Wandaufbau nach Kernsanierung
BAU-Forum: Fertighaus

Wandaufbau nach Kernsanierung

Habe meine Wände saniert, da Modergeruch in den Wänden war. Der Aufbau war:
  • Asbestzementplatten
  • Dachlatten (Hinterlüftung)
  • Spannplatte
  • Ständerfachwerk mit Glas- / Steinwolle (Glaswolle, Steinwolle)
  • PE-Folie (Dampfsperre)
  • Rigipsplatte
  • Tapete

Der Wandaufbau wurde wie folgt geändert:

  • Echter Tonklinker (17 mm) im Verbund mit Polyurethan (80 mm)
  • Spannplatte (geblieben)
  • Ständerfachwerk mit multipor Dämmplatte (aus Sand, Kalk und Zement)
  • Fermacellplatte

An die Fachleute die Frage: Gibt es vernünftige Gründe für langfriste Probleme dieses Aufbaues?

  1. Modergeruch  -  Sanierung

    Foto von Josef Spritzendorfer

    gegen den genannten Aufbau spricht technisch nichts, soferne die Ursache für den Modergeruch feuchtigkeitsbedingt war;
    in den meisten Fällen handelt es sich aber bei diesem Geruch/ dieser Konstruktion um Zerfallsprodukte der ehemaligen Holzschutzmittel (PCP) verstärkt durch Formaldehyd aus den Spanplatten;in diesen Fällen empfiehlt sich eine umfassende "Geruchssanierung" zusammen mit einem Entfernen der meist stark formaldehydhaltigen Spanplatten älteren Jahrganges. Entsprechende Empfehlungen finden sich bereits im Forum.
  2. wer einmal gesehen hat, wie polyurethan

    nach ein paar Jahren aussieht (womöglich noch unter Feuchtigkeitseinwirkung) und welche konsistenz dieses Material dann aufweist, wird von diesem Aufbau die Finger lassen. es sei denn er will ihn in ein paar Jahren wieder abbauen. ;--)
  3. ach ja

    "echter tonklinker 17 mm" im Verbund mit polyurethan ...
    was soll das werden? mein Opa hat früher auch mal solche experimente gemacht, da waren es diese kunststoffplatten, die vor die putzfassaden gehängt wurden (klinkerimitat ;--)). nach 10 Jahren hat er sie wieder abgebaut. wer richtig sanieren will, sollte einen Fachmann beauftragen. sowas muss geplant und berechnet werden. experimente und vor allem polyurethan sind hier fehl am Platz. und Klinkerplatten sowieso.
  4. Klinkerverbundsystem mit Polyurethan an Ingo Nielson

    Dieses Klinkerverbundsystem ist kein Experiment wie das von "Opa", sondern ein System, welches seit über 20 Jahren erfolgreich verwendet wird. Verschiedene Zertifikate (z.B. Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung, Prüfzeugnis beim Fraunhofer Institut für Bauphysik) bestätigen die Qualität. Meine Frage war an Experten gerichtet, u.a. wg. der Spanplatte und den Fermacellplatten. Der Hinweis von Herr Spitzendorfer war hier sinnvoll. Für den Isolierungsfaktor und Taupunktbildung sind fachm. Berechnung u.a. auch beim Fraunhofer Institut gemacht worden. Bei der empfohlenen Kernsanierung (
  5. wo kann man

    denn die über 20 Jahre alten Konstruktionen bewundern? können sie mal eine Adresse nennen, wo man sich das ganze live und in Farbe anschauen kann? die zertifikate beweisen im übrigen nur eine Eigenschaft, die das Material in einem definierten zustand unter definierten Bedingungen gezeigt hat. an einer Fassade unter etlichen Frost-tauwechseln und anderen Witterungseinflüssen (z.B. Vermoosung) hat das ganze wohl auch das fraunhofer-Institut nicht geprüft.
  6. mal nachgefragt:

    wie ist denn die pu-Platte auf der Spanplatte befestigt?
    mechanisch? Klebung? gibt's dafür e. Zulassung? Eignungsprüfung? herstellerfreigabe?
    die multiporplatten waren schon gut, als sie noch nicht als multipor bezeichnet wurden :-)
    aber: wie schließt man die Platten dicht an die wandstiele an?
    vorläufig letzte frage: ist der Querschnitt ohne Dampfsperre kondensatfrei?
  7. wenn ich das ...

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    ... richtig verstanden habe, dann wurde die vorgehängte Fassade abgebaut und durch die PURAbk. und die Riemchen ersetzt?
    Nein, kann nicht sein, weil wäre Blödsinn. *amkpfkratze*
    Was soll denn das für eine Multikulti-Dämmung aus Sand, Kalk und Zement sein?
    Hat den neuen Aufbau mal jemand nach Glaser durchgerechnet?
    Grüße
    Stefan Ibold
  8. werde erst jetzt stutzig : ((

    Foto von Stefan Ibold

    Man, man, man,
    die hp muss man gesehen haben.
    Herr Nier, ich komme mir etwas vergackeiert vor, ehrlich.
    So wie Sie die Arbeitsschritte auf Ihrer hp beschrieben haben und so wie Sie die Bilder kommentiert haben kann ich nur sagen: wir basteln uns einen Bauschaden.
    Allein die Terminologie sollte überarbeitet werden.
    Spannend und "überaus der DINAbk. 4108 und der EnEVAbk." entsprechend finde ich Ihre Ausführung der Zwischensparrendämmung. Sind Ihnen die Kosten bei dem Sch ... Bauschaum nicht davongelaufen? Wie unsd wo soll denn das luftdicht werden?
    Ach noch was: die Einheit der WLG ist W/m x K. Das was Sie beim "Klinker" angegeben haben ist der U-Wert und den erreichen Sie mit DEM Material nie.
    Schönes Basteln noch.
    Stefan Ibold
  9. An Herrn Sollbacher PU-Platte, multipor ...

    Der Klinkerverbund mit PURAbk. wird an die Ständerkonstruktion geschraubt  -  durch die Spanplatte hindurch. Zusätzlich werden die Zwischenräume in vorgesehenen Kammern mit PUR geschäumt. Das ganz hat bis über 20 m Höhe auch Zulassungen und Herstellerfreigabe.
    Die Multiporplatten werden mit 1 cm Zwischenraum zu den Wandstielen geschäumt.
    Der Aufbau ist Kondensatfrei! Im Gegensatz zu Glaswolle kann der multipor die Raumfeuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben (optimaler Feutigkeitspuffer)
  10. jein  -  oder?

    als feuchtepuffer ist die multipor sicher gut geeignet, wohl auch für feuchte (rück-) Transport
    sowohl kapillar wie auch sorptiv. das ist allerdings in Theorie und Praxis des Bauens ein ziemlich
    junges Gebiet. ob das wirklich funktioniert, hängt wohl auch davon ab, wie die multipor mit
    der raumseitigen gk-Platte verbunden ist. ohne Kontakt wird da nicht soo viel feuchtetransport
    passieren  -  muss aber auch nicht sein, wenn überhaupt kein Kondensat ausfallen kann -
    das wäre für den pu-Ortschaum auch nicht ideal ...
    wenn ich so eine Konstruktion machen sollte, würde ich jemanden mit einer Berechnung
    des jahreszeitlichen feuchteverlaufs beauftragen, der ganz nahe am "hoki" oder
    "bauklimatik" dran ist.
    eine Ständerwand zu entkernen und i.w. zu ent"dämmen", Dämmung und Witterungsschutz
    außen aufzubringen, wenn das geregelte u. zugelassene bauprodukte sind, sollte funktionieren.
    ich kenn das verwendete pu-Ziegel-Verbundsystem nicht, alle derartigen Systeme die ich
    kenne, haben eben keine so eindeutige Zulassung als Gesamtsystem *Neugier*
    ich vermute aber, zwischen pu und Spanplatte ist noch e. Dampfsperre..

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