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Bodenabdichtung von Innentüren  -  Langzeiterfahrung
BAU-Forum: Fenster und Außentüren

Bodenabdichtung von Innentüren  -  Langzeiterfahrung

Hallo Profis und erfahrende Bauherren,
wir bereiten die Vergabe der Innentüren vor. An einigen Stellen sollen Türen mit Bodendichtungen zum Einsatz kommen. Wer hat Erfahrung mit (absenkbaren) Bodendichtung vor allem bei "rustikalen" Fliesenbelägen? Sollte man gleich auf einen echten Bodenanschlag (2 cm Kante, 4-seitig dichtende Tür) ausweichen oder "klassische" Holzschwellen nehmen? Bleiben absenkbare Bodendichtungen im Türblatt dauerhaft funktionsfähig? Wer hat Langzeiterfahrungen und gibt diese bekannt?
Ich brauche ein System, das wartungs- und zugluftfrei arbeitet.
Und "hausfrauenfreundlich" ist.
  1. Einsatzzweck?

    Grundsätzlich müsste man wissen, welchen Zweck die Bodendichtung erfüllen soll und was für Räume es dort sind (Büro, Wohnräume etc.)? Soll es "nur" gegen Zugluft schützen oder soll es eine Schallschutztür sein oder gar rauchdicht oder Brandschutz?
    Das müsste geklärt werden, denn davon hängt u.U. auch ab, welche Dichtung zum Einsatz kommen kann. Z.B. liefert der Hersteller von Brandschutztüren die Bodendichtung gleich mit und die muss dann auch verwendet werden.
    Mir fallen auf Anhieb 2 Varianten ein: der Schall-Ex (von Athmer), der i.d.R. verwendet wird. Hier gibt es aber auch verschiedene Ausführungsformen. Letztlich ist es aber eine Türdichtung, die in eine Nut in der Tür eingebracht wird und aus einem PVC-Dichtungsprofil besteht, dass "herunterfällt", wenn die Tür geschlossen wird und sich anhebt, wenn man die Tür öffnet. Diese Dichtung wird auch auf glatten Böden (Fliesen etc.) verwendet. Hat man Teppichboden, sollte evtl. eine Schiene auf dem Boden angebracht werden. Problem: sind die rustikalen Fliesen zu "buckelig" kann u.U. der Schallschutz leiden, da das Dichtungsprofil ja nicht in alle Dellen der Fliesen "eindringen" kann.
    Alternativ kann man auch eine Magnetdichtung verwenden (z.B. auch von Athmer oder anderen ). Hier wird eine Schiene mit einem Magneten (über die ganze Türbreite) zwischen der Zarge in den Fußboden eingelassen. An der Tür unten ist das Gegenstück dazu. Macht man die Tür zu, hebt sich der "Magnetblock" und verschließt die Tür (gibt es glauch ich auch andersrum)
    Alles in allem, muss man aber wirklich erst mal schauen, welche Dichtung für den Zweck geeignet ist und z.B. bei Schallschutzanforderung eingesetzt werden kann.
    Bei ordentlich eingestelltem Schall-Ex funktioniert der eigentlich problemlos und ist auch "hausfrauenfreundlich". Wobei es schon ungewöhnlich ist, in einer Wohnung Türen mit Bodendichtung zu verwenden!?
    Eine Schwelle bei Innentüren ist heutzutage eher extrem selten. Auch hier müsste ja dann an der Holzschwelle ein Dichtungsgummi angebracht werden (hausfrauenunfreundlich ;-)) oder man nimmt eine Tür-Schwelle aus Metall zum aufschrauben. Aber wie gesagt, für Innenräume ist das eigentlich nix.
    Kurz: nähere Info zur Art der Räume und Anforderung an die Tür währe hilfreich!
  2. dem ist kaum was hinzuzufügen

    Foto von Klaus-Hermann Ries

    außer vielleicht, dass die absenkbaren Bodendichtungsautomaten von Athmer oder ähnlich bei einer Wohnungsabschlusstür in der Regel nach ca. 5 Jahren kaputt sind und erneuert werden müssen. Wie sich das im Wohnraum verhält vermag ich nicht zu sagen, denn da werden die sehr selten eingesetzt. Vermutlich liegt es an der Feuchtigkeit beim Wischen.
    Magnetische Bodendichtungen haben diese Probleme nicht, die haben wir bereits bei vielen Haustüren eingebaut und die halten seit Jahren.
  3. Also dann, hier die Einsatzzwecke:

    Reine Wohnräume --- Die Tür (en) befinden sich in einer 24'er Wand, recht schwere Konstruktion, und trennt Esszimmer mit einem Haustrakt, in dem es ruhiger sein soll. --- Tür ebenfalls mit erhöhter Schalldämmung (massive Konstruktion, Zarge wahrscheinlich nicht geschäumt, sondern mit XYZ gestopft) ---
    Boden Esszimmer: rustikale, "buckelige Fliesen", Boden Nebenraum:
    Teppich oder Industrieparkett --- Brandschutz nicht relevant, nur Schallschutz und vor allem Luftzugfestigkeit sehr wichtig (die Strömungsverhältnisse im Haus zu erklären sind chwierig..) --- Rauchschutz auch nicht relevant.
    Die Schall-Ex-Konstruktion ist, sofern nicht eine Gegenleiste im Boden eingelassen wird, bei Fliesen untauglich  -  meines Erachtens.
    Nächster Einsatzfall: Windfangtür und unbeheiztes Treppenhaus, beide Böden mit den gleichen Fliesen belegt  -  nur Zugluft wichtig.
    Letzter Einsatzfall: Innenliegender Heizraum (Therme, raumluftunabhängig) als Schall- und Dreckschutz (es ist erstaunlich zu sehen, welche Turbulenzen in Heizräumen entstehen, die den Staub unter der Tür durchziehen), Boden Parkett/abgezogener Estrich.
    Ich stimme zu, "echte" Schwellen sind heute extrem selten. Die Fachhändler schütteln meist mit den Köpfen, wenn ich 'ne Schwelle will. Nur ich halte den Einsatz für gerechtfertigt, wenn es wirklich zugluftfrei werden soll. Nur, fragen Sie mal die "alten" und schauen in alten Häusern nach  -  die wissen/wussten genau, welche Vorteile eine Schwelle bringt. Was nützt eine dreiseitige Dichtung, wenn der Abstand zwischen Bodenbelag und U.K. Tür 10 mm beträgt? Die Tür schließt leiser!
    Magnetsystem hört sich gut an. Ist das korrosionsfest (Wischwasser)? Wird das Unterteil während der Estrich- oder bei den Fliesenarbeiten eingesetzt?
  4. gut erklärt

    das waren ja viele Details. Aber ist es eine Einfamilienhaus oder ein Mehrfamilienhaus?
    Zum Esszimmer: hier würde ein Schall-Ex bestimmt funktionieren. Da es eine Schallschutztür (Welcher dBAbk.-Wert?) sein soll, muss sowieso einer rein. Das Türblatt der Tür steht bei verschiedenen Bodenbelägen innen und außen i.d.R. genau über der Trennung. Wenn Teppich und Fliesen aufeinanderstoßen wird häufig eine Schiene darüber gesetzt (auch damit der Teppich nicht ausfranst). Hier kann man dann gleich eine passende für den Schall-Ex nehmen.
    Treppenhaus: Ist das die Wohnungseingangstür oder ist es in einem EFHAbk.? Falls Mehrfamilienhaus muss hier auch Schallschutz beachtet werden. Ansonsten funktioniert wohl auch ein Schall-Ex, da Fliesenbelag (auf Fuge zur Vermeidung von Trittschall achten)
    Therme: Die Therme luftdicht abschließen? Ob das funktioniert? Ich kenne es sogar so, dass die Tür Lüftungsgitter erhält. Der Brenner braucht doch Sauerstoff oder? Und der Hitzestau in dem Kabäuschen ist doch dann auch enorm. Oder gibt es ZU- und Abluft (Zuluft, Abluft) nach draußen? Hier sagt vielleicht Herr Ries besser was dazu.
    Bisher kenne ich keine Rostprobleme bei Magnetdichtungen. Wie der Einbau erfolgt hängt auch vom Fußbodenbelag ab (Höhe). Bei nur dünnem Belag müsste man dann im Estrich aussparen, bei hohem Belag reicht es vielleicht, die Dichtung dort einzubauen.
  5. Dichtungen

    Foto von Klaus-Hermann Ries

    Magnetdichtungen verarbeiten wir von der Firma "Alumat", finden Sie auch im Internet, allerdings ist momentan irgendwo ein Server-Problem, dass ich an die genaue Adresse nicht drankomme. Im Prinzip wird ein u-förmiges Profil in den Boden oder zwischen die Fliesen eingelassen, das meist nur 10 mm aufträgt, es gibt es aber auch höher. Sieht so ähnlich aus wie ein Laminatbodenübergangsprofil. In der "Kammer" des u liegt ein Streifen aus Magnetischem Zeug, unter die Türunterkante kommt der Gegenpol. Einsetzbar sogar im Außenbereich ohne jedwede Probleme. Gammeln tut da nichts, verdrecken auch nicht, weil der Magnet "mit Schwung" hochgezogen und wieder abgestoßen wird, sodass Schmutzpartikel ihn nicht bremsen können. Wennd er Boden rund ist nimmt man etwas höhere Elemente, die die Hohle dann ausgleichen können. Bei den Schallex-Bodendichtungen kommt es darauf an, dass die vollflächig aufstehen. Im Idealfall klebt oder dübelt man eine Aluschiene auf die unebenen Fliesen, die nach unten hin ebenfalls abgedichtet wird. Ob das mit dem Heizraum ohne Luft funktioniert denke ich nicht. Hier benötigen Sie wohl eine gewisse Grundlüftung, sonst wird's zu heiß. Vielleicht eine Zuluft von außen und die warme Abluft durch eine Luftöffnung nach innen abführen, mal ungeachtet der Dichtigkeit gemäß Blower-Door ;-)?
  6. Noch ein paar Details

    Wow,
    vielen, vielen Dank für die äußerst gehaltvollen Antworten. (Ist ehrlich gemeint, manchmal gab's nur Blabla im Forum). Das wird zunächst ein Einfamilienhaus. Wenn das Leben anfängt (= Kinder aus dem Haus und der Hund ..., na ja), soll das Dachgeschoss als separate Wohnung vermietet werden. Deshalb auch Treppenhaus. Grundriss und Planung sind darauf abgestimmt. Wenn es soweit ist, müssen zwei Türen ausgetauscht werden (aus Schallschutzgründen). Resultat: später 2-Familienhaus. Soweit ich informiert bin, muss man in Sachen Schall- und Brandschutz (Schallschutz, Brandschutz) andere (= niedrigere) Kriterien anlegen als im Mehrfamilienhausbau.
    Treppenhaustür ist gleichbedeutend mit Windfangtür. Diese liegt hinter der "Kommuntreppe" ins DGAbk.. Soll aber natürlich ihren Namen gerecht werden.
    Die Therme soll raumluftunabhängig arbeiten, der zieht seine Verbrennungsluft durch einen Kanal im Rauchgasrohr. Im Moment habe ich ein Einfamilienhaus gemietet, bei dem der Heizraum ähnlich konzipiert ist. Mich stören zu einem der Dreck hinter der Tür, zum anderen auch ein bisschen die Laufgeräusche der Heizung. Ich denke im eigenen Bau mit einem Bürstenprofil unter dem Türblatt dem entgegenzuwirken (Ist nicht hausfrauenfreundlich, ich weiß). Warm wird es wirklich in dem "Kabuff". Die Idee mit Abführung nach Innen werde ich 'mal prüfen.
    Noch 'ne Frage: Kann man diese Magnetprofilleiste unabhängig davon einsetzen, ob unter dem Türblatt eine Dehnungs- oder Estrich-Feldbegrenzungsfuge (durchgehend) ist?
  7. im Prinzip ja

    Foto von Klaus-Hermann Ries

    Sie machen ja durch Einbau der Aluschiene die Funktion der Trennfuge nicht wirkungslos, im Gegenteil.
  8. Wärmeschutz Innentür zwischen "unbeheiztem" HWR und Flur

    Guten Tag, in unserem zukünftigen Einfamilienhaus (aktuell Sanitär-Rohinstallation) hat der HWR (10 m²) eine Wand zur Garage (Tür H3D von Hörmann) sowie eine Außenwand. Der Raum wird keine Heizung erhalten, die Wärme von der Heizanlage soll ja ausreichen. Muss ich jetzt, um Wärmeverluste zu vermeiden, die Innentür vom HWR zum Flur im EGAbk. gegen Wärmeverluste schützen? Habe mir diesbezüglich ein Angebot vom Tischler, der die Innentüren einbaut, machen lassen: insgesamt 100 € für Schall-Ex-Leiste und Röhrenspan- statt Wabeneinlage. Ist das zu wenig oder zu viel des Guten? Danke für die Antwort (en).
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