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Schwellenhöhe bei Hebeschiebetüren (NRW)
BAU-Forum: Fenster und Außentüren

Schwellenhöhe bei Hebeschiebetüren (NRW)

Unser Fertighaus befindet sich z.Z. im Ausbau. Vor zwei Wochen haben wir die Einbringung des Estrichs gestoppt, da unser baubegleitender Architekt festgestellt hat, dass wir im Bereich unserer beiden Hebeschiebetüren, nach Fertigstellung, einen Sockel von 5 cm ab OKFFB hätten.

Uns war vorher nicht bekannt, dass es bei Hebeschiebetüren eine derart hohe Schwelle geben kann. Die Hausbaufirma argumentiert, man würde Ihrerseits immer so bauen und würde man einen Bodengleichen Abschluss wollen, hätte man bei der Planung den Wunsch nach einem barrierefreien Ausgang äußern müssen.

Jetzt stecken wir in einem Dilemma. Zum einen wurde das zu keinem Zeitpunkt  -  auch nicht bei den beiden Bemusterungsterminen  -  angesprochen. Zum anderen konnten unser Architekt und zwei weitere zu Rate gezogene, unabhängige Architekten, der Argumentation nicht folgen, da auch für die Architekten bei der Planung einer Hebeschiebetür stets der Bodengleiche Abschluss selbstverständlich ist.

Weiß denn jemand, ob es dafür eine DINAbk. im Baurecht bzw. eine eindeutige Regelung gibt? Jeder Hinweis wäre für uns eine große Hilfe!

  • Name:
  • Mickes
  1. Nicht "Selbstverständlich"

    Foto von Josef Schrage

    Eine Bodengleiche bzw. Barrierefreie Schwelle ist keine Selbstverständlichkeit, sondern muss (sollte) gesondert vereinbart werden.

    Wenn diese bei den Bemusterungsterminen von keiner Seite angesprochen wurde, gehören Sie auch dazu.

    Möglicherweise spielen auch noch andere Faktoren, z.B. die auf der Außenseite erforderliche Höhe (DINAbk. 18195) eine Rolle.

    Was nutzt ein auf der Innenseite Bodengleicher Übergang wenn auf der Außenseite ein solcher nicht vorhanden ist. Wird das gewünscht, bedarf es einer besonderen Planung. Auch die Ausführung ist aufwändiger.

    Gruß

  2. Normen und Regeln der Technik

    DIN 18195 Abdichtung von Bauwerken sowie die Technische Richtlinie Nr. 20 des Glaserhandwerks "Leitfaden zur Montage von Fenstern und Haustüren"

    Das wären die beiden wichtigsten Regelwerke. Herr Schrage hat schon alles gesagt! 5 cm Schwellenanschlusshöhe ist Mindestforderung der DINAbk. 18195. Schwellenlose Ausführungen sind Sonderkonstruktionen und bedürfen der gesonderten Vereinbarung, der besonderen Planung und einer absolut gewissenhaften Ausführung, da kleinste Fehler große Folgen haben können.

    Eine schellenlose Ausbildung ist kein Standard und gehört auch nicht zu den allgemein erwartbaren Detaillösungen. Somit hätte man Sie auch nicht extra darüber aufklären müssen, dass sie 5 cm Schwelle bekommen. Die 5 cm sind Mindeststandard.

  3. sorry

    die 5 cm Schwellenanschlusshöhe stehen natürlich nicht in der DINAbk. 18195, sondern in der Flachdachrichtlinie. In der DIN steht nur, dass 15 cm Schwellenanschluss der Regelfall ist, dass aber geringere Anschlusshöhen zulässig sind, wenn zusätzliche MASSNAHMEN zur Entlastung des Schwellenanschlusses geplant und ausgeführt werden.
  4. demnach ...

    Foto von Klaus-Hermann Ries

    demnach wäre jede Haustür, deren Schwelle platt auf dem Boden steht, nicht regelkonform? Der Mann redet von der Schwelle der HSTAbk., die im Raum um 5 cm aus dem Boden guckt. Es ist ein Leichtes, die im Raum (fast) bodenbündig einzubauen und dennoch außen alles richtig zu machen. Wer hat denn eine so hohe Schwelle an einer HST? Habe ich fast noch nie gesehen im Neubau, die wird im Regelfall immer im Estrich "versenkt". Außer, da sind in der Nähe noch "normale" Terrassentüren oder die Haustür bei gleichem Niveau des Außenbodens, dann geht's nicht denn diese Schwellen kriegt man nicht in einer Höhe passend zur HST eingebaut. Wenn man sich Zeichnungen der Systemgeber für HST ansieht, stellt man fest, dass bodenbündiger Einbau der Normalfall ist. Mit barrierefrei hat das nichts zu tun. Das bodenbündige ist ja gerade das schöne an der HST.
  5. Innen schwellenlos OK  -  außen schwellenlos bleibt Sonderkonstruktion

    Lieber Herr Ries, sie haben schon Recht, dass es mittlerweile immer üblicher wird, dass man morgens aus dem Schlafzimmer ins Bad von dort in die Küche und anschließend mit dem Cafe in der Hand auf die Terrasse schlurft, ohne über eine einzige Schwelle gestiegen zu sein. Die Regeln der Technik bzgl. Abdichtung von Bauwerken bewerten Schwellenlosigkeit von Außentüren aber bisher nicht als Standard, sondern als Sonderkonstruktion und fordern deshalb zusätzlich Dränrinnen und/oder Vordächer zur Entlastung dieser Schwellen.

    Toll wären einige Links zu den von Ihnen gemeinten einschlägigen Herstellern der von Ihnen gemeinten Hebeschiebetüren, dann könnte man sich dort gleich mal anschauen, wie an diese die Abdichtung angeschlossen werden und wie das dann außen an den Leibungen zu bewerkstelligen wäre.

  6. jungens

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,

    KHR hat m.E. vollkommen Recht. Innen hat mit außen nichts zu tun. Es ist eine Frage der Planung. Natürlich kann die Schwelle auf der Innenseite wegfallen. Das geht auch, ohne dass außen Klimmzüge wegen des Anschlusses gemacht werden müssen.

    Grüße

    si

  7. stimmt

    Wenn das Gelände außen nicht höher ist, als der Fertigfußboden innen, dann bräuchte man innen keine Schwelle. ;-) Kleiner Scherz!
  8. @Mickes

    Sagen Sie doch mal, wie hoch das Terrassenniveau Außen in Bezug auf Innen ist, bzw. geplant ist. Gleich hoch oder außen tiefer (wieviel). Ich hatte nämlich neulich einen Fall mit OKFFAbk. EGAbk. = OKFF Terrasse, Hebeschiebetür, wobei der untere Rahmen eine ca. 6-7 cm Schwelle bildetet. Anschluss der Außenabdichtung (mit Rinne) endete aber unter der 6-7 cm Schwelle, also genau bei +- 0,00. Also hat man dort ohne zumindest eine Barrierefreiheit zu erreichen trotzdem eine Abweichung von den Regeln der Technik produziert.
  9. Junx ...

    Foto von Andreas Lott, Dipl.-Ing. (FH)

    Junx nicht dass wir uns falsch verstehen, ich rede nicht unbedingt von innen und außen bodenbündig!

    Ein Link, wie es gehen kann, ist hier:

    Da ist ganz unten auf der Seite ein passender Schnitt, und das ist nicht die barrierefreie Schwelle auf dem Bild! "Normal" wäre es meiner Meinung nach, die Schwelle so weit im Estrich zu versenken, dass die Oberkante vielleicht 10 mm über dem OKFFAbk. liegt, wegen Toleranzen im Estrich und so. So praktizieren wir das, so ist das da auch abgebildet.

    Das Niveau des Bodens außen und die Abdichtung dort stehen auf einem anderen Blatt.

  10. in Sachen Bauwerksabdichtung

    und das ist es, was ich meine: Warum geben die Firmen solche Details raus, die jeder für fertige Regeldetails hält. Wo ist da der luftdichte Anschluss innen nach DINAbk. 4108-7 und nach Technischer RiLi Nr. 20 des Glaserhandwerks? Und wo ist draußen der Abdichtungsanschluss? Da ist ja nicht mal eine Drainrinne eingetragen  -  die Regeln der Technik in Sachen Bauwerksabdichtung werden komplett vergessen.

    Wenn der Laie solche Details sieht, glaubt er tatsächlich es wäre so ohne Weiteres baubar und ist dann zu Recht sauer, wenn die Praxis anders ausschaut. Da wünscht man sich von den Profilherstellern deutlich nachgebesserte Details.

  11. Ich unterstütze ...

    Foto von Jürgen Sieber, Glasermeister u. ö.b.u.v.Sachverständiger

    Ich unterstütze ebenfalls die Aussage von KHR. Bei einer PSK (Parallel-Schiebe-Kipp-Türe) sind innere Schwellenhöhen von 80 mm und mehr normal. Hebeschiebetüren hingegen werden u.a. gewählt um eine Schwellenfreiheit auf der Innenseite zu erreichen. Gruß Jürgen Sieber
  12. @ Uwe Tilgner

    Foto von Jürgen Sieber, Glasermeister u. ö.b.u.v.Sachverständiger

    Die Systemgeber interessieren sich für die Bauwerksabdichtung relativ wenig, weil sie da erst einmal (in Unkenntnis der Bausituation) nichts mit zu tun haben, das ist die Sache des Ausführenden, dem sie dann die erforderlichen Profile zur Verfügung stellen.

    Die Zeichnungen auf den Seiten stellen auch keine Einbauempfehlungen dar, sondern sollen "nur" zeigen, dass es mit flachen Schwellen bodeneben geht. Anspruch auf fachliche Korrektheit (gemäß LzM oder so) erheben die nicht.

  13. Schwellenprofile

    Hallo Herr Ries, die Systemgeber sollten sich aber für die Bauwerksabdichtungen interessieren. Auf einer der letzten Baustellen hatte ich damit zu kämpfen, dass es an der Haustürschwelle (Aluhaustür System Heroal) nur ein ca. 1,5 cm hohes, flaches Schwellenprofil gab, ohne irgendein Unterbauprofil, an dem man die Bauwerksabdichtung gemäß DINAbk. 18195 hätte hochführen und mechanisch befestigen hätte können. Nachfragen beim Systemgeber ergaben, dass man dafür keine Lösung hätte. Das flache Haustürprofil würde in der Regel untermauert und fertig.

    Der Fensterbauer hat es dann geschafft, unter der Haustürschwelle ein PVC-4-Kantprofil aus seiner Werkstatt zu befestigen, damit überhaupt erstmal ein Bauteil da war, woran man die Außenabdichtung hochführen, anschließen und befestigen konnte.

    Da sollten also die Systemhersteller mehr drauf achten.

    Gruß

  14. da muss ich ...

    Foto von Jürgen Sieber, Glasermeister u. ö.b.u.v.Sachverständiger

    Moin,

    ... Kollegen Lott nun wieder Recht geben. Die oftmals vorhandenen Anschlussmöglichkeiten, die meist aus EPDM (Resistit) bestehen, sind in der Regel völlig ungeeignet. bei einem BVAbk. habe ich diesen Streifen durch einen aus Polymerbitumenschweißbahn ersetzen lassen, um überhaupt eine Abdichtung hinzubekommen. Promt wurde das durch einen Fenster-SV (öbuvAbk.) als Falschausführung bezeichnet. Der bestand allen Ernstes auf diese schwachsinnige EPDM-Bahn.

    Wir haben mal mit Walther Gutjahr, Herbert Fahrenkrogund einem Natursteinverlag einen Arbeitskreis gebildet und dessen Ergebnisse veröffentlicht. Vielleicht sollte man an dieser Stelle einmal die Fensterhersteller mit ins Boot nehmen und ebenso einen Arbeitskreis bilden.

    Grüße

    si

  15. für Metallbauer ...

    Foto von Jürgen Sieber, Glasermeister u. ö.b.u.v.Sachverständiger

    für Metallbauer kann ich nicht sprechen, da ich deren Systeme zu wenig kenne. Allerdings gab es bei meinen Lieferanten für Alutüren noch nie ein Problem oder eine Nachfrage, wenn ich eine Haustür mit 100 mm oder 130 mm hohen Bodeneinstandsprofilen bestellt habe, egal ob mit oder ohne Folie, wobei wir nie eine Folie mit bestellen um den Stress mit dem abdichtenden Dachdecker zu vermeiden :-) Bei PVC-Türen ist das sowieso kein Problem.
  16. Hier zum Beispiel

    Dort im Link, dass müssten Heroalprofile sein. Man beachte den Systemschnitt, das Fußprofil:

    Wo befestigt, bzw. schließt man da die Bauwerksabdichtung an? Ein Unterbauprofil gibt es dazu nämlich nicht (soweit ich weiß).

  17. nächste frage ..

    nicht nur wo, sondern wer ..
  18. da kann man ...

    Foto von markus l. sollacher, dipl.-ing.

    da kann man so wie bei "meinem" Schnitt auch, Unterbauprofile aus PVC anbauen. Die Schwellen sind ja unter Umständen dieselben.
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