Geht die Rechnung auf? Finanzierung Eigenheim.
BAU-Forum: Baufinanzierung
Geht die Rechnung auf? Finanzierung Eigenheim.
Guten Tag,
bräuchte mal eine Meinung.
Monatliches Nettoeinkommen: 4100 € (keine weiteren Einnahmen)
Job ist bombensicher.
1 Kind, alleinstehend (Kind geht in den Hort (360 EUR/Monat).
Finanzierung des Eigenheimes: 1560 - 1600 EUR/Monat
Ist diese Belastung mit solch einem Gehalt realisierbar?
bräuchte mal eine Meinung.
Monatliches Nettoeinkommen: 4100 € (keine weiteren Einnahmen)
Job ist bombensicher.
1 Kind, alleinstehend (Kind geht in den Hort (360 EUR/Monat).
Finanzierung des Eigenheimes: 1560 - 1600 EUR/Monat
Ist diese Belastung mit solch einem Gehalt realisierbar?
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Blick in die Vergangenheit
da diese Frage häufig gestellt wird, darf ich mich hoffentlich selbst zitieren:
Man benötigt:
die Kontoauszüge der letzten 2 Jahre (Online-Banking ist da ideal)
etwas Zeit
einen guten Freund
eine gerüttelt Maß an Ehrlichkeit sich selbst gegenüber
Die Ist-Situation
Im ersten Schritt versucht man alle Fixausgaben aufzuführen. Das beginnt bei kleinen Beträgen wie der GEZ-Gebühr und endet irgendwo bei Dingen wie der privaten Krankenversicherung
Im zweiten Schritt versucht man sich ein ehrliches Bild (dafür braucht man später den Freund) von den variablen Ausgaben zu machen. Telefonkosten, Haushaltsgeld, Urlaub, Kleidung, Benzin
Nicht vergessen darf man Großausgaben, die nur alle 5-15 Jahre mal kommen (bspw. Auto, Küche, ...) Auch da kommt ziemlich schnell ein monatlich dreistelliger Betrag zusammen.
Dann addiert man dazu seine Warmmiete und die Ersparnisse der letzten 2 Jahre und wundert sich über die Riesenlücke, die da klafft .
Die zukünftige Situation
Einerseits spart man sich im eigenen Heim zwar die Kaltmiete, andererseits werden im Normalfall Teile der Nebenkosten (Strom, Heizung) höher und es kommen neue Kosten dazu, wie die Grundsteuer (nicht alle Vermieter haben die in den Nebenkosten und falls doch, dann nicht in der Höhe), eine Wohngebäudeversicherung und eine Risikolebensversicherung.
Diese Kosten kann man grob abschätzen und damit eine Finanzübersicht der zukünftigen Situation erstellen.
Jetzt kommt der gute Freund ins Spiel.
Für das folgende braucht man einen wirklich guten Freund (wenn man ein kontaktscheuer Mensch ist, gehen auch die Eltern oder Geschwister , der nicht bloß jaja sagt, sondern sich einerseits wirklich Zeit nimmt und den Finanzplan auf seine Plausibilität überprüft und dem man andererseits soviel Vertrauen schenkt, vor ihm mit heruntergelassenen Hosen zu stehen. Idealerweise hat der Freund selbst ein Haus, damit Dinge, die man eventuell vergessen hat noch mit auf die Liste kommen.
Das machen im übrigen auch Honorarfinanzberater, allerdings wissen die nicht, ob man es ernst meint, wenn man erzählt, künftig auf den Urlaub verzichten zu können und zu wollen
Das Ergebnis
Mit all den Daten, die man zusammengetragen hat, kann man jetzt beginnen, sich den Finanzierungsbetrag auszurechnen.
Da kommen, je nach persönlichem Risikoverhalten natürlich höchst unterschiedliche Beträge zusammen.
Mal angenommen, dass man auf einen Betrag von 1200 € monatlich kommt.
Der Risikoreiche:
setzt die 1200 € komplett ein und nimmt den aktuellen Zinssatz für 5-jährige Zinsfestschreibung rechnet nicht mit einer Erhöhung der Zinsen.
Bei angenommenen 25 Jahren Laufzeit ergeben sich rund 253'000 € Kreditsumme.
Der Vorsichtige:
setzt nur 900 € ein und nimmt den aktuellen Zinssatz für 20-jährige Zinsfestschreibung. Er möchte außerdem nach 20 Jahren schuldenfrei sein. Daraus ergeben sich dann rund 154'000 € Kreditsumme.