Vernichtendes Urteil über Fertighäuser  -  Was ist dran?
BAU-Forum: Fertighaus

Vernichtendes Urteil über Fertighäuser  -  Was ist dran?

Wie muss ich das folgende vernichtende Urteil über Fertighäuser bewerten?
Habe heute mit einem Gegner von Fertighäusern telefoniert, der ein vernichtendes Urteil über neue und gebrauchte Fertighäuser abgab und jahrelang gegen einen großen Fertighauslieferanten prozessiert haben soll. Folgende Aussagen erhielt ich, deren Wahrheitsgehalt ich nicht bewerten kann und auch nicht meine persönliche Meinung widergibt.
  • Schalldämmung Aufgrund fehlender Masse mangelhaft
  • Werteverfall deutlich höher als bei Massivbauweise
  • Hohe Schimmelpilzgefahr unabhängig davon diffusionsoffen oder -geschlossen gearbeitet wird
  • Fertigbauweise bei Reihenhäusern völlig ungeeignet
  • Hohe Formaldehydgefahr bei gebrauchten Häusern

Angeblich läge eine nicht veröffentlichte Studie vor, die von einem der Dachverbände der deutschen Fertigbauindustrie bauftragt wurde. Diese besage, dass die durchschnittliche Lebensdauer eines Fertighause 40 Jahre betrage.
Außerdem seien ihm über 16.000 Klagen gegen Fertigbauhauslieferanten bekannt.
Gleichzeitig bemängelte er die Gutachten, die eine Bedenkenlosigkeit diverser Materialien ausweisen, da die Gutachter in der Regel von der Fertigbauindustrie beauftragt würden. Ein Küngel aus Gutachtern, Fertighauslieferanten, Kreditinstituten würde mit aller Macht dafür sorgen, dass die Wahrheit unter den Teppich gekehrt würde.
Wie muss ich diese Aussagen bewerten?

  • Name:
  • J.T. Lancer
  1. So wie alle

    beweislosen, undifferenzierten, pauschalisierten Aussagen sonst auch, nämlich misstrauisch.
    Sehen Sie dass mal gelassen. Wenn ich bekannter Gegner von Nichtfertig- oder Fertigbauweisen wäre, würde ich wahrscheinlich auch so agieren.
    Übrigens Fertighaus ist nicht gleich Fertighaus, das sollten Sie Ihrem Spezi mal ins Stammbuch schreiben. Als ausgewiesener Kritiker der Fertigbauweisen sollte er zumindest wissen, dass es auch massive Fertigbauten gibt und die haben weißgott auch genug Masse usw..
    Aber sehen Sie selbst, Sie sind doch hoffentlich alt genug um zu lesen und sich selbst ein Urteil zu bilden.
  2. Ach Gottchen, ach Gottchen, behüte unser Lottchen ...

    vor Regen, Wind und Sturm und dem bösen Hosenwurm (K. Tucholsky).
    Oder behüte die ganze Menschheit vor der bösen Modernisierung der Bautechnik  -  oder was soll man daraus lernen?
    So viel bösartigen Schwachsinn auf einem Haufen habe ich ja noch nie gelesen! Eigentlich mag man darauf überhaupt nicht Antworten, weil es einfach zu dumm ist. Und im übrigen ist zwar von Fertighäusern die Rede, aber die Zielrichtung des Angriffs ist der gesamte Holzbau.
    Obwohl ich selbst Holzhäuser/Fertighäuser verkaufe und baue, bin ich bestimmt kritisch in alle Richtungen. Aber es ist schon seltsam, dass ausgerechnet in einem Land, in dem die Betonköpfe sagen, was gebaut wird, angeblich eine mächtige Fertighausmaffia samt Kreditinstituten (ausgrechnet!) eine finstere Verschwörung und Lügenpropaganda angezettelt haben soll! Bei ungefähr 10 % Marktanteil solche Macht? Das Publikum muss für äußerst dumm gehalten werden. Frage stets: Wer hat eigentlich ein Interesse an solchen Meldungen und Gerüchten?
    Auch seltsam: Wie schlimm muss es dann in Ländern wie den skandinavischen oder in Nordamerika sein, wo mindestens 90 % aller Menschen seit Jahrhunderten gerne in Holzhäusern bzw. Fertighäusern leben? Und wo es allein in Schweden Hunderte von sehr alten Holzrahmenhäusern gibt, die bis zu gut 400 Jahre alt sind. Nicht 40! Und soviel schlechter werden die deutschen Häuser, wie sie heute gebaut werden, sicher nicht sein. Tatsache ist jedenfalls, dass die TU Braunschweig vor wenigen Jahren eine Lebensdauer von wenigstens 100 Jahren bescheinigt hat. Was in der Praxis bedeutet, dass man realistischer Weise im Durchschnitt auch 200 Jahre erreichen kann. Wie viele Massivhäuser dieses Alters kennen Sie denn? Und mit welchem Recht wird eigentlich immer wieder nach der Langlebigkeit der historisch langlebigsten Bauweise bei normalen Wohnhäusern (Holzbau in Form von Fachwerk, Blockbau und Rahmenbau) gefragt? Die heftigste Hetze und Reklame geht nicht von der Fertigbauindustrie aus, sondern kommt aus einer ganz anderen Ecke, ohne dass ich hier Namen nennen möchte.
  3. fakten ..

    anstelle substanzloser Pauschalurteile gibt's z.B. in fundierten (!) berichten
    der dgfh, egh, des ibr ... und bei anderen ...
    allerdings bezweifle ich das Interesse an fakten!
  4. Alle

    Foto von Dipl.-Ing. Jürgen Weber

    sagen etwas richtig und etwas falsch-X1234Xwie immer im Leben. Die jetzt errichteten Holzhäuser mit einer Lebensdauer von 400 Jahren anzusetzen ist ja wohl auch eher in das Reich der Märchen zu verbannen. Sehen Sie sich die Bauweise vor 400 Jahren doch nur oberflächlich an. Die Differenz zu der jetzigen leichten Bauweise ist augenfällig. Die Bedenken hinsichtlich des Schallschutzes und des Wertverfalles sind gleichfalls nicht von der Hand zu weisen. Lassen wir das-X1234Xes gibt eben immer ein Für und ein Wider. Wichtig ist, dass der Haustyp auf die Wünsche des Kunden abgestimmt ist. Die leichte Fertigteilbauweise hat ihre Vorteile und wird sicher ihren Marktanteil halten oder ausbauen. Vorausgesetzt- die Ausführung ist ohne funktionseinschränkenden techn. Mangel. Denn ein solcher wird beim "Massivhaus" nicht so schnell und eindeutig wie bei der "leichten Bauweise" bestraft.
  5. Boh ey,

    ich wohne auch in einer solchen Pappschachtel  -  seuffffffssssss.
    Und im Gegensatz zu meinem Nachbarn im Styropor ummantelten massiven nicht Fertighaus (was auch immer das ist!) höre und störe ich mich nicht am Spielplatz (200 m weiter) oder am Rasenmäher gegenüber.
    Ja na klar, bei uns gibt es (derzeit durchschnittlich >=40 % rel. Luftfeuchte) Schimmel in allen Räumen und alle sind von Pocken übersäht und sterbenskrank.
    • Sarkasums off  -  (oh, ich habe Sarkasmus on vergessen ) na ja, was soll es, Sie und Ihr Informant haben doch eh ihre Betonmeinung!

    Da kann ich noch so viele Finger über Tasten fliegen lassen. Aber das ist auch gut so. Aber ich geb eine Wette ab, bei den meisten Massiven Häusern gibt es mehr Formaldeh ... (was auch immer) in der Raumluft, weil die nur billige Möbel aus Pressspan und der dritten Welt im Haus aufgestellt haben (von Teppichen mal abgesehen) Viel Spaß noch beim Mörtel anmachen (sagt man das so?)
    Sarkasmus off off off
    Viel Spaß bei der nächsten Ölbestellung

  6. lösbare Probleme

    Foto von Martin G. Halbinger

    Im Massivbau sind manche Probleme (insbes Brandschutz, Schallschutz) einfacher lösbar als im Holzbau, aber auch die Zimmerer und Fertighaushersteller haben diese Problempunkte durch (z.T. aufwendige) Details und Konstruktionen gelöst.
    Einzig die Kommunwand bei Doppel- und Reihenhäusern (Doppelhäusern, Reihenhäusern) kann Aufgrund der erforderlichen Brandwandqualtiät nicht in Holzbau ausgeführt werden. Hier können allerdings z.B. Massiv-Fertigteile verwendet werden. für den Rest der Doppelhaushälfte ist Holzbau sehr wohl möglich
    Im Mehrfamilienhausbereich ist der großflächige Einsatz von Holzbau kaum sinnvoll ...
    • Die Lebensdauer von (Holz-) Fertighäusern habe ich auch in einer Statistik (glaube war von LBS oder so) mit 40 Jahren angegeben gesehen. Die von Massivhäusern wurde mit 60-100 Jahren angegeben (je nach Konstruktion). Ein WDV hat zum Vergleich eine Lebensdauer von 30 Jahren.
    • Mehr Schimmel kann ich mir nicht vorstellen, im Dach (meist Holzbau) gibt es auch nicht mehr Schimmel als im restlichen (Massiv-) Haus.
    • Werteverfall: Ein Holzhaus hat etwas höhere Instandhaltungskosten (Holzfassade öfter streichen), dafür können die Heizkosten Aufgrund der oft besseren Dämmeigenschaften geringer sein.
  7. Also mal ganz konkret zu meinem Fall!

    Ich habe überhaupt keine vorgefertigte Meinung. Scheinbar sorgen diese provokativen Äußerungen aber für eine rege Diskussion. Mir ist klar das es solche und solche Fertigbauweisen gibt und die Bandbreite sehr groß ist. Holzständerhaus ist sicher nicht gleich Holzständerhaus. Ob die kanadische oder schwedische Bauweise der deutschen "Standard"Bauweise entspricht wage ich zu bezweifeln.
    Bei uns speziell geht es um ein konkretes Objekt. Folgender Querschnitt eines Reihenmittelhauses (von außen nach innen) liegt vor:
    • 10,00 mm Mineralputz auf Arrmierungsansicht mit Gewebe
    • 50,00 mm Vollwärmeschutzplatte (Styropor)
    • 12,50 Fermacellplatte
    • 160,00 mm massive Holzberbundkonstruktion (Fichte)
    • 160,00 mm Wärmedämmung (Steinwolle)
    • 0,20 mm Dampfdiffusionsbremse
    • 12,50 mm Fermacell

    Folgende Kritik wurde von verschiedenen Baubiologen und Architekten geäußert:

    • Billigbauweise
    • Keine Installationsebene
    • Geringer Schallschutz
    • Krebsgefahr durch Steinwolle (noch nicht anerkannt, aber bei Formaldehyd hätte es auch 20 Jahre gedauert, bis es offiziell verboten wurde)
    • Zu gering ausgesteift (mindesten 18,00 mm Fermacell oder OSBAbk. bzw. DWD nötig)
    • Hohe Gefahr, das Diffusionsbremse durch Steckdosen, Bohrungen beschädigt wird (insbesondere, da fehlende Installationsebene)
    • Grundsätzlich keine diffusionsoffene Bauweise möglich, da Reihenmittelhaus

    Irgend welche Meinungen?

    • Name:
    • J.T. Lancer
  8. Fehlende Installationsebene halte ich für

    das absolut fehlende an dieser Konstruktion. Das andere ist Diskussionsfähig (z.B. Krebsgefahr, wovon geht heute KEINE Krebsgefahr aus, außerdem ist das Zeugs nicht zugänglich)
    Ich hatte z.B. (von innen nach außen). Fermacell 1,2 cm =>Installationsebene 4 cm => Holzwerkstoffplatte (3-Schicht-Platte = Aussteifung), Dämmung (die bekannten Dämmkeile) im Holzständer von außen (Eigenleistung) > 6 cm, Pavatex (Eigenleistung) > Holzverschalung aus Lärchenholz.
    Kann Ihnen gerne meinen Hausanbieter nennen.
  9. Diffusionsoffen und Freistehend?

    Handelt es sich bei Ihrem Haus um eine diffusionsoffene und freistehende Bauweise?
  10. @Torsten Stodenberg

    dass sie nicht unparteiisch hier Antworten, ist zu erwarten.
    nur zu einem Argument: es gibt sicher hozhäuser, die 400 oder mehr Jahre schon stehen, aber bezogen auf die Masse der in dieser zeitspanne errichteten Holzhäuser ist dies ein promillehaltiger restbestand. die sonstigen 99, xx Prozent sind in bekommen zerstört (Gott bewahre unsere fertighausindustrie und deren Kunden davor), der größte Teil abgebrannt oder mangels pflege angefault. selten haben es unsere vorfahren drauf gehabt, noch nutzungsfähige Substanz abzureißen und dafür was neues hinzustellen.
    die fachwerkidylle Deutschlands oder die holzidylle skandinaviens kann nicht als Beweis für Langlebigkeit von holzhäusern genutzt werden!
  11. @Hr. Jacob

    Warum sollte ich als einziger unparteiisch sein, Herr Jacob? Aber ich bin nicht deshalb parteiisch, weil ich Holzhäuser verkaufe, sondern ich hatte mir ein Holzhaus gebaut, weil ich von der Bauweise überzeugt war. Erst danach habe ich daraus einen Beruf gemacht.
    Ihre Argumentation gegen meinen Langlebigkeits-Indizienbeweis mit den Beispielen der mehreren Hundert Holzhäuser mit einem Alter von annähernd 400 Jahren sowie den vielen noch erhaltenen Fachwerkhäusern in Deutschland, von denen manche sogar noch älter sind, geht fehl. Sie können diese Zahlen doch nicht zu den bereits zerstörten Häusern ins Verhältnis setzen. Und ich hatte auch in einem Nebensatz den einzigen korrekten Vergleichsmaßstab genannt. Ich hatte nämlich nach der mutmasslichen Zahl noch existierender Steinwohnhäuser gleichen Alters gefragt. Damit meinte ich aber nicht Schlösser, Kirchen und sonstige Baudenkmäler, die entsprechend gepflegt und erhalten wurden. Von denen stehen aber auch nur noch diejenigen, die erstens ein gutes Dach hatten, das entsprechend gepflegt wurde, und die zweitens eine gute Wetterschutzfassade hatten. Beide Kriterien sind nämlich wichtiger als die Frage des Materials für die tragende Konstruktion.
    Gruß
  12. Verehrter Herren öffnen Sie doch bitte ein neues Forum ...

    in dem Sie sich in Ruhe über diesen Aspekt streiten können.
    Wenn Sie weiterhin Interesse haben über die beiden Ursprungsfragen zu diskutieren (siehe "Vernichtendes Urteil" und "Konkreter Fall") würde ich mich natürlich sehr freuen.
    J. T. Lancer
  13. Macht doch die Langlebigkeit nicht an der Bauweise fest,

    schaut euch doch mal die Bausubstanz in den Ostdeutschen Innenstädten an! Kann es'te Vielerorts nur noch zusammenschieben, weil da 40 Jahre nichts gemacht wurde  -  gleichgültig aus was die Häuser bestehen! Häuser halten nur Dauerhaft, wenn sie entsprechend gepflegt werden. Da ist der Aufwand bei Holz höher, aber das war's doch schon.
  14. Bullshit

    Foto von Norbert Basqué

    Selten habe ich so einen gequirllten Schwachsinn gehört.
    Grundsätzlich sollte man nur fachlich fundierte Aussagen in die eigene Bewertung einbeziehen. Bewertung setzt immer voraus, dass auch ein Maßstab zur Bewertung vorliegt.
    1.) Billigbau
    Der Wandaufbau ist durchaus einwandfrei, sofern die anliegenden Lasten über die Wandscheibe abgetragen werden können. Die Grundlagen dazu sind in der Bauaufsichtlichen Zulassung Z-9.1-187 zu finden. Der Statiker hat im Rahmen des Standsicherheitsnachweis den Nachweis darüber zu führen.
    2.) Schallschutz
    Es gibt mit Sicherheit bessere Werte, als das Luftschalldämmmaß von 43 dBAbk. für den aufgeführten Wandaufbau. Allerdings sollten hier die örtlichen Gegebenheiten Grundlage für den Mindestschallschutz sein. Liegt das Bauvorhaben in einem sehr belasteten Gebiet "Einflugschneisen, lärmemittierende Gewerbebetriebe" ist mit Sicherheit ein anderer Wandaufbau von Nöten  -  gleiches gilt dann allerdings auch für Fenster und Dach.
    3.) Mineralwolle
    heutige Mineralwolle steht Aufgrund des deutlich geänderten Längen/Breitenverhältnisses der Fasern (KI 40) nicht mehr im Verdacht krebserregend zu sein; das schließt allerdings nicht aus, dass zukünftige Erkenntnisse zu anderen Ergebnissen kommen.
    Wichtigster Punkt ist, dass jede Wärmedämmung zum Innenraum hin luftdicht ausgebildet sein muss, somit also auch keine Fasern in den Innenraum gelangen können.
    4.) Verbesserungsfähig
    ist allenfalls die Ausbildung einer Installationsebene, um die Luftdichtheit zu gewährleisten.
    5.) Lassen sie sich doch einmal die Fachkompetenz der Leute geben, die gegen den Holz- und Fertigbau (Holzbau, Fertigbau) wettern. Es gilt m.E. nach die alte Erkenntnis, dass durch Schlechtreden anderer Produkte, das eigene besser wird.
    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Glück auf der Suche nach kompetenteren Fachleuten.
  15. Vielen Dank Herr Basqué! Können Sie mir noch Ihre Meinung ...

    zur Dampfdiffusionbremse in meinem konkreten Fall schildern.
    Wie sehen Sie die Gefahr, dass Feuchtigkeit eindringt und die Steinwolle bzw. langfristig die Holzkonstruktion angegriffen wird.
    Mir wurde mehrfach von unabhängigen Architekten (die selber Hozständerhäuser gebaut haben) eine diffusionsoffene Bauweise empfohlen, die jedoch bei einem Reihenmittelhaus angeblich keinen Sinn ergibt.
    Wie wichtig ist es Ihrer Meinung nach eine Installationsebene einzubauen, da ja ansonsten die Folie direkt hinter Fermacellplatte liegt. Und müsste dann nicht zusätzlich noch eine zweite Ebene ebenfalls vor der Folie insatalliert werden, damit darauf z.B. Rohr und Kabelleitungen montiert werden können.
    Vielen Dank!
    J. T. Lancer
  16. Diffusionsoffene Bauweise

    Foto von Norbert Basqué

    natürlich macht auch bei einem Reihenmittelhaus eine diffusionsoffene Bauweise Sinn. Dampfdiffusion passiert überall dort, wo Wasserdampf Aufgrund des Temperaturgefälles vom höheren zum niedrigeren Energiestand zu gelangen sucht; d.h. in allen Bauteilen, die mit dem Außenklima verbunden sind.
    Lediglich im Bereich der Kommunwand gibt es kein Dampfdruckgefälle Aufgrund gleicher Temperaturen auf beiden Seiten.
    Üblicherweise wird man versuchen eine möglichst diffusionsoffene Wand herzustellen. Im genannten Aufbau wird eine leichte Dampfbremse (Sd-Wert 2-3 m) erforderlich sein.
    Eine Installationsebene ist solange nicht erforderlich, wie keine Elektrodosen oder anderweitige Durchbrüche durch die Dampfbremse erstellt werden.
    Neben Fußleistensteckdosen gibt es eventuell auch die Möglichkeit die Elektrodosen in den an die Außenwand anschließenden Innenwände zu positionieren.
  17. Lieber Herr Basqué es gibt keine Außenwand ...

    Steinwolle, Dampfbremse, Fermacell.
    Wo bitte soll die Steckdose montiert werden. Die einzige Innenwand die mir einfällt ist die Fermacellplatte  -  und die knutscht mit der Folie.
    Entweder es handelt sich um Aufputzsteckdose (wie schön) oder die Dampfbremse muss zwangsläufig beschädigt werden. Übrigens jeder Dübel beschädigt doch die Folie.
    Irgendwie wird in diesem Forum extrem viel um den heißen Brei geredet.
    Herr Basqué, würden Sie folgenden Statements zustimmen:
    Ohne Installationsebene sollte auf keinen Fall gearbeitet werden!
    ja oder nein
    Sofern Steckdosen oder Dübellöcher die Dampfbremse beschädigen wird Feuchtigkeit in die Dämmung eindringen und das Haus nachhaltig beschädigen!
    ja oder nein
    Bei Mineralputz auf der Außenwand besteht die Gefahr, dass bereits durch kleine nicht sichtbare Haarrisse Feuchtigkeit in die Dämmschicht eindringt.
    ja oder nein
    Eine diffusionsoffene ist der geschlossenen Bauweise vorzuziehen!
    ja oder nein
    Die aktuelle Holzständerbauweise mit Fermacell, Steinwolle und Dampfbremse ist so wenig erprobt, dass sich noch keine eindeutige Aussage über die Gesundheitsgefährdung und Langlebigkeit machen lässt.
    ja oder nein
    Als Experte müssten Sie hier doch eine eindeutige Meinung haben.
    Wenn Sie mir noch den dBAbk.-Wert für ein konventionelles Mauerwerkhaus nennen könnten, wäre ich Ihnen dankbar. Zwar liegt das Bauprojekt nicht in einer Einflugschneise, unsere potenziellen Nachbarn zu beiden Seiten hätten jedoch genau wie wir drei lebhafte Kinder (macht zusammen 9 Boings 747). Hinzu kommt dass der Bauträger offene Treppen einsetzt (Wand an Wand sozusagen). Ganz zu schweigen davon, dass die Böden weit aus dünner sind als die Außenwände.
  18. Mein lieber Herr Lancer,

    Sie lassen die Leute hier ja ganz schön springen und kommandieren zur Beantwortung einer Lawine von Einzelfragen, ja oder nein? Ich habe nicht den Eindruck, dass Sie bereit wären, irgendwem zu glauben, dass er Ihnen gewachsen ist. Sie sollten Ihre Fähigkeiten dazu benutzen, sich selber in die Materie einzuarbeiten. Es gibt Literatur. Es gibt die Suchfunktion in BAU.DE u.a.m. Auch ich kenne noch Quellen, die zu Ihren Fragen hinsichtlich der Dübellöcher Antworten geben. Aber ich will ehrlich sein: Ich habe Aufgrund des Tones, den Sie hier anschlagen, keinen Bock, Ihnen irgendwelche Tipps zu geben.
    Im übrigen strotzt Ihre Antwort an N. Basque schon wieder von unzähligen dummen Klischees und Unwahrheiten. Warum errichten Sie nicht einfach einen Steinhaufen, höhlen ihn aus und ziehen dort ein? Jedem seine Tropfsteinhöhle!
    Tschüssi
  19. der Scheiterhaufen

    brennt wie Zunder, vom Stein erschlagen platt wie Flunder,
    wo ist den da der Mittelweg?
    Ein Holzhaus mit viel Eichensparren, wird mehr dem Leben widerstehen, wird mehr dem Eigner Freude machen, wird mehr als Tanne und dem Pressspan sehe'n. Doch kommt für alle mal die Zeit, auch Eiche die nicht für ewig weilt, fängt plötzlich mit dem Drehen an. Sie windet sich nach 500 hdt. Jahr, g'en Uhrzeigersinn? wie wunderbar und lässt die Zeit Revue passieren, wo wir noch ohne Dämmung frieren.
  20. Lieber Herr Lancer

    Foto von Norbert Basqué

    Wollen Sie nun grundlegende Dinge wissen?
    Ja oder nein
    Wissen Sie, was eine Außenwand beim Reihenhaus ist?
    Ja oder nein
    Haben Sie schon mal was von einer Gebäudetrennwand gehört?
    Ja oder nein
    Aber da mir Polemik fehlt hier zu ihren Fragen:
    Es sollte dann mit einer Installationsebene gearbeitet werden, wenn die Elektroinstallation nicht im Werk (Wandfertigung) gefertigt wird. Für eine Baustellen-Installation ist die Installationsebene die einzige sichere Methode, Beschädigungen der Luftdichtheit zu gewährleisten.
    die Möglichkeit einer dauerhaften Schädigung hängt von mehreren Komponenten ab. Eine Steckdose in winddichter Hohlwanddose wird dazu mit Sicherheit nicht beitragen, ebenso wenig ein Dübel (in dem ja eine Schraube steckt). Größere Durchbrüche können durch onvektion zu Problemen führen. Übrigens ist Aufgrund der aufsteigenden Warmluft der Bereich des Daches erheblich stärker von Feuchteschäden betroffen. Hier besteht beim Massivbau (Aufgrund höherer Feuchtebelastung) ein höheres Gefährdungspotenzial.
    Feuchte durch Haarrisse im Putz können die Holzrahmenkonstruktion in der Regel nicht schädigen. Eindringendes Wasser verbleibt zunächst im WDVSAbk.. Im Sommer ist die Austrocknungskapazität ausreichend.
    Eine diffusionsoffene Bauweise ist immer eine diffusionsdichteren Bauweise vorzuziehen.
    Nur ein kleines Stichwort zur Dämmung. Ich glaube dass mehr als 90 % aller Hausdächer noch mit Mineralwolle gedämmt ist, die nicht KI40 ist. Mir ist keine statistische Erhebung über eine erhöhte Todeszahl, der in solchen Häusern lebenden Dachbewohner bekannt.
    Für welche Art von Mauerwerk hätten sie denn gerne einen Wert? Für eine KS-Wand oder Porenbeton oder? Für welche Wandstärken? Mit oder ohne Vormauerung? Ich hoffe sie sehen, dass man Fragen nicht immer (eigentlich nie) mit ja oder nein beantworten kann.
    Nur Kindern kann man damit einen Gefallen tun  -  meist aber auch nur in den ersten Lebensjahren.
    Die Gebäudetrennwände (so bezeichnet man die Wände, die ihre beiden Reihenhäuser trennen) können in Holzbauweise locker bis zu 66 dBAbk. Luftschalldämmung erzeugen. (erforderlich nach DINAbk. 4109 sind 57 dB für Haustrennwände). Die Gebäudetrennwand besteht aus zwei unabhängig voneinandere gestellten Wänden, daher gibt es auch durch die Treppenbefestigung keine Schallanregung der anderen Wand (vereinfacht ausgedrückt).
    Aber zum Schluss eine Frage. Inwieweit haben Sie sich überhaupt bislang mit der Materie befasst? Oder haben Sie nur begierig das Kneipengeschwafel vermeintlicher Fachleute verinnerlicht? Ein sehr umfangreiches Buch über das Bauen möchte ich Ihnen hiermit empfehlen: "Bau-Hanbuch" von RWE-Energie, ISBN 3-87200-700-9.
    Es könnte Ihnen vielleicht helfen anschließend differenziertere Fragen zu stellen.
  21. @Stodenberg

    Sie bestätigen mit Ihrer Antwort leider das Klische eines unseriösen Fertigbauherstellers und schaden damit Ihrer eigenen Branche. Si e sind nicht in der Lage sich auf die Fragestellungen eines Laien einzustellen und Antworten zu liefern, sondern fangen an zu heulen und um sich zu schlagen. Warum geben Sie mir denn nicht Ihre Literaturempfehlungen oder erklären die Dübelproblematik. Wäre doch viel einfacher gewesen. Beraten Sie auch so Ihre Kunden, die in der Regel auch Laien sein werden.
    Ansonsten klinken Sie sich sich doch einfach aus dieser Diskussion aus. Das ist doch nur Zeitvergeudung für Sie und für mich.
    Wenn Sie an Ihre Domain noch das .de anhängen funktioniert der Link auf Ihre Homepage übrigens besser.
  22. @Betreiber

    Liebe Betreiber,
    die Kurzprofile Ihrer Experten sind wirklich kurz. Eine kurze Vitae der Teilnehmer wäre sehr hilfreich  -  dann wüsste ich zum Beispiel, wer Herr Basqué ist.
    J. T. Lancer
  23. @Reitmeier

    Auch sehr hilreich, Ihr philosophischer Beitrag. Haben Sie sich vielleicht mit der Internet-Seite vertan. Schauen Sie doch mal unter

    Seltsames Forum hier.
    J. T. Lancer

  24. @Basqué

    Vielen Dank Herr Basqué.
    Leider widersprechen Sie sich. Einerseits sagen Sie, dass eine Installationsebene bei einer Baustelleninstallation die einzig sichere Methode sei. Andererseits behaupten Sie, dass Dübel und Steckdosen ungefährlich seien. Was verstehen Sie denn bloß unter größeren Durchbrüchen.
    Bei den dBAbk.-Werten hatte ich keine andere Antwort erwartet. Warum schreiben Sie nicht die ungefähren db-Werte je nach Mauerwerk.
    Wenn Sie mir noch abschließend die Vorteile einer offenen gegenüber einer geschlossenen Bauweise erklären könnten, verspreche ich Ihnen, dass ich als Laie dieses nur für Experten gedachte Forum nicht mehr betreten werde.
    Darüber wird sich insbesonders Herr Stodeberg sehr freuen.
    J. T. Lancer
  25. @Lancer

    Foto von Norbert Basqué

    anscheinend ist Ihnen beim Lesen meiner Zeilen nicht aufgefallen, dass ich die Art der hinter der Steckdose liegenden Hohlwanddose explizit beschrieben habe. Es ist eine winddichte Dose, die einen erhöhten Einbau- und Anschlussaufwand erfordert. Link dazu:

    Die Werte aus dem Mauerwerksbau können sie sich doch leicht aus dem Internet holen z.B.

    Was eine offene oder geschlossene Bauweise ist, werden ihnen Architekten besser erklären können, ich nehme aber an, sie meinten diffusionsoffen oder nicht.
    Eine diffusionsoffene Bauweise trägt entscheidend zur Wohnbehaglichkeit bei. Eine gute und verständliche Einführung dazu gibt es beim Infodiest Holz

    Und nach wie vor mein Angebot an sie: Stellen sie differenzierte Fragen und sie werden Antworten erhalten. Fragen a la: Was ist besser, werden sie nicht bekommen können.

  26. ? Hey, Larry, war dieses J.T. Lancer?

    Der große Schauer, in der Mitternachtsstunde.
    Sie mögen keine Verse? Ursache und Wirkung, Ihnen unbekannt?
    Eine seltsame Tat, Herr Lancer
  27. The Big Chill

    Sam restrained his patience. "J.T. Lancer ist the character I play on TV. I'm Sam Webber."
  28. ach so, ich vergaß

    mich für Ihre Link, Linksammlung zu bedanken und möchte Ihnen ebenfalls diesen zu Gute kommen lassen

    mit der Bitte, bis zum bitteren Ende durch zu halten.


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