Vorausdarlehen BHW DMAXX 4,25
BAU-Forum: Baufinanzierung

Vorausdarlehen BHW DMAXX 4,25

Hallo,
wir haben vor 4 Jahren ganz spontan gebaut (Baubeginn Herbst 2005). Ich möchte jetzt keine Diskussion WARUM WESHALB wieso wir das denn nun do (wie unten beschrieben) gemacht haben und nicht anders. Wir waren halt jung, und sicher hätte es aus heutiger Sicht optimalere Möglichkeiten gegeben, das wissen wir selbst.
Die Vertragsart ist "BHW DMAXX 4,25"
haben insgesamt 150 T € Finanzierung.
Die 150 T € teilen sich in 2 identische Verträge die jeweils wie folgt konstruiert sind:
75 T € wurden ausgezahlt (Darlehen)
Bis Sommer 2015 fallen mntl. also an:

1) Zinsen für diese 2x75 T € an (2x259 EUR) ,

2) 1,2 % Tilgung (2x75 EUR) in Form einer Sparrate für je einen Bausparer, mit deren Zuteilung die Darlehen 2015 abgelöst werden sollen. Die monatliche Rate beläuft sich derzeit also auf 75 € + 75 € + 259 € + 259 € = ca. 668 €. Jetzt zu meiner eigentlichen Frage. Diese betrifft die beiden Bausparer mit Bausparsumme je 75 T €: Ein BHW-Berater hat mir gesagt dass die dann ausgezahlten Bauspardarlehen nicht die jeweils 75 T € abdecken werden, sondern je nur zwischen 25 T und 30 T. Den Rest muss man dann über eine Hypothek machen. Jetzt ist es so, dass wir finanziell eigentlich locker noch 300-400 € monatlich mehr zahlen könnten, also die Bausparer höher besparen als ursprünglich vereinbart. Der BHW-Berater meinte das könnte klappen, muss aber nicht. Das verstehe ich nicht. Die Bausparsumme geht doch über je 75 T, also sollte ich doch das Recht haben so einzuzahlen dass das auch voll ausgenutzt wird?! Schließlich hat man uns damals auch je 750 € Abschulssgebühr berechnet.
Ich habe nun alle möglichen Unterlagen gewälzt. Ich finde einfach keine genauen Erläuterungen für Verträge dieser Art. Bei BHW findet man nur "allgemeine Bedingungen für Bausparverträge ... " in allen möglichen Varianten aber nicht für unsere Konstrukte. Ich würde wenn nichts geht, einen dritten Bausparer abschließen der dann auch 2015 zugeteilt wird, einfach um Zinsrisiken zu vermeiden. Aber das möchte ich nur wenn ich die beiden "großen" nicht auch besser ausnutzen kann.
Vielleicht kennt sich ja hier jemand mit der Materie aus und kann mir sagen was ich machen kann oder eben was nicht.
Vielen Dank!

  • Name:
  • Christoph Fuchs
  1. Bausparer besparen

    Hallo,
    eine Bausparvorfinanzierung, in Ihrem Fall als Tandemfinanzierung aufgebaut, grundsätzlich zu verteufeln, wäre falsch. Sicher war das Finanzierungsmodell vor 4 Jahren eine Alternative zu den langfristigen Annuitätenkonditionen der Hausbank. Da der Markt ständig in Bewegung ist, gibt es auch jetzt unter bestimmten Bedingungen und Fokussierungen interessante Möglichkeiten, eine Vorfinanzierung einem Annuitätendarlehen vorzuziehen. Eine Pauschalisierung würde ich jedoch nicht vornehmen, der Einzelfall ist zu betrachten.
    Ziel und auch Vorteil Ihres Konstruktes ist eine stabile Anschlussfinanzierung mit Kalkulationssicherheit durch Inanspruchnahme eines oder mehrerer Bauspardarlehen durch Zuteilung am Ende der Zinsbindung. Durch die Besparung Ihrer Bausparverträge beeinflussen Sie die Zuteilungssumme und den Zuteilungszeitpunkt des Bausparvertrages und haben so indirekte Gestaltungsmöglichkeiten der Anschlussfinanzierung. Es ist also richtig, die bestehenden Bausparverträge so hoch wie möglich zu besparen, da Sie dadurch die Zuteilungssumme erhöhen oder bei Erreichen des erforderlichen Besparungsgrades das benötigte Bauspardarlehen senken können. Lassen Sie von Ihrem BHW Berater eine Berechnung erstellen, welche Bausparsumme zum benötigten Zeitpunkt bei der von Ihnen vorgesehenden Besparung voraussichtlich zugeteilt wird. Ggf. können Sie über einen kleinen Zeitraum bis zum idealen Zuteilungszeitpunkt eine Zwischenfinanzierung nutzen. Lassen sich sich nicht von Sprüchen "könnte klappen" oder "mal sehen wie es dann weitergeht" abspeisen. Wechseln Sie ggf. den Berater. Hallo, wo kämen wir denn hin, wenn jeder so achtlos beraten würde.
  2. Danke für die schnelle Antwort

    Hallo Herr Kluschke,
    im Grunde sind wir auch froh darüber dass wenigstens teilweise Zinssicherheit für die Zeit nach 10 Jahren besteht. Dennoch waren wohl Provisionsgründe unseres Beraters ausschlaggebend, da er uns das Konstrukt nicht richtig erklärt hat, und vor allen Dingen verschwiegen hat dass eine normale Hypothek zu knapp 4 % Zinsen möglich gewesen wäre (das gat sein Nachfolger mir jetzt berichtet). Daran hätte er nur nichts oder weniger verdient.
    Zitat: "Es ist also richtig, die bestehenden Bausparverträge so hoch wie möglich zu besparen, da Sie dadurch die Zuteilungssumme erhöhen oder bei Erreichen des erforderlichen Besparungsgrades das benötigte Bauspardarlehen senken können. " Ja genau das möchte ich ja, zahle aber seit 4 Jahren 2x75 €. die Frage ist eben ob bei der genannten Vertragsart es möglich ist, einfach mehr zu zahlen mit genau den von Ihnen genannten Zielen. Vom Berater bekomme ich keine vernünftige Auskunft was passieren würde wenn ich einfach mehr einzahlen würde. Er meint nur, dass die BHW "mal so und mal so" drauf reagiert. Und in den AGB ist es ähnlich schwammig formuliert: "Sonderzahlungen können von der Zustimmung der Bank abhängig gemacht werden". Hallo?! Können, müssen, und wann ja oder nein? Klarheit sieht anders aus. Und fällt mein Anliegen überhaupt in den Bereich "Sonderzahlungen"? Und "einfach probieren" möchte ich es auch nicht. Denn ich möchte nicht riskieren dass die Bank Ende 2015 sagt "Das hätten Sie nicht gedurft" und der Vorteil dahin ist.
    Na gut dann trotzdem vielen Dank für die Auskunft!

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