zu 65: Wärmeverluste bei Nahwärmeversorgung
BAU-Forum: Energieeinsparverordnung EnEV

zu 65: Wärmeverluste bei Nahwärmeversorgung

Hallo,
mein Passwort funzt nicht, daher der neue Topic.
Ist ja interessant, 30 % sind normal!?! Und das ist Stand der Technik im Rohrleitungbau? Bei uns sind sie Leitungen max. 500 m lang, es soll aber noch weiter erschlossen werden, mit Leitungslängen bis zu 750 m. Ich reg mich jetzt schon auf! :-)
Mal im Ernst: Muss ich die Verluste mitbezahlen? Bei einer Heizung hier im Haus hätte ich so ca. 5-7 % Verlust!
Frajo
  • Name:
  • Frajo
  1. Ja zu zahlen

    Foto von Ralf Sparwel

    Hallo
    Die Kosten werden sie wohl mitbezahlen, ich persönlich stehe den heutigen Nahwärmeversorgung sehr kritisch gegenüber! Es ist technisch einfach leichter Gas zu verteilen als Wärme!
    Dazu kommt dann der Effekt das die Verlust absolut relativ hoch sind im Vergleich zum wirklichen Wärmebedarf im Neubaubereich.
    In Ahaus/Kreis Borken ist es dann soweit gekommen, das den Bauherren verboten wurde andere Anlagen einzubauen, welche die Wärmeabnahme minimieren! (Solar, Kaminfeuer usw.)
    Ein völliger Schwachsinn.
    MfG R Sparwel
  2. Es kommt noch besser,

    bei unserer Nahwärmeversorgung hier im Kreis RE waren erst keine altern. Wärmeerzeuger im Haus zugelassen. Im Gäste-WC (nur Kaltwasser) durfte kein Durchlauferhitzer. eingesetzt werden! Auch sollte per Grundbuch festgelegt werden, dass jeder nachfolgende Hausbesitzer selbst in 1000 Jahren die Nahwärme noch abnimmt.
    Der nachträglichen solaren Wärmerzeugung wurde konstruktiv ein Riegel vorgeschoben.
    Mit viel Murren sind dann die erst genannten Restriktion aufgehoben worden. Was blieb, ist ein 10-Jahres-Vertrag mit den entspr. Kosten. Zur Zeit zahle ich bei einer 125 m² Doppelhaushälfte summasumarum 21 Cent pro m². Verbraucht haben wir pro Jahr ca. 10.000 kWh. Das ist wahrlich nicht viel und Besuch ist bei 18 Grad Durchschnittstemperatur auch nie lang geblieben. Bei der bisherigen Teuerung werden ich in 8 Jahren kein Hemd mehr am Leib und auf dem Toastbrot nur noch Ketchup haben.
    Hat das die EnEVAbk. gewollt? Beispiel für die Arroganz: Der Nahwärmeversorger bezieht den Anlagenstrom (17.000 kWh) über den teuersten Tarif! Heißt Hart und heftig oder treu und sicher oder was weiß ich.
    Und da gibt es kein Entrinnen!?! Kann doch nicht wahr sein!
    Nix für ungut, liebes Forum, aber manchmal reicht es mir.
    Frajo
  3. hmmmpf: es sind 21 cent per kwh!

    Frajo
  4. Damit können Sie

    eine Bude Baujahr 1950,157 m² Wohnfläche ungedämmt mit 1-fach Verglasung 3 Jahre lang mit einer Ölheizung beheizen. Ist das nicht toll!
    Jupp
  5. Dafür liegt im Winter kein Schnee im Garten ...

    bzw. es zeichnen sich durchs Baugebiet so schöne freie Strecken ab ...
    :-)
  6. Selbst auf dem Dach liegt bei mir kein Schnee mehr!

    So ist es wirklich! Unser Dach ist im Winter immer als erstes Schneefrei, kein Wunder, hat es ja auch 15 Grad Temp. -Diff. dort oben. Aber das ist ein anderes Problem.
    Was mich maßlos ärgert und mir monatlich (120 € Abschlag) meine eigene Blödheit vor Augen führt, ist dass wir seinerzeit mit vielen Leuten den Versprechungen und der Schönrederei des Nahwärmeversorgers aufgesessen sind. Uns wurde damals für den Durchnittlichen Wärmeverbrauch von 15-20.000 kWh ein monatl. Betrag von 140 DM genannt. So hat natürlich jeder zügig unterschrieben, auch die Tatsache vor Augen, dass sich ansonsten jeder noch nachträglich eine eig. Heizung hätte einbauen müssen. (Was mir heute die Tränen in die Augen treibt, genau das hatte ich eigentlich auch vor!)
    So ist es denn nun an mir, dem edlen Recken:-), die Scharen doch noch zu sammeln und dem Nahwärmeversorger mal was von
    • Wucher (das Haus ist von 2000, meine Elternhaus ist von 66, hat 220 m² und 60 m² gewächshaus  -  der alte Herr kauft im Jahr 2500 l Heizöl  -  ichweinebitterlich) und
    • grobem Unfug (Bakel sei Dank und bemerkt, dass sich eigenartigerweise keine schneefreien Strecken bilden, so frag ich mich allen Ernstes, wo die Wärme bleibt) ) zu erzählen.

    Vielleicht gibt es noch irgendswo im Ländle ein Wärmecontracting mit ähnlich krummen Touren? Sachdienliche Hinweise nimmt jeder meiner 150 Nachbarn oder dieses Forum entgegen.
    Beste Grüße
    Frajo

  7. @Bakel

    Dat meinst aber auch nur Du Jonny. Meine Kinder können immer noch Schlitten fahren. Hier geht es nur um die kosten!
    Jupp
  8. war vielleicht einwenich übertrieben

    ... Fakt ist aber:
    30 % Wärmeverlust durch die Leitungen im Erdreich ist in solchen Einfamilienhaus-Nahwärme-Gebieten durchaus normal.
  9. Das war mir bisher neu Johannes D.

    Es ist immer gut D. Bakel zu kennen:-) D. Bakel kann helfen.
    Jupp
  10. Liebe Leute,

    30 % Verlust ist normal, aber ist es auch richtig? In diesen Bau-Sachen bin ich echt der DAU. So fang ich dann meistens an zu googlen, stell Fragen über Fragen und versteh es dann vielleicht doch nicht. So ist halt, in meinem Job muss ich auch mal rausgehen zum schlapplachen, so blöd ist mancheiner. Bisher war ich immer im Glauben, dass hier im Ländle gespart wird, ganz bestimmt Energie und da ganz wichtig: Öl und Gas! Nebenbei, unser Tante Käthe spart die nächsten 8 Jahre lang Öl, die haben die Saudis abgeklemmt. :-)
    Mal im Ernst: mit meiner kleinen Gastherme, sofern ich eine hätte (weinebitterlich) mach ich aus 1 kWh Gas so ungefähr 0,9 kWh Wärme. Ist doch richtig, oder?!? Mach ich das nicht, kommt irgendein Hansel mit EnEVAbk. oder was weiß ich, oder der Schornsteinfeger, der legt mir die Bude still, dann ist kalt und Frau und Kinder beim Oppa. Temporär i.O., aber auf Dauer eher schlecht.
    Unser Nahwärmeversorger macht aus 1 kWh Gas nur 0,7 kWh Wärme! Und das darf der? Und noch viel schlimmer: Das Zahl ich und der zuckt die Schulter, zieht sich auf Gesetze zurück und grinst mich an, er wisse gar nicht was ich wolle.
    Ist das richtig? Habe ich soweit alles verstanden? Sollten nicht in Nahversorgungsreihenhausgebieten 12 % Verlust das maximale sein? Gibt es nicht Urteile, dass mehr als 20 % Verlust nicht umlegbar sind?
    Tja, nichts für ungut, aber die Jungs dort nerven.
    Danke fürs zuhören,
    Frajo
  11. @jupp

    Lese ich da Hähme heraus?
    Glaubste nicht?
    Ich bleibe dabei, muss aber noch dazusagen, dass die relativen Erdreichverluste natürlich am höchsten sind, wenn die Einfamilienhaus wenig Wärmedarf vorweisen, also Niedrigenergiehaus (NEH)-Standard haben.
    Dann ist die Nähe zur Farce unter Fachleuten doch eigentlich unstrittig, oder?
  12. Um Kosten geht es auch, klar,

    auch Aldi wird immer teurer, aber auch um den Stand der Technik und das ich das dumpfe Gefühl habe, dass wir hier mächtig abgezockt werden. Es wird mit zwei Gasheizkesseln der Wärmebedarf für ein Baugebiet von 4 HaAbk. mit insgesamt 151 Reihen- und Doppelhäuser (Reihenhäuser, Doppelhäuser) erzeugt. Ähnliche Baugebiete haben aber nur 12 % Leitungsverlust. Wir haben hier keine Niedrigenergiehaus (NEH). Insofern verstehe ich das nicht. Kommen da noch andere, mir nicht bekannte Verluste hinzu? Bisher bin ich davon ausgegangen, das auch ein Nahwärmeversorger gewisse Grenzen einzuhalten hat. Falls zur Klärung noch mehr techn. Details vonnöten sind, immer E-Mailen, ich such schon alles z'ammen.
    In diesen Sinne, bis dann,
    Frajo
  13. Ne Bakel ,

    ich hatte Deine Texte verwechselt und den Kommentar auf meine Bude von 1950 bezogen und nicht auf die Wärmeleitungen im Erdreich. Wir sind dacor. Gut dass es Bakel gibt, meine ich ernst, Du kennst mich doch :-).
    Jupp

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN