Wandaufbau Massivhaus mit U-Wert unter 0,20
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus

Wandaufbau Massivhaus mit U-Wert unter 0,20

Hallo,
wir planen einen Neubau eines " eingeschossigen" Einfamilienhauses, EGAbk.. ca. 98 m², OGAbk. ca. 90 m², Keller ca. 55 m² Wohnnutzfläche, Saltteldach. Als Heizungskonzept schwebt uns derzeit eine Gasbrennwerttechnik mit Fußbodenheizung plus Kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Solarvorbereitung, und als Kuschelfaktor Kamin, vor. Insgesamt wollen wir vom Energieverbrauch einen KFWAbk. 60 Standard erreichen
Unser Architekt hat vorgeschlagen die Außenwand aus 17 cm Kalksandstein plus Dämmung (was genau er da nhemen will weiß ich nicht  -  wahrscheinlich WDVSAbk.) 12 cm.
Was für einen U-Wert hätte eine solche Wand?
Wir möchten ein U-Wert der Wand von unter 0,2 erreichen. Kann das mit einer Kalksandsteinwand überhaupt funktionieren, wenn die Wand nur insgesamt 30 cm dick sein soll? Oder andersherum: mit welchem Stein/Ziegel plus Dämmung (WLG 040 oder 035) könnte ich einen U-Wert von unter 0,20 erreichen, wenn die Wand 30 cm, bzw. max. 37 cm dick sein soll?
Wir haben uns für den Proton T9 interessiert, aber da gab's auch wieder unterschiedliche Aussagen: Einer sagt T9 30 cm+ 6-8 cm Dämmung WLG 035 = U= 0,17-0,19. Der andere sagt, gar keine Dämmung und gleich den T9 36,5 (da komme ich aber nicht auf einen U-Wert von unter 0,2 oder?)
Und als I-Tüpfelchen Frage: Wir haben viel Dachfläche und überlegen das Dach nicht wie üblich mit Mineralwolle zu dämmen, sondern vielleicht mit Zellulose, damit's immer Sommer nicht so warm wird (Haus wird eine perfekte Südwestausrichtung haben) Macht das Sinn? Und wenn ja, wie dick müsste die Dämmung sein, reichen da 20 cm? Oder rausgeschmissenes Geld?
(Um evtl. Antworten vorzugreifen: aus verschiedenen Gründen kommt ein kompletter Holzrahmenbau nicht in Frage, es muss "massiv" sein)
Vielen Dank für alle Antworten!
Gruß Marlies
  • Name:
  • Frau Mar-1276-Nik
  1. Bitte fragen Sie nochmals ihren Architekten ...

    da scheint etwas missverstanden worden zu sein.
    Eine KS+WDVSAbk. 17/12 cm erreicht einen U-Wert von ca. 0,28
    Notwendig wären 18 cm Dämmung

    einen U-Wert von 0,18 einschalig erreichen Sie z.B. mit einem 42,5er Poroton T8 oder einem 49 cm T9!
    Bei einer max Wand von 36 cm gibt es mit einem T9 oder einem Holbspandämmstein einen Wert von 0,23.
    Wärmeeintrag im Sommer: Problematisch ist hier nicht das Dach, sondern die Fenster! Unter Umständen auch wenn eine Abschattung vorgesehen ist.
    Für Besser halte ich in diesem Zusammenhang auch die ganz massiven Wand-Ausführen: KS+WDVS, bzw. Holzspandämmstein.
    Gruß
    Gruß

  2. Die zweitbeste Lösung ist noch immer die beliebteste.

    Eigentlich interessiert mich die ganze Diskussion über unterschiedliche Steine ja nicht sehr, aber ich stolpere gerade über diese lustigen Verhältnisse zwischen Wanddicken und Wärmedämmleistungen. Mit 30 cm wird ein U-Wert von unter 0,2 angestrebt? Es müssten aber deutlich mehr als 40 cm sein? Wahnsinn! Ich plane gerade auch mit einer Wand von ca. 30 cm Stärke (inklusive Holzverschalung allerdings). Der U-Wert beträgt 0,155! Eine Installationsebene ist inbegriffen.
    In Putzausführung wäre das noch deutlich besser! Erwähnen will ich auch, dass sich die Ständerstärke von 17 cm nicht aus der Statik ergibt. Dafür würden höchstens 12 cm voll ausreichen.
    Ich frage mich, warum Leute unbedingt ein sogenanntes Massivhaus haben wollen, aber dann ein Holzdach draufsetzen. Es gibt doch längst Dächer aus Ziegelelementen oder Porenbeton. Das wäre mal konsequent.
  3. Vielleicht historisch bedingt ...

    alle älteren Häuser die ich kenne (zumindest die, bei denen nicht akuter Geldmangel beim Bau sofort erkennbar ist, haben (ein oder) zwei Vollgeschosse und eine Betondecke oben. Die Abschlussdecke ist ebenfalls massiv. Darauf kam ein Dachstuhl aus Holz und Ziegeln, der Raum wurde als Lagerraum genutzt.
    Mittlerweile, aus Kostengründen (?) und/oder wegen des Bebauungsplanes (?) nur noch 1,5 geschossig mit/ohne Gaube ...
    Wir waren vor zwei Wochen auf Sizilien. Die Neubauten dort (Typ "durchgehende Wärmebrücke"): Stahlbeton"rahmenbau" ausgefüllt mit Hochlochziegeln, zur Vermeidung von Zugerscheinungen jede zweite Ziegelreihe um 90 ° gedreht, und ...
    Dach betoniert!
    Gruß
  4. Holzhaus geht eben nicht

    Hallo Herr Stodenberg,
    hab' ich doch extra oben geschrieben: Holzständer geht nicht! Sonst hätten wir's ja gemacht. Bei diesem Grundstück und diesem Architekten geht nur massiv, akzeptiert? Danke.
    Marlies
    • Name:
    • Frau Mar-1276-Nik
  5. Habe es übersehen, sorry!

    Frau Mar-1276-Nik, sicher hatten Sie es erwähnt, aber nicht, warum es nicht geht. Dass es nicht mit jedem Architekten geht, ist klar, aber was hat das mit dem Grundstück zu tun? Gibt es eine Unternehmer- oder Architektenbindung? Bei getrennten Verträgen? OK , ich frage nicht mehr.
  6. Also nochmal

    Hallo Herr Furch,
    ich habe den Architekten noch mal gefragt. Es sollte 17 cm KS und dann 12 cm Styropor sein. Ist Styropor das gleiche wie WDVSAbk.?
    Um auf einen U-Wert der Wand von z.B. 0,18 zu kommen bräuchte ich also eine Styropor WLG 035 von 18 cm, oder PURAbk.-Platten WLG 030 von 16 cm (dem U-Wert Rechner sei Dank).
    Als ich dem Architekten sagte, ich möchte 16-18 cm Dämmung, sagte er nur "die bekomme ich ja gar nicht gehalten. Und dann müssten wir ja den Blower-Door-Test machen (das wissen wir) und ein Lüftung (wissen wir auch). "
    Unterm Dach will er 20 cm Glaswolle nehmen und dann die Winddichte Folie.
    Gibt's denn gar keine Möglichkeit bei der Verwendung von KS irgendwas ökologischeres als Styropor und Glaswolle zum Dämmen zu nehmen? Das "Holzhaus" haben wir uns ja schon abgeschminkt ...
    Danke
    Marlies
    • Name:
    • Frau Mar-1276-Nik
  7. ökologische Dämmung für das Dach

    Hallo Marlies,
    natürlich gibt es einiges an guter Dämmung im ökologischen Bereich.
    Nut zu nennen Hanf, Flachs, Weichholzfaserplatten usw.
    Wir bieten auch noch zusätzlich eine Einblasdämmung aus Hobelspänen an die mit Heilerde ummantelt ist. Dann hätten Sie wenigstens im Dach ein "Holzhaus". Das Produkt hat natürlich auch eine Bauzulassung.
    Bei Interesse melden Sie sich einfach per E-Mail bei mir.
    Viele Grüße
    Matthias
  8. KfW 40 Energiesparhaus

    Hallo Marlies,
    Warum versucht Ihr nicht ein KfW 40 Energiesparhaus zu erreichen:
    • Bessere Förderung durch KfW-Bank und niedriger Energieverbrauch.
    • Mit einem einschaligen Wandaufbau von 42,5 cm ist ein U-Wert von 0,18 W/m²K zu erreichen  -  baupysikalisch und ökologisch besser als WDVSAbk. mit Polystyrol-Dämmung.
    • Dachaufbau ca. 34 cm, z.B. mit TJI-Träger und Zellulosedämmung, U-Wert 0,13 W/m²K
    • Warum wollt ihr mit Gas heizen? Habt Ihr schon mal über eine Wärmepumpe oder Pelletheizung mit Solaranlage nachgedacht  -  ökologisch sinnvoller und wird daher auch noch zusätzlich gefördert.

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