Holzständer-Haus mit massiver Nordwand
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus
Holzständer-Haus mit massiver Nordwand
unser neues Zu Hause soll ein Holzhaus in Ständerbauweise werden. Heizung und WW soll mittels Luftwärmepumpe und einem wassergeführten Holzscheitofen realisiert werden. Eine KWLAbk. ist ebenfalls geplant.
Wäre es sinnvoll zur Erhöhung der Wärmespeicherkapazität des Hauses eine Hauswand massiv mit WVS auszuführen? Ich denke an meine Nordwand, die eine untergeordnete Wohnwand darstellt (Flur zu den Zimmern) und lediglich ein paar kleine Fenster hat. Müsste es dann eine Betonwand mit Wasserschleifen sein?
Alternativ denke ich über eine thermisch aktivierte Bodenplatte nach.
Bitte sagt mir eure Meinung.
Gruß
-
Grübel
Überlegen wir mal: Sie werden den Flur sicher nie so warm heizen, wie die Aufenthaltsräume. Was bringt dort also eine wärmespeichernde Masse?Überlegen wir weiter: Wenn die Flurwand aufgewärmt ist, wie bekommen Sie diese Wärme dann in die Aufenthaltsräume?
Sie merken schon, die Idee macht bereits bei den ersten Überlegungen schlapp.
OK - Heizung und TWW mit Luft-Wärmepumpe. Was versprechen Sie sich von der "thermischen Aktivierung" der Bodenplatte? Sie lassen also Estrich und Trittschalldämmung weg und bauen die Fußbodenheizung direkt in den Beton der Bodenplatte die dann unterseitig gedämmt ist. Und dann? Hoffen wir, dass die Bodenplatte so schwer ist, dass Sie nicht zu viel Trittschall als Körperschall von einem Zimmer in das nächste überträgt.
-
Hallo Nordwand: Die Flure sind zum ...
HalloNordwand: Die Flure sind zum Wohnbereich offen. Zudem ist eine Wand auch im Wohnzimmer und im Büro. Mir geht es darum Temperaturschwankungen im Haus (Tag & Nacht etc.) abzumildern. Zudem möchte ich überschüssige Wärme des Scheitholzofens ohne rießigen Pufferspeicher nutzen können.
Bodenplatte: Ich plane schon eine Estrich-Schicht. Die Bodenplatte brauche ich aber sowieso. Ein paar Schläuche mit einzugießen sehe ich als keinen großen Aufwand.
Ich würde die Wärme des wassergeführten Holzofen bei Überhitzung lieber in die gedämmte Bodenplatte leiten als die Fenster zu öffnen.
Welche Nachteile können sich noch ergeben? (außer dass die ganze Sache wenig bringt)
Manfred
-
Im Normalfall ...
ist Speichermasse da besser, wo sie auch was speichern kann. Um Sonneneinstrahlung zu nutzen, sollte die massive Wand im Süden stehen. Wo hingegen eine gut gedämmte Holzwand im Norden mehr Sinn macht. Wenn sie eine Betonwand im Norden beheizen, verhindern sie nur, dass die Kälte nicht reinkommt, aber die Abstrahlwirkung erachte ich als gering.Möglich wäre eine Massivwand gegenüber einer großzügigen Südverglasung. Die kann Wärme speichern und in der Nacht abgeben.
Betonkernaktivierung in der Bodenplatte hat den Nachteil, dass die Wärmeabgabe fast nicht regelbar ist, da die große Masse zu träge ist. In der Decke wiederum strahlt die Wärme nach unten und oben und reagiert schneller. Dies ist vor allem in der Übergangszeit von Vorteil.