Primärenergiebedarf bei Neubau mit Elektrowarmwasserheizung
BAU-Forum: Energieeinsparverordnung EnEV

Primärenergiebedarf bei Neubau mit Elektrowarmwasserheizung

Hallo an alle Fachkundigen,
mir wurde erzählt, dass es beim Neubau eines Hauses darauf ankommt, mit welcher Energieart geheizt wird, um nach EnEVAbk. zu berechnen wieviel Energie das Haus zum heizen braucht oder so ähnlich. Kann irgendjemand sagen, welche Umrechnungsfaktoren es da für die einzelnen Energiearten gibt.
Wie sieht es aus mit Strom? Ein Anbieter bietet eine Elektropumpen-Warmwasserheizung (Laing) an, wobei die Erstehungskosten, Schornsteinfeger, Anschlusskosten, Wartung sehr viel günstiger sein sollen, als z.B. mit Gas. Das Haus hat einen tatsächlichen Heizbedarf (also nicht Primärenergiebedarf) von rd. 50 kWh pro Jahr und m² Wfl.
Den günstigeren Anschaffungs- und Nebenkosten steht laut Anbieter der etwas höhere Energiepreis gegenüber, wobei zugunsten von Strom ca. 15 % mehr Wärme (Wirkungsgrad von Heizungen) herauskommen soll. Bei 50 kWh und 110 m² Wfl. wäre dies jedoch sehr wenig. Nehmen wir an 3 ct. mehr je kWh, das wären dann 165 € pro Jahr, die Zinsen für 4000 € Mehrinvestition für Gasanschluss, Brennwerttherme und Rauchrohr etc. wären alleine schon 180 €.
Wer kann mich aufklären?
Gruß und Danke!
  • Name:
  • Hornstein
  1. Ganz einfach

    Stromheizung (welche Variante auch immer) ist in der Anschaffung günstig. Nicht aber der Strom selber. Und ich kann NICHT erkennen, dass Strom in Zukunft billiger wird.
    Also würde ich mir eine Alternative suchen. z.B. Pellets ...
  2. El. WP kann günstiger und ökologischer sein!

    Welche WP-Art soll eingesetzt werden?
    Wie ist das Verhältnis von gewonnener Wärme zum Stromeinsatz?
    Pellet macht Sinn, wenn man viel Platz hat und eine eistung ab 10 kW braut. Ihre Leistung wird eher bei 4 kW (ohne WW) liegen.
  3. Mit der Frage nach der Energieart, könnte der Primärenergiebedarf

    gemeint sein. Wenn ich an meine EnEVAbk.-Berechnung denke, dann ist der Wärmebedarf für das Haus durch die Dämmung, Fenster etc. bestimmt. Diese Wärme wird durch die gewünschte Heizung (Strom, Gas, Pellets, Öl, etc.) zur Verfügung gestellt.
    Entsprechend dem Wirkungsgrad der Heizung wird eine bestimmt Menge an "Heizmaterial" benötigt. Der Wirkungsgrad bei einer Stromdirektheizung liegt bei fast 100 %, bei einer Gasbrennwertheizung bei ca. 110 % und bei einer Elektrowärmepumpe bei z.B. 300 %.
    Das "Heizmaterail" wird nach seinem Primärenergiebedarf bewertet. Wieviel Energie wird benötigt, damit das "Heizmaterial" bei mir ankommt. Also Energieverbrauch für Transport, Aufbereitung (Raffinerie) und Verlusten (Kraftwerk, Überlandleitung). Hier sind die Werte vür Öl und Gas bei ca. 0,9 und bei Strom bei 0,3 oder 0,4. Die Berechnungen für eine Ölheizung, Gasheizung oder Wärmepumpe haben ungefähr den gleichen Primärenergiebedarf eine Stromdirektheizung liegt aber bei dem 2- bis 3-fachen Wert. Die Vorgaben der EnEV fordern einen maximalen Primärenergiebedarf.
    Auf der Internet-Seite von Laing habe ich übrigens nur Stromdirektheizungen und keine Wärmepumpen gesehen. Die Stromkosten bei einem normalen Hauhaltstarif sind 2.. 3 (18 cent bei RWE) mal so hoch wie bei Öl oder Gas (ca. 6 cent bei RWE). Günstiger wird es mit einem speziellen Tarif, der aber je nach Stromanbieter sehr unterschiedlich sein kann. Da würde ich mich an Ihrer Stelle sehr genau informieren.
    Alle Informationen beruhen auf meinen Erfahrungen als Bauherr, der sich für einen Pelletkaminofen entschiedenhat.
    Mit freundlichen Grüßen
    M. Eickhoff-Götza
    • Name:
    • Herr MarEicGoe
  4. Hallo Herr MarMicGoe, Danke für den Beitrag, damit ...

    Hallo Herr MarMicGoe, Danke für den Beitrag, damit kann ich was anfangen. Aber Pelletskaminofen. Wie funktioniert das mit dem Warmwasser und wieviel Platz (der ist bei mir nämlich Mangelware (kein Keller) benötige ich für die Vorratshaltung an Pellets? Und wie teuer ist so ein Spaß?
  5. Das mit dem Warmwasser erfolgt im Sommer über die Solaranlage,

    den bei 30 Grad im Schatten will keiner den Ofen einschalten.
    Die Pellets sind im Spitzbogen untergebracht (es gibt aber auch Erdtanks), da wir ohne Keller gebaut haben. Ich habe einen Vorratsbehälter für ca. 4 Tonnen aus Holzbalken, OSBAbk.-Platten und Stahlträgern gebaut. Die Last von 4 Tonnen wurde natürlich vom Statiker berücksichtigt.
    Die Anlage war nicht gerade billig, aber meine Frau wollte auf alle Fälle einen Kaminofen und die Solaranlage sollte auch sein. Der Kaminofen mit 2.000 bis 3.000 € und der Gasanschluss mit 2.000 € konnten entfallen. Und eine Gasheizung hätte auch noch etwas gekostet. Ich möchte Sie auch nicht dazu überreden, aber ich bin damit zufrieden.
    Mit freundlichen Grüßen
    • Name:
    • Herr MarEicGoe
  6. Herzlichen Dank, ich werde mich mal beim Fachhandel ...

    Herzlichen Dank, ich werde mich mal beim Fachhandel erkundigen und mir Angebote durchrechnen lassen.

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