Sehr geehrte Damen und Herren,
wann muss bei Verbund-Paneelen für den Einsatz in Aluminium-Pfosten-Riegel-Konstruktionen ein Randverbund als Dampfsperre ausgeführt werden?
Die Paneele bestehen aus ESG-Glas, rückseitig emailliert; als Dämmmaterial dient PURAbk.-Hartschaum; ist bei einem solchen Aufbau eine Folie als Randverbund vorgeschrieben?
Wäre eine Dampfsperre vorgeschrieben, wenn als Dämmstoff Mineralfaser/Glaswolle verwendet wird?
Existieren DINAbk.- oder sonstige Vorschriften über den Aufbau von Verbundpaneelen oder gibt es Organisationen/Institute o.ä., die Auskünfte über den Stand der Technik geben können?
Über ein Antwort oder gegebenenfalls den Verweis auf eine andere Quelle wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Michale
Dampfsperre bei Glas-Paneelen mit PUR-Dämmung
BAU-Forum: Fenster und Außentüren
Dampfsperre bei Glas-Paneelen mit PUR-Dämmung
-
Wo ist was?
Wo ist innen und wo außen? Liegen die Baustoffe nebeneinander oder hintereinander?
Ich gehe mal von aus, dass die Dämmung geschickterweise Raumseitig der Pfosten- / Riegelkonstruktuion liegt ... -
Nach meinem Verständnis ...
Nach meinem Verständnis muss eine PURAbk.-Hartschaumplatte nicht mit einer Folie am Rand geschützt werden, da dieses Material kein Wasser zieht. Am besten wenden Sie sich an den Hersteller solcher Platten. Diese wäre zum Beispiel die Firma Rodenberg in Porta, Tel. : 05731-768-0
MfG
Jürgen Sieber -
Ergänzung
Antwort auf die Frage von Herrn Beisse: Die ESG-Scheibe liegt außen, die Dämmung liegt raumseitig.
Michael Lenhart -
Das verstehe ich nicht
Also raumseitig vor einer Glasscheibe eine Dämmung? Wo ist da der Sinn? Übrigens: PURAbk. zieht wie Teufel Wasser. Also doch Dampf- und Luftdicht (Dampfdicht, Luftdicht) abschließen. -
Sinn
Der Sinn liegt in der Dämmwirkung, die alleine durch eine einfache ESG-Scheibe nicht vorhanden wäre. es handelt sich ja um ein Verbundelement, d.h. die PURAbk.-Platte ist aufgeklebt und teilweise mit in die Pfosten-Riegel-Konstruktion eingespannt. Auch war ich der festen Meinung, dass PUR kein Wasser zieht.
ML -
Selbstversuch <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">
Das denke ich, dass MB damit Probleme hat. Glas hinter der Dämmung findet ein Dachmensch auch nicht so oft und wenn, dann haut er da bestimmt einen Nagel rein. *grins*
Das mit der PURAbk.-Platte teste ich jetzt im Selbstversuch. Habe vor 10 Minuten eine Platte in eine Wasserwanne gestellt. Ich melde mich mit dem Ergebnis in ein, zwei Tagen hier wieder.
MfG
Jürgen Sieber -
Braucht kein Selbstversuch, habe ich noch im Kofferraum
PUR-Platte mit Raumgewicht von ca. 1200 kp/m³ ... Finden wir immer wieder gerne unter Terrassen. Hier geht es über Diffusion schneller als über Kapillarwirkung.
Aber wozu denn nun das Glas? Durchgucken kann dann doch keiner von innen und von außen guckt man auf die Dämmung. Oder bin ich echt zu blöd? -
Also, nun mal ganz langsam.
Das Glas dient nur zur äußeren Optik des Hauses, nicht zur Durchsicht.
Mit gefärbten oder emailliertem Glas können tolle Effekte optische erzielt werden. Gleichzeitig wirkt die Brüstung von außen nicht unterbrechend und innen kann ein Tisch etc. davor gestellt werden, ohne dass es von außen auffällt.
Du hast bestimmt schon sowas ähnliches an großen Glasfassaden von Banken und Versicherungen gesehen. Die Glasfassade wirkt durchlaufend ist jedoch im Brüstungsbereich auf die oben beschriebene Art unterbrochen.
Also, es dient nicht zur Durchsicht oder Fernsicht, sondern nur zur Draufsicht oder Ansicht. Na, Einsicht?
MfG
Jürgen Sieber -
Schreib doch mal langsamer!
So schnell komme ich nicht mitJetzt habe ich es aber einfach mal ganz laaangsam ausgedruckt und hoffentlich auch verstanden.
Naja, ändert nichts dran, raumseitig Dampf- und Luftdicht (Dampfdicht, Luftdicht). -
wirklich 1200?
das wär ja vom Gewicht her mehr als 1 m³ Wasser, haben Sie auch Werte von Styropor/dur unter Wasser und nach welcher Zeit, in WDSV Fassaden habe ich jüngst höhere Werte hinter Haarrissen gemessen, -
1200 ungefähr, habe es noch nicht genau gemessen
Aber auf jedenfall schwerer als Wasser. 6 cm dick, einseitig (auf der falschen Seite) Aluminium-kaschiert. Extruderschaum liegt noch eine Platte in Köln, die Werte habe ich im Moment nicht zur Hand. Aber da hat eine 1 m x 0,5 m Platte schon mal locker 120 kg Gewicht bei nur 12 cm Dicke ... -
Ergänzung
Hallo Herr Sieber,
die Paneele sind schon seit 2-3 Jahren eingebaut, ohne dass sich auch in den letzten Wintern irgendwelche Schäden gezeigt hätten. Das Problem liegt hier darin, dass der Bauherr an einem anderen Gebäude als Paneele einfach eine ESG-Scheibe, rückseitig emnailliert, geliefert bekommen hat, auf die raumseitig einfach Glaswolle als Dämmung aufgeklebt wurde. An diesem Gebäude ist dann im ersten Winter massiv "Schwitzwasser" aufgetreten. Folge war, dass alle Paneele ausgebaut werden mussten, eine neue Dämmung und eine Kofferkantung bekamen. Den Schaden für den Metallbauer können Sie sich sicherlich vorstellen.
Diesen Schaden nimmt nun der Bauherr zum Anlass, auch bei unserem Bau den Austausch aller Paneel und die Ausführung mit Kofferkantung und Dampfsperre zu verlangen. Eine solche Dampfsperre ist aber nach Aussage zweier großer Paneel-Hersteller bei Verwendung von PURAbk.-Hartschaumplatten nicht notwendig. Nur: ich finde keine Normen, Vorschriften, Empfehlungen o.ä., die ich dem Bauherrn vorlegen könnte, um ihm zu beweisen, dass wir dem Stand der Technik entsprechend geliefert haben. Der Bauherr behauptet stur die Mangelhaftigkeit und versteht überhaupt nicht, dass bei den beiden Gebäuden zwei unterschiedliche Dämmstoffe mit völlig unterschiedlichen bauphysikalischen Werten (der My-Wert (Wasserdampfdiffusion) unterscheidet sich um den Faktor 30-100) verwendet wurden und der eine nicht mit dem anderen vergleichbar ist.
Oder liege ich hier völlig falsch?
ML -
Hier hilft wohl nur eine ...
Hier hilft wohl nur eine Herstellererklärung. Die von mir gestern in's Wasser gestellte PURAbk.-Hartschaumplatte hat Null Wasser gezogen. Nach dem Abtrocknen der Oberfläche hat nicht mal das Feuchtemessgerät etwas angezeigt.
Leider sieht es wohl so aus, das Herr Beisse recht hat. Die einschlägigen Normen sehen alle pauschal eine Dampfsperre vor. Die einzige Chance die ich sehe, ist die, dass der Hersteller der Platten schriftlich erklärt, dass ein Schließen der Kanten nicht notwendig ist.
Besitzen die Brüstungen eigentlich Dampfdruckausgleichsöffnungen nach außen, so wie das bei Fensterbrüstungen üblich ist? Wenn dem so ist, verringert sich die Gefahr einer Tauwasserbildung sowieso nochmal erheblich.
MfG Jürgen Sieber
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