Bohrungstiefe berechnen für Sole-Wasser Wärmepumpe
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus

Bohrungstiefe berechnen für Sole-Wasser Wärmepumpe

Hallo Forumsteilnehmer kann mir jemand helfen? Wie wird die Bohrungstiefe berechnet wenn die örtliche Entzugsleistung mit 50-55 w/m ermittelt wurde und die Wärmepumpe auf Grund des Energiebedarfes unsres Hauses auf 10 kW festgelegt wurde.
Bitte um Erklärung.
  1. Na, ganz einfach ...

    Na, ganz einfach 10 kW =10.000 W . /. 55 = rd. 182 m. allerdings sind die Zahlen so schön, dass es fast eine 0815 Berechnung ist ... Ach ja, Energiebedarf (= Heizleistung?) minus Antriebsenergie (?) und COP (?). Also bisschen mehr Input bitte. Gibt es ein geologisches Gutachten?
  2. Hallo Fam. Berg, danke für die Antwort. Ich liefere ...

    Hallo Fam. Berg, danke für die Antwort.
    Ich liefere Ihnen hier noch ein paar Daten nach, vielleicht melden Sie sich nocheimal. Ein Geologisches Gutachten gibt es was Braucht man daraus für Daten zur Berechnung?
    Der Energiebedarf wurde berechnet nach EN 12831 auf 10233 W
    Die Leistungsdaten der Wärmepumpe (Alphainnotec WZ s 75H)
    • B0/W35 nach EN 255 Heizleistung 8,3 kW/4,4 COP
    • Leistungsaufnahme/Stromaufnahme Bei B0/W35 = 1,89 kW/3,3 A/0,83
    • Leistungsaufnahme der Heiz/Brauchwasserladepumpe 0,08 kW
    • Leistungsaufnahme der Solepumpe bei nominalem Durchsatz 0,105 kW
    • Heizstab 3 Phasen 400 V 6 kW/2 P. 4 kW/1 P. 2 kW

    Für Ihre Antwort bedanke ich mich im Voraus.

  3. Nachtrag Entzugsleistung

    Hallo Fam. Berg,
    Laut Geologischem Gutachten liegt die Entnahmeleistung bei 53 W/m
  4. Suchen Sie sich erst einmal

    den richtigen Heizungsbauer! Oder wollen Sie wirklich den Wärmeerzeuger fast 20 % zu klein dimensionieren? Und wenn's dann doch mal 1 °C wärmer sein soll im Haus? Hat der tolle Planer Ihnen auch schon einen Warmwasserzuschlag von 0,2 kW pro Bewohner eingerechnet?
    Eine gute und sparsame Wärmepumpenanlage steht und fällt mit der korrekten Dimensionierung. Dieses scheint bei Ihnen völlig daneben zu liegen. So würde Ihre Quelle (bei dem angebotenen Gerät) dann auf 6,41 kW Kälteentzugsleistung (8,4 Heizleistg.  -  1,89 Stromaufnahem) gerechnet. Ergebnis: Nach kürzester Zeit ist Ihre Quelle eingefroren, oder der Heizstab mit 100 % Stromaufnahme verhindert dieses.
    Die Heizlast ist mit 10,2 kW berechnet worden. Dazu addieren Sie pro Person 0,2 kW, also für einen 4-Pers. -Haushalt in Summe 11 kW. Damit haben Sie genug Reserven.
    Eine Wärmepumpenanlage besteht immer aus drei Komponenten: Der Wärmequelle, der Wärmepumpe und dem Heizsystem (in der Reihenfolge des Wärmeflusses). Wenn Quelle und/oder Heizsystem nicht passen, kann die robusteste Wärmepumpe nichts ausrichten. Und dann heißt es wieder: Die Wärmepumpe taugt nichts ...
    Schielen Sie nicht auf das billigste Komplettangebot, sondern suchen Sie sich einen Fachmann mit Erfahrung in Wärmepumpen. Und sparen Sie nicht an der Quelle! Dann bekommen Sie auch die vergleichbar betriebskostengünstigste Heizungsanlage.
    Mit sonnigen Grüßen ... Lb
  5. Bohrungstiefe in generell u. in meinem Fall

    Hallo Herr Lüneborg,
    danke für Ihren Einwand ich werde das Prüfen.
    Trotzdem hätte ich gerne gewusst wie man die Bohrungstiefe generell und in meinem Fall berechnet.
  6. Es wird grundsätzlich

    die notwendige Kälteentzugsleistung herangezogen, so wie ich es oben beschrieben habe. Also z.B. für Ihren Fall eine Wärmepumpe mit einer Heizleistung von 12 kW bei B0/W35 und einem COP von realistischen 4,2 macht eine Stromaufnahme von 2,86 kW. 12  -  2,86 = 9,14 kW Kälteentzugsleistung. Sie haben 53 W/lfd. Bohrmeter vorgegeben, demnach 9140 W / 53 W/m = 172 Bohrmeter.
    Sie merken, auch die Quelle ist abhängig von den technischen Angaben der Wärmepumpe. Und je doller Ihnen die Hersteller ihre Leistungszahlen versprechen, desto geringer fällt die rechnerische Kälteentzugsleistung aus (Dann werden ja weniger Meter gebohrt, die Anlage wird insgesamt billiger und der Hersteller bekommt womöglich den Zuschlag).
    Doch die Realität sieht oft anders aus. Denn wenn Sie ein Heizsystem gebaut haben, welches (doch) NICHT nur 35 °C Wassertemperatur benötigt, sondern auf Dauer max. 40 °C, dann passt bei zu klein bemessener Quelle auf einmal die Heizleistung nicht mehr. Und die Stromaufnahme erhöht sich obendrein. Oder die Quelle kühlt zu stark ab, weil man's ja warm haben möchte ...
    Gut, dass Sie "prüfen" wollen.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  7. Bohrungstiefe 160 m

    Hallo Herr Lüneborg,
    vielen Dank für Ihre Antwort, aus meiner "einfachen Frage" ist für mich jetzt ein "kleines Problem" entstanden. Hatte ich vorher schon Zweifel an der ganzen Sache so sind diese jetzt bestätigt worden. Ich wäre Ihnen dankbar wenn Sie mir noch einmal einen Rat geben würden. Stand meines Wärmepumpenprojektes ist der, dass die Bohrung schon fertig ist und 2x 80 m gebohrt wurde. Was für eine Anlage (Leistungsdaten usw.) würden sie aus Ihrer Sicht auf meinen Fall zugeschnitten empfehlen um das ganze doch noch einigermaßen zu retten. An der Bohrungstiefe kann ich leider nichts mehr ändern.
    Im Voraus besten Dank für eine Antwort
  8. Die erste "Rettung"

    ist recht simpel und korrekt: Wenn Ihnen eine Heizlastberechnung nach DINAbk. 12831 mit 10233 Watt schriftlich vorliegt, muss sich der Anlagenersteller von Ihnen schriftlich die Frage gefallen lassen, wieso er nur einen Wärmeerzeuger angeboten und eingebaut hat, der 20 % zu klein dimensioniert ist. Natürlich kommt es dabei noch darauf an, was Sie bestellt hatten ...
    Ansonsten bliebe Ihnen nur, entweder das Gebäude deutlich besser zu dämmen, um die Heizlast zu verringern (ob das überhaupt noch möglich ist?), alternativ eine dritte, kürzere Bohrung niederbringen zu lassen und die beiden anderen darauf hin hydraulisch abzugleichen. Dennoch bleibt das von Ihnen beschriebene Aggregat immer noch zu klein für den Fall der bitteren Kälte. Sie benötigten in jedem Fall eine stärkere Wärmepumpe. Mal eine Gegenfrage: Wer hatte Sie beraten und von dieser Anlage überzeugt?
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  9. Leistung Wärmepumpe

    Hallo Herr Lüneborg, danke für Ihre Antwort, welche Leistung müsste die Wärmepumpe den Maximal haben damit die Vorhandene Bohrung optimal ausgenutzt würde. Die vorgeschlagene Wärmepumpe ist nach meinen Berechnungen im Bezug auf die Bohrung Unterdimensioniert. Vieliecht kann man auf diese Art das ganze noch etwas günstiger gestalten. Ich werde aber Ihre anderen Vorschläge auch prüfen.
  10. *grrrrrmmbl*

    "Wenn Ihnen eine Heizlastberechnung nach DINAbk. 12831 mit 10233 Watt schriftlich vorliegt"
    Geht's noch deutlicher?

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