zunächst entschuldigt bittem, falls ich hier im falschen Unterforum gelandet sein sollte, ich wusste nicht so genau wohin.
ich bin in einem Wohnhaus mit 3 Geschossen Eigentümer der Wohnung im 1. OGAbk.. Direkt oberhalb der Wohnung ist noch ca. 1 Reihe aufgemauert und dann beginnt das Dach. Im Dach befindet sich noch eine Dachgeschosswohnung.
Nun habe ich im Schlafzimmer eine exponierte Ecke, in der die Decke zu kalt wird. In Folge davon gibt es Schimmel durch Kondenswasser.
Das Zimmer ist auf ca. 22 ° beheizt, die Türe ist nachts offen (damit die nächtlich entstehende Luftfeuchtigkeit sich in das restliche Volumen der Wohnung verteilen kann).
Wir lüften regelmäßig und haben eine Luftfeuchtigkeit knapp über 50 %. Wie der genaue Wert ist kann ich nicht sagen, da sich 2 verschiedene Hygrometer nicht auf einen Wert einigen können.
Die Oberflächentemperatur habe ich schon über längere Zeit mit einem günstigen Pyrometer gemessen und protokolliert. Dazu auch die aktuelle Innentemperatur sowie die durchschnittliche Außentemperatur der letzten 24 Stunden. Das ganze dann in eine Excel Tabelle mit Berechnung des fRsi Wertes. Der Wert liegt dauerhaft unter 0,7 wenn auch teilweise nur knapp.
Ich habe die Wärmebrücke beim Bauträger reklamiert, dieser aber stellt sich einfach auf den Standpunkt wir würden zu wenig lüften. 50 % Luftfeuchtigkeit seien halt einfach zu hoch.
Letzten Winter hatte die Decke in der Ecke im schlimmsten gemessenen Fall eine Oberflächentemperatur von knapp 8 °. Selbst bei 40 % Luftfeuchtigkeit hätte ich da Tauwasser.
Von der Planung her scheint alles OK zu sein. Die Wand ist 30er Porenbeton und die Decke ist Stahlbeton. Auf der Stirnseite der Decke wurde eine Dämmung aufgebracht. Das Dach ist auch ausreichend isoliert. (So sind zumindest die Angaben des Architekten).
Allerdings: Die Oberseite der Decke ist in der Ecke komplett unbeheizt. Die Dachwohnung reicht nicht so weit, da dort vorgemauert wurde. Es entsteht also ein unbeheizter Hohlraum. Dieser Hohlraum ist angeblich auch nochmals gedämmt, aber auch das kann ich nicht überprüfen.
Jetzt stehe ich vor der Frage: was kann bzw. soll ich tun. Meine Messungen und Berechnungen habe ich dem Bauträger zukommen lassen und somit den mangelhaften Mindestwärmeschutz eigentlich nachgewiesen. Es interessiert ihn aber nicht. Er sagt ich müsste mehr lüften. Er behauptet er würde erst was tun, wenn ich einen Sachverständigen habe, der den Mangel nachweist. Ich glaube ihm das aber nicht (wir hatten in anderen Dingen auch schon massive Probleme mit ihm).
Hole ich mir jetzt einen Sachverständigen und lasse das klären? Dann bleibe ich auf diesen Kosten sitzen, weiß aber immerhin, ob ich mit meinen Annahmen und Messungen richtig liege. Wenn der Bauträger dann aber weiterhin behauptet das sei kein Mangel, dann muss ich sowieso klagen. Oder gehe ich besser direkt zum Anwalt und versuche den erstmal Druck machen zu lassen, ohne dass ein Sachverständiger eingeschalten wird?
Kurz dazu noch: Ich hatte bereits einen Sachverständigen geholt, der hat aber leider ziemlich stümperhaft gearbeitet. Thermografie gemacht, auf der die wärmste Stelle 27 ° anzeigt. Messung mit Pyrometer aus großer Entfernung. Dadurch nicht die kälteste Stelle gemessen, sondern einen ziemlich großen Kreis, der natürlich deutlich wärmer war. Anhand der Thermografie hieß es dann, da wäre kein Mangel zu erkennen, das wäre OK (keine Berechnung, kein gar nix). Ich habe dann selbst den Temperaturverlauf der Thermografie abgelesen und anhand der Außentemperatur fRsi errechnet und siehe da: Auch die Thermografie zeigt, fRsi < 0,7.
Daher bin ich bei Sachverständigen mittlerweile sehr vorsichtig, da ich da schon mal nutzlos Geld verloren habe (den Ortstermin musste ich ja zahlen).
Was würdet ihr mir raten?