Brauch' Hilfe bei Untersohlendämmung: Styrodur oder Schaumglasschotter SGS?
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus

Brauch' Hilfe bei Untersohlendämmung: Styrodur oder Schaumglasschotter SGS?

Hallo Wisssende,
wir bauen ein Fertighaus ohne Keller in Ständerbauweise. Der Wärmedämmwert von Wand / Dach liegt bei 0,14. Fenster 0,70. Leider habe ich nicht so genau beim Wärmedämmwert der Thermobodenplatte aufgepasst. Dieser liegt laut Hersteller bei 0,31. Umlaufende Frostschürze, mind. 80 cm tief, ca. 40 cm breit.
Irgendwie habe ich das Gefühl, mit der "schlechten" Platte, dass ganze Konzept zu gefährden und würde diesen Wert gern verbessern.
1. Ist meine Vermutung richtig, dass ich durch diesen "schlechten" Wert ziemlich viel "nach unten" heize?
2. Die Fußbodenheizung ist in die Betonplatte integriert (6 cm unter der
Oberfläche). Unterstützt dies nicht den negativen Effekt "nach unten" zu heizen? Komplex wird die Sache auch dadurch, dass ich nach einer energetisch sinnvollen Lösung suche, den durch den Abriss des alten Hauses freigelegten Keller zu nutzen: Macht es Sinn den sich unter dem Haus ergebenden "Wärmesee" als Entzugsraum für die geplante Sole-Wärmepumpe zu nutzen (Warum
im Garten nochmal ein Loch buddeln, wenn schon ein "Loch" unterm Haus da ist?). Oder wäre es sinnvoller unter dem Haus ca. 50 m KG-Rohr als Erdwärmetauscher für die geplante KWLAbk. zu nutzen.
Eigentlich bin ich drauf und dran, das Gewerk rauszunehmen und fremdzuvergeben. Leider hängt da aber die Fußbodenheizung mit drin!
Lt. Hersteller sich 12 cm Styrodur vorgesehen.
Falls ich doch mit der "schlechten" Platte lebe, kann ich deren Dämmwert erhöhen, indem ich auf die 12 cm Styrodur verzichte und
komplett SGS Körnung 10/50 1,3:1 verdichtet, einbringe? Welche Schichtdicke brauche ich um einen Wert von 0,20 zu erreichen?
Nach meinem Verständnis, hängen da einfach viele "Unbekannte" in der Rechnung und es wäre super, wenn sich jemand nicht abgeschreckt fühlt und versucht mir ein Licht anzumachen ... ;-)
Danke!
  1. Also, da haben Sie so erstklassige Werte ...

    Also, da haben Sie so erstklassige Werte und wollen sich das mit der Bodenplatte versauen? Nein, das kann es nicht sein. Bei Schaumglasschoter gibt es bessere Werte und bei Bodenplatten auch. Diese 12 cm Styrodur-Geschichte hört sich nach einer Bastellösung an, und dann noch die Streifenfundamente *schauder*. Gute Bodenplatten werden mindestens mit 200 mm gedämmt, dann haben Sie so um und bei 0,19. SGS ist noch ein komplett anderes System. Da müssen es noch mal nachdenken. Den Raum unter dem Haus für Flächenkollektoren der Sole-Pumpe zu nutzen geht nicht, da der Boden Wasser zur Regeeineration benötigt, sonst frierts Ihnen weg. Das mal so in Kurzform ...
  2. Hallo Berg's, habe bereits einige Eurer Beiträge konsumiert ...

    Hallo Berg's,
    habe bereits einige Eurer Beiträge konsumiert und (hoffentlich) schon etwas gelernt ... ;-). Danke schon mal dafür!
    Leider bestätigen Sie meine Ansicht, dass die Platte wohl DIE Schwachstelle im Dämmkonzept ist. Der Fertighaushersteller
    meinte auf meine Frage nach dickerer Untersohlendämmung, dass es natürlich möglich sei 25 cm Styrodur, wie z.B. bei Passivhäusern, zu verbauen, aber es gäbe ein Vorschrift, die maximal 12 cm Dämmung vorsieht, und eine dickere Dämmung eine neue (statische?) Auslegung zur Folge hätte, welche kostenintensiv sei ... Können Sie mir sagen, ob das so stimmt, oder was es mit dieser Aussage auf sich haben könnte?
    Welche bessere Alternativen als Streifenfundament gibt es? Worin sind diese "besser"? Kostenseitig? Dämmungseingeschaften?
    Weder Google noch die Suchfunktion des Forums hier konnten mich über "Bodenplatten" informieren ..., was ist das?
    Was müsste ich am Konzept der Bodenplatte ändern, falls ich SGS statt Styrodur verbauen möchte. Wie dick müsste die SGS-Schicht sein, um einen Wert von ca. 0,20 zu erreichen?
    Schööönen Restsonntag,
    spock
  3. Quark, ...

    Quark, wie schon erwähnt ist 200 mm bei diesen Bodenplatten Stand der Technik. Wenn Sies richtig gut machen wollen, nehmen sie sogar 300 mm. SGS hat den Nachteil, dass es gelinde gesagt, Scheißeteuer ist, letzter mir bekannter Preis waren 122 € pro Kubik lose Masse plus moms / MwSt. frei Bau, plus Einbau. Da ist ein Kiesbett plus Dämmung wesentlich preisgünstiger. Schauen Sie mal unter dem Stichwort "gedämmte Bodenplatte, oder lastabtragende Bodenplatte, oder Thermofundament da gibt es haufenweise Glaubenskriege hier im Forum, speziell, weil einige meinen, hier frierts schlimmer als am Polarkreis ... Aber Spaß beiseite, diese Thermofundamente funktionieren, müssen nur entsprechend ausgeführt werden und wer was anderes sagt, kennt nichts anders ...
  4. "kennt nichts anders"?

    ich kenne keine
    . prüfbar richtige Statik für die "üblichen" thermofundamente
    . günstigen, nachweislich bauaufsichtlich zugelassenen Dämmstoffe dafür
    . funktionierende Wirtschaftlichkeitsberechnung
    aber .. wenn du sowas hast: du hast meine E-Mail-Adresse ;-)
  5. Siehst du, da geht es wieder los ...

    Siehst du, da geht es wieder los Markus: erklär mir doch mal bitte den Sinn, in ein Streifenfundament Beton reinzukippen, als Frostschutz, wohlgemerkt. Dabei wollte ich nur einmal auf folgende Seite verweisen:

    und da gibt es nen U-Wert von 0,17
    Und wenn das preislich nicht hinhaut, dann liegt das daran, dass die Leutchens hier in Deutschland mit einem mal reich werden wollen. 150 € pro m² sind nämlich nicht nachvollziehbar. Nicht dann, wenn man es auch für 100 bekommen kann.

  6. "für" den Link

    bzw. für das 2 te. Detailbild darin gehörtse geköpft :-) ... sei mir ned bös aber "hier" sehe ich Schwachsinn im Quadrat (!)
  7. Ja Sepp ...

    Ja Sepp zu dem Thema mit Verblendung habe ich ja auch meine eigene Auffassung. Das System kommt aus Schweden, da haste Holz und Putz, und keine Steine ... mir ging es auch nur ums erste Bildchen.
  8. soviel zum Quark!

    wir diskutieren nicht über Sinn von thermodingsbums bei holzhäusern,
    über Details bei blendmauerwerk, über Streifenfundamente hüh oder
    hott, über Wärmebrücken (wer die "dicke_Bleistift_Regel" kennt, weiß,
    wo besonders beim Holzbau die Dämmung der Bodenplatte hingehört).. nein!
    es geht ganz lapidar um Einhaltung grundlegender regeln der Technik,
    insbes. DINAbk. 1045 in allen teilen (d.h. sowohl statische Bemessung
    als auch Gebrauchstauglichkeit) und der bauproduktenrichtlinie bzw.
    der bauregelliste.
    perimetergedämmte Bodenplatte ohne fundamentstreifen habe ich auch schon
    hinter mir (natürlich regelkonform)  -  das ist nichts so sensationelles, da
    braucht man keinen schwedischen zaubertrank ;-)
  9. News ...

    Hallo Diskutanten,
    wollte hier keinen Streit von Zaun brechen ... ;-)
    Habe heute morgen beim Hersteller nachgefragt ... Folgende Lösungen stehen im Raum:
    1. Nach Meinung des Herstellers ist eine Dämmung der Frostschürze das effektivste Mittel zur Verbesserung des U_Wertes, hier muss noch die Freigabe durch die Statik erfolgen.
    2. Bereitschaft unter seiner Konstruktion, eine Schicht SGS zu verbauen, vorbehaltlich der Prüfung der Zulassung. Hinweis des Herstellers: Unterm Haus bildet sich eine Wärmezwiebel, es gäbe keine Konvektion und durch bessere Dämmung unter der Fläche würden sich nur Marginale Verbesserungen ergeben.
    Frage: Unproblematisch in der Zulassung sind wohl 12 cm Styrodur als Perimeterdämmung? Wenn ich hier z.B. eine zweite Lage (12 cm) verlegen lassen würde, müsste dann ein sogenanntes Einzelzulassungsverfahren gemacht werden? Wer macht das? Wer lässt das zu? Mit welchen Mehrkosten muss ich rechnen?
    Frage: Was halten Sie für sinnvoller: Dämmung der Frostschürze oder Erhöhung der Dämmung (SGS oder Styrodur) in der Fläche unter dem Haus?
    SGS: 82 € / m³ (netto), wesentlich billiger als die Angebote
    für Styrodur, die mir vorliegen.
    Noch was zum Bodenplattenaufbau:
    Streifenfundament sei sinnvoll, da bei 30 cm Tiefe bereits Lehmboden ansteht und mit Oberflächenwasser zu rechnen sei.
  10. traut sich wirklich keiner seine Meinung zu sagen? ;-) ...

    wo die Dämmung effektiver wäre?
    Bringt die seitliche Dämmung der Frostschürze in puncto Wärmedämmung mehr als eine zusätzliche Dämmung mit SGS unter der 12 cm starken Styrodur-Dämmung?
    Auf geht's! Lasst mich nicht hängen..!
    Gruß
  11. dazu eine Frage

    Mein Baunachbar hat Kies verdichtet, Streifenfundamente ausgehoben, Beton verfüllt. Fundamentrandsteine gemauert, Styrodur-Dämmung in die Platte, Eisen in die Steine, Gitte auf die Dämmung und wieder 20 cm Beton drauf ...
    geht das so einfach  -  ist das gut? lohnt der Mehrpreis von 2000 €?
    o. gleich Thermogrundbodenplatte?!
    o. ohne Dämmung bei 20 cm ausreichend?
    dann wie oben gelesen lieber die Streifenfundamente dämmen?
    geplant ist ein Holständerhaus ...
    jfI
    Gruß
    Torsten

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