Obere Geschossdecke von innen dämmen
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus

Obere Geschossdecke von innen dämmen

Hallo Sachkundige,

meine Frau hat sich ein neues Bad gekauft. Leider ohne Fußbodenunterkonstruktion, Decke und Elektrik.

Das Baustartgespräch steht noch an, da wird unter anderem die Eigenleistung beraten.

Es ist ein verhältnismäßig großes Bad im OGAbk. unserer Jugendstillvila

Ich bin nun am Überlegen, die Decke von innen zu dämmen, weil die Decke "ungedämmt" ist und lediglich ein kleiner Streifen der Dachschräge gedämmt ist als Zwischensparrendämmung. Der Streifen beginnt bei über 2 Meter Höhe und geht dann bis zur Decke. Der Raum ist ca. 2,90 Meter hoch.

Der alte Eigentümer hat die Decke von innen geputzt und schon allein aus dem Grund, dass ich nicht weiß was angebracht wurde, muss die Decke eh runter.

Der Aufbau der oberen Dachgeschossdecke zum kalten Dachboden ist wie folgt im Moment, von innen nach oben betrachtet:

  • Farbe (alles unbekannt außer die Farbe weiß)
  • Kratz- oder Scheibenputz (keine Eigenschaften bekannt)
  • Der alte Lehmputz mit Stroh und Draht
  • Dünne Bretter (von innen an die Balken genagelt)
  • Zwischen den Sparren liegt feiner Bauschutt von der Erbauung 1891
  • Dielen (von Oben auf die Balken genagelt)

Ich habe nun die Absicht, alles bis zu dem Fehlboden (dünne Bretter) zu entfernen und von innen in voller Fläche eine PIR-Dämmung die herstellerseitig mit einer Art OSBAbk.-Platte beklebt ist zu beplanken und dann in voller Fläche eine Dampfsperre anzubringen und zu verkleben um dann noch eine vollflächige Beplankung (Trockenbau-XYZ) aufzuschrauben.

Weil die Decke nach oben nicht gesperrt ist und der Schutt zwischen den Sparren mit den schwankenden Feuchtigkeiten gut haushalten wird, sehe ich durch die Sperrung nach unten kein Problem mit dieser Konstruktion. Ob es überhaupt sinnvoll ist, die Schräge noch mal zu dämmen ist dahin gestellt, ob ich mir hygroskopisch einen Gefallen damit tue, auch wenn die Schräge ebenfalls dampfgesperrt ist, weiß ich nicht, weil ich die Eigenschaften der Folie nicht bestimmen kann, die zur warmen Seite zwischen den Sparren liegt.

Unser Haus hat im Erdgeschoss 3,70 Meter Raumhöhe und im OG 2,90 Meter. Außerdem ein sehr voluminöses Treppenhaus ohne Türen, welches sehr viel Luft umwälzt, durch aufsteigende warme Luft und abstürzende kalte Luft. Stück für Stück die obere Geschossdecke dämmen, sehe ich als langfristige Maßnahme für anstehende Renovierungen der Zimmer im OG. Wie groß der Effekt mal sein kann, in voller Fläche, die Decken in OG sind in Summe bei über 100 m³, weiß ich nicht.

Was sind eure Gedanken zu dem beschriebenen Projekt?

  • Name:
  • Matthias
  1. Obere Geschossdecke von innen dämmen

    Bei 2,90 m lichte Höhe würde ich die Decke von innen dämmen, aber die alte Konstruktion im jetzigen Zustand belassen.

    Das ist feuchtemäßig ein gewisses Risiko, aber vertretbar, wenn eine entsprechende Folie auf der warmen Seite, also unten, lückenlos eingebracht wird.

    Außerdem vermute ich, dass dort keine Wasserschlachten veranstaltet werden.

    • Name:
    • Pauline Neugebauer
  2. Ich vermute, die Dachflächen des darüber liegenden Dachraumes zu dämmen,

    Foto von wiki

    könnte sinnvoller sein.
  3. Was spricht dagegen ...

    Was spricht dagegen, die Decke bis auf das unbehandelte Holz runter zu holen?

    Meine Sorge ist, dass die die Farbe und der Putz völlig ungeeignet ist.

  4. der nachhaltige und der Sachverstand.

    Foto von wiki

    Was soll das für einen Sinn machen, offensichtlich schadlose Materialien des Bestandes auszubauen?

    Sie können davon ausgehen, dass eine alte und intakte Lehmwellerdecke die Deckenbalken auch sehr wirksam schützt. Besprechen Sie doch die Sorgen mit dem Einbaukoordinator des Badverkäufers!


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