Umbau Niedrigenergiehaus (NEH) BJ 2000 zum Passivhaus
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus

Umbau Niedrigenergiehaus (NEH) BJ 2000 zum Passivhaus

Hallo,
wir haben ein Niedrigenergiehaus Baujahr 2000. Haus hat 30 cm dicke Liapor Steine, keinen Vollwärmeschutz, viele große Fenster nach Süden mit K-Wert 1,1.
Lüftungsanlage mit WRG ist vorhanden (Schrag Recovery Deluxe 250).
Geheizt wird mit Erdgas und einer Brennwert-Therme. Heizkosten 2007 ca. 1400 € / Jahr.
Nach einigen Recherchen bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass ich bei dieser Bauweise mit Solar nur einen kleinen Teil des Energiebedarfs mit Solar abdecken könnte (ca. 1/4).
Daher glaube ich jetzt, dass zuerst mal der Energiebedarf gesenkt werden muss.
Kann ich das Niedrigenergiehaus (NEH) Haus zum Passivhaus umbauen  -  selbstverständlich mit vertretbarem Aufwand?
Denke z.B. daran einen Vollwärmeschutz anzubringen und das Glas auszutauschen. Bei letzterem bleibt die Frage, ob das überhaupt geht, bzw. ob die Fensterrahmen nicht das Problem sind.
Eure Meinung?
  • Name:
  • Tom L.
  1. vertretbarer Aufwand?

    es wäre hier erstmal zu bestimmen, was für dich ein vertretbarer Aufwand ist.
    Im wesentlichen wären das die max Obergrenze der finanziellen Seite ggf unter Bestimmung der einbringbaren Eigenleistungen ...
    Daneben wäre aber auch zu betrachten, welche Maßnahmen zu welchen Belastungen für die gesamte Familie führen (können)
    Gruß
  2. Meine Vorstellung

    vielleicht sehe ich das ja etwas zu einfach. Aber ich dachte daran, das Haus von außen anständig zu dämmen (Vollwärmeschutz in beliebiger Dicke). Und ggf. das Glas, falls möglich und sinnvoll, gegen 3-fach Passivhausverglasung auszutauschen.
    Darin sehe ich noch keine gravierende Belastung für die Familie.
    Die Heizung würde ich drin lassen. Und dann evtl. im zweiten Schritt mit Solar unterstützen.
    Ziel der gesamten Aktion: den Gasverbrauch signifikant zu senken. Mindestens um 75 %.
    Was könnte denn sonst noch gemacht werden, was die Familie belastet? (Austausch Fenster; Dämmung Dach?
    • Name:
    • Tom
  3. Passivhaus braucht Gesamtkonzept

    Hallo,
    nicht dass ich Ihren Traum, der ein sehr schöner ist, zerstören möchte, aber: Das wesentliche Merkmal eines Passivhauses ist das lückenlose Gesamtkonzept. Anders lässt sich der Passivstandard, also die Möglichkeit, auf aktive Heizflächen zu verzichten, nicht erreichen. "Lückenlos" bezieht sich dabei ganz stark auch auf die besonders gute Dämmung der Gebäudehülle. Aber zum Beispiel die Dämmung nach unten werden Sie ja nachträglich gar nicht verbessern können. Und auch wenn Sie das Fensterglas austauschen, die Rahmen sind auch ein wichtiger Bestandteil! Nicht umsonst gibt es "Passivhaus-zertifizierte" Fenster mit einem Uw<0,8.
    So, jetzt aber zu dem, was geht: Sie können natürlich den Dämmstandard gegenüber dem Istzustand weiter verbessern. Dadurch werden auch die Heizkosten sinken. Welche Maßnahme das Beste Preis- / Leistungsverhältnis bietet, bekommen Sie am besten mit einem qualifzierten Energieberater heraus. Einen groben Überblick könne Sie sich schon verschaffen, wenn Sie mit einem EnEVAbk.-Rechner Ihr Haus modellieren und dann einzelne Parameter ändern. Aber auch dazu müssen Sie schon mächtig tief in die Materie einsteigen.
    Gruß,
    Bernt
    • Name:
    • Herr Ber-492-Not
  4. alternativ ..

    mit phVp rechnen.
    e. 8 j. altes Haus derart tunen .. wirtschaftlicher + techn. kollaps.
    • vielleicht* sinnvoll: überlegen, wo die größte Schwachstelle ist  -  und

    auf die (eine!) entsprechend reagieren.

  5. der Schlusssatz von MLS trifft es wohl ziemlich gut

    Ob hier von Anfang an ein Umbau zum Passivhaus angestrebt wurde oder nur eine partielle Verbesserung in Richtung PH und eine möglichst hohe Energieeinsparung ... lassen wir mal offen.
    Auf jedenfall ist jede einzelne Maßnahme arbeits- und kostenintensiv (arbeitsintensiv, kostenintensiv).. und mit teilweise erheblicher Belastung für die Familie verbunden da nur im Wohnbereich durchzuführen ...
    Nehmen wir mal für ein durchschnittliches Haus eine Außenfläche von 450 m² an (ab Kellerdecke/Bodenplatte), dann enfallen auf die Kellerdecke 100, aufs Dach 140 plus minus, auf die Wände etwa 160 (1 Vollgeschoss, zzgl. Kniestock 1,5 m) und auf Fenster und Türen ca. 40 m².
    Die schlechtesten Werte dürften hier die Fenster aufweisen, Austausch der Scheiben aber wie oben beschrieben kostenintensiv und nur bedingt erfolgsträchtig ...
    Am einfachsten wäre noch eine zusätzliche Dämmung des Daches von innen.. hier ist aber anzunehmen das dieses Bauteil das unproblematischste von allen ist.
    Die Frage ist hier einfach: Kann man eventuell die Gasheizung mit einer anderen Technik wirkungsvoll entlasten? in meinem Haus ist mir das mit einer Zuheizung durch einen Kaminofen möglich (Holz teilweise kostenlos). Ich halte aber auch eine Inventerwärmepumpe für sinnvoll, um die Gas Heizung in der Übergangszeit wirkunsvoll zu unterstützen ...
    Gruß
  6. Die Gretchenfrage

    Foto von Stephan Langbein

    sollte zunächst sein, was Sie derzeit für die Beheizung des Hauses pro Jahr aufwenden müssen (nicht rechnerisch, sondern tatsächlich) und dann, was man aufwenden müsste, um den Verbrauch zu senken und da werden Sie schnell feststellen, dass für Sie Energiesparen beim Geldausgeben anfängt.
    Also warten bis die erste Fassadensanierung ansteht (in 10 Jahren ggf).

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