kfw-60 mit Gasheizung erreichbar?
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus

kfw-60 mit Gasheizung erreichbar?

Hallo,
wir haben einen alten Hof gekauft und sind dabei ihn zu sanieren.
Da wir auch die Scheune ausbauen möchten wir bei der KfW das Kreditprogramm "ökologisch bauen" nutzen.
Aus Platzgründen können wir keine Pellet-Heizung einbauen, sondern müssen mit Gas heizen.
Bei der Berechnung durch einen Energieberater kommen wir wegen dieser Heizung nicht auf die Anforderungen des KfW-60. Problem ist, dass nur ein Teil der Wohnfläche unter das Programm "ökologisch bauen" fällt, weil es noch nicht ausgebaut war. Die andere Hälfte der Wohnfläche fällt unter "Co2-Sanierung". Man kann das aber bei der Berechnung scheinbar nicht berücksichtigen. Soviel ich verstanden habe ist deswegen diese Anlagenkennzahl zu hoch.
Weiß jemand Rat?
  • Name:
  • Ruth S.
  1. klar geht das  -  kfw60 Haus mit Brennwertkessel

    ohne Lüftungsanlage und ohne Solaranlage? Dann: Passivhausfenster (Ug-Wert 0,8), Außenwanddämmung mind. 30 cm, Dachdämmung mind. 30 cm, Kellerdecke 20 cm Dämmung. So steht es in einer Empfehlung der kfw. Geschockt? Weniger Dämmung braucht dann ein PLUS an Haustechnik (Lüftungsanlage, Solarthermie usw.).
  2. Gegenfrage

    Wieviel m³ beheiztes Bauwerksvolumen hat denn der bereits bewohnte Altbau und wieviel m³ beheiztes Bauwerksvolumen hat denn der zukünftige kfw60-Anbau?
  3. Gegenfrage

    Wieviel m³ beheiztes Bauwerksvolumen hat denn der bereits bewohnte Altbau und wieviel m³ beheiztes Bauwerksvolumen hat denn der zukünftige kfw60-Anbau?
  4. 2 getrennte Nachweise sind möglich!

    Eine Möglichkeit der Berechnung der Scheune wäre: Kein Ansatz einer Gasheizung, sondern => Fiktiver Ansatz eines Nahwärmesystems mit Aufwandszahl 1,14 (TWW) bzw. 1,01 (Heizung) und einem Primärenergiefaktor von 1,3. Für TWW und Heizung wird ohne Hilfsenergie gerechnet und die Bewertung der Verteilungsleitungen (TWW und Heizung) erfolgt auf Basis der DINAbk. 4701-10. Eventuell vorhandene Trennflächen zum Bestandsgebäude werden als adiabatisch gerechnet (kein Wärmedurchgang). Quelle: Schoch: EnEVAbk.  -  Novelle 2004  -  Altbauten. So bekommen Sie bei ausreichender Dämmung der Scheune den kfw60-Nachweis hin. Anschließend muss dann für den Nachweis CO2-Einsparung der Bestandsbau mit der tatsächlichen Heizanlage gerechnet werden (vorher/nachher) ohne Berücksichtigung der Scheune. So haben Sie zwei einzelne Nachweis! Bitte sicherheitshalber noch meine oben Stehende Frage beantworten, weil sich daraus noch einige zusätzliche Nachweisanforderungen ergeben können!
  5. Ihr Energieberater hat Recht.

    Sie müssen trennen:
    Wohnfläche sanieren: CO2-Programm ggf. möglich
    Wohnfläche erstmals erschaffen: KfW60 denkbar.
    Aber nun:
    Jeder, der mal diverse Anbauten nach EnEVAbk. berechnet hat, weiß, wie schwierig es ist, die normalen EnEV-Anforderungen bei wenig Volumen nachzuweisen. Sei es mit Annahme Nahwärmeversorgung, oder auch nicht.
    Mal angenommen, Sie haben nach EnEV eine neue Wohnfläche <180 m², dann müssen noch eine Menge Dinge auf den Tisch, die hier noch gar nicht erwähnt wurden:
    Beispiele:
    • Solaranlage
    • Lüftungsanlage mit WRG (und/oder)
    • 3-fach-Verglasung (und/oder)

    Fazit: Sieht schlecht aus!
    Insbesondere sind auch erhebliche Planungskosten für WB-Nachweise
    erforderlich, um den sonst unumgänglichen, aber für's kfw60-Ziel inakzeptablen Wärmebrückenzuschlag von 0.1 W/m²K entgegenzuwirken.
    (Beiblatt2-konforme Details wird es bei den Randbedingungen kaum geben)

  6. Danke für die schnellen Antworten!

    Hallo, das hört sich nicht so besonders gut an.
    Ich habe im Moment keine Ahnung wieviel Bauwerksvolumen wir da haben. Das werde ich die nächsten Tage nachreichen.
    Solaranlage haben wir vor. Lüftungsanlage war eigentlich nicht geplant. Leider ist unser Budget doch ziemlich eingeschränkt. Wie sieht es aus mit Erdwärme? (oder ist das jetzt eine doofe Frage?)
    Ist das sinnvoll, extrem teurer als eine Gastherme? überhaupt förderbar? Noch eine blöde Frage: was ist TWW?
    Danke für die Geduld mit einem totalen Laien!
    • Name:
    • Ruth S.
  7. Bauwerksvolumen

    Hallo zusammen,
    das Bauwerksvolumen (beheizt) beträgt jeweils ca. 1100 m³.
    • Name:
    • Ruth S.
  8. Da wird es nichts mehr

    mit dem von mir vorgeschlagenen Nahwärmeansatz. Derartige Vereinfachungen sind nur zulässig, wenn der Altbau der dominante Teil der Bebauung ist, also mindestens 2/3 des Gesamtvolumens beträgt.
  9. habe es grad schon gesagt

    Foto von Stephan Langbein

    ab September dürfen Biogashersteller ihr Produkt wie Strom ins Gasnetz einspeisen. dann könnten Sie auf Ihrem Hof dezentral mit einem z.B.

    (wer heute noch Primärenergie verbrennt um nur Wärme zu erzeugen, denkt nicht über den tellerrand hinaus)
    den Standard leichter erreichen :-)


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