?
Danke im Voraus!
  • Name:
  • Peter Troche
  1. Tja, wenn es nach der Werbung geht ...

    Tja, wenn es nach der Werbung geht bis zu 30 Jahre (das ist gleichzeitig die Frist für versteckte Mängel). Normale Gewährleistungsfrist 5 Jahre. Es gibt, wie überall, Sonne und Sonne Fälle. *alsonichtrichtigweiterhelfenkonnte*
  2. Nehmen wir mal

    den gesunden Menscheverstand, gepaart mit technischen Grundkenntnissen. Beim Einbau aller haustechnischen Anlagenteilen kommt es in erster Linie auf die verwendeten Materialien und dann noch auf die Art der Verarbeitung, bzw. des Einbaus an. Zerstörerisch auf unserer Erde ist das gleichzeitig das wichtigste "Lebenselexier": Sauerstoff. Sauerstoff reagiert mit anderen Stoffen recht hässlich, insbesondere, wenn Eisen und Wasser sich dazu gesellen. Wenn alles trocken wäre, hätten wir keine Langzeitprobleme. Also:
    1. Die meisten Fußbodenheizung-Systeme verwenden Kunststoffrohre aus PE. Polyethylen ist ein sehr haltbarer und langlebiger Kunststoff (> 80 Jahre), aber nur, wenn er auf Dauer mit nicht zu hohen Temperaturen (>50 °C) beaufschlagt wird. Dann altert er recht flott (30 (?) Jahre). Eine Fußbodenheizung wird mit max. (!) 40 °C betrieben, also für das vernetzte PE-x kein Problem.
    2. Es gibt die Alternative Kupferrohr als Fußbodenheizung. Kupferohre haben in der Heizungstechnik praktisch keinen Vergang. Die Preise für eine solche Fußbodenheizung sind aber entsprechend höher als mit PE-x Rohren.
    3. Immer mehr kommen die sog. "Verbundrohre" auf den Markt. Es sind im Kern Aluminiumrohre, die innen wie außen mit dem schon bekannten PE "vernetzt" wurden. Echte Langzeiterfahrungen gibt es für diese Rohrarten nicht. Lediglich im Labor wurden sie ausgiebigst getestet und für unschlagbar langlebig befunden. Richtig schlagkräftige Argumente für den Einsatz in FBHen fallen mir persönlich jedoch nicht ein. Zudem sind diese Rohre deutlich teurer als PE-x Rohre. Warum also Verbundrohre für eine Fußbodenheizung? Die Wärmedehnung kann es ja wohl nicht sein, die ist nämlich im Bereich um 30 °C vernachlässigbar gering. Also warum?
    Fazit:
    Sie sollten bei der Materialauswahl der Komponenten für Ihre Fußbodenheizung möglichst Eisen/Stahl/ (Guss) vermeiden. Ausnahme: Edelstahl in ordentlicher Qualität. Ansonsten sind alle Nicht-Eisen Metalle (Kupfer, Messing, Rotguss, etc.) und Kunststoffe zu gebrauchen. Bei einer richtig dimensionierten Heizungsanlage, die vollkommen dicht ist und auch bleibt (!), werden Sie das technische Ende Ihrer Fußbodenheizung vermutlich nicht erleben.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  3. Wenn es denn so einfach ist ...

    Wenn es denn so einfach ist ändern wir die VOBAbk. und BGBAbk. und machen 30 Jahre Gewährleistung draus. Denn es wird doch fachgerechte Arbeit abgeliefert, oder? ... :-))
  4. Klar doch,

    wir sanieren häufig Heizungsanlagen aus den 60er Jahren, da war bisher kaum Vergang dran, bis auf durchgerostete Heizkörper. Da wurde wohl auch (noch) fachgerecht gearbeitet ... :-))
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  5. Danke, das war sehr nützlich

    Vielen Dank, ich werde mir dann doch die Fußbodenheizung gönnen.

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