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Fußbodenheizung (FBH) für unseren "Wohnstil" sinnvoll?
BAU-Forum: Fußbodenheizungen / Wandheizungen

Fußbodenheizung (FBH) für unseren "Wohnstil" sinnvoll?

Hallo,
ich frage trotz der Gefahr, das die Teilnehmer dieses Forums vielleicht voreingenommen sein könnten:
Wir planen gerade unseren Einfamilienhaus-Neubau, in recht klassischer Form. Keller, anderthalb Geschosse mit insges. ca. 150 m² WF, Satteldach, Klinker. Dämmung wie's halt sinnvoll geht, vielleicht erreichen wir KfW60. Heizung mit Gas-Brennwertgerät. Eine Lüftungsanlage mit WRG soll aus Komfortgründen rein.
Wir werden das zu zweit bewohnen, sind beide berufstätig, also in der Woche tagsüber nicht zu Hause.
Wir haben bisher ohne Fußbodenheizung konventionelle Heizkörper geplant, aus folgenden Gründen:

1) Meine Partnerin friert genau so spontan wie sie es dann gern wärmer haben möchte

2) Im Wohnzimmer möchten wir Parkett (z.B. Buche, was helles, kleine Stäbe), oben in 2 Räumen Teppich

3) keine Kinder, tagsüber ist keiner da, die Heizung muss nicht durchlaufen
Nun beschleichen uns Zweifel, ob unsere (Vor?) urteile in einem nach Stand der Technik gedämmten Haus noch stichhaltig sind, wegen:

1) Wir wohnen in einer Mietwohnung aus den 60 ern. Wird schnell warm (zumindest die Luft), aber auch schnell kalt. Frösteln trotz ausreichender Raumtemperatur könnte an den kalten Flächen liegen.

2) soll ja evtl. auch gehen, habe aber widersprüchliche Meinungen gelesen. Hat das Holz bei den (hoffentlich, da kaum Wärmeverlust auszugleichen ist) nur niedrigen Vorlauftemperaturen überhaupt Stress?

3) Inwieweit schwankt denn überhaupt die Temperatur, wenn man nur abends heizt? Falls das überhaupt sinnvoll ist ...

4) niedrige Vorlauftemperatur ist besser für Brennwert, wenn möglich würden wir denn keinen 2. Kreis haben wollen
Also, nehmen wir uns jetzt *die* große Chance, wenn wir Heizkörper einbauen (sind ja schon im Wege), oder ist Fußbodenheizung nichts für uns? Wieviel kostet die mehr?
Vielen Dank für Antwort

  • Name:
  • Jörg + Ulrike
  1. aus eigener Erfahrung

    kann ich ihnen sagen: ich möchte auf Fußbodenheizung nicht mehr verzichten!
    Voraussetzungen: Heizung so eingestellt, das Oberflächentemperatur des Fußbodens nahe bei gewünschte Raumtemperatur liegt, dann ist die Fußbodenheizung selbstregelnd: wenn Raumtemperatur = Oberflächentemperatur, dann Wärmeübergang = 0 und das war's.
    Vorteile :
    (1) niedrige Vorlauftemperaturen, daher guter Wirkungsgrad bei Brennwertgeräten.
    (2) keine Radiatoren im Raum
    (3) keine Reinigung & Streichen von Heizkörpern.
    (4) keine Heizkörper in Nischen oder vor Fenstern
    Nachteile
    (1) Träge, daher ist das nahezu Konstanthalten der Raumtemperatur sinnvoll (wird aber durch die großen Speichermassen: je Quadratmeter ca. 100 kg Estrichmasse automatisch erledigt!)
    (2) teuerer, aber normalerweise auch selbst zu verlegen (z.B. System Velta-Upanor System Tecto II )
    (3) berechnen Sie auch den Mehr/Minderauswand beim Estrich: ich würde ja einen Zementestrich mit Faserverstärkung aus eigener Erfahrung als empfehlenswert sehen, aber dazu gibt es ja diverse Meinungen..
    Anmerkungen: sollte Sie sich für eine Kombination Fußbodenheizung + Radiatoren entscheiden, denken Sie bitte daran, das Radiatorheizkörper normalerweise mit 55 ° C Vorlauftemperatur gefahren werden. Sie verschenken zumindest Teile des Einsparpotentials der Brennwerttechnik (so ca. 10 % )!
    Zur Vermeidung von Schlammbildung sollte entweder den Fußbodenheizung Kreis mit einem Wärmetauscher abgetrennt werden oder entsprechende Korrosionsschutzmaßnahmen sind zu ergreifen.
    Bei den zurzeit stark steigenden Energiepreisen ist für mich eine Brennwerttherme im Dachgeschoss mit der Option, Solarthermie nachrüsten zu können verbunden mit einer Fußbodenheizung die zukunftssicherste Lösung. Falls Sie den Platz für den Tank haben, ist auch ein Ölbrennwertgerät sinnvoll!
  2. Eigene Erfahrung II

    Als nicht Fußbodenheizung Besitzer möchte ich eine kleine Lanze für den Heizkörper brechen. Der ist meiner Meinung nach deutlich besser als sein Ruf. Wir haben in WoZi, Küche, (und Keller) Heizleisten und in Bäder Schlaf- und Kinderzimmern (Schlafzimmern, Kinderzimmern) Heizkörper. Klar, die Heizleisten sind schon fein, aber auch die Heizkörper sind OK. Die alten Probleme, die früher mit der hohen Vorlauftemperatur da waren sind heutzutage doch durch die deutlich besser Dämmung des Gebäudes entschärft. Die Vorlauftemperatur ist heute auch bei HK niedriger als früher, damit ist das mit der starken Konvektion und entspr. Staubbewegung vorbei (habe bei uns jedenfalls nichts davon bemerkt).
    Vom Wohlfühlen stehen die HK beheizten Räume denen mit Heizleiste beheizten kaum nach. Auch wir haben in den Ki- und Schlafzimmern (Kinderzimmern, Schlafzimmern) die Heizung meist aus, nur nachmittags macht sich halt jeder der Kids an, was er braucht und abends wieder aus.
    Was man beachten sollte, ist halt das die HK von eher größerem Format sind, damit der Strahlungsanteil der Wärme höher ist (bei uns sind die HK für mein Empfinden relativ großflächig). Bei ihrem großen WoZi würd ich über einen Unterflurkonvektor vor der Flügeltür nachdenken, damit auch aus der Ecke noch Wärme kommt. Lassen sei sich vom Heizungsbauer ihres Vertrauens beraten.
  3. Fußbodenheizung (FBH) und Bodenbeläge

    Nachdem wir überzeugt wurden, dass die Vorteile der Fußbodenheizung gegenüber den Nachteilen überwiegen  -  vielen Dank an Herrn Wahle für seine Ausführungen  -  fragen wir uns jetzt, welche Bodenbeläge wir auswählen. Ein Eichenparkett könnten wir uns im 42 m² großen Wohnzimmer gut vorstellen, aber darf dann kein einziger Teppich drauf liegen? Es wird vor Wärmestau gewarnt, es könnten bei Überhitzung sogar Schäden an der Unterkonstruktion auftreten. Auch bei einem kleinen Teppich von 2x2 Metern?
    Gruß an die Forumsteilnehmer von
    • Name:
    • Ulrike und Jörg
  4. Klar können Sie einen Teppich aufs Parkett legen

    der wird dann eben von der Fußbodenheizung mit erwärmt.
    Sie sollten nur drauf achten, einen Teppich zu kaufen, der dafür auch geeignet ist. Nicht dass irgendwann die wertvolle Perserbrücke einfach auseinanderbröselt ;-))
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